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Vision Bodenkammer

[12.03.00]

...

 

[23.03.00]

Wenn ich nicht bald beginne, diese Vision aufzuschreiben, werde ich sie vergessen...

 

In meine neuen Wohnung suchte ich nach einem neuen Platz für meinen Schreibtisch, um den durch den Ort der Telefondose erzwungenen Platz zu verlassen. Ich kaufte Kabel und eine Telefondose ... aber wo sollte ich die Dose installieren.

Nachts träumte ich von meiner Bodenkammer in Crimmitschau. Dort stand mein Schreibtisch am Fenster. Wenn ich nach rechts blickte, konnte ich zwischen Häusern hindurch den Verkehr auf der Glauchauer Llandstraße beobachten. Dieser Bodenkammer bin ich immer noch sehr verbunden, weil ich mich in ihr das erste Mal von meiner Mutter befreite. Sie ist ein Symbol für einen immer wiederkehrenden Drang in meinem Leben: Persönliche Freiheit. Die mich auch motivierte, vor einigen Jahren mit dem Trinken aufzuhören.

Wo sollte ich also den Schreibtisch in meiner neunen Wohnung hinstellen, wenn nicht ans Fenster, so daß ich die Straße sehen konnte.

Das tat ich. Und ich fühle mich sehr wohl. Ich fühlte, ich würde ein Symbol meiner Bereitschaft errichten, stärker meinen innersten Bedürfnisse zu folgen.

Leider scheint an diesem Ort die Nachmittagssonne genau auf den Schreibtisch und blendet mich. Ich muß abdunkeln, damit ich etwas auf dem Monitor sehen kann.

Jetzt habe ich den Schreibtisch auf der anderen Seiten vom Fenster in den Schatten gestellt. Auf der Sonnenseite steht jetzt ein Sessel, so kann ich die Straße beobachten, ohne daß mich die Sonne stört. - Wenn ich denn nicht den ganzen Tag das Fenster verhangen habe. Ich bin ehrlich: meine neue Wohnung ist mir einfach zu hell...

 

Der Versuch, meine Vision von der Bodenkammer umzusetzen, war richtig und hatte, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, Positives gebracht.

Ich glaube, er bereitete vor, was für mich den Anfang eines Lebens dauerhaft im Normalgewicht bedeutet: Abspecken.

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