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Die Vergangenheit ...

[12.11.98]

... hat schnelle Beine - immer wieder holt sie mich ein.

 

In meiner bisherigen Anwesenheit im Internet nannte ich einige Domains mein Eigen.

Übrig geblieben sind: thieme.org, kopfdemokratie.de und andreasthieme.de (am 16.09.99).

Zwischenzeitlich hatte ich atWebs.de - meine zweite Domain, andreas-thieme.de - der Vorläufer von thieme.org, sonnensegel.de - das Paßstück zu Sonnenwind.de, der ehemaligen Domain von Esra. Anmelden wollte ich noch Kalenderzeit.de. Was will ich sagen: Nicht alles wird wirkungslos, wenn man es löscht oder kündigt.

Am längsten arbeite ich mit KopfDemokratie.de. Dort lagerte meine gleichnamige psychologische Beratung. KopfDemokratie ist nach thieme.org umgezogen, dann wieder zurückgezogen ...  und wohnt jetzt wieder ... hier: KopfDemokratie.

Gezwungenermaßen nehme ich einen Teil meiner Vergangenheit mit nach thieme.org. Was zuerst unter KopfDemokratie als privater Teil lagerte, wurde dann atwebs, später zum Psycholabor: mein virtueller Psychotherapeut.

Was Sie dort sehen, erfreut selbst mich nicht uneingeschränkt, aber irgendwo muß jeder sein Chaos los werden. Seine Verzweiflung ausleben. Seine Sehnsüchte formulieren. Sich einen Halt bauen...

Dieser meiner Teile gehört zu mir, wie jeder anderer. Er war in mir, bevor ich von ihm wußte. Wahrscheinlich wird er auch immer in mir sein. Wir werden uns engagieren müssen. Er scheint das negative Potential zu sein. Das Gegengewicht zum positiven. Zusammen machen Sie mich harmonisch. Vermute ich. Wobei ich mit "negativ" und "positiv" nicht bewerte. Ich würde gern zielstrebig und konsequent sein, aber wenn ich das eine Weile bin, scheint etwas in mir zu sterben. Ich erkenne mich nicht wieder. Wie auch immer - mein Vater sagte gestern: Letztendlich ist jeder ein Einzelkämpfer. Sehen Sie mir bei meinen Einzelkämpfen zu: Psycholabor.

[Anmerkung am 03.09.00: Das sagte er mit fast 60 Jahren, und es ist das beste, was er wohl in seinem Leben gesagt hat. Leider. Auch kann ich mich an nichts Ähnliches erinnern.
Auf meine Fragen hat er meist mit Widerwillen reagiert. Seine Tips fürs Leben, hatten keinen Bestand.
Selbst die Vermittlung der Technik des Flicken eines Fahrradschlauches waren unbrauchbar. So sagte er mir, als ich noch Jüngling war, auf den Druck käme es an, wenn der Flicken richtig halten solle. So schlug auf den hin- und herrutschenden, weil auf feuchtem Kleber liegenden Flicken mit dem Hammer, um ihn festzupressen. Ohne Erfolg. Ob ich meinem neuen Vater nacheifern wollte, oder warum schlug ich mit dem Hammer auf den Flicken bis ich den Schlauch zerschlagen hatte.]

 

[09.02.00]

Ich möchte einhaken: "Ich würde gern zielstrebig und konsequent sein, aber wenn ich das eine Weile bin, scheint etwas in mir zu sterben." - Es stirbt nur etwas in mir, wenn ich zielstrebing und konsequent bin und dabei Wesentliches in mir vernachlässige. Arbeite ich viel, was auch immer, ob Zeitungenaustragen oder Studieren, und nehme mir zuwenig Zeit für meine Gefühle, dann stirbt etwas in mir, nämlich diese Gefühle oder die Teile, die für sie stehen.