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Tagebuch - Februar 2013

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Freitag, 1. Februar 2013

[01.02.2013, fr, 6:55]

Draußen sind es minus drei Grad Celsius.


[7:30]

In der Nacht hat leicht geschneit.


[17:45]

Gehe zu ICA, um Brot einzukaufen, weil mir das dortige Brot sehr gut schmeckt.


[18:00]

An der Kasse gibt man mit eine kleine Karte:

HVERT 5. BRØD GRATIS.

Auf der Karte sind fünf Kreise. Im fünften steht "GRATIS". In den ersten beiden wurde das Bild eines Brotes gestempelt.

Man hat mich schon einige Male gefragte, ob ich eine "Brot-Karte" haben will, ich hab das jedoch für Werbung oder eine Mitglieds-Karte gehalten und abgelehnt.

Brot ist aber nicht billig in Norge. Bei Jedem fünfte Brot, das ich bei ICA kaufe, könnte ich 25 bis 40 NOK (3,60 bis 5,38 Euro) sparen.

Es gibt auch Brot, das weniger kostet, aber das schmeckt meist nicht besonders, also bereits der Teig an sich.


[18:15]

War zwei Kilometer unterwegs.

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Samstag, 2. Februar 2013

[02.02.2013, sa, 7:20]

Draußen sind es minus zwei Grad Celsius.


[8:05]

In der Nacht hat es leicht geschneit.


[14:00]

Habe die letzten Tage autobiographische Video-Interviews gegeben.

Insgesamt haben sind sie mehrere Stunden lang.


[17:30]

Spazieren und Einkaufen.


[18:45]

War viereinhalb Kilometer unterwegs.


[23:45]

Gegenüber wird gefeiert. Die Trauerzeit scheint vorbei.

Ich höre die Musik nur, wenn ich das Stubenfenster öffne. Die "Qualität" der letzten großen Feiern ist also nicht erreicht.

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Sonntag, 3. Februar 2013

[03.02.2013, so, 8:05]

Draußen ist es ein Grad Celsius.


[12:00]

Liest man die Bibel nicht als Gläubiger, sondern mit technischem Interesse, findet man viele Beweise, daß Gott ein Außerirdischer ist, der unterstützt durch Engel die Entwicklung des Menschen maßgeblich beeinflußte, vielleicht gar erst ermöglichte.

Bisher habe ich Gott als eine allgemeine Macht, eine Naturkraft gesehen, die durch Menschen personifiziert wurde, nicht als ein oder mehrere intelligente Lebewesen mit überlegener Technologie.

Beides schließt sich jedoch nicht aus. Um eine gute Ernte kann man "seinen" Ernte-Gott bitten und trotzdem überzeugt sein, der Schöpfer ist vor langer Zeit von Himmel herabgestiegen.

Das bedeutet jedoch nichts anderes, als daß der oder die Schöpfer von außerhalb der Erde kommen und somit außerirdisch sind.


[12:20]

Aus dieser Sicht erklären sich viel Ungereimtheiten, von denen ich einige, die mir spontan einfallen, nenne:


[12:35]

Selbst wenn ich normaler Arbeit nachgehe und Geld verdiene, mit dem ich alles, was ich für mein Leben brauche, kaufen kann, also nicht jeden Tag um Überleben kämpfen muß, wie das vermutlich vor Jahrtausenden der Fall war, komme ich nicht auf die Idee, jeden Tag, nachdem ich meinen Lebensunterhalt gesichert habe, Kilometer entfernt von meinem zu Hause in den Bergen etwas zu errichten, das nur vom All als Zeichen gelesen wird.

Es sei denn, der, der mir einen Vorteil im Überleben gegeben hat, weist mich an, etwas für ihn zu tun. Ansonsten sind mir die Sterne so egal wie irgendein Nachbar in der Stadt.


[13:25]

Warum sollte man sich vor Gott fürchten, fragte ich mich, wenn Gott doch nur dem Geist der Menschen entspringt?

So wie Eltern ihren Kindern drohen: Bist du nicht lieb, kommt der Weihnachtsmann und haut dich! Solcher Disziplinierung kann man sich bereits als Kind entziehen, indem man verkündet: Es gibt keinen Weihnachtsmann! Das bist nur du mit Bart, Mütze, Mantel und Stiefel.

Wenn ich aber erlebe, wie Gott seine Kraft durch zehn Plagen demonstriert, weiß ich, daß es Gott gibt und daß ich ihn fürchten sollte.

Selbstverständlich könnten sich die zehn Plagen auch ein Erzähler ausgedacht haben, aber dann kann man durch sie in der (damaligen) Gegenwart keine Reaktion (Unterwürfigkeit) auslösen.

Als man mir während meines ersten Reservisten-Dienstes drohte, mich in den Armee-Knast Schwedt zu stecken, machte das mir nur deshalb keine Angst, weil ich wußte, daß meine "Vergehen" (Meinungsäußerung nach Befragung in der Politschulung) nicht damit bestraft werden können, gleichzeitig war ich jedoch sehr vorsichtig und vermied jedes Verhalten, das mit "Schwedt betraft" werden konnte (Befehlsverweigerung, Sabotage), denn obwohl ich nie die Erfahrung machte, war sie in allgemeine Bewußtsein übergegangen: Armeeangehörige, die von Schwedt in die Truppe zurückgekommen waren (die Knastzeit mußte nachgedient werden), vermittelten, ohne daß sie über ihre Zeit in Schwedt erzählten (war bei Strafe verboten), einen nachhaltigen Eindruck, was Schwert aus einem macht.

Niemand kann jemand nur mit Worte gefügig machen. Die Worte müssen eine Erinnerung an etwas, wo dem man sich fürchtet, wachhalten.


[14:05]

Die zehn Plagen - mit heutige Technologie kein Problem.

Wenn Gott nicht nur ein menschliches Hirngespinst ist, sondern real und "vom Himmel herabgestiegen ist", also von außerhalb der Erde gekommen ist, dann wird er das in einem Raumschiff getan haben, das nicht nur vom Mond gekommen ist, sondern Millionen von Kilometern zurückgelegt hat.

Man kann davon ausgehen, daß seine damalige Technologie unserer heutigen deutlich überlegen ist: bemannt sind wir ja nur auf den Mond gekommen, und das ist noch nicht einmal sicher, denn es ist schon eigenartig, daß der letzte bemannte Mond-Flug 1972 stattfand, obwohl auf dem Mond Rohstoffe vermutet werden, von denen eine Raumschiff-Ladung reichen würde, um "unbegrenzt" Energie zu erzeugten.

Und selbst wenn man Helium-3 noch nicht als Energie nutzen kann, ist es für mich unverständlich, daß man von 1969 bis 1972 "laufend" mit Menschen zum Mond fliegt, dann aber "nie" wieder.

Wobei ich bei den Fernsehberichten immer ein "komisches" Gefühl hatte, so als würde ich einen Sandmännchen-Film sehen.

Ich, bei der ersten Mondlandung zehn Jahre alt, hatte schon einige Abenteuer erlebt, hatte fremden Welten erkundet, und wenn ich auf dem Mond gewesen wäre, hätte ich mich anders verhalten, andere Fotos gemacht.

Wenn ich mich recht erinnere, gab es nicht einmal Aufnahmen, die die Erde oder Sterne vom Mond aus nach der Landung, nicht aus der Umlaufbahn zeigten.

Nicht zu vergessen, die Möglichkeiten durch die geringeren Schwerkraft.


[14:50]

Mein Gefühl sagt mir, daß Amerikaner nicht auf dem Mond waren, wenn ich zum Beispiel einen Film sehe, in dem einer der ersten Mond-Begeher seine Erlebnisse schildert: nach einigen Szenen hielt ich ihn für einen schlechter Schauspieler, für einen Lügner, der nicht gut lügen kann.

Wer ein so einzigartiges Erlebnis wie den Besuch des Mondes hatte, hat keinen Grund, durch "Effekte" seine Beschreibung zu verstärken, so wie man im Theater die Augen aufreißt, um zu zeigen, wie ungeheuer spannend ist, was man erlebt hat. Wer auf dem Mond war, kann davon erzählen wie ich von einer Bergtour: ich schildere einfach meine Erlebnisse, habe keinen Grund, sie zu überhöhen, weil sie auch in einfachen Worten und ohne theatralische Gesten eine besondere Erfahrung wiedergeben.

Wer mir nicht glauben will, was oft genug vorkommt, glaubt mir auch nicht, wenn ich durch meine Darstellung das Erlebte bedeutender mache.

Von Astronauten wird sehr viel verlangt, aber sicherlich nicht, gute Schauspieler zu sein. Vielleicht ist das auch der Grund, warum sich die öffentlichen Auftritten in Grenzen gehalten haben.


[15:10]

Warum gibt es keine Verschwörungstheorien zu den russischen unbemannten Mondflügen?


[15:20]

Wenn man mit einem Auto, das so beschaffen ist wie die Mondfähre (lose Bleche, Verkleidungen, wacklige Stützrohre), zum TÜV fährt, bekommt man keine neue Plakette.


[15:50]

Ich glaube eher daran, daß Außerirdische Einfluß auf die Entwicklung des Menschen genommen haben, als daß Amerikaner auf dem Mond waren.

Vielleicht waren sie es, aber nicht 1969, sondern später.

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Montag, 4. Februar 2013

[04.02.2013, mo, 6:20]

Draußen sind es drei Grad Celsius. Es regnet.


[19:20]

Einkaufen und Spaziergang.


[21:10]

War dreieinhalb Kilometer unterwegs.


[22:40]

Seit heute mittag hab ich kein Internet.

Das Signal des Routers empfange ich, Zugang zum Internet hab ich aber nicht.

Also bin ich eine Etage tiefer, wo der Router steht. Choas. Neue Bewohner, die nicht wirklich Ahnung haben, stecken Kabel hin und her.

Ich weiß leider nicht, wie alles angeschlossen war, als es noch funktionierte.

Internet-Zugang scheint nichts übers Telefon zu kommen, sondern übers TV-Kabel. Aber sicher bin ich nicht.


[23:30]

War noch einmal in der Wohnung unten.

Morgen mittag soll jemand kommen, der sich auskennt.

Zum Glück kann ich über mein Motorola Defy, das einen mobilen HotSpot einrichten kann, ins Internet gehen. Pro Tag kostet das maximal 10 NOK (1,35 Euro).

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Dienstag, 5. Februar 2013

[05.02.2013, di, 3:35]

Spaziergang.


[4:15]

War zweieinhalb Kilometer unterwegs.


[4:20]

Draußen ist es ein Grad Celsius. Es fällt Schnee, der flüssiger als fest ist.


[11:45]

Die "Begegnung fürs Leben. Die Studienbibel für jeden Tag" schreibt laut Leseprobe des Verlages zum ersten Vers des ersten Buches Mose ("Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde."):

Denken Sie daran, daß Gott das Universum geschaffen hat, weil er jeden von uns liebt.

Diese und ähnliche Aussagen sind leider spekulativ.

Wenn Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen hat, dann ist Gott zum Teil wie die Menschen. Menschen können ordentlich für Menschen oder für Gott arbeiten, ohne die Menschen zu lieben. Warum sollte Gott die Menschen lieben, nur weil er das Universum geschaffen hat.


[12:00]

Teststellen der Bibel, die auf die Frage "Liebt Gott die Menschen?" angeboten werden, belegen nicht ausdrücklich, daß Gott die Menschen liebt.

Daß Gott die Menschen liebt, weil er seinen Sohn Jesus geopfert hat, der, davon abgesehen, auferstanden ist, ist ebenfalls spekulativ.


[12:15]

Selbstverständlich kann jeder glauben, von Gott geliebt zu werden. Liebende glauben das ohnehin meist.

Aber mir fehlt der Beweis oder die Aussage Gottes.

Die Gewißheit, Gott liebt die Menschen, scheint mir eher ein Wunsch von Gottesdienern zu sein, um denen, die sich ungeliebt von Eltern, Partnern oder allgemein fühlen, ein Ende der Qual versprechen zu können.


[12:35]

Selbst Gottes Schutz scheint mir spekulativ, nachdem ich mich mit einem Mann unterhalten habe, der mehrere Jahre von einem Kirchendiener sexuell mißbraucht wurde.


[12:45]

Meine Kleinen finden das gar nicht gut.

Sie wären in Crimmitschau gern zum Gottesdienst gegangen.

Offiziell hätten sie das niemals tun können, weil ihre Mutter in der Partei (SED) war. Deshalb besuchten sie nur hin und wieder einen Gottesdienst in der Luther-Kirche.

In Berlin konnte ich mich mit zwei Klassenkameraden, die in einer evangelischen Gemeinde waren, anfreunden. Dadurch kam ich in gewissen Sinne in den Genuß eines Gottesdienstes.


[13:00]

Der Begriff "Gott" wird nicht nur für den Schöpfer des Universums verwendet, der körperlos ist, sondern auch für "jemand" der vom Himmel auf die Erde herniedersteigt, umgeben von Wolken, begleitet von Blitz und Donner.

Gott als Energie könnte vom Himmel auf die Erde ohne "Effekte" kommen. Ein menschenähnliches Wesen kann jedoch nicht ohne Hilfsmittel fliegen. Insofern sind diese "Effekte" Begleiterscheinungen eines Raumfahrers.

Es stellt sich wirklich die Frage, warum nicht nur die Bibel beschreibt wie "jemand" vom Himmel auf der Erde landet.

Teilweise wird der Vorgang beschreiben, als würde heute ein Raumschiff landen und Astronauten aussteigen.


[13:45]

Habe wieder Internet-Zugang über Wlan.

Ist aber vermutlich eine Übergangslösung, weil der Zugang nicht verschlüsselt ist. Außerdem vielleicht erst freigeschaltet und noch nicht vom Anbieter "justiert" wurde.


[14:15]

Dafür ist er sehr schnell:

Speedtest DSL

Das ist DSL 30.000.

Maximale Geschwindigkeit war bisher:


[20:55]

Spaziergang und Einkaufen.


[21:45]

War drei Kilometer unterwegs.


[23:35]

bild.de schreibt:

Jenny Elvers' Alkoholbeichte im TV

Ich trank vor meinem Sohn eine Flasche auf ex ...

... und dann ging ich in den Entzug.

Es wird ein Foto von Jenny Elvers (40) und Moderatorin Frauke Ludowig (49) aus dem RTL-Special "Die Alkoholbeichte! Jenny Elvers - die ungeschminkte Wahrheit" gezeigt.

Bester Leser-Kommentar:

Vorname Nachname

Da war aber mächtig Weichzeichner nötig, um die zwei blonden Schabracken halbwegs tageslichtauglich wirken zu lassen.

Das find ich witzig. Hab lange nicht mehr so über andere gelacht ("ungeschminkte Wahrheit" - "Weichzeichner").

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Mittwoch, 6. Februar 2013

[06.02.2013, mi, 7:00]

Draußen ist es minus ein Grad Celsius.


[8:00]

Meine Internet-Verbindung wurde vermutlich unterbrochen, weil eine Box, an die der Router angeschlossen werden muß, gewechselt wurde (Tarif mit höherer Geschwindigkeit), aber nicht funktionierte.


[14:35]

zwei Grad Celsius. Die Sonne scheint.


[14:40]

Gehe zur Post.


[15:15]

War zwei Kilometer unterwegs.


[21:00]

Habe das erste Mal mehrere Seiten in einem Buch von Anna Seghers gelesen.

Vermutlich war mindestens eins Schullektüre, aber dem "Befehl" bin ich nicht nachgekommen.


[21:10]

Die Texte von "Das siebte Kreuz" (1942) und "Transit" (1944) empfinde ich erstaunlich frisch.

Anna Seghers war für mich bisher hauptsächlich Vorsitzende des Schriftsteller-Verbandes zu Zeiten Walter Ulbrichts.

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Donnerstag, 7. Februar 2013

[07.02.2013, do, 9:55]

Draußen sind es minus fünf Grad Celsius. Die Sonne scheint.


[11:00]

Eine Bildungsminiterin, deren Doktor-Titel aberkannt wurde, weil in ihrer Dissertation "in bedeutendem Umfang nicht gekennzeichnete wörtliche Übernahmen fremder Texte zu finden sind" (Dekan der Philosophischen Fakultät Düsseldorf, Bruno Bleckmann), ist nicht tragbar.

Selbst wenn es in den Gesellschaftswissenschaften nicht unüblich ist, Gedanken andere umzuformulieren, ohne sie als solche zu kennzeichnen, damit die eigene Arbeit nicht nur aus Zitaten besteht, sind die benutzen Werke im Literaturverzeichnis (Schmidt et al., Das Gewissen im Computer-Zeitalter, 4. Auflage, Göttingen, 1992) aufzuführen und ist im Text auf sie hinzuweisen: (Schmidt et al.), oder bei mehreren Titeln von Schmidt und Kollegen (Schmidt et al., Gewissen) oder mehreren Zitaten aus einem Titel: (Schmidt et al., Gewissen, S. 312ff). Also an zwei unabhängigen Stellen mußte die benutzen Werke auftauchen.

Um sicherzugehen, konnte man auf die Übernahme oder Zusammenfassung fremder Gedanken bereits einleitend im Text mit den Worten "Werner Schmidt und Kollegen analysierten bereits Anfang der 1990er Jahre, daß ... " hinweisen. Damit wäre die Übernahme fremder Gedanken an drei Stellen angezeigt, auch wenn dadurch "die Lesegeschwindigkeit herabgesetzt" wird. Einen gewissen Spielraum bei den Zitier-Regeln gab es, aber keine Kennzeichnung bei Übernahme fremder Gedanken ist eindeutig ein Verstoß selbst gegen allgemeine Zitier-Regeln. Auch ein Wiederholen eigener Gedanken auf früheren Werken muß angezeigt werden.

Daß man 1980 noch mit (meist mechanischen) Schreibmaschinen seine Abschlußarbeiten schrieb, schwächt die Feststellung der Universität Düsseldorf nicht ab, sondern wertet sie auf: kann man heute durch "Kopieren & Einfügen" auch einmal "versehentlich die falsche Seite erwischen" und fremden Text statt in die Arbeitsunterlagen in die Abschlußarbeit einfügen, ging das damals nicht: jeder einzelne Buchstabe wurde per Hand eingefügt, was ein Versehen ausschließt.

Außerdem gab es Broschüren (kleine Unterschiede gab es bei verschiedenen Fachbereichen), in denen die Zitier-Regel erläutert wurden, ich erinnere sogar Verantstaltungen, die sich mit dem richtigen Zitieren befaßten, nicht zu vergessen der persönliche, hin und wieder nervende Einsatz einzelner Dozenten ("wer nicht richtig zitieren kann, hat an einer Universität nichts verloren", lange bevor eine irgendeine Abschlußarbeit geschrieben wurde.

Von einer Doktorantin wird der Nachweis selbständiger wissenschaftlicher Arbeit erwartet. Da sollte es nicht zu schwierig sein, herauszufinden, wie man richtig zitiert.

Inwieweit und weshalb die Dissertation von Annette Schavans "durchgewunken" wurde, wird sich nicht klären lassen: keiner der Verantwortlichen wird sich freiwillig melden.

Letztendlich trifft es den letzten im Glied. Deshalb kann es nur heißen: (unerlaubte) Vergünstigungen ("das machen wir immer so, wenn wir jemand mögen, nur bei Quertreibern kontrollieren wir") - Nein, Danke!

Oder andersherum: Wenn Übergeordnete die Erfüllung von Pflichten behindern, keinesfalls gefallen lassen, denn wenn etwas passiert, werden die Chefs immer sagen: das lag in deiner Verantwortung, du hast sogar in der Belehrung unterschrieben.

Daß man sich mit solchem Verhalten bei Vorgesetzten, die grundsätzlich immer alles besser wissen und bestimmen wollen, unbeliebt macht, muß man in Kauf nehmen.


[12:30]

Wenn ich lese, Annette Schavan hat aus Sekundär-Literatur "zitiert" (meint: hat Aussagen anderer nicht kenntlich gemacht) und Fehler übernommen (falsche Seitenzahlen, falsche Begriffe), aber den Anschein erweckt, sie hätte die Original-Literatur studiert, dann kann sie nicht einmal richtig "schummeln".

Wissenschaftlich arbeiten, wo kleinste Fehler ein Ergebnis indiskutabel machen können, wird sie dann wohl erst recht nicht können.


[13:00]

Habe mich gewundert, warum die Treppe zu meiner Wohnung in letzter Zeit so staubig, dreckig ist.

Als ich vorhin runter ging, sehe ich eine Frau in der Etage unter mir einen kleinen Teppich direkt an ihrer Wohnungstür gegen die Wand schlagen.

Dabei hätte sie zumindest auf den Balkon gehen können, der sich in derselben Etage befindet.


[20:15]

Einkaufen.


[20:45]

War einen Kilometer unterwegs.


[21:00]

Draußen sind es minus drei Grad Celsius.

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Freitag, 8. Februar 2013

[08.02.2013, fr, 1:00]

Draußen sind es minus fünf Grad Celsius. Sternklarer Himmel.


[8:00]

Draußen sind es minus sechs Grad Celsius.


[12:35]

Gehe ans Wasser.


[12:47]


[12:59]


[13:01]


[14:00]

Bin zurück.

War vier Kilometer unterwegs.


[14:10]

Draußen ist es ein Grad Celsius. Die Sonne scheint.


[14:20]

Habe eine Gummi-Fußmatte mit Noppen unter den Schreibtisch gelegt. So kann ich bei Bedarf meine Füße massieren.


[15:55]

Adele "Rolling in the deep" (Live Royal Albert Hall).

Mehrmals.


[23:00]

Ein Spaziergang bei Sonnenschein durch den Wald und direkt am Fjord hat, wie konnte ich das vergessen, eine höhere Qualität als einer im Dunkeln am Fjord entlang und im Grunde eher in der Stadt als am Wasser.

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Samstag, 9. Februar 2013

[09.02.2013, sa, 1:00]

Draußen sind es minus sechs Grad Celsius.


[8:45]

Die Sonne strahlt schon einige Dächer an. So schön wie gestern scheint das Wetter heute aber nicht zu werden.

Falls sich die Regenwolken verziehen, aus denen hin und wieder Schnee fällt, und das Wetter so schön wie gestern wird, werde ich heute wieder ans Wasser gehen.


[10:15]

Habe Time Machine auf einer 1 TB großen Partion eingerichtet.

Hatte vor einiger Zeit die Backup-Funktion von Western Digital genutzt, hat mit aber nicht gefallen.


[13:50]

Schade, heute wird das Wetter nicht so schön wie gestern.


[16:45]

Zwischen cirka 11 Uhr und cirka 16:30 war der Internet-Zugang über TV-Kabel ausgefallen.


[17:10]

Spaziergang und Einkaufen.


[18:05]

War drei Kilometer unterwegs.


[22:00]

Lese in Dieter Nolls Roman "Die Abenteuer des Werner Holt: Roman einer Heimkehr".

Das ist der zweite Band. Der erste, "Die Abenteuer des Werner Holt: Roman einer Jugend", interessiert mich von der Thematik weniger, zumal ich ihn während meiner Schulzeit gelesen und diskutiert habe.

Vergleichbar mit Holt habe auch ich das geringere Übel gewählt, wenn auch etwas später als er, und bin in der "Zone" geblieben. Das hat sich im Nachhinein (nach 20 Jahren Gesamt-Deutschland) als richtig herausgestellt, ansonsten wäre ich jetzt noch in Deutschland, nicht in Norwegen.

Vielleicht hätte ich eine andere Wahl getroffen, wäre ich anders aufgewachsen. Wer weiß das schon. Aber die Möglichkeiten, vor dem Fall der Mauer in den Westen zu gehen, habe ich bewußt nicht wahrgenommen, obwohl ich in der DDR nach meinen Ausscheiden aus der NVA als Feind behandelt wurde.

Gleichzeitig schaffte ich es aber nicht, in der DDR vom Alkohol loszukommen. Vielleicht wäre es mir später gelungen, wenn sich die DDR weiter geöffnet hätte. Aber bis zum Zeitpunkt ihres Untergangs hab ich es nicht geschafft.

Erst durch die Lektüre der Schriften von Carl Gustav Jungs gelang es mir, dauerhaft mit dem Trinken aufzuhören.

Ob die Werke Jungs in der DDR zu haben waren, weiß ich nicht.

Siegmund Freuds Werke wurden erst gegen Ende der DDR verlegt, aber mit Freud konnt ich mich nie anfreunden. Ich schätze Freud als Schriftsteller, aber nicht als Psychologe. Sein Es-Ich-Überich stellt die menschliche Seele zu vereinfacht dar. Wäre schön, wenn die Seele nur von drei Variablen beeinflußt würde. Insgesamt ist Freuds System für mich zu eng und zu starr.

Von Freud wußte ich auch schon einiges in der DDR. Franz Führmann hat über Freud geschrieben, sich auch für eine Werkausgabe eingesetzt, obwohl die Offiziellen nicht gut über Freud sprachen. In Potsdam hab ich noch einige Bücher, die das dokumentieren.

Wenn ich mich recht erinnere, wurden Jung durch die DDR faschistische Anschauungen nachgesagt. Damit wäre er wohl in der DDR nie erschienen. Einzelheiten müßte ich auch hier in den Büchern nachlesen, die ich aus der DDR noch in meiner Potsdamer Wohnung habe.


[23:00]

Mein Versagen auf die DDR zu schieben, ist nicht stimmig: ich keine einige Ossis, die keine Trinker war und erfolgreich. Zu vermuten, im Westen hätte ich meine Probleme nicht gehabt, auch nicht: ich keine einige Wessis, die sich mit den gleichen Sorgen quälten wie ich.

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Sonntag, 10. Februar 2013

[10.02.2013, so, 3:25]

Draußen sind es minus sieben Grad Celsius.


[7:20]

Vor iMac 21,5 Zoll und Apple Thunderbolt Display 27 Zoll am Schreibtisch sitzend, schreibe ich auf der mechanischen Tastatur Matias Tactile Pro FK302-DE (Version 3, ohne Funktions-Taste).

iMac 21,5 Zoll, Apple Thunderbolt Display 27 Zoll


[8:05]

Die Matias Tastatur auf einem großen Foto (3000 x 1043).

Tastatur Matias Tactile Pro FK302-DE

Um norwegische Buchstaben zu schreiben, muß nicht mehr die Tastaturbelegung ändern.

Mit alt-a schreibe ich å. Aber auch andere Sonderzeichen sind möglich: aus alt-g wird ©.


[9:25]

Das ist das Fotos, was man auf dem iMac sieht.


[12:30]

Da ich mit Drive Genius 3 die Festplatte des iMac defragmentiere, arbeitet er in einem eingeschränkten Modus (sieht aus wie MS-DOS: schwarzer Bildschirm und weiße Schrift), in dem keine weiteren Programme laufen, schreibe ich diese Zeilen auf dem Windows 8 Notebook mit dem HTML-Editor Microsoft Expression Web 4.

Jetzt muß ich die Datei nur noch nach andreasthieme.net hochladen.


[12:45]

Hat funktioniert: die veränderte Datei ist online.

Falls mein iMac einmal nicht funktioniert oder ich verreist bin, bin ich also nicht von der Welt abgeschnitten.


[12:55]

FileZilla Windows lädt wohl alle Dateien noch einmal hoch, nicht nur die eine, die ich verändert habe.


[13:10]

Fertig hochgeladen.

Beim nächsten Mal sollte aber wirklich nur die veränderten Dateien aktualisiert werden.

Das werde ich gleich mal testen.


[13:15]

Hochgeladen.


[13:45]

Die Defragmentierung ist beendet, der iMac ist wieder hochgefahren.

Ob es es sich bei der Hauptfestplatte wirklich gelohnt hat, kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß, ob die defragmentierten Dateien genutzt wurden.

Wenn eine Video-Datei dreitausendmal geteilt wurde, kann ich mir jedoch nicht vorstellen, daß beim Laden und Bearbeiten kein Geschwindigkeitsverlust auftritt.


[14:30]

Spaziergang.


[15:25]

War drei Kilometer unterwegs.


[15:35]

Draußen ist es null Grad Celsius. Die Sonne scheint.


[21:50]

Immer wieder sehr schön, zu den Bergen auf der anderen Seite des Fjords zu gucken, die ihr Aussehen verändern, wenn man aus verschiedenen Richtungen zu ihnen blickt.


[22:35]

Durch mein Adobe Creative Cloud Abonnement kann ich Mac- und Windows-Versionen der Programme nutzen.


[23:10]

Da hab ich doch gleich mal Dreamweaver CS6 für Windows auf dem Windows-Notebook (PC 5) installiert.

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Montag, 11. Februar 2013

[11.02.2013, mo, 5:50]

Draußen sind es minus fünf Grad Celsius.


[20:50]

Einkaufen.


[21:10]

War einen Kilometer unterwegs.


[21:30]

Draußen sind es minus drei Grad Celsius.

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Dienstag, 12. Februar 2013

[12.02.2013, di, 6:20]

Draußen sind es minus sechs Grad Celsius.


[14:20]

Draußen ist es null Grad Celsius. Die Sonne scheint.


[15:10]

Spaziergang und zur Post.


[15:26]


[16:03]


[16:10]

War viereinhalb Kilometer unterwegs.


[22:00]

Habe viel in Dieter Nolls Roman "Die Abenteuer des Werner Holt: Heimkehr" gelesen.

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Mittwoch, 13. Februar 2013

[13.02.2013, mi, 7:25]

Draußen sind es minus drei Grad Celsius.


[19:00]

Habe Leseproben von Bibeln veröffentlicht:


[19:15]

Die Herder-Bibel schreibt:

Auf Kain und sein Opfer aber schaute er nicht. Deshalb wurde Kain sehr zornig und senkte seinen Blick.

Während diesen meisten Bibel schreiben:

Doch auf Kain und seine Gabe blickte er nicht. Da wurde es Kain brennend heiß, und er senkte sein Gesicht.

Statt "deshalb" schreiben sie "da" oder verzichten auch darauf.

Zu schreiben, Kain wurde deshalb zornig, weil Gott nicht auf Kains Opfergabe schaute, enthebt Kain der Verantwortung.

Im Grunde könnte man auch schreiben: Kain erschlug seinen Bruder Abel, weil Gott ihn nicht beachtete.


[19:30]

Die akutelle Fassung der Elberfelder Bibel schreibt nicht mehr:

Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

sondern

Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.

(und verändert alle entsprechenden Stellen im Text) und vermerkt:

Im Hebräischen gibt es das Wort für "Himmel" nur in der Mehrzahl, wie im Deutschen zum Beispiel das Wort "Ferien".

Bisher gab es den Verweis auf "Ferien" nicht.


[19:40]

Am besten von den drei Bibeln gefällt mir die Übersetzung Wuppertaler Studienbibel. Zusätzlich bin ich angetan von den Erklärungen und Kommentaren.


[20:10]

Einkaufen.


[20:30]

War einen Kilometer unterwegs.

Draußen ist zwar nur null Grad Celsius, aber es ist sehr windig. Nach wenigen Meter hab ich gefroren.

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Donnerstag, 14. Februar 2013

[14.02.2013, do, 7:00]

Draußen ist es null Grad Celsius.


[10:15]

Habe den Kommentar der Wupperfelder Studienbibel zu

Und Kain sprach mit seinem Bruder... Als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen Abel, seinen Bruder, und streckte ihn nieder.

vollständig veröffentlicht: Wupperfelder Studienbibel, Kommentar zu 1Mose 4,8.


[14:35]

Gehe raus.


[15:15]

War zweieinhalb Kilometer unterwegs.

War kein schönes Wetter. Der Himmel hat ausgesehen, als wenn er gleich heulen will. Der Wind war eiskalt.


[17:17]

Morgens Gott, abends The Who: The Concert For New York City (Madison Square Garden, October 20, 2001).

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Freitag, 15. Februar 2013

[15.02.2013, fr, 6:45]

Draußen ist es ein Grad Celsius.


[9:00]

Seit August 2012 arbeitet mein Beurer Luftwäscher LW 110 fast ununterbrochen und zuverlässig. Aber je mehr ich (elektrisch) heize, desto weniger schafft er, die Wohnungsluft ausreichend zu befeuchten. Das ist kein Makel. Die Wohnung ist zu groß.

Weil ich den Luftwäscher schon zu lange von Raum zu Raum trage, überlegte ich, einen zweiten Luftwäscher zu kaufen. Allerdings hoffe ich, das kalte Wetter wird bald vorbei sein: ein zweiter Luftwäscher bedeutet zwar immer in der gesamten Wohnung angenehm feuchte Luft, aber auch doppelte Arbeit beim Reinigen und Nachfüllen.


[11:20]

Beim Lesen von Dieter Nolls Roman "Kippenberg" wiederaufersteht die DDR wie auch ich sie erlebt habe.

Der Roman erschien 1979 und beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, warum hat sich die DDR von ihren Zielen entfernt.

Das ist immer ein Problem einer Gesellschaft, die aus sich heraus nie wie gewünscht funktionieren würde.

Die meisten Tiere töten sich nicht gegenseitig. Menschen tun es. Wenn von der richtigen Stelle der Befehl kommt, rottet ein Stamm den anderen aus, ohne sich schuldig zu fühlen. Vermutlich ist der Grund keine Unterwürfigkeit oder Angst vor Strafen (Tot durch Befehlsverweigerung), sondern weil es nicht wenigen Menschen Spaß macht, andere Menschen zu zu niedrigen, zu quälen, zu töten.

Auch wenn ich noch so ein großer Versager und kaputter Typ bin, es läßt sich immer ein andere "erfinden", auf den ich herabschauen, den ich erniedrigen, quälen und töten kann.

Dazu muß ich keine Gesetze erlassen und Kontrollen einrichten. Das funktioniert von allein.

Das Gegenteil zu erreichen, ist ein ehrgeiziges Ziel, was vermutlich nie erreicht wird, nicht zuletzt, weil von den Bestimmern nicht gewollt.

War die DDR ein Projekt mit einem nicht zu erreichenden Ziel? War es überhaupt als Insellösung durchzuführen?

Während ich in der DDR lebte, hätte ich durch meinen Klassifizierung als Staatsfeind ausreisen können, wollte aber nicht. Durch das West-Fernsehen, wie man in der DDR sagte, konnte ich mir ungefähr vorstellen, was mich im Westen erwartete. Tatsächlich wurde es noch schlimmer, nachdem die ersten Jahre Deutschland vorbei waren, das "große Begrüßungsgeld" nicht mehr floß.

Dabei ging es mir in Potsdam als Landeshauptstadt und "Vorgarten" Berlins besser als es mir in anderen ostdeutschen Regionen gegangen wäre.

Vielleicht hat das alles nichts mit dem Ende der DDR und der Wiedervereinigung Deutschlands zu tun, sondern mit europa- oder weltweiten Erergnissen.

In der DDR galt folgendes "Gesetz": Was jetzt in der USA ist, ist in 20 Jahren im Westen (Deutschlands) und Jahre später bei uns (in der DDR).

Verstört hab ich, nachdem ich den Film "The Bronx" (USA 1981, Paul Newman in der Hauptrolle) in der DDR gesehen habe, mich gefragt, ob solche Zustände jemals auch bei uns (in der DDR) herrschen könnten. Lange hatte es nicht mehr gedauert.


[12:00]

Auf Einwirkungen von außen hat man meist keinen Einfluß, aber man kann steuern, was im Inneren passiert. Und hier haben die DDR-Oberen versagt.

Als ich ungefähr 1977 auf der SED-Kreisleitung Berlin-Köpenick gefragt wurde, warum ich Kadidat der SED werden wollte, berief ich mich unter anderem auf das Statut der SED, in dem es sinngemäß hieß: Kritik unanhängig von der Person, dem großen Ziel der Partei der Arbeiterklasse sind alle Mitglieder der SED verpflichtet. Je leidenschaftlicher ich mich dazu äußerte, desto unruhiger wurde die Stimmung der Anwesenden.

Vermutlich hatte man erwartet, ich würde Floskeln aussagen, wie man es im Staatsbürgerkunde-Unterricht gelernt hatte. Aber ich hatte mich mit dem Statut der SED tatsächlich beschäftigt und kannte auch die Beschlüsse der Partei. Bereits damals, bevor ich überhaupt Mitglied der SED wurde, hatte ich das Gefühl, etwas Unerwünschtes getan zu haben: ich habe die Partei der Arbeiterklasse beim Wort genommen und an ihren Taten gemessen.


[22:00]

So beginnt John Dos Passos' 1925 erschienener Roman "Manhattan Transfer" (deutsches Taschenbuch, 25. Auflage 2012):

Fährboot landet

Drei Möwen kreisen über zerbrochenen Kisten, Orangenschalen, fauligen Kohlstücken, die zwischen den zersplitterten Plankenwänden auf und nieder schaukeln, grüne Wellen schäumen unter dem runden Bug, wenn das Fährboot, gleitend auf dem Flutstrom, schmalzend, glucksend die zerspellten Wasser schneidet, schleifend schlappend langsam auf die Helling auffährt. Handwinden wirbeln herum mit hellem Kettengeklirr. Gittertore öffnen sich, Füße trappeln über den Spalt, Menschenscharen wälzen sich durch den mistverpesteten hölzernen Tunnel des Fährhauses, zusammengequetscht und kollernd und stoßend wie Äpfel, die man in die Rutsche einer Obstpresse schüttet.

Die Krankenschwester, den Korb auf Armeslänge vor sich hin haltend, als trage sie eine Bettpfanne, öffnete die Tür zu einem großen, trockenheißen Raum mit grünlich verfärbten Wänden, wo in der alkohol- und jodoformgeschwängerten Luft dünnes, jämmerliches Geschrei aus zahllosen anderen Körben hing. Als sie ihren Korb hinstellte, blickte sie mit geschürzten Lippen hinein. Das Neugeborene krümmte sich kläglich in der Watte wie ein Knäuel Regenwürmer.

Auf dem Fährboot spielte ein alter Mann Violine. Er hatte ein schief verzogenes Affengesicht, und mit der Spitze eines rissigen Lackschuhs klopfte er den Takt. Bud Korpenning - mit dem Rücken zum Fluß - saß an der Reling und sah ihm zu. Die Brise zerzauste sein Haar rund um den knappsitzenden Mützenrand und trocknete den Schweiß auf seinen Schläfen. Seine Füße waren voller Blasen, hundemüde war der ganze Mensch, aber als die Fähre aus der Helling ruckte und die kleinen schwappenden, gekerbten Wellen des Flusses zerteilte, fühlte er plötzlich eine kribblige Wärme durch die Adern laufen. "Sagen Sie mal, mein Lieber, wie weit ist es in die Stadt rein, von wo das Fährboot landet?" fragte er einen jungen Mann mit Strohhut und blau-weiß gestreiftem Schlips, der neben ihm stand.


[22:40]

Hab mich gefragt, was ein "Helling" ist.

Scheint wohl falsch übersetzt zu sein: ein Helling ist die schräge Fläche, auf der ein Boot gebaut wird, bevor es von dort ins Wasser gleitet.

Autor schreibt:

"... settles slowly into the slip."

und meint damit wohl den absenkbaren Steg, der sich auf die Fähre absenkt.

Sieht man im Wörterbuch nach, findet man unter anderem:

slip [short for slipway] - Slipanlage [Helling].

Ergänzt müßte es werden mit: Ferry slip.

Auf eine Helling würde die Fähre hinaufgleiten, so wie man mit einem Ruderboot an den Strand fährt. Will man weiterfahren, muß man das Boot abstoßen, weil es auf dem Strand aufliegt. Wie soll man das mit einer Fähre machen?

Eine andere Möglichkeit ist, die Fähre hat eine Rampe, die sie herabläßt, wenn sie angedockt ist.

Eine nächste Möglichkeit ist eine Verbindung von absenkbarer Dock-Rampe und absenkbarer Schiffs-Rampe, wie die Fähre zwischen Stavanger und Tau sich bereit zum Transfer macht.


[23:00]

Der Autor schreibt:

"Gates fold upwards ..."

Nachdem ich einen Film aus den frühen 1960er gesehen habe, der die "Staten Island Ferry" zeigt, sehe ich mich bestätigt: die Fähre fährt nicht auf ein Helling, und sie tat es vermutlich auch nicht, als John Dos Possos sie beschrieb.


[23:45]

Die deutsche Übersetzung von "Manhattan Transfer" scheint mit großem Spielraum angefertigt zu sein. Werde ich wohl doch noch die Original-Ausgabe bestellen müssen.

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Samstag, 16. Februar 2013

[16.02.2013, sa, 6:50]

Draußen ist es ein Grad Celsius.


[16:30]

Spazieren und Einkaufen.


[18:30]

War vier Kilometer unterwegs.


[18:35]

Draußen sind es drei Grad Celsius.


[22:30]

Gehe noch einmal raus. Will noch was nachsehen.


[22:55]

War anderthalb Kilometer unterwegs.

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Sonntag, 17. Februar 2013

[17.02.2013, so, 7:55]

Draußen sind zwei Grad Celsius. Es hat geregnet.


[9:00]

Im Bett las ich in Umberto Ecos Roman "Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana":

Sie führte mich durch einen langen Flur, vorbei an Regalen voller Bücher. Ich betrachtete die Rücken, und die meiste erkannte ich. [...] Zum ersten Mal hatte ich den Eindruck, mich an einem Ort zu befinden, an dem ich mich wohl fühle. [Taschenbuch Seite 36]

Danach schlief ich viele Stunden sehr friedlich und träumte angenehm.

Ich lebe sehr gern in Stavanger. Vieles hier erinnert mich an schöne Zeiten aus Kindertagen. Aber ohne Bücher könnte ich hier nicht glücklich sein. Nirgends könnte ich ohne Bücher glücklich sein.


[9:50]

Erheitert hat mich auf Seite 37:

"Habe ich auch geschrieben?"

"Nichts Eigenes. Du hast immer gesagt: Ich bin ein steriles Genie, in dieser Welt kann man entweder lesen oder schreiben, die Schriftsteller schreiben aus Verachtung für ihre Kollegen, damit sie ab und zu was Gutes zu lesen haben."


[15:20]

Draußen sind es vier Grad Celsius. Keine Sonne zu sehen. Hin und wieder regnet es.

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Montag, 18. Februar 2013

[18.02.2013, mo, 7:45]

Draußen sind drei Grad Celsius.


[10:00]

Die Sonne ist nicht zu sehen. Über dem Fjord liegt Nebel.


[16:15]

Kaum ist es einige Tage nicht mehr kalt, muß ich nur noch wenig heizen, reicht ein Luftwäscher Beurer LW 110, um die Wohnung mit ausreichend feuchter Luft zu versorgen, nicht zuletzt weil beim Lüften von draußen feuchte, nicht trockne Luft in die Wohnung gelangt.


[17:00]

Draußen sind es fünf Grad Celsius. Hin und wieder regnet es.


[19:00]

Der Nebel hat sich den ganzen Tag nicht aufgelöst.

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Dienstag, 19. Februar 2013

[19.02.2013, di, 6:40]

Draußen sind drei Grad Celsius.


[13:15]

Habe einige Interviews mit Natascha Kampusch gesehen.

Obwohl sie ruhig und gefaßt sprach, mußte ich einige Male weinen.

Das konnte ich mir nicht erklären, weil sie teilweise gar nicht von schrecklichen Situationen während ihre achtjährigen Gefangenschaft sprach.

Jetzt lese ich in einem Interview auf die Frage, ob sie Albträume habe:

Nein. Aber ich habe einmal Yoga versucht, um mich zu entspannen. Plötzlich kamen alle dunkle Schatten wieder - wie eine Lawine! Etwas hatte alle Schranken geöffnet und alle Ängste waren wieder da! Ich mußte sofort aufhören!


[14:05]

Gehe zur Post.


[14:35]

War zwei Kilometer unterwegs.

Hab einige Zeit bei einem großen und hohen Lagerhaus (gegenüber von Rema 1000) gestanden und zu gesehen, wie es abgerissen wird.


[16:45]

Habe den Film "The Grace Card", USA 2010, gesehen.

Thema: Gnade und Vergebung.


[20:00]

Habe den Film "Avatar" zum ersten Mal vollständig und in der deutschen Fassung (Extended Cut) gesehen.

Davor sah ich teilweise nur die originale Kinofassung (englisch).


[22:35]

Einkaufen.


[23:00]

War ein Kilometer unterwegs.


[23:20]

Draußen sind es minus drei Grad Celsius.

Schade, daß es noch einmal kalt wird.

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Mittwoch, 20. Februar 2013

[20.02.2013, mi, 6:10]

Draußen sind es minus drei Grad Celsius.


[7:00]

Die "Begegnung für Leben: Die Studienbibel für jeden Tag" kommentiert 1Mose 3.1 (Seite 10)

Die Schlange war das listigste von allen Tieren, die Gott, der Herr, erschaffen hatte.

mit folgenden Sätzen:

Als schlaue Schlange getarnt versuchte Satan Eva.

und widerspricht sich damit.

Außerdem wird Gott unterstellt, er erkennt seine Schöpfung nicht und ist Satan unterlegen, weil Satan die Macht hat, Gott zu täuschen.

Die Wuppertaler Studienbibel merkt an ("Das erste Buch Mose", Kapitel 1-11, Seite 84):

Wäre allein der Teufel der Handelnde, dann wäre der Mensch von vorneherein entlastet, denn er wäre dann nur das arme Opfer eines gegen Gott auftretenden Feindes, der stärker ist als der Mensch. Deshalb betont der Text: die Schlange ist eine Kreatur Gottes.


[15:50]

Draußen ist es ein Grad Celsius. Die Sonne scheint.


[16:05]

Spaziergang und Einkaufen.


[16:55]

War drei Kilometer unterwegs.


[20:35]

Einkaufen.


[20:55]

War einen Kilometer unterwegs.

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Donnerstag, 21. Februar 2013

[21.02.2013, do, 7:20]

Draußen sind es minus sieben Grad Celsius. In Oslo minus siebzehn. In Potsdam minus vier.


[8:30]

Ich muß zuviel heizen, ein Luftwäsche schafft kein angenehmes Raumklima.

Als Notlösung lege ich feuchte Handtücher auf die Heizungen.


[10:30]

Die Sonne scheint.

Draußen sind es minus drei Grad Celsius. In Oslo minus vierzehn. In Potsdam minus vier.


[15:30]

Gehe zur Post.


[16:05]

War zweieinhalb Kilometer unterwegs.

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Freitag, 22. Februar 2013

[22.02.2013, fr, 7:00]

Draußen sind es minus acht Grad Celsius. In Oslo minus zwölf. In Potsdam minus drei.


[11:00]

Die Sonne scheint.

Draußen sind es minus drei Grad Celsius. In Oslo minus neun. In Potsdam minus drei.


[16:40]

Draußen ist es ein Grad. Die Sonne scheint.


[16:50]

Spaziergang und Einkaufen.


[17:50]

War drei Kilometer unterwegs.

Als ich losging, stand die Sonne über dem Horizont. Stück für Stück ging sie unter, die Färben veränderten sich.


[20:55]

Habe den Film "The Purple Rose of Cairo", USA 1985, gesehen.

Auch wenn er traurig endet, ist es ein wunderbarer Film. Vor vielen Jahren habe ich ihn schon einmal gesehen, im Kino mit einer Freundin.


[22:25]

"Der Stadtneurotiker" hab ich heute das erste Mal gesehen.

Eine Freundin sagte einmal (sinngemäß), wenn ich so witzig wie Woody Allen wäre, würde sie mich bedingungslos lieben.

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Samstag, 23. Februar 2013

[23.02.2013, sa, 6:00]

Draußen sind es minus zwei Grad Celsius. In Oslo minus zwei. In Potsdam minus vier.


[7:49]

Offizieller Sonnenaufgang.


[17:50]

Spaziergang und Einkaufen.


[17:51]

Offizieller Sonnenuntergang.


[19:05]

War vier Kilometer unterwegs.

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Sonntag, 24. Februar 2013

[24.02.2013, so, 9:00]

Draußen sind es minus vier Grad Celsius. Die Sonne scheint.


[15:35]

Draußen sind es sechs Grad Celsius. Die Sonne scheint.

Das sind zehn Grad mehr als heute morgen.


[16:05]

Spaziergang.


[17:45]

War fünfeinhalb Kilometer unterwegs.

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Montag, 25. Februar 2013

[26.02.2013, mo, 8:00]

Draußen sind es minus vier Grad Celsius. Die Sonne scheint.


[14:50]

Draußen sind es sieben Grad Celsius. Die Sonne scheint.

Das sind elf Grad mehr als heute morgen.


[15:10]

Spaziergang.


[15:36]

Wie gestern habe ich auch heute lange am Wasser gesessen.


[15:40]


[15:52]


[16:55]

War dreieinhalb Kilometer unterwegs.

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Dienstag, 26. Februar 2013

[27.02.2013, di, 9:00]

Draußen sind es minus fünf Grad Celsius. Die Sonne scheint.


[10:35]

Spaziergang.

Gestern war ich bei Flut am Wasser. Heute werde ich bei Ebbe am Wasser sein.


[11:35]

War drei Kilometer unterwegs.


[11:40]

Draußen ist es ein Grad Celsius.

Das sind sechs Grad mehr als heute morgen.

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Mittwoch, 27. Februar 2013

[27.02.2013, mi, 12:00]

Draußen sind es zwei Grad Celsius. Die Sonne scheint.


[16:00]

Am Sonntag hab ich mir den rechten Fuß verletzt.

Ein Steinchen ist zwischen Zehen geraten und hat, ohne daß das ich er merkte (durch die Tabletten Amlodipin schmellen meine Füße und sind teilweise taub), sich ins Fleisch eingeschnitten.

Durch die täglichen Spaziergänge verweilt die Wunde reißt die Wunde immer wieder auf. Deshalb verzichte ich heute auf den Spaziergang, obwohl das Wetter wieder sehr schön ist.


[20:55]

Einkaufen.


[21:15]

War einen Kilometer unterwegs.


[22:00]

Draußen sind es zwei Grad Celsius. Es ist neblig, so sehr, daß es fast leicht regnet.

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Donnerstag, 28. Februar 2013

[28.02.2013, do, 7:20]

Draußen sind es drei Grad Celsius. Es regnet leicht.


[7:40]

Gestern abend hab ich den Film "Alien (1)" auf DVD gesehen.

Erst im zweiten Anlauf hab ich das geschafft, obwohl ich den kannte: zu sehr hab ich mich gegruselt.

Hatte befürchtet, in der Nacht schlecht zu träumen, konnte aber gut schlafen.


[20:35]

Spaziergang und Einkaufen.


[21:05]

War zwei Kilometer unterwegs.


[21:10]

Draußen sind es drei Grad Celsius.


[21:15]

Die Wunde an meinem rechten Fuß tut nur noch wenig weh, scheint also schon fast verheilt zu sein.

Bald werde ich wieder uneingeschränkt gehen können.

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