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Tagebuch - Januar 2012

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Sonntag, 1. Januar 2012

[01.01.2012, so, 0:30]

Knallerei ist schon vorbei.

 

[12:00]

Heute ist es draußen total ruhig.

 

[13:10]

Bis jetzt hat die Sonne etwas geschienen. Plötzlich wird es dunkel, und es regnet.

 

[14:00]

Brauche wohl keinen Synthesizer.

Probiere Steinberg Cubase Elements.

 

[16:10]

Habe mit Garageband eingespielt, MIDI in Audio umgewandelt und in Cubase Elements bearbeitet.

Das folgende Bild zeigt die vier Spuren in der Lautstärke angepaßt und insgesamt etwas abgesenkt.

Und so hört es sich an: Norge

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Montag, 2. Januar 2012

[02.01.2012, mo, 1:00]

Der erste Tag des neuen Jahre ist gut überstanden. So kann es weitergehen.

 

[1:40]

Ich hab ja leckeren Kartoffel- und Waldorfsalat im Kühlschrank. Das hatte ich ganz vergessen.

Auch von der Pizza hab ich nur ein Viertel gegessen.

 

[5:55]

Draußen sind es fünf Grad Celsius.

Vögel zwitschern. Vielleicht wird heute das Wetter schön.

 

[6:45]

Eben hat es kurz, aber sehr kräftig gehagelt.

 

[11:23]

Habe bei 4sound.no ein Midi-Keyboard bestellt: Oxygen 49 von M-Audio.

 

[23:00]

Hab wieder viel musiziert, wenig geschrieben.

Ist mir gestern gut bekommen, hatte sehr bildreiche Träume.

Heute hatte ich jedoch Alpträume von meiner Mutter.

Was soll denn das? Hab doch ewig nicht an sie gedacht.

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Dienstag, 3. Januar 2012

[03.01.2012, di, 4:00]

War kurz draußen und habe Bio-Abfall entsorgt.

Ist das erste Mal, daß ich dieses Jahr draußen war.

Nachts wirkt das Wetter nicht so schlecht wie am Tage. Nie kommt man raus und denkt, schon wieder scheint die Sonne nicht.

Zum Glück muß ich nicht die Wohnung verlassen, um Spaß zu haben.

 

[14:45]

Es regnet, es regnet, die Erde wird naß.

 

[18:45]

Drei Pakete an einem Tag. Das hatte ich in Deutschland nie.

 

[19:20]

Dazu gehörte auch das mit der Midi-Tastarur (Oxygen 49 von M-Audio), die ich am Montag bestellt hatte.

Kaum zu glauben, wie schnell das ging:

 

Wenn ich keine Nummer zur Sendungsverfolgung gehabt hätte, hätte ich morgen einen Benachrichtigung bekommen. So bin ich aber vorher zur Post.

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Mittwoch, 4. Januar 2012

[04.01.2012, mi, 12:00]

Hab iWeb ausprobiert.

Mit dem Programm brauche ich weniger Zeit, und meine Seiten sehen auch noch besser aus.

Leider sind sie auf eine Größe festgelegt. Die kann man verändern, aber sie bleibt nicht-variabel. Deswegen lassen sich die Seiten im Browser zwar vergrößern, aber die Schrift bricht nicht um, um man muß die Seite beim Lesen hin- und herschieben.

Am Computer ist das kein Problem, aber am Mobiltelefon, wo diese einfachen Seiten uneingeschränkt dargestelt werden.

 

[13:30]

Das ist so nicht richtig: Motorola Defy bricht um, Apple iPhone 3GS nicht.

Im Defy werden die Zeilen am Zeilenende umgebrochen, im iPhone 3GS nicht.

Trotzdem werde ich hauptächlich bei meinen einfachen Webseiten bleiben, damit sie fast uneingeschränkt zugänglich bleiben.

 

[16:45]

Lager die mit iWeb erstellten Seiten jetzt auf andreasgunther.net. Damit werden auch sie von Suchmaschinen erfaßt.

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Donnerstag, 5. Januar 2012

[05.01.2012, do, 7:15]

Draußen sind es fünf Grad Celsius. Heute soll es nicht viel regnen.

Das schrieb ich schon auf iWeb. Na ja, es gibt Tage, da fällt einem nich so viel ein, was man zum Besten geben könnte, ohne sich zu blamieren.

Is ja auch irgendwie jeden Tag dieselbe Scheiße: du stehst auf, und denkst, heute wird das ein super Tag, aber am Ende stellst du fest, es war wieder nur wie gestern.

Da verspricht eine Affäre Abhilfe. Da kannst du dann abends vor dem Fernseher sitzen, währen deine liebe Ehefrau dir was zum Mampfen macht, und vor deinem geistigen Augen den spannenden Film vom Vormittag ansehen: Sie hatte nicht nur umkomplizierten Sex versprochen, sie hat dir auch vorgeführt, was sie darunter versteht.

Dieses Luder! Du hast doch gleich einen Geschäftsfreund angerufen und eine außerordentliche Empfehlung ausgsprochen, nachdem sie deine Hosen wieder geschlossen hatte, und sich, die Lippen leckend, mit den Worten verabschiedete: ne Bekanntschaft für lange Gespräche bin ich dann eher nicht.

Dann kommt deine Ehefrau mit deinem Fresserchen und fragt dich: hab ich was im TV verpaßt ...

Du starrt weiter auf die Glotze und sagt: nicht wirklich, war wieder ein anstrengender Tag heute. Dann blickst du in die schönen Augen deiner Ehrefrau und eröffnest ihr: Wir sollten am Wochenende mal wieder an Meer fahren.

 

[8:11]

Mann, hatte ich einen Hunger. Bin aber ich auch schon seit 2 Uhr auf den Beinen. Hab das letzte gestern abend gegessen.

 

[11:00]

traum ipad. traum ratten kopf unten, schwanz oben.

Als ich das notierte, hätte ich mehr schreiben sollen, denn jetzt (einen Tag später) erinnere ich mich nicht mehr.

Traumdeuter werden die wenigen Worte wohl aber genug sagen.

Bißchen kommt die Erinnerung wieder: Es waren zwei Träume während eines Schlafes.

Im ersten sah ich ein iPad, mit dem ich mich beschäftigt hatte.

Im zweiten nahm ich ein Bad in einer Halle oder einer größeren Wanne, wohl nicht im Meer, denn das Wasser war angenehm warm. Während ich auf dem Rücken lag, mit den Schultern am Rand abgestützt, und mich entspannte, sah ich plötzlich eine Ratte, deren Schwanz senkrecht aus dem Wasser ragte, während der Kopf senkrecht unter Wasser war. ich stieg auf dem Wasser und sah wieder, auf gleiche Weise im Wasser treibende Ratten.

 

[14:30]

War am Wasser.

Habe einige Fotos mit dem iPhone 3GS gemacht.

In der größeren Variante (aufs Foto klicken) erkennt man rechts PKWs und eine Baumaschine und bekommt eine Vorstellung von der Größe des Schiffes.

 

[14:45]

Als ich die Bilder auf dem Computer-Display sah, wünschte ich, einen Fotoapparat mitgenommen zu haben.

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Freitag, 6. Januar 2012

[06.01.2012, fr, 11:30]

Heute scheint die Sonne leider nicht so schön wie gestern.

Deshalb sind es draußen auch nur zwei Grad Celsius.

Aber es regnet nicht und ist windstill.

 

[11:48]

Da wurde in letzter Zeit viel über eine Nikon D800 mit 36 Megapixel geschreiben. Ich glaubte nicht, daß ein Nachfolger der D700 vor einem Nachfolger der D3 bzw. D3x erscheinen würden.

Eben habe ich eine Mail mit der Ankündigung "Nikon D4 - Leistung ohne Kompromisse" bekommen.

Keine Ahnung, was mich erwartet, wenn ich dem Verweis folge.

 

[12:05]

Na ja, weckt bei mir keinen Kaufwunsch. Wobei die D4 toll aussieht.

Die angekündigte Canon 1Dx übrigens auch nicht, die mir vom Aussehen nicht so gefallen hat.

Da auch die Profimodelle von Canon und Nikon empfindlicher bei Regen, Schneetreiben usw. reagieren als eine Olympus E-5 und weniger Megapixel als eine Canon 5D Mark II haben, sehe ich für meine Fotografie keine Verbesserung.

 

[17:30]

Hab Fotos angesehen, die ich voriges Jahr mit dem Mobilfon Nokia E90 gemacht habe. Da hab ich doch gleich Lust bekommen, wieder einmal auf Tour zu gehen.

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Samstag, 7. Januar 2012

[07.01.2012, sa, 2:00]

Wo bin ich?

Bevor ich einschlief, las ich in Jonathan Littell's "Die Wohlgesinnten".

Dr. Aue besucht den Sprachforscher Dr. Voss im Lazerett.

Ununterbrochen drangen die Laute aus ihm hervor, eine Beschreibung seines Todeskampfes diesseits der Sprache. [...] Er hatte jenen privaten, unzugänglichen Ort erreicht, von dem man zwar niemals mehr an die Oberfläche zurückkehrt, der aber noch vor dem endgültigen Sturz in die Tiefe liegt. Wie ein Tier wehrte sich sein Körper gegen das, was ihm widerfuhr, und auch die Laute waren die eines Tieres.
[Taschenbuch, Seite 445f]

 

[5:30]

Draußen sind es sieben Grad Celsius. Es regnet.

 

[11:00]

Seit Stunden hab ich Kopfschmerzen. Fühlt sich so an, als hätte ich zu hohen Blutdruck.

Tabletten habe ich genommen.

Vielleicht schläg das Wetter um. Morgen soll es, nach vielen Regentagen, wieder sonnig werden.

 

[12:00]

Die Sonne kommt jetzt schon hinter den Wolken hervor.

Vielleicht sollte ich als Meteorologe arbeiten.

 

[15:00]

Habe den Film "No Country for Old Men", USA 2007, gesehen. Zum zweiten Mal.

Formal ist der Film beeindruckend. Allerdings frage ich mich, wie krank Menschen und damit auch das Land, in dem sie leben, wirklich sind.

Habe die Original-Fassung gesehen und konnte die englischen Dialoge nur teilweise verfolgen.

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Sonntag, 8. Januar 2012

[08.01.2012, so, 3:00]

Allmählich wird es Zeit, meinem Tagesablauf wieder eine Struktur zu geben.

Um den ganzen Tag "nichts" zu tun, bin ich noch nicht alt genug.

 

[3:30]

Eine so lange Zeit ohne von außen gestellte Aufgagen hatte ich noch nicht.

Die sich daraus ergebenden Probleme zu lösen, sollte nicht so schwer sein.

Grund, mich jetzt mit ihnen zu beschäftigen, gibt es jedoch keinen, denn bald werde ich wieder arbeiten bzw. mich für Arbeit bereithalten müssen.

 

[11:00]

Bis jetzt ist von dem verhergesagten Sonnenschein nichts zu sehen.

Draußen sind es sechs Grad Celsius. Es regnet nicht. Es ist windstill.

 

[11:30]

Als ich fast jeden Tag Bus gefahren bin, brauchte ich sehr viel Bewegung. Ohne mir ausgiebig die Füsse zu vertreten, hätte ich mich nicht auf die Arbeit konzentrieren können.

Jetzt, ohne den Streß auf Arbeit, kann ich tagelang zu Hause sein, ohne unruhig zu werden. Sollte ich mal bißchen zapplig werden, gehe ich rüber zum Sußermarkt oder runter zum Wasser, beides nicht weiter als einen Kilometer.

Auf dem Rückweg denke ich dann oft, so weit hätte ich gar nicht zu gehen brauchen. Ein Wunsch nach einer 20 oder 30 Kilometer langen Bergtour habe ich nicht mal mehr im Traum.

Kann gut sein, daß sich bei bei guten Wetter ändert, aber jetzt reicht es mir, zu den Bergen rüber zu gucken.

 

[11:50]

Hatte vor zwei Tagen Spaghetti mit leckrer Soße gekocht. Mal sehn, ob ich das heute wieder so gut hinbekommen.

Die Herausforderung ist: ich kann nicht kochen (die Herdplatten sind kaputt), sondern muß alles im Backofen zubereiten.

 

[13:00]

Essen ist gelungen.

Außerdem konnte ich mich beherrschen und habe mit dem Essen aufgehört als ich satt war, obwohl es sehr gut geschmeckt hat.

 

[14:15]

Die Sonne läßt sich blicken.

Allerdings steht sie schon tief. Erreicht mit ihren Strahlen nicht mehr die Straße vorm Haus, sondern nur nur den oberen Teil der Dächer.

Die auf dem Berg stehenden Häuser werde jedoch vollständig angestrahlt.

Auch in mein Fester scheint die Sonne herein. Wenn auch nur leicht von der Seite.

In der Stube ist es hell wie schon lange nicht mehr. Ich bekomme Lust auf einen Ausflug.

 

[14:25]

Es sind große Regenwolken aufgezogen. Nicht überall, aber dort vor der Sonne.

Liebe, liebe Sonne. Auf Wiedersehen.

 

[18:00]

Habe den Film "The Big Lebowski", USA 1998, gesehen.

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Montag, 9. Januar 2012

[09.01.2012, mo, 12:00]

Die Woche beginnt mit Regen.

 

[15:00]

Habe den Film "Lake Placid", USA 1999, gesehen und habe mich wieder köstlich unterhalten.

 

[17:30]

Vom Film "Jackie Brown", USA 1997, konnte ich leider nur Teile sehen.

 

[21:00]

Gehe ins Bett und lese noch bißchen.

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Dienstag, 10. Januar 2012

[10.01.2012, di, 4:00]

Jonathan Littell schreibt in "Die Wohlgesinnten":

"Wissen Sie", sagte er [ein Pilot], bevor er zurückging, "jeden Abend, wenn ich lebend nach Salsk komme, weine ich wie ein Kind." Bei diesem einfachen Satz wurde mir schwindelig; ich wendete mich von dem Piloten und der tobenden Meute [die um einen Platz im Flugzeug kämpft, um aus dem Kessel Stalingrad zu kommen] ab und begann zu schluchzen: Die Tränen vereisten mir auf dem Gesicht, ich weinte um meine Kindheit, um die Zeit, als Schnee noch Vergnügen war, das kein Ende kannte, als eine Stadt noch ein wunderbarer Raum zum Leben und ein Wald noch kein Ort war, an dem man bequem Menschen töten konnte.
[Taschenbuch, Seite 529]

(Ich erlaube mir, die Rechtschreibung zu korrigieren, weil ich einem "dass" usw. immer noch nichts abgewinnen kann.)

 

[5:30]

Während es hier in Stavanger sieben Grad Celsius sind, sind es in Oslo minus vierzehn.

Eigentlich sollte ich meinen Norwegen-Aufenthalt in Oslo beginnen. Im Sommer ist es doch wärmer als hier, im Winter kälter. Das hätte mir nicht gefallen.

 

[11:00]

Allerdings würde der seit Stunden fallende Regen als Schnee niederfallen.

 

[13:15]

Gehe los, um in einem weiter entfernten Supermarkt Schokomilch zu kaufen, die ich in den näheren Geschäften noch nicht gesehen habe.

 

[13:20]

Obwohl es regnet, ist es sehr schön, wieder einmal draußen zu sein und zu weiter zu gehen als von der Stube bis zur Küche und zurück.

 

[13:25]

Trotzdem gehe ich zum Supermarkt um die Ecke, gebe meinen "Spieltrieb" nicht nach, sondern hebe ihn mir auf für Besorgungen, bei denen ich weiter gehen muß.

 

[14:00]

Bin wieder zu Hause.

Habe alles bekommen, auch die leckere Schokomilch.

 

[15:55]

Habe den Film "Kommandør Treholdt & ninjatroppen", Norge 2010, gesehen.

 

[19:30]

Habe den Film "Die Firma", USA 1993, gesehen.

Nicht zum ersten Mal. Nicht zum letzten Mal.

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Mittwoch, 11. Januar 2012

[11.01.2012, mi, 7:50]

Der HTML-Editor Taco 2.6.9 hat sich in vielen Tagen Nutzung nicht einmal festgefahren.

 

[13:00]

War bißchen draußen. Hat nicht geregnet. Die Sonne hat etwas geschienen.

 

[15:00]

In "Die Wohlgesinnten" wird Dr. Aue durch einen Kopfschuß verwundet, der zuerst nicht als solcher dargestellt wird:

[...] doch ich wurde durch einen leichten Schlag gegen meine Stirn abgekenkt - ein Steinchen vielleicht oder ein Insekt, denn als ich dort hinfaßte, lief mir ein kleiner Blutstropfen über die Finger. Ich wischte ihn ab und ging in Richtung Wolga weiter [...]
[Taschenbuch, Seite 580]

Erst viele Seiten später wird klar:

Geheilt! Was für ein wunderliches Wort, ich wußte noch nicht einmal, daß ich verwundet gewesen war. Tatsächlich hatte ich einen Kopfschuß bekommen, einen Durchschuß.
[Taschenbuch, Seite 609]

Dazwischen unternimmt der Leser mit Dr. Aue eine teilweise surreale Reise, die weitere Seiten nach Offenbarung des Kopfschusses als nicht tatsächlich stattgefundene ersichtlich wird.

Dem Bericht nach, den ich hier unverändert wiedergebe, hatte ich mich von Thomas und den anderen in Richtung der russischen Linien entfernt und mich auf ein exponiertes Terrain begeben, ohne ihren Rufen die geringste Beachtung zu schenken; bevor sie mich einholen konnten, fiel ein Schuß, ein einziger, und ich brach zusammen.
[Taschenbuch, Seite 613]

Also ging Dr. Aue keineswegs zur Wolga, schwamm auch nicht in ihr, stieg nicht in einen Zeppelin, sprang nicht mit dem Fallschirm ab ...

 

[21:00]

Habe Net Monitor (auf dem iMac) installiert, um meinen Daten-Verkehr (Traffic) zu messen

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Donnerstag, 12. Januar 2012

[12.01.2012, do, 7:00]

Draußen sind es sechs Grad Celsius. Es regnet. Es ist windig.

 

[14:45]

War trotz des Wetters draußen. Spaß ist etwas anderes.

 

[19:30]

Habe den Film "Miss Undercover", USA 2000, gesehen und mich gut unterhalten.

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Freitag, 13. Januar 2012

[13.01.2012, fr, 1:00]

Immer wieder hagelt es heftig. Teilweise stürmt es.

Obwohl ich die letzten Tage nachts geschlafen habe, werde ich heute immer wieder munter.

 

[3:05]

Es donnert und blitzt.

Kann mich nicht erinnern, in Norwegen schon einmal ein Gewitter erlebt zu haben.

Jedenfalls nicht, wenn ich zu Hause war.

 

[7:30]

Draußen sind es vier Grad Celsius. Das Wetter hat sich beruhigt.

 

[14:00]

Draußen sind es sechs Grad Celsius. Es regnet nicht. Hin und wieder scheint die Sonne.

 

[17:15]

War drei Stunden unterwegs.

Bin kaum die Treppe hochgekommen. Fühle mich, als wär ich 30 Kilometer gegangen.

 

[20:15]

Hatte meine Canon S95 mit.

Der Autofokus stellte nicht scharf.

Man könnte auch sagen, ich versuchte ein künstlerisches Fotos.

 

[23:50]

Habe den Film "Lawrence of Ababia" ("Lawrence von Arabien"), USA 1962, gesehen.

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Samstag, 14. Januar 2012

[14.01.2012, sa, 6:00]

Draußen sind es drei Grad Celsius.

 

[6:15]

Heute nacht träumte ich: Ich fahren Tag-Schicht mit einem Bus. Als eigentlich Feierabend ist, muß ich weiterfahren. Obwohl ich vom Gas gehe, fährt der Bus zu schnell. Nachdem ich mehrmals probiert habe, den Bus nicht schneller als erlaubt zu fahren, ich es aber nicht schaffe, wache ich auf.

Auch wenn der Traum in Berlin spielte, hat er sich mit meiner Situation in Stavanger beschäftigt, für die ich keine Lösung habe.

 

[14:00]

Heute scheint die Sonne nicht. Nicht mal hin und wieder.

 

[15:30]

Einige Fotos, die ich gestern aufnahm.

 

 

 

 

[19:00]

War anderthalb Stunde draußen.

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Samstag, 15. Januar 2012

[15.01.2012, so, 8:00]

Draußen sind es null Grad Ceslius.

 

[11:15]

Sieht nicht so aus, als wenn heute noch schönes Wetter wird.

Von einem Spaziergang sollte mich das nicht abhalten, allerdings kann ich den Fotoapparat zu Hause lassen.

 

[15:20]

Lese viel in Jonathan Littell's "Die Wohlgesinnten".

Sätze wie

Und so entschloß ich mich, den Arsch noch voller Sperma, in den Sicherheitsdienst einzutreten.
[Taschenbuch, Seite 107]

liest man nicht oft in einem Roman über den Nationalsozialismus.

 

[22:00]

Habe mit einem Kollegen diskutiert, ob man zurück nach Deutschland geht.

Als vor einigen Monaten mein Leben hier zusammengebrochen ist, hab ich selbstverständlich nicht ausgeschlossen, nach Deutschland zurückzukehren.

Aber was erwartet mich dort? Herzlich willkommen zurück ...

Wie auch immer man in Deutschland reagieren würde, ich will nicht wieder in mein altes Leben.

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Montag, 16. Januar 2012

[16.01.2012, mo, 7:00]

Draußen sind es drei Grad Ceslius.

 

[21:00]

Daß ich nicht mehr zurück in mein alten Leben in Deutschland will, bedeutet jedoch nicht, daß ich nie mehr nach Deutschland fahre.

Habe eben Fotos angesehen, die ich auf meiner Touren nach Brandenburg (Stadt) gemacht habe. Solche Kirchen gibt es wohl in Norwegen nicht, aber ich mag sie sehr.

Bevor ich eine hier baue, fahre ich doch lieber mal nach Deutschland ...

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Dienstag, 17. Januar 2012

[17.01.2012, di, 7:00]

Draußen sind es vier Grad Ceslius.

 

[7:30]

Gestern ist die Ende Dezember bestellte Festplatte angekommen.

Jetzt kann ich die auf dem Mac gelagerten Dateien der kaputten Festplatte auslagern und habe auf dem Mac wieder genug Platz.

 

[7:52]

Habe die norwegische Version von Jonathan Littell's "Les Bienveillantes" bestellt: "De velvillige".

 

[23:00]

Habe die fünf Filme der "Dearth Wish"-Reihe, in Deutschland bekannt als "Ein Mann sieht rot", Charles Bronson in der Hauptrolle, gesehen.

Alle waren in der englischen Original-Synchonisation.

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Mittwoch, 18. Januar 2012

[17.01.2012, mi, 7:15]

Draußen sind es fünf Grad Ceslius.

 

[9:15]

Habe die Daten von PC und Mac abgelichen.

[13:00]

Es regnet.

 

[14:30]

Am Montag schrieb ich, daß es Kirchen, wie ich sie aus der Stadt Brandenburg kenne, wohl nicht in Norwegen gibt.

Nachdem ich meine Daten geordnet hatte, wollte ich ein Foto, das eine Brandenburger Kirche von innen zeigt, veröffentlichen.

Aber ich habe keins gefunden, daß wirklich nur in Brandenburg gemacht worden sein könnte, wenn man unberücksichtigt läßt, daß ein bestimmter Ziegelstein nur an einem Ort sein kann.

Dann hab ich Bilder aus Brandenburgs Kirchen mit welchen verglichen, die ich im Stavanger Dom gemacht habe.

Wenn man nicht weiß, welches wo gemacht wurde, ist es schwer sie Brandenburg oder Stavanger zuzuordnen. Ich meine, ich habe nicht wirklich das Typische gefunden.

Anders sieht es bei Häusern aus, weil in Stavanger nur wenige Steinhäuser stehen.

Auch wird niemand auf die Idee kommen, die Queen Marie 2 wäre im Hafen von Brandenburg eingelaufen.

 

[15:05]

Die Sonne lacht hinter den abziehenden Regenwolken hervor. Bald sie jedoch wieder untergehen.

 

[15:30]

Wind und Regen peitschen gegen das Haus.

 

[19:15]

Da war ich seit Samstag das erste Mal draußen, kurz, nur um einzukaufen, komme aber auf dem Rückweg in einen Hagelschauer.

Das Wetter gefällt mir diesen Winter nicht.

Im Sommer war es auch schon nicht besonders.

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Donnerstag, 19. Januar 2012

[18.01.2012, do, 5:00]

Als ich müde wurde und auf die Uhr gesehen habe, war es um fünf.

Hab nicht mitbekommen wie die Zeit vergangen ist.

 

[10:30]

Bin aufgewacht, weil Durchfall seine Ausscheidung ankündigte.

Das Gefühl war sehr unangenehm.

 

[12:50]

Draußen sind es zwei Grad Ceslius. Es schneit.

Endlich fällt nicht fast immerzu Regen, sondern Schnee.

 

[13:05]

War schnell mal draußen.

Wenn es nicht kälter wird, hält sich der Schnee nicht: kaum auf der Erde aufgekommen, ist er schon matschtig.

 

[13:30]

Es schneit. Es schneit. Ich freu mich.

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Freitag, 20. Januar 2012

[20.01.2012, fr, 5:30]

Draußen sind es ein Grad Ceslius.

In der Nacht scheint es nicht geschneit zu haben.

 

[5:45]

In Oslo sind es minus zehn.

 

[11:15]

Die Sonne scheint.

Wenn ich wüßte, welchen Fotoapparat ich mitnehmen möchte, würde ich zu einem Spaziergang aufbrechen.

 

[11:45]

Jonathan Littell "De velvillige" ist mit der Post (Briefträger) gekommen.

 

[12:25]

Eigentlich wollte ich in den Dom, um einige Fotos zu machen.

Damit die besser werden als die, die ich schon habe, müßte ich große Fotokamera und schweres Objektiv plus Stativ schleppen.

Darauf hab ich keine Lust.

Am liebsten bin ich mit meiner Kompaktkamera unterwegs. Und wenn ich nicht wüßte, wie gut Fotos mit der schweren Ausrüstung würden, wäre ich mit der Kompakten glücklich. So ist das Fotografieren mit ihr jedoch immer nur ein Kompromiß.

 

[17:00]

Obwohl das Wetter gut war, war ich nicht draußen.

Hab mich nicht gut gefühlt. Außerdem hatte ich keine Lust, gerade heute, weil nach Tagen endlich mal wieder die Sonne scheint, einen Ausflug zu machen.

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Samstag, 21. Januar 2012

[21.01.2012, sa, 5:00]

Draußen sind es drei Grad Ceslius. Es regnet und spült den letzten Schnee weg.

In Oslo ist es weiterhin kalt: minus elf Grad.

 

[12:35]

Gehe in die Stadt.

 

[12:45]

Blick über den Fjord hinüber zu den Bergen, die von der Sonne angestrahlt werden.

 

[13:55]

Bin im Dom von Stavanger.

Der Altar entstand 1658.

 

Das ist Teil des Altars.

 

War im ersten Fotos rechts im Hintergrund.

 

Das ist ein Teil eines anderen Bildes.

Während ich im Dom bin, denke ich: Um schöne Kirchen zu sehen, muß ich nicht nach Deutschland reisen.

 

[15:05]

Hab zehn Minuten am Fiskepiren gestanden und beobachtet, ob in die dort wartenden Taxis Fahrgäste einsteigen keine ein.

Stiegen keine ein. Aber zwei von drei Taxi sind leer in Richtung Hundvåg gefahren.

Vielleicht ist die Taxihaltestelle ein guter Ort, weil man näher an Hundvåg ist als wenn man im Zentrum steht.

 

[15:45]

Bin zurück.

 

[17:30]

War gut, daß ich unterwegs war und hat Körper und Seele gutgetan.

 

[17:45]

Erstaunlich, wie schnell man Fitneß abbaut, wenn man nicht mehr trainiert, wozu ich meine viele Kilometer langen Wanderungen rechne.

 

[18:30]

Wenn man keinen schönen Tag hat, glaubt man leichtfertig, "früher" war alles besser.

Das geht nicht nur mir so, das lese ich auch oft im Internet.

Die Schlagzeile "Kodak ist pleite" läßt nicht wenige schwärmen, wie toll es war, als man Fotos noch auf Filme bannte, nicht auf Speicherkarten.

In meiner Erinnerung ist jedoch geblieben: analoges Fotografieren war teuer (der Film selbst, Entwickeln und Vergrößern kosten Geld), man mußte oft lange warten, bis man die Fotos sehen konnte, nicht selten wurde ein Film falsch entwickelt, und man hat kaum etwas oder nichts erkannt, Kratzer auf Filmen oder "Erscheinungen" auf Fotos nicht zu vergessen. Insgesamt war man als Fotograf einem Fotolabor ausgeliefert.

Das hätte man nur umgehen können, wenn man seine Filme selbst entwickelt und vergrößert hatte. Auf das "Abenteuer" hab ich jedoch gern verzichtet.

 

[18:45]

Mein Leben ist zur Zeit in einer Sackgasse: Was ich gerne tat, kann ich nicht mehr tun. Etwas Vergleichbares kann ich mir (trotz langer Zeit des Suchens) nicht vorstellen.

Also zurück auf Anfang?

 

[19:30]

Was meine ich denn mit "zurück auf Anfang?"

So tun, als würde ich gerade erst in Norwegen ankommen?

Also, von vorn zu beginnen, hab ich keine Lust. Ist wohl auch nicht nötig. Aber ich könnte so tun als hätte mich die letzten beruflichen Erfahrungen nicht geschmerzt.

So wie man, will man eine neue Beziehung, am besten das böse Ende vergißt und den guten Anfang erinnert.

Es endet doch immer böse, oder? Braucht man also nicht dran zu denken.

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Sonntag, 22. Januar 2012

[22.01.2012, so, 9:45]

Draußen sind es minus drei Grad Ceslius. Die Sonne scheint.

Ebenso kalt ist es in Oslo.

 

[10:30]

Die Sonne steht noch zu tief oder wird teilweise von Wolken verdeckt, so daß ihre Kraft geschwächt wird, es nicht hell genug ist, um zum Fotografieren loszuziehen.

 

[17:00]

Heute war schönes Wetter zum Spazieren, aber ich wollte eigentlich nur in den Dom, um Fotos zu machen. Allerdings ist sonntags dafür ungünstig. Hätte mich ja auch gestern schon klar sein können.

Hab ich dann hin und wieder aus dem Fenster geguckt und mich übers Wetter gefreut.

Und irgendwie verging die Zeit sehr schnell. Jedenfalls bevor ich so richtig überlegen konnte, ob ich denn nun zu einem kleinen Spaziergang rausgehe, wurde es schon wieder dunkel.

 

[19:45]

Meine Idee zu einem Buch auf Basis meiner Reise nach Deutschland finde ich nicht mehr so gut, weil ich zu sehr an die Wirklichkeit gebunden bin.

Eben, als ich bißchen im Bett lag, dachte ich: Was ist, wenn ich ein "Märchen" erzähle? Dann kann ich alles sein und tun, was ich mag.

Danach dachte ich an die schönen Bücher, die ich von Walter Moers gelesen habe.

 

[20:40]

Eben schrieb ich mit Pages auf dem iPhone 3GS schickte die Datei an den Computer:

Ich installiere Mac OS X Lion neu. Nach einigem Suchen konnte ich die Software herunterladen, obwohl sie auf dem Mac installiert ist. Widererwarten mußte ich keine DVD brennen, sondern konnte Lion über die Version, die bereits auf dem Mac installiert ist, neu installieren.

 

[20:45]

Wenig später schrieb ich einige Zeilen in einer Mail:

Vielleicht brauche ich zuerst gar kein, weil ich doch auch gut mit Pages iPhone oder mit Mail iPhone schreiben kann. Das schicke ich dann einfach an mich selbst. Zeichensetzung, Rechtschreibung - alles kein Problem. Wichtig ist, daß der Inhalt festgehalten wird.

Diese Test sind Vorbereitungen für den Fall, daß ich Taxifahrer werde. Denn oft wartet der auf Kundschaft. Und damit mir dabei nicht zu langweilig wird und die Zeit nicht vergeudet, probiere ich, wie ich in diesen Zwangpausen etwas tun kann, was ich sonst zu Hause tue.

 

[21:30]

Warum hab ich Lion neuinstalliert?

Der Mac ließ sich über die Software nicht mehr ausschalten, weil er beim Runterfahren nicht zum Ende kam.

Auch ein Neustart änderte nichts.

Außerdem fuhren sich hin und wieder Programme fest.

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Montag, 23. Januar 2012

[23.01.2012, mo, 0:15]

Häh, schon wieder Montag?

 

[1:45]

Hab drei Bücher von Walter Moers bei bestellt:

Die Bücher kosten 29,90 Euro, Verpackung und Expreß-Versand 20 Euro (statt 6, wenn man Lust hat, ein, zwei oder mehr Wochen zu warten).

Rund 50 Euro. Das ist viel Geld für etwas, was man "zu Hause" vergessen hat.

Zum Glück sind das nur 380 NOK. Soviel werde ich heute auch für einige Lebensmittel und eine 25er Packung DVD-Rohlinge ausgeben.

Das weiß ich nur jetzt noch nicht. Aber das ist egal, denn es weiß auch niemand außer mir, daß ich diese Zeilen davor nicht am Anfang des Tages, sondern am Ende geschrieben habe.

 

[2:00]

Schon wieder Bücher bestellt? Ja! Ich kann ja wohl nicht jedes Mal, wenn ich einige meiner Lieblingsbücher lesen will, persönlich nach Deutschland, um die guten Stücke einzufliegen.

 

[2:30]

Es schneit, und ein leichter Wind treibt die kleinen Flocken durch die Straße, an deren Ende er im Nebel verschwindet.

 

[10:30]

Draußen ist es ein Grad Celsius. Es schneit nicht mehr.

In Oslo sind es minus elf.

 

[13:00]

Die Mac-Probleme lösten sich nicht durch die Neuinstallation von Lion.

Nachdem ich mich als Nutzer abgemeldet hatte, funktioniert der Mac wieder wie am ersten Tag.

Vermutlich waren Daten meines Benutzerkontos die Ursache für die Verwirrungen des Mac.

Das würde mich freuen, weil ich keine Lust habe, die Software vollkommen (also auf eine leere Festplatte) neuzuinstallieren.

 

[13:15]

Vielleicht führte dasselbe Problem auch dazu, daß Taco HTML Edit 3.0.1 sich sehr oft festfuhr.

Das probiere ich aus. Die Zeilen seit 13:00 schreibe ich mit dieser Version.

 

[13:20]

Hab gleich mal die neueste Version runtergeladen und installiert: 3.0.2.

 

[13:27]

Als ich Dateien speichern wollte, hat sich Taco 3 schon das erste Mal festgefahren.

 

[13:29]

Kaum hatte ich neu gestartet, schon wieder.

Lange guck ich mir das nicht mehr an.

 

[16:00]

Hab wieder auf Taco HTML Edit 2 gewechselt.

 

[21:00]

War bißchen draußen. (War in Europris und habe eine 25er Spindel mit DVDs gekauft sowie ein Handtuch gekauft.)

Mein letzter Ausflug steckt mir noch in den Knochen.

Allmählich begreife ich, warum nur wenige mit mir in die Berge gehen wollte: die Strecken waren einfach zu lang.

 

[22:30]

Habe auf eine DVD die Software OS X Lion gebrannt.

 

[23:00]

In einer eMail wurde für Stephen King's neuen Roman "Der Anschlag" geworden.

Hab ich als Anlaß genutzt, (wieder einmal) etwas über den weltbekannten Autor zu lesen.

 

[23:25]

Cool finde ich, daß Stephen King teilweise in seinen Büchern unter eigenem Namen auftritt.

So in der Richtung: Fragt sie ihren Mann, ob er heute mit ihr ins Kino gehen möchte. Nein, tut mir leid, Liebling, antwortet er, Stephen King ist in der Stadt und liest aus seinem neusten Buch.

 

[23:50]

Es schneit. Ich hoffe, länger als gestern.

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Dienstag, 24. Januar 2012

[24.01.2012, di, 3:45]

Nein, hat es leider nicht.

 

[5:00]

Draußen sind es minus ein Grad Celsius.

In Oslo sind es minus neun.

 

[11:00]

Draußen sind es nul Grad Celsius. Die Sonne lachte. Meine Waden tun weh.

In Oslo sind es minus acht Grad Celsius.

 

[20:00]

Habe viel gelesen und viel geschlafen und wenig gegessen.

 

[20:50]

Nachdem ich mit einer Freundin vermutlich Mitte der 1990er Jahre den Film "Carrie" gesehen hatte, habe ich mich das erste Mal mit dem Schriftsteller Stephen King beschäftigt, der den gleichnamigen Roman geschrieben hat.

Mein erstes King-Buch habe ich erst 2008 gelesen: Das Monstrum (Tommyknockers).

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Mittwoch, 25. Januar 2012

[25.01.2012, mi, 5:27]

Nach Probelesen (Amazon "Blick ins Buch") in mehreren Stephen-King-Büchern habe ich seinen neuesten Roman bestellt: Der Anschlag (11/22/63).

 

[6:00]

Welche Temperatur in Stavangen und Oslo ist, melde ich heute nicht.

 

[17:00]

Habe den Film "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde", USA 1959, gesehen.

 

[18:00]

Die am Montag bestellten Bücher von Walter Moers sind angekommen.

Obwohl die Sendungsverfolgung seit heute mittag meldete: Lieferung am 26. Januar.

Aber das kenne ich schon von UPS. Deshalb bin ich zu Hause geblieben.

Und war auch munter. Wobei der Bote anrief und fragte, ob ich zu Hause sei, bevor er vorfuhr, und mich geweckt hätte.

 

[23:05]

Habs gerade noch geschafft, einige Lebensmittel einzukaufen. Hab so vertieft gelesen, daß ich nicht mitbekommen habe, wie spät es schon ist.

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Donnerstag, 26. Januar 2012

[26.01.2012, do, 8:30]

Draußen sind es drei Grad Celsius. Ich hab sechs Stunden am Stück geschlafen und geträumt als wäre ich in einem Film.

 

[10:30]

Habe endlich einmal wieder "Die Reise zum Mittelpunkt des Menschen" von Stern Meißen gehört.

Die Datei lagert auf einem asiatischen Server.

 

[15:50]

Heute ist es wieder sehr windig. Oft stößt Luft so stark ans Haus, daß es schwankt.

 

[18:30]

Die Version des HTML-Editors Dreamweaver, die ich auf dem PC habe, mag die Dateien nicht, die ich mit Taco HTML Editor auf dem Mac erstellt habe, wenn diese Umlaute nicht mehr maskieren und im utf-8-Format abgespeichert sind.

 

[19:00]

Ich möchte gern ins Bett, aber vermutlich kommt noch heute UPS. Auch wenn seit heute vormittag gemeldet wird: Zustellung am Freitag, 27. Januar 2012 (also erst morgen).

 

[20:03]

UPS hat Stephen King's "Der Anschlag" gebracht.

Es ist eine gebundene Ausgabe, im Taschenbuch-Fomat gibts die deutsche noch nicht.

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Freitag, 27. Januar 2012

[27.01.2012, fr, 5:30]

Draußen ist es ein Grad Celsius. In Oslo sind es minus 2 Grad.

Ich habe noch nicht geschlafen, weil ich nicht vom "Anschlag" lassen kann.

Das bedeutet jedoch nicht, ich habe pausenlos gelesen: hin und wieder mußte ich unterbrechen, weil die Lektüre zu aufregend war.

 

[7:10]

Bin auf Seite 192. Versuche, bißchen zu schlafen.

 

[11:25]

Hab nicht lange geschlafen. Auch nicht gut. Aber ich habe geschlafen.

 

[13:00]

Während ich mich einerseits lesend ("Der Anschlag") von der Gegenwart entferne, bereite ich mich andererseits auf mein Leben nach den langen Ferien (dreieinhalb Monate) vor: Haare schneiden, Gedanken ordnen.

 

[15:45]

Hab ein Abonnement für Dreamweaver CS5.5 über ein Jahr abgeschlossen. Es kostet monatlich 180 NOK. Das Abonnement kann jederzeit beendet werden, wenn ich den Vertragstext richtig verstanden habe.

Zwar brauche ich die Software nicht um meine (einfache) Websites zu erstellen, aber um sie zu pflegen.

Bei andreasgunther.net mit 53 HTML-Seiten und 975 JPG-Dateien ist der Aufwand nicht so groß. Aber andreast.net hat 1866 HTML-Seiten und unzählige JGP- und andere Dateien.

 

[20:00]

Ich mag Dreamweaver, seit es von Adobe entwicklet wird, immer noch nicht.

Vielleicht finde ich doch noch eine Möglichkeit, ohne das Programm auszukommen.

 

[20:50]

Habe seit heute morgen noch nicht in "Der Anschlag" gelesen.

Hört sich vielleicht blöd an, aber ich habe mich einfach nicht getraut: zu tief werde ich hinein ins Geschehen gezogen.

Während ich schlief, wachte ich einmal kurz auf, guckte, wo ich bin, und schlief beruhigt wieder ein.

Bevor ich meinen Schlaf unterbrach, hatte ich das Gefühl im Nirgens zu sein, zwischen den Zeiten, zwischen den Welten. Ich stürzte hinab in die Unendlichkeit, fiel, fiel, fiel, würde ewig fallen, wenn ich nicht auswachte.

Dabei ist im Buch nichts Schlimmes passiert, aber trotzdem empfinde ich die Stimmung als unheimich, geradezu beängstigend.

Stehpen King nimmt mich an die Hand, geht mit mir durch die Zeit, und ich habe Angst, daß ich den Weg zurück nicht allein finde und deshalb nur mit ihm gehen kann oder zu Hause sitzen bleiben muß.

 

[21:50]

Jetzt hab ich genug geheult: es geht weiter auf der Reise durch die Zeit.

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Samstag, 28. Januar 2012

[28.01.2012, sa, 0:50]

Hab auf eine Website gelesen, wie es im "Anschlag" weitergeht und endet.

Meine Angst ist aber nicht gewichen. Das Ungewisse der Handlung scheint mich nicht zu sorgen.

 

[6:00]

Draußen sind es zwei Grad Celsius.

Bin beim "Anschlag" auf Seite 286. Habs nicht eilig. Weiß was passiert und kann mir beim Lesen Zeit lassen.

Da ich nicht an Zeitreisen oder Parallelwelten glaube, frage ich mich, was mich an dem Zeitreiseroman so ängstigt.

 

[14:00]

Körperlich kann man nicht in die Vergangenheit reisen, davon bin ich überzeugt, aber in der eigenen Seele.

Und da Stephen King so anschaulich beschreibt, was während einer Zeitreise passiert, stehe ich am Tor zu meiner Vergangenheit und überlege: Soll ich den kleinen Schritt, der viel verändern könnte, wagen?

 

[17:00]

Bin auf Seite 314.

Nachdem der Zeitreisende Jake wieder in der Gegenwart angekommen ist, versucht er herauszufinden, was Harry heute macht. Die Telefonauskunft nennt die Nummer seiner Schwerster. Er ruft sie an und gibt sich als ein Freund Harrys aus (ab Seiten 304).

Er telefoniert mit jemand, der vor seiner Reise in die Vergangenheit seit Jahrzehnten nicht mehr lebte.

Hatte ich bereits überlegt, als Zeitreisener die zweite Heirat meiner Mutter verhindern, um mir ein Zusammentreffen mit meinem Stiefvater zu ersparen, fragte ich mich jetzt: Warum rettest du nicht deinem Vater das Leben? Warum korrigierst du dein Leben nicht dort, wo es das erste Mal vom Weg abgekommen ist, statt erst Jahre später einzugreifen?

Die Vorstellung hat mir sehr zugesetzt. Lange habe ich nicht mehr so viele Tränen auf einmal vergossen.

Dann lese ich: "Harry ist tot." Gefallen im Vietnam-Krieg.

 

[17:45]

Habe die Batterien der Mac Maus (Magic Mouse) gewechselt. Batteriestatus ist wieder 100 Prozent.

Das letzte Mal vermerkte ich einen Wechsel am 24. Dezember 2011. Es war der erste Batterietausch.

Zwischenzeitlich habe ich mehrmals die Batterien erneuert. Vielleicht drei- oder viermal, ohne das zu notieren.

Die Batterien der Tastatur sind noch die originalen. Batteriestatus: 28 Prozent.

 

[18:30]

Dreamweaver ist nicht nur gut, um mit wenigen Handgriffen auf unzähligen Seiten "Home" durch "Start" zu ersetzen, es findet auch Worte.

Wußte nicht mehr, wann der erste Batteriewechsel war. Tippe "Maus" in die Suche ein und starte sie.

Als Ergebnis wird auch ausgeworfen, wann ich mir Nerven meines linken Armes geklemmt hatte.

Das war Mitte Dezember. Noch ist mein Arm nicht wieder gesund. Auch wenn er nur noch wenig schmerzt, bediene ich die Maus immer noch mit der falschen (rechten) Hand.

 

[19:55]

War einkaufen. Minus zwei Grad. Keine Wolken. Leichter Wind. Das war kalt.

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Sonntag, 29. Januar 2012

[29.01.2012, so, 4:45]

Seit gestern abend wird im Haus gegenüber kartengespielt.

Sonst sind die Zimmerjalousien immer geschlossen, so daß man nur sieht, ob Licht brennt oder nicht. Während der Kartenrunde waren sie geöffnet.

 

[6:00]

Draußen ist es minus ein Grad Celsius.

Habe den "Anschlag" bis Seite 500 gelesen.

 

[10:15]

Hab eigentlich mehr Seiten gelesen, weil ich hin und wieder in eine englisch-sprachige Ausgabe gucke.

Da sehe ich zum Beispiel, daß aus

"You'll be nice to Sadie Clayton, won't you?"
"Nice as pie," I said, giving it the Texas twist: pah. That made her laugh.
[Thorndike Press Large Print, Seite 417]

im Englischen

"Sie werden nett zu Sadie Clayton sein, versprochen?"
"Scheißfreundlich", sagte ich möglichst texanisch, worüber sie lachen mußte.
[Heyne, gebundene, Seite 424]

im Deutschen wird.

 

[17:30]

Ich fühle mich gut.

Durch die Lektüre von Stephen King's "Der Anschlag" habe ich das erste Mal Bilder zugelassen, in denen mein Vater nicht tödlich verunglückt ist als ich acht Wochen alt war.

Und als ich mir vorstellte, unsere kleine Familie würde nicht auseinandergerissen, wurde mir klar: das eigentliche Problem war nicht der Tod meines Vaters, sondern seine Lösung.

Vielleicht eine Lösung, wenn auch die tragischste, für das Hauptproblem zwischen meiner Mutter und meinem Vater: sie paßten nicht zusammen.


[23:00]

Hab mehrere Stunden telefoniert und wieder einmal deutsch gesprochen, nicht nur gedacht.

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Sonntag, 30. Januar 2012

[30.01.2012, mo, 1:20]

Die neue Woche beginnt.

Ich werde noch zwei, drei ruhige Tage verbringen und dann zum Arbeitsamt gehen.

 

[2:00]

Eigentlich meinte ich: ich werde zwei, drei ruhige Tage haben, weil es im Haus ruhiger in der Woche als am Wochenende ist, und ...

 

[3:20]

Die Übersetzung von "11/22/63" scheint im Stil der TV-Serie "Die Zwei" verfaßt zu sein: immer bißchen lustiger als es gedacht war.

Aus

... I saw my target for the first time. [Seite 545]

wird

... ich der Zielperson zum ersten Mal ansichtig wurde. [Seite 559]

 

[6:00]

Draußen sind es null Grad Celsius.

Beim "Anschlag" bin ich auf Seite 705. Hab bißchen schneller gelesen, weil mich nicht interessiert, wer, warum JFK erschossen hat und deshalb die ewig lange Beobachtung des vermeintlichen Schützens für mich belanglos ist.

Davon abgesehen wird der Einfluß eines Staatsobenhauptes überschätzt, sofern es nicht einer Diktatur vorsteht.

[Anmerkung am 19. März 2016, sa, 19:55: Vielleicht bestimmen aber auch in einer Diktatur die Leute im Hintergrund das Geschehen: wer genug Geld hat, hat genug Macht und läßt andere die Dreckarbeit machen.]


[16:10]

Gehe zu Europris. Brauche eine neue "Waschmaschine".

 

[16:20]

Die Sonne strahlt die schneebedeckten Berge auf der anderen Seite des Fjordes an. Ein wunderschöner Anblick.

 

[16:32]

Hab eine Plast-Wanne gekauft (189 NOK). Sie faßt 60 Liter. Mindestens doppelt soviel wie meine kleine.

 

[16:55]

Die große Zudecke, die in die kleine Wanne zu wenig Platz hat, um richtig gewachen zu werden können, schwimmt in der großen wie eine Meer-Forelle in einer Badewanne.

 

[17:30]

Vorwäsche beendet.

Die große Wanne hat einen Stöpsel: komfortabler Wasserwechsel.

 

[19:00]

Waschpause: keine heißes Wasser.

Für "Kochwäsche" reicht Wasser in Duschtemperatur nicht.

Vermutlich kann ich erst in der Nacht oder mogen früh den nächsten Waschgang starten, wenn der zwei Etagen mit Warmwasser versorgende Boiler wieder voll aufgeheizt ist.

 

[19:55]

Habe Stephen King's Roman "Der Anschlag" zu Ende (Seite 1056) gelesen (.

Allerdings hin und wieder schnell.

Für mich wird ein Buch nicht spannender, je mehr gehaltlose Sätze ich lesen muß, sondern in die Länge gezogen.

Bis ungefähr zur Häfte des Buch glaubte ich nicht, Stephen King sei der Autor, weil ich ihn als weitschweifenden Schriftsteller erinnerte. Ich dachte: entweder hat er einen anderen Lektor oder es ist ein besserer Schrifsteller geworden.

Kein Wort hab ich ausgelassen. Manchmal hatte ich das Gefühl, der Text sei zu sehr gestrafft und mußte das Buch beiseite legen, um das Gelesene zu verdauen. (Das ist mir jedoch lieber, als wenn ich Sätze oder Absätze überspringen, weil ich genervt bin.)

Nach der erste Theateraufführung sagte ich mir: da hat sich King wohl selbst nachträglich auf die Schulter klopfen und feiern lassen, Jahre nachdem er als Lehrer gearbeitet hat und vielleicht auch Regisseur war, und fragte mich, wozu das sonst so ausführlich beschrieben werden mußte, weil ich keinen Unterschied zu einer Schul-Theateraufführung in der heutigen Zeit erkennen konnte.

Dann wurden die Seiten immer öfter und immer länger gedehnt, aber nicht gefüllt. King im bekannten Stil. Vielleicht muß er seine Bücher immer in einem bestimmten Umfang verfassen.

Bei Amazon schreibt ein Kunden: Diese Roman endet nach 340 Seiten.

So extrem möchte ich es nicht ausdrücken, immerhin bedeutet diese Aussage, über zwei Drittel des Buches seien nutzlos. Aber es um drei- oder vierhundert Seiten zu kürzen, hätte nichts geschadet. Im Gegenteil.

Für mich sieht es so aus, als wenn Stephen King oder sein Lektor nach 400 Seiten immer weniger Lust hatte, das Manuskript zu überarbeiten, oder der Chef hat gesagt: Seid ihr verrückt - die Fans wollen 1.000 Seiten!

 

[21:00]

Leider zu oft eine schwülstige Übersetzung, die King nicht gerecht wird.

Aus

It turned out to be somewhere in the middle. [Seite 921]

wird

Wie sich zeigte, war ihr Verhalten etwa in der Mitte zwischen diesen Extremen einzuordnen. [Seite 943]

Aber das ist kein Problem des Romanes an sich, sondern eins der deutschen Ausgabe.

 

[21:30]

Insgesamt fand ich das erste Drittel des Buches am besten.

Die Auflösung der Liebesgeschichte hatte ich mir anders gewünscht: Warum kann Jake nicht zurück in die Vergangenheit gehen und nur Sadie vor dem Überfall ihres Ex-Mannes bewahren, ansonsten jedoch nicht in die Vergangenheit eingreifen. Das würde sich die Verknotungen der Zeitstränge in Grenzen halten.

Daß der Autor Chaos auf der Erde aufbrechen läßt, nachdem JFK's Ermordung verhindert wird, hatte ich nicht erwartet, überrascht mich jedoch nicht zu sehr.

Auch stellt sich Jake teilweise blöd an: Ein Buchmacher läßt das Haus, in dem er Jake vermutet, abbrennen, trotzdem verzichtet Jake nicht auf diese Art der Geldbeschaffung bzw. organisiert sie einmal anders.

Daraufhin wird er zusammengeschlagen. Verliert sein Gedächtnis. Findest es kurz erst kurz vor dem Anschlag auf JFK wieder.

Aber statt, wie im ersten Drittel des Buches, rechtzeitig vorher aufzubrechen, um trotz der der Widerstände der Vergangenheit rechtzeitig anzukommen, sind er und Sadie zu spät am Ort des Geschehens, und Sadie wird erschossen.

Nicht selten dachte ich: Nachdem Stephen King ausführlichst im Fall JFK recherchiert hat, haben sich wohl seine Fragen beantwortet, er braucht den Roman wohl nicht mehr zur Aufklärung, weshalb er ihn "runterspult".

Nachdem der FBI Jake's Flucht unterstützt hat, wird es noch einmal spannend (ab Kapitel 30, Seite 981).

Abschließende Bewertung: 3,5 von 5 Sternen, aufgerundet auf 4.

Abrunden auf 3 wäre zu wenig, weil das erste Drittel des Buches erstklassig ist.

 

[22:30]

Im Vorwort zur Neuausgabe von "Der dunkle Turm - Schwarz" schreibt Stephen King, beim Schreiben will er

[...] eintauchen und voranzukommen, so schnell ich kann [...] um dadurch dem heimtückischsten Feind eines Schriftstellers davonzulaufen: dem Zweifel.

Um die Schwächen und Fehler kümmert er sich, nachdem der erste Entwurf gereift ist.

Vielleicht hat Stephen King das mit voller Konzentration nur für einen Teil von "Der Anschlag" getan.

 

[23:00]

Außerdem schreibt Stephen King (etwas weiter unten): Bevor er im Kino den Film "Zwei glorreichen Halunken" bis zur Häfte gesehen hatte

[...] wollte ich nicht nur ein langes Buch schreiben, sondern den längsten Unterhaltungsroman der Geschichte.

Der eine Mischung aus Tolkien's "Herr der Ringe" und Leone's Film sein sollte, wenn ich etwas verkürzen darf.

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Deinstag, 31. Januar 2012

[31.01.2012, di, 2:20]

Das Wasser ist noch nicht warm genug.

 

[4:20]

Nächste Waschgang.

Das Wasser hätte noch heißer sein können, aber ich weiß nicht, wann die ersten im Haus aufstehen und unter der Dusche so lange zubringen, daß andere einschlafen würden.

Immerhin hat das Wasser gedampft, als es aus der Brause kam, und das Waschmittel gegluckert und beachtlich geschäumt.

 

[6:30]

Nächste Waschgang.

Einen weitere wird es nicht geben: nur wenn ich die Wäsche tatsächlich kochen könnte, würde der meine Lieblingsdecke, die ich aus Deutschland mit gebracht habe, sauberer machen.

Weiße Wäsche, die nicht gekocht wird, wird bei jeder Wäsche grauer.

 

[10:00]

Wieder (wie gestern) schönes Wetter: blauer Himmel, Sonnenschein. Allerdings minus vier Grad Celsius.

 

[10:40]

Da bekomme ich Lust, wieder einmal in die Berge zu gehen.

 

[14:10]

Wollte meiner Lieblingsdecke doch noch einmal frische Waschlauge spendieren, aber das Wasser ist noch nicht warm genug. Aber bis heute abend oder morgen früh zu warten, habe ich keine Lust. Also beginnt der erste Spülgang.

 

[14:20]

Meine Großeltern hatten übrigens keine Waschmaschine, während meine Mutter zur selben Zeit und in derselben Stadt eine besaß.

 

[16:00]

War auf einer Zeitreise zurück zu meinem Großvater, der seit 35 Jahre nicht mehr lebt.

 

[16:10]

Gehe raus, damit ich noch etwas Sonne abgekomme.

 

[17:00]

War bißchen draußen. Hab aber keine Ruhe. Will meine Zeitreise zurück zu meinem Großvater fortsetzen.

In der Sonne zu stehn und übern Fjord zu den Bergen zu gucken, is mir zu langweilig. Das kann ich noch lange genug tun, wenn ich wieder arbeite und Entspannung brauche.

 

[18:30]

Der folgende Text stand ursprünglich auf der Seite "Mein Großvater" (andreast.net):

Nachdem ich erinnerte, daß meine Großeltern nie eine Waschwaschine hatten, dachte ich auch an meinen Großvater. Deshalb bin ich wieder einmal nach zur Seite "Mein Großvater" (auf andreast.de) gegangen und schrieb etwas. Das letzte Mal veränderte ich aif dieser Seite etwas am 8. Juni 2008.

Mein Großvater starb 1973/74. Geboren ist er einige Jahre vor 1914.

Meine Mutter weiß noch den Geburtstag ihrer Mutter (5. September 1914), von ihrem Vater erinnert sie nicht einmal das Geburtsjahr.

Ich vermute, er war nur einige Jahre älter, denn er kämpfte nicht im ersten Weltkrieg. Außerdem ist er nicht Rentnter (also 65 Jahre alt) geworden (hat aber wegen seiner Kriegsverletzung Teilrente bekommen). Er starb also vermutlich zwischen seinem 60 und 65 Lebensjahr.

Auf dem Foto von 1972 blickt sein rechtes Auge nach rechts, während das linke nach vorn sieht. Das war in seinen letzten Jahren so, und so habe ich ihn noch erlebt.

Nachdem meine Mutter und ich im Sommer 1969 von Crimmitschau nach Berlin gezogen waren, besuchte ich meine Großeltern meist im Sommer.

Das letzte Mal als ich noch Radsport trieb. Im Schuljahr (1975/76) war ich nicht mehr im Verein. Also war ich vermutlich im Sommer 1975 das letzte Mal bei meiner Großeltern. Allerdings war mein Großvater schon gestorben (am Ende des Jahre zuvor). Meinen Lieblingshund ließ meine Großmutter töten, ein, zwei Tage, bevor ich wieder nach Berlin reiste. Meine Großmutter besuchte ich nie wieder.

Den Sommer, als wir nach Berlin gezogen waren, reiste ich nicht nach Crimmitschau. Mein Bruder war geborgen, mußte mehrmals ins Krankhaus. Meine Eltern wollten irgendwann nicht noch einmal fahren, um nicht für blöd gehalten zu werden. Aber ich, damals zehn Jahre alt, drängte sie. Er wurde operiert bzw. war bereits operiert und wurde noch einmal operiert (Probleme mit dem Magenpförtner und, wie man später herausfand, mit dem Magenausgang).

Also war ich nach dem Umzug nicht mehr oft mit meinem Großvater zusammen. Zumal er noch arbeitete.

Einmal besuchte ich ihn während auf Arbeit. Er war Nachtwärter. Während seiner Runde hatte er eine Uhr umgehängt, die wie eine dicke Konservendose aussah. Mit Schüsseln, die an verschieden Stellen auf dem Weckgelände hangen, zog er sie auf (eine Umdrehung), wodurch registriert wurde, wann er wo war.

Habe ihn aber gelöscht, weil er dort nicht hinpaßt: er beschäftigt sich nur zum Teil mit meinem Großvater.

 

[20:00]

Gäbe noch einiges zu erzählen, was in meinem Gedächtnis auftauchte, nicht nur vom Abend, als ich meinen Großvater auf Arbeit besuchte. Habe jetzt nicht die Muse dafür.

Aber es ist ja alles noch in mir. Ich kann es später noch einmal "ausgraben".

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