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Tagebuch - Oktober 2011

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Samstag, 1. Oktober 2011

[01.10.2011, sa, 0:10]

Heute vor zwei Jahren bin ich nach Norwegen gekommen.


[0:45]

Wollte ja heute endlich auf Tour, aber wenn es wieder so warm wie gestern wird, ziehe ich lieber los, wenn es wieder regnet.

Ab ins Bett.


[6:10]

Ziemlich zerknautscht bin ich aufgewacht. Glaube nicht, daß ich heute eine große Tour unternehme.

Dafür wäre gestern ideal gewesen.


[6:15]

Draußen sind es 15 Grad Celsius.


[6:45]

Gestern eine viertel Stunde später, als ich auf den Beginn einer Linienfahrt wartete, sah der Himmel so aus:

Der Nebel hielt sich mehrer Stunden, auch über dem Fjord, die aufgehende Sonne rötete ihn.

Leider arbeitete ich und konnte nicht fotografieren.

Ich hatte wirklich überlegt, den Bus an einer Haltestelle mit Blick zu Fjord zu stoppen und einige Fotos zu machen, während die Fahrgäste sich wohl gefragt hätte, was ich tue.

Aber ich hatte gestern erst eine Aussprache. Keine große Sache. Hab mich nur geärgert, daß ich etwas anderthalb Jahre auf gleiche Weise mache (Abrechnung), was jetzt nicht mehr geduldet wird. Trotzdem sollte ich nicht heute schon die nächste Klage bekommen.


[6:50]

Wenn ich rüber zum Fjord sehe, sieht es nicht so aus, als wenn sich das Naturereignis heute wiederholen würde.


[7:30]

Das Naturschauspiel scheint sich heute nicht zu wiederholen.

Heute lagtüber dem Wasser keine Nebel, sondern steht über den Bergen Dunst.


[8:35]

Heute und morgen hab ich frei. Für die Arbeit ab Montag ist alles klar.


[9:00]

Als ich gestern vom letzten Halteplatz zur Garage fuhr, hielt ich kurz am Fjord.


Nach der Arbeit fuhr ich dann an die Stelle, wo ich schon öfter war, um den Sonnenuntergang zu fotografieren.

Leider ging die Sonne nicht über dem Meer unter, sondern hinter Bäumen.


[9:25]

Sehr schönes Wetter.

Ich lege mich aber trotzdem noch einmal hin, um zur Ruhe zu kommen, mich zu erholen.

Alles, was zu tun war, habe ich getan. Jetzt beginnt meine Freizeit.


[19:30]

Das Wetter war sehr schön, aber ich war nicht draußen.

Hatte irgendwie keine Lust.

Kann gut sein, daß ich den Schock vom Freitag noch nicht überwunden habe: ich saß im Bus, sollte eine Linie fahren, aber erinnerte sie nicht, hatte nicht ein Bild der Strecke im Kopf, obwohl ich sie einige Stunden zuvor (nicht zum ersten Mal) gefahren war.

Jetzt sehe ich die Strecke und auch ähnliche vor mir, kann sagen, wo welche abzweigt, wo sie gemeinsam verlaufen.

Vermutlich war ich in Gedanken schon in meiner Freizeit, denn fast hätte ich nach dem ersten Teil des Arbeitstages Feierabend gemacht, weil ich das Gefühl hatte, am Ende des Arbeitstages zu sein.

Ich hoffe, daß es so war.


[19:50]

Wie ich das Problem bewältigt habe?

Ich bin dann losgefahren, ohne wirklich zu wissen, wie ich fahren muß, und habe gehofft, daß mir unterwegs der Weg einfallen wird.

Ist er aber nicht, sondern ich habe mich an groben Punkten orientiert und bin dann so gefahren, wie es sein könnte.

Wenn ich zum Beispiel vom Byterminalen zum Krankenhaus muß, gibt für Busse im Linienverkehr nur zwei Möglichkeiten. Wenn man dann noch am Halteplatz Theater vorbei muß, nur eine.

So habe ich mich vom Anfang der Linie zum Ende durchgehangelt, immer hoffend, daß sich Fahrgäste melden, wenn ich falsch fahre.

Die Linie, die ich im Anschluß fuhr, konnte ich nicht besser erinnern und hab die ebenso abgearbeitet.

Beide Streckenverläufe habe ich notiert (Worte und Skizze), aber die Zeit hat nicht gereicht, um die Zettel zu finden, zumal ich nicht wußte, ob sie in dem einen Stappel waren oder in dem anderen.


[20:15]

Meine nächste Tour sollte zum kleinen Bergsee in Tau gehen, aber wenn ich mit dem Fahrrad fahre und nicht mit dem Auto wie letztes Mal, muß ich entweder ein Paar Schuhe im Rucksack transportieren oder habe weder für Radfahren noch fürs Bergsteigen die richtigen.

Außerdem wollte ich neben den Wander-Stöckern auch das Kamera-Stativ mitnehmen. Dazu E-5 für schlechtes Wetter und 5D Mark II für gutes.

Selbstverständlich Essen und Trinken und Kleinkram.

Aber das zusammen ist mir zu schwer und bedeutet auch, ich muß den 80 Liter Rucksack nehmen, der fürs Radeln (runder Rücken) durch seine Streben zur Stabilisierung nicht gut geeignet ist.


[20:30]

Meine guten Bergschuhe finden durch ihre harte Sohle schlechter Halt auf den Pedalen als meine "Anfänger"-Bergschuhe mit weicher Sohle.

Wenn ich sie beim Radeln nicht bis oben schnüre, kann ich mich bewegen wie mit Halbschuhen.

Ein zweites Paar Schuhe muß also nicht in den Rucksack. Da sollte auch ein kleiner reichen, den ich schon oft auf Radtouren auf den Rücken schnallte.

Stativ auf der einen Seite, Stöcker auf der anderen. Kameras in kleinen Taschen links und rechts vor die Brust gehängt. Bleibt der Rucksack für Essen und Trinken und Kleinkram und Regenjacke bzw. das, was ich ausziehe, weil mir zu warm ist.


[21:00]

Hab mein Fahrrad überprüft, Kette gereinigt und geölt, Luft gepumpt.

Mein GPS ist bereit.

Batterien der Fotoapparate werden geladen. Fernauslöser und Stativplatten sind bereitgelegt.

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Sonntag, 2. Oktober 2011

[02.10.2011, so, 6:15]

Bin aufgewacht, weil Regen aufs Dach schlug.

Ist keine Überraschung, daß es heute regnet. Wurde vorhergesagt.

Hätte ja gestern auf Tour gehen können, statt meiner Befindlichkeit nachzugeben.


[6:25]

Falls ich heute nicht toure, wäre das so schlimm auch nicht, denn so rechte Lust hab ich keine.

Ich freue mich auf meinen neuen Arbeits-Turnus, der ab Montag beginnt, sowie auf die Nacht-Linien, die ich noch nicht gefahren bin.


[6:45]

Ist auch immer fraglich, ob sich beim zweiten Besuch eines Ortes die gleichen Gefühle einstellen wie beim ersten.

Meist ist das nicht so.

Ich denke da gerade an meine Fahrt an den Lysefjord: wie war ich von dem Weg unter der Brücke angetan, vom Moos, das auf den Straßenbegrenzungen wuchs, und so feucht war, daß ich es hätte kosten können.

Bei meinem zweiten Fahrt an den Ort bin ich weder angehalten noch vom Fahrrad abgestiegen, weil nicht mehr sah als eine Straße, die am Fjord entlangführte.

Dafür war ich von der Gegend einige Kilometer zuvor so schwer beeindruckt, daß ich eigentlich nicht weiterfahren wollte.

Vielleicht lag das an der Lichtstimmung, die sich ähnelten. Keine Ahnung. Auf jeden Fall denke ich zurerst und gern an diese Gegend, wenn ich die Tour erinnere, obwohl sie gar nicht das Ziel der Reise war, sondern nur eine Zwischenstation.

Dann erinnere mich gern an eine Gegend, in der ich bei der Rückreise war: kurz nach dem Tunnel hinter der Lysefjord-Brücke in Richtung Tau, wo ich angehalten hatte und etwas abseits der Straße hinein in die Berge gegangen bin. Dort hätte am liebsten übernachtet, um am nächsten Tag, wieder zu Kräften gekommen, eine Exkursion zu beginne, so gut hat mir die Landschaft gefallen.

Das eigentliche Ziel der Tour habe ich dageben gar nicht so gut in Erinnerung. Vielleicht weil es etwas war, was so neu nicht war, wobei das ja nicht stimmt, weil ich noch nie dort war.


[7:10]

Wie auch immer: ich war schon oft in Norwegen in der Umgebung von Stavanger auf Tour, so daß nicht leicht ist, weiterhin neue, interessante Ausflugsziele zu finden, die ich während einer Tagesreise aufsuchen kann.

Davon abgesehen, unternehme ich sehr gern eine kleine Tour nach der Arbeit.

Die Fotos, die ich letztens in der Nacht machte, Olympus E-5 auf dem Stativ, beeindrucken mich immer wieder.


Hier ein Beispiel.


Ein Ausschnitt in der 100 Prozent Ansicht.

Einige Tage später ist mir mit der 5D Mark II und 50 mm 1.4 ohne Stativ keine so gute Aufnahme gelungen.


Vom Stativ aus gemachte Fotos in der Nacht ließen mich für die heute vielleicht standfindende Tages-Rad-Tour auch das Stativ einpacken. Nicht selten ist nicht genug Licht, um mit ISO 100 und ausreichend Belichtungszeit und Blende zu fotografieren.

Bei oben erwähnten Tour zum Lysefjord kann ich die meisten mit der 5D Mark II gemachten Aufnahmen vergessen, weil auch am Tag nicht genug Licht schien.


[7:20]

Sicherlich auch vorteilhaft ist ein Stativ auf langen Touren, weil ich oft keine so ruhige Hand habe, wenn ich schon Stunden unterwegs bin.

Hinterher ärgere ich mich, wenn Fotos nicht gut geworden sind, nur weil ich mir nicht ausreichend Zeit für sie genommen habe.


[8:00]

Es regnet nicht mehr, aber alles ist noch naß. Die Sonne versteckt sich hinter Dunst.


[11:00]

Hab bißchen geschlafen.

Es regnet. Keine Sonne zu sehen. Alles ist naß.


[12:50]

Nebel ist aufgezogen.

Wenn ich jetzt in den Bergen wäre, hätte ich keine besseren Fotos als letztens machen können.

Und wäre auch schon wieder "schön" naß gewesen.


[13:00]

Auf Tour zu gehen, um Bewegung zu haben, ist für mich nicht mehr so wichtig, obwohl es sehr gut für meinen Körper ist.

Fahre ich hin und wieder mit der Fahrrad zur Arbeit, ist das Bewegung genug. Zumal ich ja fast jeden Arbeitstag (nicht mit dem Fahrrad) vier oder mehr Kilometer zu Fuß unterwegs bin.

Sehr viel mehr interessieren mich gute Fotos. Wenn ich die dann zu Hause ansehe, habe ich auch nach lange Zeit noch viel Freunde.

Schöne Fotos gibts heute nicht. Auch nicht, wenn die Kamera auf einem Stativ ist, weil durch den Nebel kaum etwas zu sehen ist.


[13:10]

Laut Lagzeitvorhersage soll es über eine Woche jeden Tag regnen, teilweise sehr stark.

Das wird dann ja eine schöne Freiwoche!

Aber gestern, als den ganzen Tag schönes Wetter war, war ich nicht bereit für eine große Tour.

Ich hätte mich zum Aufbruch zwingen können, aber das wollte ich nicht: es ist meine Freizeit, meine Durchsetzungskraft brauche ich für Arbeitstag, an denen ich keine Lust auf Arbeit habe.

Arbeit kommt auch in Norwegen (bei mir) zuerst.


[19:55]

Ob Regen oder nicht, ich werde nicht die ganze Freiwoche zu Hause sitzen.

Ich glaube, ich brauchte ein ruhiges Wochenende und war gar nicht bereit für eine Tour. Ansonsten hätte ich auch gestern bei gutem Wetter losziehen können.

Oder auch heute, denn es hat zwar lange, aber nicht stark geregnet. In den Bergen wäre ohnehin das Wasser am Boden ein großeres Problem als das, was vom Himmel fällt.


[21:00]

Eine Nacht-Linie, die ich im neuen Turnus fahren werde, führt mich zur Insel Rennesøy.

Da werde ich dann durch zwei tiefe und lange Tunnel fahren.

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Montag, 3. Oktober 2011

[03.10.2011, mo, 9:00]

Habe meine in Deutschland registrierten Domains und den Webspace gekündigt.


[15:30]

War mit dem Fahrrad unterwegs.

Obwohl ich heute vormittag schon zu Fuß in der Stadt war, war die Bewegung noch zu wenig. Deshalb bin ich noch einmal mit dem Fahrrad los.

Habe 12,8 Kilometer zurückgelegt, war maximal 43,7 Kilometer pro Stunde schnell (war bergab), bin auf maximal 37 Meter Höhe und bin insgesamt auf 147 Meter aufgestiegen.


[15:50]

Habe einige Orte besucht, an denen ich schon sehr oft vorbeigefahren bin, aber immer nur die Vorderseite gesehen habe.

Dieser kleine, aber imposante Park ist nur wenige Meter von der Straße entfernt, hat mich aber so beeindruckt, daß ich vergessen habe, in einer Stadt zu sein.

Das Wetter war trüb, hin und wieder hat es geregnet. Deshalb sah es wohl eher so aus (Bearbeitung vom 30. August 2012).


Weitere Bilder, die ich nachträglich bearbeitet und eingestellt habe.


[17:30 - Nachtrag]

Eigentlich hätte ich jetzt weiterhin Freiwoche.

Sie hätte am Samstag, 1. Oktober, begonnen und hätte neun Tage gedauert. Nächste Arbeitstag wäre also nicht heute, sondern erst am Montag, 10. Oktober, gewesen.

Aber man hat den Schichtplan geändert. So habe ich zwei Tage frei gehabt (der Beginn der Freiwoche) und muß dann drei Tage arbeiten. Danach setze ich meine alte Freiwoche fort oder beginne eine neue.


[17:45]

Gehe zur Arbeit.

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Dienstag, 4. Oktober 2011

[04.10.2011, di, 1:40]

Bin wieder zu Hause.


[15:00]

Zwar habe ich gesagt, nie wieder ein Canon-Zoom, aber die Canon 5D Mark II ist derzeit meine beste Kamera (wenn ich auf hohe ISO-Werte verzichte), und nachdem ich mit dem 50 mm 1.4 zufrieden bin, dachte ich, ich sollte einfach mal ein 24-70 mm 2.8 ausprobieren.

Wie es bis jetzt aussieht, hab ich Glück gehabt und ein gutes Exemplar erwischt.

Daß das 24-70 keinen Stabilisator hat, stört mich nicht, weil der vom 24-105 nicht gut genug (im Vergleich zur E-5) funktionierte und ich ihn eher nicht benutzt habe.


[17:45]

Gehe zur Arbeit.


[20:20 - Nachtrag]

Hatte einen Verkehrsunfall.

Es ist mein erster im Kreisverkehr.

Außerdem war ich das erste Mal "weggetreten", hatte sowas wie einen "Filmriß", so daß ich einen kurzen Moment nicht "bei der Sache" war.

Die Situation war eindeutig. Im Moment der "geistigen Umnachtung" fuhr ich los, obwohl ich hätte waren müssen.

Ich habe mich verhalten, als wenn das Auto, mit dem ich einen Unfall hatte, gar nicht da gewesen wäre.

Völlig unverständliche Situation.

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Mittwoch, 5. Oktober 2011

[05.10.2011, mi, 1:30]

Bin wieder zu Hause.


[12:45]

Wollte eigentlich, bevor ich zur Arbeit gehe, noch etwas ans Wasser gehen, aber es regnet irgendwie immer, nicht einmal die Straßen werden trocken.


[17:45]

Gehe zur Arbeit.

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Donnerstag, 6. Oktober 2011

[06.10.2011, do, 2:15 - Freiwoche]

Bin wieder zu Hause. Hab allerdings schon das erste, wenn auch kleine Abenteuer hinter mir.


[17:00]

Heute haben Regen und Wind gegen Sonne gekämpft.

Blick nach Norden.


Blick nach Westen.


Morgen wird sich zeigen, wer gewonnen hat.

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Freitag, 7. Oktober 2011

[07.10.2011, fr, 8:00]

In der Nacht hat es mehrmals sehr stark geregnet.

Zur Zeit scheint die Sonne, aber es bläst ein starker Wind.


[9:45]

Ich fahre zum Fiskepiren, um mit der Fähre nach Tau überzusetzen.


[19:40]

Bin wieder zu Hause.


[20:00

Habe 28,4 Kilometer zurückgelegt (von Tau in die Berge und wieder nach Tau, die Kilometer in Stavanger schenke ich mir), war auf maximal 541 Meter Höhe, bin insgesamt auf 1.016 Meter aufgestiegen und war maximal 53,9 Kilometer in der Stunde schnell.

Und ich war am Bergsee.


[21:00]

Das war aber nicht das eigentliche Erlebnis, sondern das Wetter.

Zuerst habe ich geflucht, weil ich bereits in Tau, als ich von der Fähre ging, mich unterstellen mußte, um nicht in kurzer Zeit vom Regen durchnäßt zu werden.

Was soll ich nur in den Bergen machen, wo es keine Bushaltestelle gibt? fragte ich mich.

In den Bergen war ich dann aber vom wechselnden Wetter und es das Aussehen der Landschaft sehr beeindruckt.


[21:30]

Auf dem Weg zum Bergsee.


Am Bergsee, wo er abfließt.


Die gegenüberliegende Seite, auf der ich den Bergsee verließ.

Das Foto wurde nicht als drittes aufgenommen, sondern zwischen den beiden anderen.

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Samstag, 8. Oktober 2011

[08.10.2011, sa, 13:00]

In der Nacht hatte es mehrmals stark geregnet. Jetzt scheint schon seit Stunden die Sonne.

Heute ist das Wetter "brav", gestern war es "wild".


[21:35]

Zur der nächsten Tour bei wechselhaftem Wetter sollte ich für die 5D Mark II ein Stativ mitnehmen: dann gelingen noch mehr Fotos, weil ich stärker abblenden kann.

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Sonntag, 9. Oktober 2011

[09.10.2011, so, 22:35]

Habe viele schöne Fotos während meiner Tour am Freitag gemacht, kann mich aber nicht durchringen, welche zu veröffentlichen.

Noch sind es meine Schätze, die ich mit niemanden teilen will.

Auch will ich nicht erzählen, was ich erlebt habe.

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Montag, 10. Oktober 2011

[10.10.2011, mo, 10:10]

Als ich am Freitag auf diesem Berg stand ...

... und einen Eintrag in meinem GPS machen wollte, sah ich, daß ich ihn schon bestiegen hatte, konnte ich mich aber nicht erinnern, wann das war.

Außerdem war ich von dieser Seite noch nie aufgestiegen, und die anderen Seiten sind sehr steil, so daß ich mir nicht vorstellen konnte, von dort auf den Gipfel gekommen zu sein.

Heute habe ich meine GPS-Daten überprüft: der Eintrag "Berg 553 m" stammt vom 19. Dezember 2009, 12 Uhr 19.

Am selben Tag markierte ich außerdem:

Mein Tagebucheintrag vom 20. Dezember 2009 beschreibt meine damalige Tour: Ich stieg vom Parkplatz auf den Berg 385 Meter. Weil ich von dort nicht die Berge sehen konnte, die dahinter liegen, stieg ich auf den Berg 553 Meter. Dort konnte ich aber auch nichts sehen, weil ein Schneesturm begann.


[22:00]

Hab heute eine DVD des Film "Knight and Day" mit Tom Cruise und Cameron Diaz gekauft und gesehen.

Und mich sehr gut unterhalten (hab allerdings die englische Fassung gesehen, nicht die deutsche).

Als ich die teilweise vernichtenden Kritiken las, dachte ich: die Schreiber sollte nicht so viel vor PC und TV sitzen und immer nur konsumieren, sondern öfter mal raus gehen und selbst Abenteuer erleben, dann brauchen sie weniger hartes Action im Film, um sich als Held zu fühlen, und können humorvolles Action auch genießen.

Letztens sah ich bei einem Kollegen im Auto einen klassichen Action-Film, den ich nach wenigen Szenen erkannte, und dachte nach einiger Zeit: ist das langweilig, weil nur im Film.

Die Gefühle, die man hat, wenn man sich vollkommen in den Film hineinversetzt, sind nicht wirklich, auch wenn man es sich gern wünscht: schaltet man den Film aus, merkt man schnell, daß man nur wieder geträumt hat.

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Dienstag, 11. Oktober 2011

[11.10.2011, di, 22:00]

Auch heute hat es mehrmals sehr stark geregnet. Teilweise hagelte es auch.

Hier ein "Portrait" eines Hagelkorns, das auf dem Fensterbrett gelandet war.

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Mittwoch, 12. Oktober 2011

Zum ersten Foto.

[12.10.2011, mi, 13:35]

Ich starte zu einem Ausflug zur Insel Rennesøy.

Fahre allerdings mit dem Bus und werde mein Fahrrad nicht mitnehmen.


[16:30]

Nicht nur das Wetter war ein Traum ...


[16:45]

... auch die Models waren super.


[20:15]

Bin wieder zurück.

Habe insgesamt mindestens neun Kilometer zu Fuß zurückgelegt.

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Donnerstag, 13. Oktober 2011

[13.10.2011, do, 1:00]

War noch einmal zwei Stunden unterwegs.

Der Mond scheint so schön und spiegelt sich im Wasser - das wollte ich unbedingt fotografieren.

Ist mir leider nicht so gelungen, wie ich es wollte.

Hier ein Foto, das ich kurz nach 20 Uhr aufnahm.

Im Hintergrund spiegelt sich der Mond auf dem Wasser des Fjords.


[8:15]

Durch den klaren Himmel sind es jetzt nur zwei Grad Celsius.


[15:00]

Habe das Paket mit der Kamill-Creme abgeholt.

Mußte 174 NOK Zoll bezahlen, obwohl der Warenwert nur 34,95 Euro beträgt.

Vermutlich, weil mein Bruder das Paket von Rossmann direkt an mich weiter geschickt hat, also ohne es zu öffnen, nur anderen Adreßaufkleber rauf.

Beim letzten Paket hat er T-Shirt reingepackt, so daß es wohl mehr wie eine private Sendung aussah.

Kann mir vorstellen, daß der Zoll den Preis nicht geglaubt hat: für eine 150 ml Dose Creme nur 1,55 Euro - sowas gibts in Norge nicht.

[Anmerkung am 30. Juni 2013, so, 15:45: Vermutlich ist das Paket nur in eine Routine-Kontrolle geraten, das Paket mit Creme davor nicht.]


[15:30]

War auf der Post.

Der Weg hin und zurück war nur zweieinhalb Kilometer, erinnerte meine Muskeln aber an meinen Fußmarsch von gestern: die neun Kilometer am Tage plus zwei Kilometer in der Nacht sind mehr als mein derzeitiger Trainingszustand problemlos zulassen, um am folgenden Tag wieder auf Tour zu gehen.

Dabei ist auch heute das Wetter sehr schön.


[21:15]

Zu einem kleinen Ausflug zum Wasser konnte ich mich aber noch aufraffen.

Der Mond stand heute noch nicht so hoch und weiter im Norden.

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Freitag, 14. Oktober 2011

[14.10.2011, fr, 6:45]

Heute sind es acht Grad Celsius.


[15:00]

War, bevor ich heute wieder zur Arbeit gehe, noch einmal am Wasser.

Wollte sehen, ob man sieht, daß die Kamera auf einem Stativ stand, auch wenn die Belichtungszeit kurz ist.

Selbst ein Landschaftbild bei Brennweite 70 mm, Blende 6,3 und 1/320 Sekunden Belichtungszeit wird im Zentrum schäfter und insgesamt deutlicher, wenn die Kamera auf einem Stativ steht, obwohl mit Blende 8 fotografiert wurde. Dabei ist das Objektiv bei Blende 6,3 im Zentrum schärfer als bei 8.

Blende 8 ist für Landschafteaufnahme besser, weil die Schärfe gleichmäßiger ist. Der Schärfeunterschied zwischen Zentrum und Rand ist weniger stark.

Aber im Beispiel ergibt aus Blende 8 eine Belichtungszeit von 1/250 Sekunden, die ich lieber bei 70 mm Brennweite vermeide.

Bliebe, den ISO-Wert zu erhöhen, um die Belichtungszeit zu verkürzen. Aber dann doch lieber ein Stativ für diese Art Aufnahmen.

Dieses Argument könnte mich überzeugen, bei der nächsten Tour ein Stativ mitzuschleppen.


[15:30]

Folgendes Foto zeigt, wo ich meine Testaufnahmen machte.

Bis zum anderen Ufer, wo die Häuser stehen, sind es 5 oder 6 Kilometer.


[16:00]

Hier ein Selbstportrait.


[18:45]

Hab vor der Arbeit noch anderthalb Stunden geschlafen.

Wenn ich wählen könnte, würde ich heute nicht arbeiten gehen, sondern meine Freiwoche fortsetzten.

Sehe das als gutes Zeichen. Ich hatte auch schon Freiwochen, in denen ich es kaum erwarten konnte, endlich wieder zu arbeiten.


[19:20]

Fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit.


[23:00 - Nachtrag]

Hatte einen (weiteren) Verkehrsunfall.

Am ersten Tag, nachdem ich eine Woche nicht gearbeitet habe.

Habe mit der rechten hinteren Ecke eines 15 Meter langes Busses beim Linksabbiegen ein Fußgänger-Schutzgitter umgefahren.

Eben dachte ich noch, schön vorsichtig, hier ist es eng. Dann kam ein Bus von rechts. Ich sagte mir, fahr bißchen langsamer, dann mußt du nicht halten, und schon hatte ich vergessen, wo ich war und lenkte zu früh oder fuhr zu weit rechts.

Dabei hatte ich genug Zeit, keine Fahrgäste im Bus.

Die freien Tage haben wohl nicht gereicht, um mich zu erholen.

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Samstag, 15. Oktober 2011

[15.10.2011, sa, 5:30]

Bin wieder zu Hause.


[11:30]

War sehr gut, daß ich mit der Fahrrad zur Arbeit und zurück gefahren bin.

Leider hatte ich 300 Meter, bevor ich wieder zu Hause war, die zweite Reifenpanne in Norwegen, als ich auf den Gehweg fuhr, um einen Zeitungszusteller, der mit einem PKW die Straße blockierter, auszuweichen.


[13:15]

War einkaufen und bin an der Stelle vorbeigekommen, wo ich heute nacht die Reifenpanne hatte: der Übeltäter sind Glasscherben einer braunen Bierflasche.

Wobei ich nicht über den Scherbenhaufen gefahren bin, sondern über eine von mehreren kleine, einzeln liegende Scherbe, die kaum zu sehen sind.

Als ich von der Straße auf den Gehweg gefahren war, hatte ich nur eine geringe Chance, unbeschadet diese Stelle zu passieren.


[16:50]

Gehe zur Arbeit (Byterminalen).


[17:25]

Kurz bevor mein Bus kommt, ruft der Fahrdienstleiter an und teilt mir mit, daß ich heute nicht arbeite, mein nächster Termin eine Besprechung am Montag ist.


[20:00]

Bin wieder zu Hause, wenn auch unplanmäßig früh.

War noch in Revheim, um Unterlagen abzugeben.

Den Rückweg habe ich zu Fuß zurückgelegt (8,5 km).

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Sonntag, 16. Oktober 2011

[16.10.2011, so, 9:20]

Bin zeitig ins Bett und habe fast die ganze Zeit geschlafen.


[10:30]

Mein Fahrrad ist repariert.

Auch habe die zwei kaputten Schläuche geflickt.


[10:45]

Die Sonne scheint. Es sind 11 Grad Celsius. Regnen soll es erst ab 18 Uhr.


[22:10]

Ein Interview (Film) mit Martin Walser anläßlich der Frankfurter Buchmesse hat mich angeregt, andere Filme mit und über den Autor zu sehen und über ihn und seine Bücher zu lesen.

In Deutschland hab ich noch mindestens zwei seiner Bücher.

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Montag, 17. Oktober 2011

[17.10.2011, mo, 8:00]

Die letzte Zeit (nach Ende des Sommerfahrplans, Mitte August, beginnend) hatte ich öfter und zum ersten Mal in Norwegen Kopfschmerzen, verbunden mit erhöhter Temperatur (meine Stirn war fühlbar wärmer).

Zuerst dachte ich, mein Blutdruck sei zu hoch, aber er ist normal.

Nicht selten bin ich mit Kopfschmerzen aufgewacht, obwohl ich gut geschlafen hatte.

Jedoch nicht heute. Meine Stirn hat normale Temperatur. Mein Kopf keine Beschwerden.

Ich denke, ich hatte kein Blutdruck-Problem, sondern zu viel Streß.


[11:55]

Gehe zur Arbeit.


[17:30]

Bin von der Arbeit zurück.

Habe jedoch nicht gearbeitet, sondern war nur bei einer Besprechnung.

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Dienstag, 18. Oktober 2011

[18.10.2011, di, 1:00]

Wind peitscht durchs Dach, Regen prasselt auf Dach und Fenster. Bei diesem Krach kann ich nicht einschlafen.

Eigentlich hätte ich heute um spätestens 4 Uhr 30 aufstehen müssen, um den Fahrerbus zu bekommen, der vier Minuten Fußweg von zu Hause stoppt.

Aber auch heute muß ich nicht arbeiten, habe nur einen Termin um 15 Uhr.


[8:30]

Hab schlecht geschlafen und bin verschnupft aufgewacht.

Endlich schlief ich gegen drei Uhr ein. Wäre ja wieder ein lustiger Arbeitstag geworden nach so wenig Schlaf, dachte ich.

Als der Wind nachgelassen hatte, wurde es zu warm im Zimmer, und ich wachte auf.

Nachdem ich die Heizung reguliert hatte, wurde es zu kalt, und ich wachte wieder auf.


[12:00]

Gehe zum Arzt.


[13:30]

Bin krankgeschrieben (Bluthochdruck) und habe einen Termin beim Spezialisten.

Ist meine erste Krankmeldung in Norge.

Mehrere Erkältungen und einen kranken Fuß hab ich sozusagen während der Arbeit auskuriert.

Die Konsultation hat 650 NOK gekostet.


[14:10]

War im Betrieb und habe meine Krankmeldung abgegeben.


[15:30]

Bin wieder zu Hause.


[19:45]

Der Arzt hat zweimal meinen Blutdruck gemessen. Dabei habe ich allein in einem Nebenzimmer gelegen. Der Arzt hat nur kurz reingeguckt, die Maschine angeschaltet, ist rausgegangen und erst wiedergekommen, als die Messung beendet war.

Die Werte lauten:

Der erste Wert ist grenzwertig. Ich hatte mit einem niedrigeren gerechnet, dachte, ganz schön hoch, dafür daß ich nur liege und voher lange Zeit gesessen habe, und sagte: Arzt bedeutet auch immer Streß.

Bei der zweiten Messung ist er eindeutig zu hoch. Wenn er auch so beim Busfahren ist, muß ich mich über Kopfschmerzen und Konzentrationsproblem nicht wundern.

Jetzt, da ich das schreibe, frage ich mich, ob allein mein Gedanke, mein Blutdruck sei ganz schön hoch, meinen Blutdruck noch höher getrieben hat, denn ich habe nicht einmal einen kleinen Finger bewegt zwischen der ersten und zweiten Messung.


[21:35]

Ich werde also 14 Tage nicht arbeiten.

In diese Zeit versuche nicht nur, die Problem mit meinem Blutdruck in Ordnung zu bringen (vermutlich brauche ich ein anderes oder weiters Präparat), sondern kümmre mich auch noch um Dinge, zu denen ich nicht gekommen bin, weil einfach keine Zeit war.

Ich hatte geglaubt, ich kann einfach weiter machen kann wie bisher, aber etwas ist schiefgelaufen, aber ich weiß bis jetzt nicht, was das ist.

Und weil ich es nicht mitbekommen habe, hat mein Körper jetzt Stopp gesagt.


[23:05]

War drei Kilometer unterwegs. Zweimal hat es stark geregnet.

Ich sehe gerade: es sind nur sechs Grad Celsius. Muß ich mich nicht wundern, daß ich mir nicht warm geworden ist.

Ober bin ich vielleicht auch noch erkältet, habe nicht nur mit meinem Blutdruck Probleme?


[23:10]

Habe seit Mitte August immer wieder die Zähne zusammengebissen und versucht durchzuhalten.

Kann gut sein, daß meine Kraft jetzt nicht mehr reicht.


[23:25]

andreasgunther.net hat nur noch 5 MB freien Webspace gehabt. Da hab ich auf 500 MB aufgestockt.

Erst wollte ich einen Teil von andreasgunther.net auf den Webspace einer anderen in Norge gehosteten Domain verschieben, um Geld zu sparen, aber dann hätte ich zusammengeführt, was eigentlich nicht zusammen sein soll, weshalb ich es auch getrennt hatte.

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Mittwoch, 19. Oktober 2011

[19.10.2011, mi, 6:45]

Draußen sind es sechs Grad Celsius. Er regnet.


[7:00]

Bin vom Kurs abgekommen und in Untiefen geraten.


[10:00]

Gehe in die Stadt und treffen mich mit einem ehemaligen Kollegen.


[13:00]

Bin wieder zurück.

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Donnerstag, 20. Oktober 2011

[20.10.2011, do, 5:31]

Habe ein Mobiltelefon Motorola Defy bestellt.


[12:15]

Habe endlich einen Hausarzt in Norge.

Dessen Krankenschwester ist Deutsche. Sollte ich mich dem Arzt gegenüber nicht verständlich genug machen können, wird sie mir bestimmt helfen.

Bei Blutdruckproblemen muß man oft viel erklären. Vielleicht ist mir das beim ersten Versuch nicht richtig gelungen, weshalb die Tabletten nicht so wirken, wie es sein sollte.


[14:10]

Mein Defy soll voraussichtlich am Montag geliefert werden.


[15:10]

Habe drei Bücher bestellt:

Als ich den Gesamtpreis in Euro sah (80), hab ich mich (wieder) erschrocken. Der Betrag in NOK hat mich (wieder) milde gestimmt (620).


[15:15]

"Rabenliebe" ist ein Zufallstreffer, den ich bestellt habe, nachdem ich den Autor aus seinem Buch lesen sah und hörte.

Auf "Kapital", dessen drei Bände ich in Deutschland habe, bin ich gekommen ... Sagen wir mal so: ich bin geschockt, wie sich die Situation im Busunternehmen, in dem ich arbeite, verändert hat, nachdem der französische Eigentümer an einen norwegischen verkauft hat.

Ich glaube, die Situation für uns Fahrer wird besser, sie hat sich jedoch verschlechtert.

Nicht nur vom Empfinden her, sondern auch an meinem körperlichen Zusammenbruch nachzuvollziehen: Seit Sommer 2010 nehme ich die gleiche Blutdruckmedizin, und obwohl ich seit Mai 2011 wieder Fahrrad fahre, was sie sehr gut auf meine körperliche Verfassung auswirkte, haben mich sechs Wochen extreme Arbeitsstreß bei wenig Schlaf umgehauen.

Damit konnte ich nicht rechnen.

Bisher haben der freie Tag pro Woche und die Freiwoche nach sieben Wochen doch auch gereicht, um mich nicht nur wieder fit zu machen für den nächsten Ritt, sondern konnte auch mein Glücksgefühl, ein neues Leben in Norge begonnen zu haben, nicht beeinträchtige.

Aber nach den sechs Wochen Arbeit ab Mitte August hab ich nicht nur mein Glücksgefühl verloren und fühlte mich oft als Maschine, was ja nur mein Problem ist, sondern bin in meine Leistung so beeinträchtig, daß ich zur Zeit nicht Bus fahren kann, wenn ich der Verantwortung gegenüber meinen Fahrgästen gerecht werden will.

Inzwischen kommt mein Glücksgefühl langsam wieder (ich werde lieber in Norwegen von Kapitalisten in den Arsch gefickt als in Deutschland), gewinne ich meine Selbstbestimmung wieder (habe mich nicht zu etwas zwingen lassen, was ich nicht will, der Arbeitgeber aber möchte), aber mein Blutdruck hat sich noch nicht auf normale Werte eingepegelt, meine Kopfschmerzen plagen mich auch meist noch den ganzen Tag.

Was liegt da näher als man wieder mit der Kritik des Kapitalismus zu beschäftigen.

Gestern sah ich Sahra Wagenknecht in mehreren Interview oder in Reden. Heute hab ich "Das Kapital" bestellt. Das ist doch konsequent, oder.


[22:00]

Daß allein über die Währung Euro die Vereinigten Staaten von Europa nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten von Amerika entstehen habe ich nie geglaubt.

Nach einigen Videos zum Thema Euro, unter anderem von Wilhelm Hankel, verstehe ich jetzt, warum das so ist.

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Freitag, 21. Oktober 2011

[21.10.2011, fr, 8:15]

Draußen sind es fünf Grad Celsius.


[11:25]

Mein Motorola Defy ist schon in der Stadt.


[12:35]

War auf der Post.

Mein Paket ist leider noch nicht bis zur Außenstelle gekommen.

Kein Problem, habe ich wenigstens einen kleinen Spaziergang gemacht.

Allerdings ohne Spaß zu haben, so schlaff fühle ich mich durch hohen Blutdruck, Erschöpfung und Schnupfen.

Nicht einmal ein Blick über den Fjord zu den im Nebel liegenden Bergen hat mich erfreut, und Sehnsucht, mal wieder auf Tour zu gehen, kaum schon gar nicht hoch.


[19:10]

Habe mein Motorola Defy von der Post geholt.

Während ich zur Post ging, hatte ich ein Gefühl, wie ich es in Norge noch nicht gehabt habe, sondern nur in Deutschland in meinen besten Zeiten: das Gefühl, unendlich Zeit zu haben.

Und tatsächlich, hier in Norge bin ich bisher fast ausschließlich gehetzt, nur in sehr seltenen Momenten hatte ich wirklich Zeit. Aber dieses Gefühl, unendlich Zeit zu haben, hatte nie genug Zeit, um sich bilden zu können.

Ob es gleichbedeutende Gefühle sind, kann ich nicht sagen, aber hatte ich das erste Mal Heimatgefühle.

Zuhause habe ich mich schon oft in Norge gefühlt, aber diese Gefühl entstand wohl, weil ich zum Beispiel einen ähnlichen Weg zur Arbeit hatte wie als Kind zu Schule.

Das Heimatgefühl scheint mir dagegen zu bedeuten, daß ich nach zwei Jahren Norgwegen endlich auch wieder bei mir selbst angekommen bin, indem ich meine Interessen nicht immer wieder und vor allen Dingen nicht bis zum Zusammenbruch für andere zurückstelle.

Ich habe hier viel gearbeitet, teilweise mit vielen Überstunden, war nicht einen Tag krank, bin nur einmal zu spät gekommen.

Das war geteilter Dienst, und ich habe die ersten Teil einfach verschlafen und damit zwei Stunden weniger gearbeitet. Diese Zeit hat man mir nicht bezahlt.

Im ersten Jahr hatte ich keinen Tag Urlaub. Im zweiten drei Wochen. Das war sehr viel für mich, hatte ich doch den letzten Urlaub 1995, danach hatte ich immer nur frei, wenn Feiertage waren.

Als ich dann mit noch siebzehn Tagen Urlaub fragte kurz vor meiner Krise fragte, ob ich einige Tage nehmen kann, hat man mir keinen gegeben, man hätte Probleme mit Fahrern, Urlaub kann ich jetzt auf keinen Fall nehmen.

Ob die Begründung zutrifft, weiß ich nicht.

Noch im Sommer hieß es, man habe genug Fahrer, weshalb man den Führerschein nicht bezahlt. Nun gut, vom Sommer bis Herbst kann viel passieren.

Allerdings erzählte mir ein Kollege, man hätte ihm vor kurzer Zeit Urlaub angeboten, weil man den Eindruck hatte, er bräuchte welchen.

Das sieht ja so aus, als wenn man mich loswerden möchte.


[20:00]

Habe einige Filme zum Thema Anschläge vom 11. September angesehen.

Damals sah auch ich immer wieder, wie die Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers einschlugen, wie die Türme einstürzte. Das ließ sich gar nicht vermeiden, außer man hätte im Wald gelebt ohne Verbindung zur Zivilisation.

Aber erschüttert oder geschockt war ich nicht, sondern konnte es nicht recht glauben. Lag das daran, daß ich unbewußt die Bilder als nicht-real einschätzte?

Ich kannte doch Aufnahmen von Crash-Tests: in keinem hat ein Fahrzeug das Beton-Hindernis durchdrungen oder wurde zusammengedrückt, bis es flach wie ein Blatt Papier war. Aber diese riesigen Flugzeuge verschwinden, ohne zerstört zu werden, in den Häusern als würde ein Zauberer durch eine Wand gehen.

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Samstag, 22. Oktober 2011

[22.10.2011, sa, 17:20]

Inzwischen kommen ich mit dem Motorola Defy gut zurecht.

Deshalb es wird eine eigene SIM-Karte bekommen.

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Sonntag, 23. Oktober 2011

[23.10.2011, so, 5:10]

Fleetwood Mac mit der wunderbaren Stevie Nicks und "Angel".


[19:00]

Die Aussage von Erich von Däniken (Außerirdische waren auf der Erde) überzeugt mich weniger als die Behauptung, die US-Regierung ist für die Anschläge vom 11. September verantwortlich.

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Montag, 24. Oktober 2011

[24.10.2011, mo, 8:40]

Die Lieferung meiner Bücher sollte einen Werktag dauern (internationale Expreß-Zustellung).

Am Donnerstsag nach 15 Uhr 6 hatte ich bestellt. Erst am Freitag 13 Uhr 18 war das Paket bereit für UPS. Erst heute morgen 5 Uhr 9 war es auf dem Osloer Flughafen.

Die Sendung hätte bereits am Donnerstag abend auf dem Weg nach Norwegen sein können. Vermutlich hat man die Bücher nicht in einem Lager gehabt, wollte aber wieder in zwei Sendungen liefern wie letztes Mal.

Für mich ist das kein Problem, zumal eine normale Zustellung eine oder zwei Wochen dauern kann, aber dann sollte man nicht betonen, daß die Expreß-Zustellung, die teurer als die normale ist (20 statt 6 Euro), nach einem Werktag abgeschlossen ist.


[12:25]

Gehe zu meinem Hausarzt.


[14:30]

Bin zurück.

Die Schwester hat Blut abgenommen (der erste Versuch hat geklappt).

Der Arzt hat meinen Blutdruck gemessen (während ich saß): 160 zu 70.

Daß ich mich etwas erholt habe, zeigt der zweite Wert, der niedriger ist als letztens.

Der erste ist aber zu hoch, auch wenn die Höhe vielleicht nicht dramatisch ist. Der Arzt sagte, ich könnte mit diesen Wert gut leben, wenn ich ihn richtig verstanden habe.

Mir ist der Wert jedoch zu hoch.

Ein Wert von 160 in ruhiger Situation bedeutet einen Wert über 160, wenn ich gehe oder renne oder Rad fahre oder auf einen Berg steige oder Streß habe.

Davon abgesehen hat ein Gang in die Stadt zur Apoteke und zurück gereicht, um meinen Blutdruck so hoch zu treiben, daß ich jetzt (zu Hause) wieder Kopfschmerzen habe.


[14:45]

Die Konsultation beim Arzt hat 183 NOK gekostet.


[14:50]

Ab heute nehme ich folgende Medikamente:


[15:00]

Heute werden meine Bücher nicht mehr kommen.

Voraussichtliche Zustellung wurde auf Dienstag bis Ende des Arbeitstages akualisiert.


[15:30]

Irgendwas scheint die neue Tablette mit mir zu machen (habe die erste vor anderthalb Stunden genommen).


[16:00]

In mir fühlt es sich an, als würde jemand die Zügel lockern. Das ist mehr als sei nur die Arbeit zu Ende. Das bedeutet: ruhe dich aus.

So stelle ich mir die Wirkung von Beruhigungsmittel vor.

Und irgendwie bin ich auch etwas müde, wobei ich mich auch ohne neue Medikamente hingelegt hätte, weil ich heute vormittag munter geblieben bin, obwohl nicht ausgeschlafen, weil ich auf meine Bücher wartete.


[18:00]

Habe gut geschlafen. Fühle mich noch so ruhig wie vorhin, bin nur etwas munterer.

Habe das erste Mal seit langer Zeit wieder vor dem Einschlafen im Bett gelesen. Hatte ich nicht mehr gemacht, weil ich im Bett nur meine Ruhe haben wollte.


[19:20]

Am Schreibtisch sitzend beträgt mein Blutdruck 126 zu 82.

Bei letzten Messungen betrug er 145 (oder mehr) zu 90, obwohl ich nur am Schreibtisch gesessen hatte, nicht durch die Wohnung gerannt war.

Die Tabletten scheinen zu wirken. Allerdings fühlt sich mein Herz an als hätte ich lange keine Bewegung mehr gehabt und sollte mal wieder einige Kilometer Rad fahren.

Kopfschmerzen hab ich zwar jetzt keine, aber es drückt oder saugt in meinem Kopf (kann es nicht besser beschreiben).

Kann mir vorstellen, daß ich nach einigen Wochen zu hohen Blutdruck erst wieder an den normalen gewöhnen muß.

Hab auch wieder das Bedürfnis, ständig zu lüften, während ich die letzte Woche kaum das Fester geöffnet habe. Hatte mich gewundert, daß ich trotzdem immer fühlte, genug Sauerstoff zu bekommen.

Wie auch immer: mein Blutdruck war zu hoch und wurde, wenn ich gestreßt war, noch höher.


[20:00]

Habe mein Bett auf Winter umgestellt.

Unter meiner Matratze, die auf dem Fußboden liegt, hab ich heute die alten, luftleeren, aus Kunststoff bestehenden Luftbetten als Isolation untergelegt, weil der Teppich nicht mehr genug die von unten kommende Kälte abhält.

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Dienstag, 25. Oktober 2011

[25.10.2011, di, 9:00]

UPS schreibt: "Der Kunde war beim ersten Versuch nicht anwesend. Es erfolgt ein zweiter Versuch."

Datiert ist die Mitteilung auf den 24. Oktober 2011, 20 Uhr 35.

Tja, da war ich nicht zu Hause. Konnte ja nicht wissen, daß UPS doch noch am Montag versucht, mir mein Paket auszuhändigen, nachdem nachmittags gemeldet wurde, Zustellung erfolgt am Dienstag.


[21:00]

Meine Bücher sind angekommen.

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Mittwoch, 26. Oktober 2011

[26.10.2011, mi, 17:45]

Peter Wawerzinek "Rabenliebe".

Auf der Startseite von wawerzinek.de befindet sich ein Video: der Autor besucht das Kinderheim in Lohme, das schon länger geschlossen scheint.

Ich kenne den Ort und das Heim. Eine Frau, die ich einmal sehr liebte, Karin, wohnte in Lohne und arbeitete im Kinderheim.

Während des Films wird zweimal auf einem Keyboard "Child In Time" von Deep Purple gespielt.

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Donnerstag, 27. Oktober 2011

[27.10.2011, do, 11:00]

Nachdem das Wetter mehrere Tage schön war, regnet es heute wieder und wird die nächsten wohl auch regnen.

Aber obwohl ich schon über eine Woche nicht arbeite, war ich noch nicht auf Tour, habe meine Ausflüge noch nicht einmal vermißt.

Für mich zeigt das, wie viel Kraft meine Krankheit gekostet hat. Denn es ist nicht so, daß ich die Berge nicht mehr mag oder nur noch zu Hause sitzen möchte.

Aber zuerst muß ich wieder gesund werden. Das wird schon. Allerdings habe ich erst seit Dienstag, also seit zwei Tagen, wieder normalen Blutdruck, der die Grundvoraussetzung ist, damit sich mein Körper erholen kann.

Daß ich auch noch erkältet bin, macht alles nicht einfacher.


[20:20]

Heute wurde das Urteil gegen Wolfgang Beltracchi, geborener Fischer, und Beteiligte gesprochen.

Beltracchi hat gestanden, mehrere eigene Gemälde als Originale andere Künstler verkauft und dadurch mehrere Millionen Euro verdient zu haben.

Für mich ist die Geschichte der lebendig gewordene Roman von William Gaddis "Die Fälschung der Welt" ("The Recognitions").

Auch Beltracchi hat nicht einfach Werke anderer Künstler kopiert, sondern hat Gemälde erfunden, von denen er glaubte, sie würden im Werk des Malers fehlen.

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Freitag, 28. Oktober 2011

[28.10.2011, fr, 15:00]

War mit dem Bus in Forus wegen meines neuen Führerscheins.

Teilweise bin ich teilweise gegangen. Insgesamt zehn Kilometer.


[21:00]

War noch einmal zu Fuß unterwegs (zwei Kilometer), um Räucherlachs zu kaufen.

Ein 690 Gramm schweres Stück hat 87,63 NOK gekostet. Das sind 127 NOK oder 16,51 Euro je Kilogramm.

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Samstag, 29. Oktober 2011

[29.10.2011, sa, 23:00]

Habe das erste Mal vollständig ein Konzent der Rolling Stones gesehen (hochgeladen von fernando67sm).

Sie spielten im Londoner Twickenham Stadium (2003) fast zwei Stunden auf einer großen Bühne an einer Seite des Ovals sowie auf kleinen Bühne in der Mitte.

Besonders gefallen hat mir die achteinhalb Minuten lange Fassung von "Gimme Shelter".

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Sonntag, 30. Oktober 2011 - Normalzeit

[30.10.2011, so, 15:00]

Es ist jetzt 15 Uhr Normalzeit oder 16 Uhr Sommerzeit.


[15:10]

Habe "Apocalypsie Now" in der Fassung von 2001 gesehen.


[19:30]

Heute hab ich nach lange Zeit wieder einmal meine Fotos angesehen - langsam erwachen meine Lebensgeister wohl wieder.

Das folgende ist ein Selbstportrait, das ich am 14. Oktober 2011 aufnahm (damals war ich das letzte Mal mit einem Fotoapparat unterwegs).

Ein ähnliches zeigte ich am selben Tag. Allerdings gucke ich auf dem folgenden Foto freundlicher.

Das entspricht eher meiner normalen Stimmung, wie ich sie vor meiner Krankheit hatte. Am 14. Oktober wollte ich jedoch nicht schummeln.


[19:45]

Nicht nur meine Stimmung war damals schlechter, sondern auch meine Gesundheit, wie mir inzwischen immer klarer wird.

Eines Tages sah ich im Bad in den Spiegel und entdecke, daß ich blauliche Lippen hatte.

Zuerst dachte ich, mir sei kalt.

Dann erinnerte ich, was ein Lehrer über einen herzkranken Schüler sagte: Achtet bitte darauf, ob er blaue Lippen hat. Wenn ja, ist das ein Zeichen, daß es ihm schlecht geht. Das muß er selbst nicht mitbekommen.

Damals beschäftigte ich mich nicht weiter mit dem Gedanken, dachte, ich sei einfach nicht ausgeschlafen.

Heute (meine Lippen sind nicht mehr bläulich) denke ich, daß mein Körper durch den zu hohen Blutdruck nicht ausreichend Sauerstoff bekommen hat.

Einmal hätte ich auf dem Nachhauseweg fast aus einem Bus austeigen müssen, weil die Luft so schlecht war.

Damals wunderte ich mich, wieso mir durch die verbrauchte Luft schlecht wird, während aber alle anderen Fahrgäste entspannt sind.

Auch zu Hause mußte ich laufend lüften, um ausreichend Luft zu bekommen, hatte oft auch nachts das Fenster geöffnet, obwohl Lärm von draußen drang.


[20:00]

Einmal saß ich am Computer. Plötzlich hörte ich ein Pfeiffen im linken Ohr.

Das war wie ein Wunder, fasziniert dachte ich: links hörst du es pfeiffen, rechts ist Stille.

Dann begriff ich: das ist Tinnitus.

Ich war erschrocken. Hoffentlich geht das wieder weg, dachte ich, denn auf Dauer wird das nervig.

Nach einiger Zeit verstummte das Pfeiffen.

Ich ging sofort ins Bett, obwohl ich noch nicht gehen wollte, weil ich es hasse, nur zu arbeiten und zu schlafen.


[23:00]

Hab den Film "Time Bandits" (GB 1981) gesehen.

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Montag, 31. Oktober 2011

[31.10.2011, mo, 2:00]

Nach viele, vielen Jahren hab ich endlich wieder einmal den Film "High Crusade - Frikassee im Weltraum" (D 1994) gesehen.


[21:00]

Hab in meiner Stube jetzt eine Lese-Ecke, muß, um gemütlich lesen zu können, nicht mehr ins Bett gehen.

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