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Tagebuch - Mai 2010

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Donnerstag, 6. Mai 2010

[06.05.2010, do, 12:30]

War das erste Mal in Norge beim Zahnarzt.

Eigentlich wollte ich mir einen Termin holen, wurde aber gleich behandelt.

Vor einiger Zeit war aus einer Plombe ein kleines Stück herausgebrochen. Keine große Sache, dachte ich, bin jedoch knapp an einer Wurzelbehandlung vorbeigekommen, weil das Loch zwar klein, aber sehr tief war.

Der Zahn wurde mit einer provisorischen Füllung verschlossen, um zu sehen, ob er sich entzündet hat. Am Montag, 31. Mai 2010, habe ich den nächsten Termin.

Die Behandlung hat 930 NOK gekostet.

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Montag, 17. Mai 2010

[17.05.2010, mo, 8:30 - Freiwoche]

Weil nächstes Wochenende Pfingsten ist, endet meine Freiwoche nicht am Sonntag, sondern erst am Montag.

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Dienstag, 18. Mai 2010

[18.05.2010, di, 19:00]

War im Kloster Utstein.

Das liegt auf der Insel Klosterøy, die ein Teil der Inseln um Rennesøy ist.

Ich fuhr mit dem Bus von Stavanger bis Sokn, ging dann bis zum Kloster.

Auf dem Rückweg bestieg ich den Bus unweit des Klosters ...

... und fuhr bis Sokn. Dort stieg in den Bus bis Stavanger.

Ich war nicht nur im Kloster, sondern erkundete auch die Gegend hinter dem Kloster (westlich) bis zum Ende der Insel. Von dort kann man aufs Meer sehen, wenn die Erde eine Scheibe wäre, weiter bis nach Schottland.

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Freitag, 21. Mai 2010 - Karfreitag

[21.05.2010, fr, 21:30]

War heute mit der Fähre im Lysefjord bis Lysebotn.

Im November 2009 war ich schon zweimal im Lysefjord. Einmal mit der Fähre von Stavanger bis zum Preikestolen (ungefähr bei Kilometer 10). Einmal zu Fuß von Oanes auf und unter der Lysefjord-Brücke und der näheren Umgebung (ungefähr bis Kilometer 4).

Lysebotn liegt am Ende des Lysefjords, ungefähr 38 Kilometer von den gegenüber liegenden Orten Oanes und Forsand entfernt, wenn ich Lysebotn Kai als Ende des Lysefjords, Onanes Kai bzw. Forsand Kai als Anfang nehme.

Die Orte sind jedoch mehr als ein Kai. Außerdem sind es von Oanes und Forsand bis Lauvvik weitere 1,5 bis 2 Kilometer. Allerdings ist das bereits der Høgsfjord, von dem der Lysefjord als Seitenarm abgeht. Durch die verschiedenen, zur Messung genutzten Anfangs- und Endpunkte lassen sich die verschiedenen Angaben zur Länge des Lysefjords erklären.

Aber es ist egal, ob der Lysefjord 38, 40 oder 42 Kilometer lang ist, weil seine Schönheit nicht aus seiner Länge entsteht, sondern aus seiner Gestalt und aus dem, was er aus seinen Besuchern macht.

Einen kann er verzaubern, wie mich, der ich nur wegen des Lysefjords in den Lysefjord fahre. Ein andere ist schon viele Kilometer durch Norwegen geradelt und legt sich auf eine Sitzreihe, um zu Kräften zu kommen, kaum daß er seinen Fahrschein gelöst hat. Der nächste ärgert sich so sehr über den Preis für zwei Personen und zwei Motorräder, daß er wohl gar nicht wahrnimmt, was er gerade mit der bis 50 Kilometer in der Stunde schnelle Fähre durchquert.

Es war eine deutsche Frau, die für sich und ihren Mann und ihre Motorräder, die sich keine junge Familie mit Kindern leisten können, bezahlte und einen schockierten Eindruck machte, als sie die Summe hörte.

Bei meiner ersten Fahrt in den Lysefjord war ich auf einer Besichtigungstour, weil ich noch nicht wußte, daß auch eine ganz normale Fähre in den Lysefjord fährt, und zahlte einen ähnlichen Preis für mich allein von Stravanger bis zum Preikestolen und zurück und einigen Informationen, die ich in wenigen Minuten im Internet gefunden hätte, fand den Betrag jedoch nicht unangemessen, schon gar nicht schockierend.

Der Fahrscheinverkäufer blickte die Dame entspannt an: er wird solche schockierten Gesichter ebenso kenne wie ich, wenn zum Beispiel englische Touristen bald in Ohnmacht fallen, nachdem sie für einen Bus-Einzelfahrschein 25 NOK bezahlen sollen. Die erste Zeit sagte ich noch: Es sind Kronen, keine Euro oder Pfund. Mittlerweile warte ich nur, bis die aufkeimende Ohnmacht nachgelassen hat und helfe eventuell beim Suchen der passenden Münzen. Das tat auch der junge und stattliche Kassierer auf der Fähre, wobei das Portemonnaie der sitzenden Dame auf ihrem Schoß lag und sie jeden Griff nach einer Münze mit einem sehr eigenartigen, dem Lachen ähnlichen Laut quittierte, so daß ich vermute, sie wird noch gern ans Bezahlen auf der MS Lysefjord denken.


[22:00]

Während meiner Rückfahrt von Lysebotn nach Lauvvik war plötzlich mein Rücksack weg, der am selben Ort wie bei der Hinfahrt stand.

... eine Touristin, die "dachte" es sei der Rücksack ihres Mannes ... irgendwie hab ich ihr nicht geglaubt ...

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Sonntag, 23. Mai 2010 - Pfingstsonntag

[23.05.2010, so, 1:30]

Heute habe ich meine Homepage wieder online gestellt.

Zwar habe ich in Norge noch keinen PC, sondern nur mein Nokia E90, das keinen HTML-Editor hat, muß also den HTML-Code selbst eingeben und alle Verweise einzeln überprüfen und kann an meinen Internetseiten deshalb nur umständlich arbeiten, aber nachdem ich heute viel gelesen hatte, habe ich meine Seiten und das Gefühl, ein Teil der großen weiten Welt zu sein, sehr vermißt.

Ist wohl ungefähr so, als man im Paradies lebt, es aber niemand erzählen kann, weil die, die einen kennen und verstehen, nicht mit ins Paradies gekommen sind, sondern in der von der Sintflut bedrohten Heimat geblieben sind.


[2:40]

Es ist nicht so, daß ich die Monate in Norge nichts geschrieben hätte, aber zu mailen ist eben nicht, Online-Tagebuch zu schreiben, vor allen Dingen nicht, wenn das für einen solche übergreifenden Effekte brachte wie für mich.

Es ist auch nicht so, daß ich mich die Monate in Norge mit niemanden in meiner Muttersprache über meine Erlebnisse austauschen konnte - ich bin weder der einzige deutsche Busfahrer in Stavanger noch der einzige Deutsche in Norwegen, und außerdem sprechen nicht wenige Norweger deutsch. Außerdem kann ich grundlegende Gefühlslagen auch auf Norwegisch oder, wenn es nicht anders geht, nonverbal ausdrücken. Nicht zu vergessen: für ein Telefonat nach Deuschland muß man nicht sparen, sondern ruft an, wenn einem danach ist.

Aber das alles ist nicht wie das Schreiben für die ganze Welt! Ich tippe diese Zeilen, und wenige Minuten später kann sie jeder auf der Welt lesen. Oder auch nicht. Oder erst, wenn er Zeit und Lust hat.

In Deutschland läuft alles weiter wie bisher, mehr oder weniger. Warum sollte man an Nachrichten aus der neuen Welt großartig interessiert sein, wenn man die alten eigentlich nicht verlassen will oder kann? Warum soll man Berichten aus dem Paradis folgen, wenn man weiß, daß man in die Hölle kommt - bzw. dort bleibt, könnte ich ganz gemein sagen.

Für mich waren, das kann ich nach fast acht Monaten Arbeiten und Leben in Norge sagen, die letzten Wochen in Deutschland die Hölle.


[8:30]

Eigentlich wollte ich heute auf Tour, aber ich liege auf dem Sofa und schreibe in meinem Online-Tagebuch.

Vermutlich wollte ich nicht wirklich auf Tour, denn ich hätte schon sehr früh mit der Fähre nach Tau fahren können und auf einen "meiner" Bergen wandern können. Aber gestern konnte ich mich nicht entscheiden, wohin Aufflug gehen sollte. Irgendwie war ich schon "überall", wohin ich zu Fuß an einem Tag aufbrechen kann, und schöne Abenteuer lassen sich nicht belieblig wiederholen. Und nur, um Bewegung zu haben, muß ich nicht die Anstrengungen einer Tagestour auf mich nehmen.

Am liebsten wäre ich noch einmal mit der Fähre in den Lysefjord gefahren, um am Bratteli Kai oder am Bakken Kai auszusteigen, aber dorthin fährt die Fähre ab Stavanger erst wieder am Montag mittag. Bis dahin fährt die Fähre ab Lauvvik, aber bis Lauvvik ohne eigenes Fahrzeug zu kommen, ist, wenn nicht gerade einer der wenigen Wochenend-Busse paßt, eine Tour für sich.

Am Ende meiner mehrstündigen Suche habe ich keine Lösung gefunden, am Sonntag oder Montag aufzubrechen und zuverlässig so wieder zu Hause zu sein, daß ich am Dienstag zum Frühdienst fit und pünktlich auf Arbeit bin und habe das Unternehmen auf nächste Freiwoche verschoben, zumal ich zwar schon einige Male diese Jahr am Tage draußen geschlafen habe, aber noch nicht übernachtet und nicht weiß, ob ich mir das schon antun oder lieber bis zum Sommer warten sollte.

Nach Bratteli Kai - früher mehrere Bauernhöfe, heute Ferienhäuser - führt keine Straße. Man erreicht den kleinen Ort nur zu Fuß über die Berge oder auf dem Wasserweg.

Selbst vom Kai auf die am Berg gelegenen Häuser führt kein Weg, sondern ein Pfad, der am Anfang so steil ist, daß man sich an einem Seil mehr schräg nach oben zieht als bergan geht.


[16:30]

Ich war heute noch nicht draußen, obwohl ich genau weiß, daß ich die Bewegung brauche, zumal ich nächste Woche wieder geteilten Dienst arbeite und fast nur im Bus sitzen werde - entweder beim Arbeiten oder beim Weg zur Arbeit und zurück -, aber das Schreiben hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hätte auch kein Auge für die schöne Umgebung gehabt.

Wobei ich das Haus gar nicht verlassen muß, um den Fjord, Inseln und Berge zu sehen. Aber ich kenne das aus Deutschland: ich sitze den ganzen Tag vorm PC oder lese, und am Abend habe ich dann nervöse Beine oder Gliederschmerzen und kann nicht einschlafen, weil zwar mein Geist müde ist, mein Körper aber munter.


[19:30]

Ich war dann doch noch etwas draußen, keinen Kilometer entfernt am Fjord mit Blick nach Tau und Hommersåk.

Während ich am Ufer gemütlich entlang ging, hörte ich hinter mir zwei deutsche, weibliche Stimmen, die sich mir näherten. Einige Zeit mußte ich dem Gespräch folgen. Die Frauen überholten mich, und ich fragte auf Deutsch: Stimmts, ihr studiert Theologie? Ja, antwortete man mir, woher weißt du das? Ihr habt, sagte ich, während die beiden zu mir zurückblickend weitergingen, so eine starke Aura, die nur von intensiver Nähe zum Herrn kommen kann. Oh ja, oh ja, antworteten die Frauen und führten Gespräch und Spaziergang fort.

Ich blieb stehen und drehte mich zum Wasser: Nicht zu vergessen eure wohlgenährter Hintern, die im Umfang so unermeßlich sind, daß meine vor einigen Tagen durchgeführte kilometerlange Umwanderung der Insel Klosterøy nichts ist im Vergleich zur Abnutzung meiner Fingerkuppen, wenn ich eure Schinken im Fingermarsch in allen Höhen und Tiefen abschreite.

Willst du damit sagen, vernahm ich plötzlich sie neben mir, daß du meinen kleinen Po nicht mehr magst?

Oh nein, oh nein, so meinte ich das nicht, was sage ich da nur, geblendet von der Abendsonne, mit blutleerem Hirn wegen der übigen Mahlzeit, du, du allein bis mein Schatz, du ...

Für mich klangst du leidenschaftlich. Die beiden werden sich geschmeichelt fühlen. Vielleicht sollte du einmal wirklich ...

Ich blickte ihnen hinterher. Vielleicht sollte ich wirklich, dachte ich, und ging wieder am Fjord entlang.

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Montag, 24. Mai 2010 - Pfingstmontag

[24.05.2010, mo, 6:00]

Draußen sind 10 Grad Celsius. Ab Mitternacht hat es fast die ganze Nacht geregnet.

Morgen um die Zeit werde ich auf dem Weg zur Arbeit sein, ist meine freie Woche vorüber. Um mich allmälich darauf einzustellen, bin früher ist Bett gegangen und so früh aufgestanden. Aber munter werde ich nicht bleiden, zumal ich bei dem Wetter nicht das Haus verlasse, wenn es nicht sein muß.

Seit ich nicht mehr in einer WG wohne, muß ich nicht mehr das Haus verlasse, um allein sein zu können oder einfach um meine Ruhe zu haben.

Im Grunde lebe ich wieder wie in Deutschland, nur daß ich gute Arbeit habe und meinen Urlaubsort vor der Haustür. Sozusagen ...


16:30

Wirklich nur sozusagen, denn ich fühle mich viel besser. Nicht nur, wenn ich durch die Gegend streife und Norwegen entdecke, sondern auch auf Arbeit.

Nach einer freien Woche freue ich darauf, morgen wieder Bus zu fahren, obwohl ich geteilten Dienst habe, was doppelten Hin- und Rückweg bedeutet oder mehrere Stunden zu sitzen, um auf den zweiten Teil zu warten.

Habe eben Arbeitshemden gebügelt, die Linien, die ich morgen fahre, angesehen, rausgesucht, wie ich aus dem Haus gehen und mit dem Bus fahren muß, um pünktlich auf Arbeit zu sein. Dabei fühlte ich keinen Widerwillen, sondern dachte: morgen geht es wieder los, endlich ist das Denken und Schreiben vorbei, tue ich wieder etwas Sinnvolles.

dann denke und schreibe doch nicht, du arsch, wenn du es nicht willst!

Es macht mir schon Spaß, aufzuschreiben, was ich erlebte, mein Online-Tagebuch fortzuführen. Es ist nur sehr mühsam, das alles mit meinem Nokia E90 und einem normalen Texteditor zu tun. Außerdem habe ich soviel seit Oktober 2009 erlebt, daß ich nicht recht weiß, wo anfangen, wann fertig werden. Und nicht zu vergessen: ich sitze auch lieber am Meer, genieße die Sonne, wippe im Wind und stelle mir vor, etwas zu tun, als es wirklich zu tun. Wenn ich ordentlich arbeite, behaupte ich, tue ich genug. Die andere Zeit will ich nicht arbeiten, aber Schreiben ist eben auch Arbeit, wenn man mehr als kurze SMS verfaßt.

Das hört sich schlimmer an, als es ist. Aber der spontane Moment, das Kreative ist das Schöne, es in Form zu bringen, die Arbeit.

Ich wünsche mir ein Interface zwischen meinem Hirn und dem E90, das meine Gedanken in Geschriebenes wandelt ...


19:00

Ich sitze im Fiskepirterminalen, das ist Wartehalle, Fahrscheinverkauf, Auskunft, Gepäckschließfächer, WC umgeben von Anlegestellen für Fähren, und schreibe diese Zeilen, während ich hin und wieder aus dem Fenster sehe und das Treiben von Mensch und Maschine, Tier und Natur beobachten .

Hier bin ich gern und oft.

Nicht selten gehe ich von der Arbeit nicht direkt nach Hause, sondern erst zum Hafen. (Einige Fotos unter "100924_fiskepirterminalen")

Ein Stück weiter, im alten Hafen, legen sogar Kreuzfahrschiffe an. Auch große, 200 bis 300 und mehr Meter lange.

Das hört sich irgendwie nicht besonders spannend an, aber wenn man neben diesen Schiffen steht und nach oben sieht oder an ihrer Seite von Bug bis Heck entlang geht, dann fühlt man ... tja, was fühlt man da?

Keine Ahnung. Denn als ich ganz dicht ans Schiff wollte, hatte es bereits abgelegt und seine Fahrt fortgesetzt. Ich habe es leider nur von der gegenüberliegenden Seite des Kais gesehen. Es war auch "nur" 218 Meter lang. Und auch nicht so sehr hoch. Jedenfalls nicht gegenüber dem 320 Meter langen Kreuzfahrtschiff, das neulich den Hafen verließ, als ich mit einem Bus dieselbe Richtung fuhr und wir uns mehrere Kilometer nebeneinander fortbewegte.


[23:00]

Ich liege schon einige Zeit im Bett und denke: neben dem Beruf Busfahrer hin und wieder auf Tour in Norwegens Wildnis zu gehen, ist ein entspanntes Leben. Dazu aber viel zu lesen, Tagebuch und Geschichten zu schreiben, zu fotografieren, Norwegisch zu lernen und über die großen und kleinen Dinge der Welt nachzudenken, ist ganz schön viel Streß. Zum Glück, möchte ich fast sagen, ist meine Freiwoche zu ende und das geregelte Arbeitsleben geht wieder los.

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Freitag, 28. Mai 2010

[28.05.2010, fr, 7:30]

Und heute sage ich: zum Glück ist die Arbeitswoche bald vorbei ... Nicht, daß ich nicht gern Bus fahre, aber drei oder vier Stunden am Tag würden auch reichen - selbstverständlig fürs gleiche Geld ...

Gestern gegen 17 Uhr war ich im Hafen als die MS Orchestra ablegte.

Das 294 Meter lange Kreuzfahrtschiff lag mit dem Bug zur Stadt und mußte wenden, damit es wieder in See stechen konnte. Das war imposant. Wenn man so etwas noch nicht gesehen hat, denkt man, na ja, ausparken, das tut ich jeden Tag, aber ...

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Samstag, 29. Mai 2010

[29.05.2010, so, 22:00]

Bin heute mit einem zusätzlichen Sitzkissen und bei starker Sonnenstrahlung mit Sonnenbrille Bus gefahren.

Weil eins meiner Beine etwas kürzer ist, sind mein Becken und untere Wirbelsäule nicht ganz gerade. Sitze ich auf einem normalen Stuhl oder auf einem eher straff abgestimmten Fahrersitz, werden Becken und Wirbelsäule verborgen. In Deutschland hatte ich auf dem Drehstuhl vorm Schreibtisch meist ein Kissen. Nach einiger Nutzung konnte man sehen, daß es auf einer Seite flacher war: damit es hat die Schräge meines Beckens ausgeglichen.

Nachdem ich mir letztens eine Art Hexenschuß geholt hatte und kaum gehen, liegen oder sitzen konnte, habe ich nach der Ursache gesucht.

Zunächst hab ich das alte Bett durch ein Luftbett ersetzt. Nun wache ich nicht mehr mit Verspannungen auf.

Allerdings stieg ich oft mit Verspannungen vom Fahrersitz, wenn ich längere Zeit ohne Pause fuhr. Das Kissen macht den Fahrersitz jetzt schief bzw. für mich gerade, so daß ich auch nach längerem Sitze nicht wie vom Hexenschuß geplagt aufstehe und kaum gehen kann.

Die Sonnenbrille zusätzlich zu meiner automatisch abdunkelnten Brille ist nötig, weil die Busscheiben weniger UV-Licht durchlassen, wodurch meine Brille weniger abdunkelt. Das war in Deutschland kein Problem, weil die Sonne, wenn sie mit voller Kraft strahlt, hoch steht. In Norge steht sie flach und scheint trotzdem mit voller Kraft, wodurch sich meine Bindehäute leicht entzündet haben und meine Augen während der Arbeit oft tränten, wenn sie Sonne sehr stark schien.

Das Kisse hat 40 NOK gekostet, die Sonnenbrille 80 (ist eine ganz normale, die ich vor meine optische setze).

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Sonntag, 30. Mai 2010

[30.05.2010, so, 10:45]

Hab mich total im Tag geirrt: hatte schon alles bereit gelegt, um in die Stadt zu gehen, da denke ich plötzlich: heute ist ja schon Sonntag, nicht Samstag.

Und der Sonntag ist fast zur Häfte wieder vorbei, ohne daß ich wirklich was gemacht hätte. Nicht mal richtig ausgeschlafen. Ich schlafe nur kurz, wache dann wieder auf, und jedes mal ist es hell. Also auch in der Nacht war es nicht wirklich dunkel: wann auch immer zum Himmel gesehen habe, sah ich die Wolken deutlich. Das kann im Sommer, wenn ich gar nicht dunkel ist, noch was werden.

In die Stadt wollte ich, um mobiles Internet zu bestellen. Für 99 NOK im Monat gibt es 500 MB Datenvolumen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3,5 G (jedesnfalls empfägt mein Nokia E90 so), jedes weiter MB für 1,5 NOK. Oder 5 GB für 299 NOK. Weil ich mich nicht entscheiden kann, habe ich noch nicht das Haus verlassen. Ich hätte vor dem geschlossenen Geschäft dumm geguckt. Vor allen dingen, weil ich im Regen umsonst unterwegs gewesen wäre.


[15:00]

Habe die zwei Dachfenster in meiner Schlafkammer abgedunkelt, damit ich auch am Tage oder in hellen Nächten besser schlafen kann.

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Montag, 31. Mai 2010

[31.05.2010, mo, 13:00]

War beim Zahnarzt, um die am 6. Mai 2010, Donnerstag, begonnene Behandlung abzuschließen.

Hat 1.620 NOK gekostet.

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