01, 04, 05, 06, 07, 08, 09, 10, 11, 12, 13, 15, 16, 17, 21, 22, 24, 26, 27, 28, 29, 30
[01.04.07, so, 8:00]
Nachdem ich endlich Busfahrer sein darf (habe am 29. März 2007 den Führerschein Klasse D erhalten; Busschein), wird es Zeit, wieder meinem Übergewicht entgegen zu wirken, damit ich nur ein guter, aber kein fetter Busfahrer werde.
Heute morgen wiege ich 119 Kilo. Ich habe also seit Ende Oktober 2006 leider 8 Kilo zugenommen. (Beim Arzt wog ich 112 Kilo - siehe Blutdruck 2 -, zu Hause 111.)
Diese acht Kilo spüre ich deutlich: ich brauche mehr Kraft, um Treppen zu steigen, atme schneller stark, als wenn ich um die 110 Kilo wiege.
Mein langfristiges Zeil ist es, unter 100 Kilo zu wiegen. Ich scheue mich also nicht mehr, kein dreistelliges Gewicht mehr zu haben.
Vielleicht, weil ich jetzt schwere Fahrzeuge auf meiner Seite weiß?
[19:30]
Oder ich werde ein selbstzufriedener, übergewichtiger 50jähriger. Denn irgendwie habe ich zur Zeit keine weiteren Ziele, außer Busfahrer zu werden.
Ist aber auch sehr schön, mit einem Bus durch die Welt zu fahren, oder?
Klar ist das auch Arbeit. Deshalb wird man dafür auch entlohnt. Aber bevor ich acht Stunden im Büro sitze oder an einer Maschine stehe, fahre ich lieber mit dem Bus nach Norwegen oder Italien.
Mein Bus-Freund war vor einigen Tagen im Italien, hat Pisa besucht und Florenz, blickte hinaus aufs Mittelmeer. Und hat Geld dafür bekommen.
[04.04.07, mi, 16:00]
Jetzt bin ich Praktikant Thieme, Busfahrer!
Habe einen Busfahrer-Praktikumsvertag geschlossen, so daß ich nach der Ausbildung zum Führerschein Klasse D (Busschein), nun eine Ausbildung zum Busfahrer machen werde.
Das finde ich sehr angenehm, denn Busfahrer zu sein, erfordert viel mehr, als den Führerschein Klasse D zu haben.
[05.04.07, do, 14:00]
Das Arbeitsamt akzeptiert mein Praktikum!
Jetzt mache ich erstmal über Ostern Urlaub und feiere meinen Busschein und den Beginn meines Praktikums.
[06.04.07, fr, 9:00]
Es ist Ostern, aber kein Osterwetter.
Die Sonne hat sich bisher noch nicht gezeigt. Es ist sehr frisch draußen.
[19:00]
Hab "Walk the Line", USA 2005, gesehen (Video on demond).
Sehr schöner Musik- und Liebesfilm über Johnny Cash und June Carter, den ich zweimal gesehen habe, weil er mir so gut gefallen hat.
[07.04.07, sa, 20:00]
Hab mir einige Motorrad-Spiele heruntergeladen.
Bin hauptsächlich Motocross und Freestyle gefahren.
[08.04.07, so, 20:00]
Hab mir einige Flugsimulatoren heruntergeladen und bin hauptsächlich Leichtflugzeuge und Hubschrauber geflogen.
Konnte ich die Motorräder noch mit einem Stick meines Dual-Gamepads steuern, brauche ich beim Fliegen beide.
Mit Leichtflugzeugen fliege ich schon ganz gut, bei Hubschraubern verliere ich aber immer wieder die Kontrolle, wenn ich eine Weile geflogen bin, wenn sie sich "aufschauckeln" und ich sie nicht wieder beruhigen kann.
Starten und Landen geht aber schon gut, wenn ich der Hubschrauber noch seine "Anfangsruhe" hat.
[20:30]
Reisen mit einem Simulator sind zwar nicht wie echte Unternehmungen, aber auch überaus spannend, je wirklichskeitsnäher der Umgang mit echten Fahrzeugen simuliert wird.
[09.04.07, mo, 7:45]
Heute wiege ich wieder 120 Kilo!
Einige Male wog ich in letzter Zeit schon 119,5 Kilo, konnte auf 119 abrundnen. Aber nicht heute morgen, weil der Strich der Waage genau auf 120 Kilo gestanden hat.
Damit ist nur klar: mein Absprecken im Herbst 2006 hab mich nur kurze Zeit schlanker gemacht.
Dabei unterliege ich schon lange nicht mehr meinen Freßattacken, esse aber öfter zu reichlich, so daß ich über die Zeit Kilo für Kilo dicker geworden bin.
[8:00]
Auch heute scheint kein schönes Osterwetter zu werden, auch wenn es sonniger als gestern oder vorgestern aussieht.
[18:00]
Ostern war dieses Jahr kein Osterwetter.
Ich habe die Wohnung nur am Samstag verlassen, um einzukaufen.
Osterspazierung: Fehlanzeige.
[10.04.07, di, 19:30]
Am Nachmittag schien die Sonne und fegte den leichten Regen des Vormittags weg.
Im Schatten: 18 Grad Ceslius. In der Sonne: unbeschreiblich angenehm und ideal zum Spazieren in leichter Kleidung.
Endlich Peter Gabriel's "Secret World live" DVD.
[11.04.07, mi, 17:00]
Peter Gabriel hat schlafende Träume in mir geweckt: ich habe wieder Lust bekommen, zu musizieren und zu schreiben, begreife mein Leben nicht mehr nur als Arbeitstag, sondern als Momente der Schöpfung.
Und ich dachte: Gern würde ich etwas mit einer Ausstrahkung wie "Secret Wold" (das Konzert auf DVD) schaffen ...
[12.04.07, do, 14:00]
War ich Caputh und Fern.
Herrliches Wetter, herrliche Gegend.
[13.04.07, fr, 12:00]
Hab sehr schön in der deutschen Übersetzung von Thomas Pynchons "V." gelesen.
Man merkt schon, dachte ich beim Lesen, ob wann das Werk eines klasse oder durchschnittlichen Autors liest, egal über welches Thema er schreibt, einfach an der Art, wie er schreibt.
Ich genoß das Lesen wie lange nicht mehr, aber plötzlich hatte einen Gedanken: Was schreibt der Autor im Original?
Nachdem ich also sehr viel Freude mit der deutschen Übersetzung von "V." hatte, wollte ich tatsächlich wissen, was Pynchon geschrieben hat.
Das hätte mein Wunsch nicht sein sollen, denn immerhin habe ich mich über einige Übersetzungen schon sehr geärgert.
Vielleicht wollte ich eigentlich nur meine sehr gute Stimmung zerstören, um mich nicht mehr bevorzugt zu fühlen. Dabei ist es unangebracht, mich zu bestrafen, denn über die Jahre habe ich immer wieder eigene Probleme gelöst, nicht immer wieder die gleichen Fehler gegangen.
Ich las also die erste Seiten des englischen Textes: aus "human yo-yo" wird "bierbäuchiges yo-yo", aus "to urinate" wird "zu pissen", und hatte schon wieder genug.
Dann bekam ich noch einen leichten Freßanfall, und hatte richtig schlechte Laune.
[16:30]
Das eigentliche Problem ist: noch immer wirkt in mir der psychische Mechanismus, der mich zwingt, mich schlechter als andere zu machen und auf keinen Fall besser als sie zu sein.
Dabei kann ich nichts dafür, daß viele Menschen die sich selbst gegebenen Versprechen nicht einhalten und sich selbst immer wieder betrügen.
[20:30]
War noch etwas draußen und habe Sonne und gute Laune getankt und gehe nun guter Dinge ins Wochenende.
Und einen Menschen kennengelernt, der auch mit 50 eine neues Berufsleben begonnen hat.
Er sagte unter anderem: Man sollte einer Arbeit nachgehen, für die man auch Geld bezahlen würde, statt welches zu bekommen, weil sie einem so gut gefällt.
Ich ergänze: überhaupt sollte man nur Dinge tun, für die man auch bezahlen würde...
[15.04.07, so, 9:00]
Am 11. April 2007 schrieb ich:
... Gern würde ich etwas mit einer Ausstrahkung wie "Secret Wold" (das Konzert auf DVD) schaffen ...
Aber da ich mehr Freude am Glücklichsein als am Erfolgreichsein habe und sich beides für mich unterscheidet, werde ich wohl weiterhin mehr entspannt genießen als gespannt schaffen.
Um glücklich zu sein, brauche ich mich nur zu entspannen und in mir zu ruhen.
Um erfolgreich zu sein, muß ich, wie beim Erlangen des Führerscheins Klasse D (Busschein), mehrere Monate kämpfen, ohne während oder nach der Ausbildung längere Zeit glücklich gewesen zu sein.
Ich bin einfach nur froh, daß diese Sache zu Ende ist und ich, trotz der vielen Widrigkeiten, teilweise Demütigungen, nicht aufgegeben zu haben.
Sehr fasziniert mich das Leben von gläubigen Menschen: ein intensives Gebet oder eine tiefe Meditation bringen ihnen Glück.
Ungläubige sparen lange, um sich irgendwann endlich etwas Materielles leisten zu können, sind dem Glück aber nicht näher gekommen.
[16.04.07, mo, 20:30]
Bin wieder einmal gelaufen: Lauf 435.
War nicht nur gut für meinen Körper und für meine Seele im allgemeinen, sondern insbesondere auch für meinen Rücken.
[27.04.07, di, 9:25]
Die Post hat Thomas Pynchon's "Against the Day", New York 2006, gebracht (bestellt am 14. April 2007 bei amazon.de).
Es ist mein erstes fremdsprachiges Buch, bei dem ich keine deutsche Übersetzung habe, außer meiner eigenen.
[16:00]
Mein Busfahr-Praktikum wird immer praktischer ...
Außerdem war ich heute an Bord eines Reisesbusses, der eine Stadtrundfahrt in Potsdam unternahm.
[21.04.07, sa, 9:00]
War Mittwoch, Donnerstag und Freitag auf Linienbussen als Fahrgast unterwegs und habe Strecken kennengelernt.
Kann es kaum erwarten, selbst Linie zu fahren.
[22.04.07, so, 13:30]
Ohne Bus zu fahren, ist meine Wochenende sehr langweilig.
Ich kann es kaum erwarten, ab Montag einige Linien in Werder zu erkunden.
[24.04.07, di, 19:00]
Bin das erstemal selbst Linie gefahren und habe kassiert. Der Stammfahrer stand bzw. saß hinter mir.
War ein tolles, aber auch anstrengendes Erlebnis.
Während ich viele Menschen kreuz und quer in einer betagten und aufgeheizten Linienschüssel transporierte, brachte mein Bus-Freund eine Reisegruppe mit einem neuen und wohltemperierten Luxusreisebus nach Dresden.
Wichtig ist mir aber vorerst, viele Kilometer mit einem Bus und mir Fahrpraxis und Routine zu erfahren.
[26.04.07, do, 3:49]
Stelle eben fest, daß der Nachtbus nach Werder N31 heute gar nicht fährt, sondern nur am Wochenende.
Tja, bevor ich bis 5 Uhr 9 auf den Bus 631 nach Werder warte, kann ich auch nach Werder gehen.
[5:15]
Ich bin in Werder an der Strengbrücke.
Der erste Bus wird 5 Uhr 22 hier ankommen. Ich werde warten und dann mit dem Bus bis zur Post fahren.
Dort werde ich 5 Uhr 53 auf meinen Ausbilder treffen, der die erste Runde hinter sich haben wird.
[8:00]
Nun habe ich alle Routen, die in Werder gefahren werden kennengelernt.
Das Selbstfahren am Dienstag und Mittwoch hat mich so aufgeputscht, daß ich heute nicht fahren, sondern mich erst an den Zustand gewöhnen werde.
Und da der Weg nach Werder so schön war, werde ich auch nach Hause gehen, also zu Fuß von Werder Post bis zur Zeppelinstraße 68i.
[16:30]
Der Chef (des Busunternehmes, bei dem ich mein Praktikum machen) hat angerufen: "Du hast ja jetzt schon viel geübt. Kannst nächste Woche allein Dienst 13 fahren ..."
Na ja, so viel hab ich weder zugeschaut noch geübt, aber ich bin bereit, nächste Woche mein Solo zu beginnen.
[27.04.07, fr, 17:00]
Hab mir Dienst 13 von Anfang fast bis Ende angesehen.
Außerdem hab ich mich in die Bedienung des RBL (Rechnergestütztes Betriebsleitsystem) und der angeschlossene Kasse einweisen lassen.
[28.04.07, sa, 18:00]
Früher habe ich in technischen Zeitschriften oder Beschreibungen gelesen, um dem beschriebenen Produkt näher zu sein.
Heute lese ich den Dienstplan, und habe deutlich vor Augen, wie ich mit dem Bus die beschriebenen Strecken fahre, Fahrgäste ein- und aussteigen lasse und ihnen Fahrkarten verkaufe.
Ich freue mich schon sehr auf meinen morgigen Praktikumstag.
[20:00]
Habe viel in der interessanten Netzseite "Deutsche Sprache - Fragen und Antworten" (http://faql.de) gelesen.
Ich hoffe, Sie haben nicht gedacht, ich würde mich nur noch für Busse interessieren.
[29.04.07, so, 3:15]
Bin eben aufgewacht, ohne vom Wecker geweckt worden zu sein. Hab den Wecker noch nicht einmal gestellt.
Morgen muß ich um die Zeit aufstehen, um pünktlich zum Bus kommen zu können. Aber heute doch nicht.
Und was mache ich jetzt? Einen Probepraktikumstag?
Geht leider nicht - mein Chef würde sich über die zusätzlichen Kilometer nicht freuen. Außerdem könnte ich mich gar nicht ordentlich beim Dispetscher anmelden, weil für meinen Bus heute keine Strecke geplant ist, und ich deshalb das RBL und die Kasse nicht bedienen kann.
[19:30]
Ich kann den morgigen Tag kaum erwarten. Hoffentlich kann ich vor Ungeduld einschlafen.
[30.04.07, mo, 3:00]
Ich stehe auf.
[3:30]
Ich verlasse das Haus.
[4:10]
Ich bereite den Bus vor.
[4:36]
Ich starte zur ersten Runde mit dem Bus.
Ist noch dunkel: im Spiegel ist kaum zu erkennen, wie ich um die Kurven komme.
[8:45]
Bin einmal Golm und einmal Ludwigsfelde gefahren.
[9:30]
Ich bin zu Hause. Erst 12 Uhr 7 starte ich wieder ab Potsdam Hauptbahnhof.
Nach den ersten Runden habe ich noch getankt.
[9:35]
Mein Telefon und DSL funktioniert nicht.
Leider hab ich jetzt keine Zeit, mich darum zu kümmern.
[11:15]
Konnte anderthalb Stunden schlafen.
[12:07]
Ich breche zum zweiten Abschnitt auf.
[18:20]
Bin zweimal Tremsdorf und einmal Ludwigsfelde gefahren.
Fahre nun auf den Hof, um den Bus abzustellen.
[18:40]
Ich schalte den Motor aus und bereite nach.
[19:30]
Ich bin zu Hause.
War ein langer Praktikumstag, auch wenn ich nicht nur die große Pause von 9 bis 12 Uhr hatte, sondern auch noch mehrere kleinere, und zwei rund 60 Minute lange, denn irgendwie hat man ja auch in den Pausen mit Arbeit zu tun.
War aber auch super, Bus zu fahren. Hat mir sehr viel Spaß gemacht, Fahrer und Kassierer zu sein und Fahrgäste durchs schöne Brandenburg zu fahren.
[22:30]
Nachdem ich bißchen rumgekramt und mit meinem Bruder mobil telefoniert habe, gehe ich jetzt ins Bett.