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Tagebuch - Dezember 2006

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Freitag, 1. Dezember 2006

[01.12.06, fr, 13:55]

Eben ist mein Mikrofon Shure PG 52 angekommen.

 

[16:55]

Die Investion hat sich gelohnt: Die Fußtrommel klingt jetzt auch in Aufnahmen wie gespielt.

 

[17:00]

In meinem Tagebuch wird es noch einige Zeit noch langweilig zugehen wie die letzten Monate.

Nicht, weil mich nur noch langweilige Themen beschäftigen, sondern weil ich sie derzeit nicht veröffentlichen kann, ohne mir oder anderen zu schaden.

Irgendwann werde ich wieder einmal schreiben: mein "geheimes Tagebuch" ist ab heute öffentlich. Dann können Sie auf einen Schlag lesen, was ich dort über Jahre geschrieben habe.

Tut mir leid, ich mag Heimlichkeiten nicht. Außerdem wäre es für mich viel besser, wenn mein "geheimes Tagebuch" öffentlich wäre. Aber ich muß mich und andere leider schützen, weil ich nichts gewinnen würde durch meine Öffentlichkeit und deren psychologischen Nutzen, wenn ich oder andere durch die Reaktion andere auf sie Freiheit verlieren.

Das ist die negative Seite meiner seit 8 Jahren bestehenden Netzseite mit Tagebuch und Psycholabor: Fast alles ist erzählt, jetzt geht es ans wirklich Eingemachte, das viele Menschen nicht ihrem Pfarrer oder Beichtvater erzählen würden. Dabei finde ich es selbst so schlimm nicht, darüber zu erzählen, aber das zählt nicht.

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Samstag, 2. Dezember 2006

[02.12.06, sa, 18:00]

Am meisten nervt mich an meiner Krankheit (oder sind die blutdrucksenkenden Medikamente die Ursache?): Stehe ich auf, auch wenn ich Stunden im Bett gelegen habe, ist mir kalt. Selbstverständlich ziehe ich mich warm an, wenn ich raus will und draußen es nur 5 oder 10 Grad Celsius sind. Aber schon auf dem Weg merkte ich, ich habe mich viel zu warm angezogen, denn kaum bin ich einige hundert Meter gegangen, ist mir so warm, daß ich glaube, es sind 20 oder mehr Grad.

Bin ich dann wieder zu Hause, ist es mir so war, daß ich mich bis auf die Unterwäsche ausziehe, obwohl es im meiner Wohnung nicht wärmer geworden ist und ich vor meinem Gang nach draußen zwei Paar Trümpfe, lange Hosen, zwei Hemden und ein Pullover trug, ohne daß mir warm gewesen wäre.

Ein Freund sagte, hört sich danach an, als sei ich im Winterschlaf, der ungern unterbrochen werden will.

Na dann hoffe ich mal, das Frühjahr kommt bald.

 

[18:30]

Als ich am Dienstag in Berlin war und die Becken gekauft habe, habe ich auf einem elektrischen Schlagzeug Roland TD 12 gespielt, war jedoch nicht begeistert.

Mir scheint, der Unterschied zwischen TD 12 und TD 20 ist größer als die Möglichkeit, mehr Einstellungen zu verändern.

Selbst in den Videos von Roland hört sich das TD 20 deutlich lebendiger sowie authentischer an.

Allein die Klänge akustischer Becken sind je nach Spielweise so verschieden, daß ich mich frage, ob sie überhaupt virtuell erzeugt werden können. Das TD 20 nähert sich dem an, das TD 12 ist weiter entfernt.

Selbstverständlich nur, nachdem ich mit ein akustisches Schlagzeug als Vergleich habe. Als ich mit meinem ehemaligen elektrischen Einsteiger-Schlagzeug von Yamaha spielte, glaubte ich, ein TD 12 würde mir vollkommen reichen, weil es wie ein akustisches klingt, TD 20 wäre nur etwas für Profies. Jetzt werde ich mir kein TD 12 kaufen - es sei denn, die Kopfhörer im Musikladen waren schlecht, was ich jedoch nicht glaube.

Also demnächst ein elektisches Schlagzeug für über 5000 Euro? Sieht so aus, denn so schön wie mein akustisches ist und auch spielt, es ist auch sehr laut.

Zwar kann ich auch leise üben, aber zum Aufnehmen muß ich laut spielen. Daß es für mich dann zu laut ist, kann ich durch Hörschutz korrigieren - meine Mitbewohner kann ich jedoch nicht schützen.

Das schränkt mich auf Dauer ein, weil ich bestimmte Aufnahmen nur selten und nur zu bestimmten Zeiten machen kann. Vorausgesetzt, die Mitbewohner werden nicht genervt und beschweren sich bei der Haus-Genossenschaft. Dann werde ich gar nicht mehr laut spielen können.

Ein Schlagzeug ist auch lauter als eine E-Gitarre oder ein E-Baß, weil es schlagend Töne erzeugt, die stärker durch Wände dringen: wenn jemand im Haus laut Musik spielt, hört man deutlich das Bumm-Bumm-Bumm (Schlagzeug), auch wenn man die Melodie (Gitarre) nicht mehr erkennt.

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Sonntag, 3. Dezember 2006

[03.12.06, so, 8:50]

Gern würde ich jetzt Schlagzeug spielen, aber es ist im Haus und draußen so still - niemand will ich jetzt bumm, bumm, peng, klirr, bong, bumm zumuten.

Hätte ich mein elektrischen Schlagzeug behalten sollen, um den Widerspruch Sonntagsruhe und Schlagzeug zu lösen?

 

[9:55]

Nein.

Hab eben nochmal Aufnahmen, die ich mit dem elektrischen Schlagzeug machte, angehört: da hört sich ja selbst mein akustisches Einsteiger-Schlagzeug wie Weltklasse an. Vom tollen Spielgefühl, das das elektrische verweigerte, ganz zu schweigen.

[Anmerkung am 13.01.07, sa, 11:20: Häh? Mein akustisches Einsteiger-Schlagzeug hört sich wie Weltklasse an im Vergleich zum elektrischen Schlagzeug Yamaha DTXplorer? Ich weiß nicht, was mich damals zu dieser Einschätzung brachte - verstimmte Ohren? Oder spreche ich von meinem Anfängerspiel?]

 

[18:00]

Eben habe ich rund 24 Minuten sehr schön Schlagzeug gespielt.

Ein kleines, vierteiliges Werk, wie ich es auch schon oft auf dem Synthesizer geschaffen habe, aber noch nie mit dem Schlagzeug.

Das war ein Glückmoment, wie ich ihn lange nicht mehr hatte.

Ich bin sehr froh, daß ich mir das akustische Schlagzeug gekauft habe.

 

[20:30]

Das Glück hält noch immer an.

Ich sitze vor dem PC schreibe diese Zeilen und grinse immerzu vor mich hin, so glücklich bin ich.

 

[23:00]

Nicht zu fassen: ich grinse immer noch.

Möchte mal wissen, was passiert ist, warum mich meine Schlagzeug-Musik so glücklich macht.

Weil ich nicht mit einem "künstlichen" Instrument, sprich Synthesizer, tolle Musik gemacht habe, sondern mit einem "natürlichen"?

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Dienstag, 5. Dezember 2006

[05.12.06, di, 14:30]

Hab meinem Bruder meine Nikon D70 (einschließlich Objektiv 28-80, Zusatz-Akkus, Infrarot-Fernbedienung) geschenkt.

Einen Schokoladen-Weihnachtsmann gabs auch noch (auch für mich). Morgen ist ja Nikolaus ...

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Mittwoch, 6. Dezember 2006 - Nikolaustag

[06.12.06, mi, 10:30]

Heute habe ich mir Samplitude SE geschenkt, damit ich endlich auch auf meinem neuen Rechner Audio-Dateien bearbeiten kann.

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Mittwoch, 13. Dezember 2006

[13.12.06, mi, 11:00]

Heute morgen habe ich ein akustisches Schlagzeug bei Quelle bestellt.

Dann habe ich also bei zwei Schlagzeuge?

Ja. Denn mein rechter Fuß (Hihat) hat zu wenig zu tun, eine zweite Fußtrommel kann ich mir aber zur Zeit nicht leisten. Durch den Ratenkauf bei Quelle bekomme ich nicht nur eine zweite Fußtrommel, sondern auch weitere Trommeln und Becken für wenige Euro im Monat.

Selbstverständlich wäre es besser gewesen, ein gutes elektrisches Schlagzeug zu kaufen, aber das kann ich die nächsten Monate vergessen.

Selbstverständlich - nach den Erfahrungen mit dem günstigen elektrischen von Yamaha? Ja, weil ich mit einem akustischen Schlagzeug nicht volle Pulle trommeln kann. Das würde einfach zu laut werden. Deshalb muß ich mich zur Zeit beim Spielen einschränken.

Ansonsten macht mir Schlagzeugen aber viel Spaß, eröffnet neue Welten, in die ich mit meinem Synthesizer-Spiel nicht gekommen bin.

 

[11:23]

Vermutlich werde ich nicht mehr viel über mein vergangenes Leben schreiben.

So schrecklich waren die Geschehnisse mir gegenüber nicht, nur deren Auswirkungen auf mein Leben. Die werden mich bis in meine letzte Minute begleiten. Mehr oder weniger, je nachdem, wie es mit gelingt, unter dem Fluch, der über mich gelegt wurde, hervor zu sehen, vielleicht hervor zu kommen.

In den letzten Tagen habe ich einen sehr großen Erfolg gehabt, der mir zeigt, mich fühlen ließ: Ich bin diesem Fluch nicht immer und nicht auf ewig ausgeliefert.

Auch deshalb ist es für mich unwichtiger geworden, über die Verfehlungen andere mir gegenüber zu schreiben. Es ist geschehen, die anderen haben - so hoffe ich zumindest - ihren Spaß gehabt. Sie werden sich nicht bei mir entschuldigen, sie werden in den meisten Fällen nicht einmal eingestehen, das und was sie mir angetan haben, und sie werden den verursachten Sachen niemals in Ordnung bringen. Das werde ich selbst tun müssen. Sollte das mir nicht gelingen, hab ich Pech gehabt.

Niemand wird sich wirklich dafür interessieren, ob ich mich weiterhin in meinem Leben verstecke oder ob ich das in die Sonne trete.

Jammern hilft nicht wirklich, baut nur etwas seelischen Druck ab, löst aber kein Problem.

Und, wie gesagt, so schlimm war ja nicht, was mir widerfahren ist. Es hätte wirklich, ohne nennenswerten Aufwand, viel, viel schlimmer kommen können.

Aber, so ist das eben: zwei Menschen erleben das gleiche - für den einen hat es kaum Folgen für sein weiteres Leben, außer die schlechten Erinnerungen, und die verblassen immer mehr; der andere leidet jedoch Jahrzehten, entgeht mehrmals nur knapp dem Selbstmord, weil er die Schande und sein Leid kaum ertragen kann.

Inzwischen brauche ich mich vor meinen Peinigern nicht mehr zu fürchten - auch wenn ich es immer noch und viel zu oft tue.

Inzwischen tun mir die, deren Leben ich beobachten konnte, leid: sie haben es zu nicht besserem gebracht, als was sie immer schon waren: kleine, häßliche Wichte!

Daß sie ihre Verwerflichkeiten hinter Geld und erschwindeltem Ansehen verstecken müssen, daß sie sich selbst jeden Tag belügen, um ihre Nichtigkeit zu ertragen, und dem Tag des Jüngsten Gerichtes entgegenängstigen, sollte mir Rache genug sein, denn mehr Schmerzen, mehr Leid, als sie schon haben, kann ich ihnen wohl kaum zufügen.

 

[12:00]

Habe ich heute beim der Telekom "Call & Surf Comfort DSL 6000" beantragt.

Damit werde ich auch wieder eine Flatrate haben sowie die Übertragungsgeschwindigkeit meines T-DSL-Anschlusses erhöhen.

 

[12:05]

(lagerte unter tagebuchc)

Ja, oft habe ich an Rache gedacht, an blutige, brennende Rache. Dafür hätte ich nicht selten gern mein Leben gegeben. Damit aus meine Not eine Tugend gemacht.

Jetzt, seit zehn Tagen, nachdem ich (bei und nach einem sehr tollen Spiel auf meinem kleinen akustischen Schalgzeug) spürte, den Fluch gegen mich die Wirkung zu nehmen können, sehe ich mich zwar hin und wieder noch als tödlicher Rächer, aber eher aus Gewohnheit - meine Seele braucht noch Zeit, um die neue Macht-Situatuion zu begreifen und allen ihren Teilen bewußt zu machen.

Allmählich fühle ich, meine Peiniger werden nie ein freies und glückliches Leben wie ich führen können, werden vielleicht noch nicht einmal mehr davon träumen, weil sie durch das, was sie mir und anderen antaten, in ihrem Leben selbst eine Weiche stellten, die sie in eine Sackgasse ohne Sonne führte.

Diesen dunklen Ort können sie nur verlassen, wenn sie sich zu ihren schändlichen Taten bekennen, wenn sie bereuen, und wenn sie Wiedergutmachung leisten.

Bekennen sie jedoch, müssen sie stark genug sein, ihrem jahrzehntelangen, verlogenen, selbstbetrogenen Leben gegenüberzutreten. Das werde sie nicht schaffen. Vielleicht, wenn sie ihren Tot spüren, aber dann ist es zu spät, besser zu leben, und sie werden von Dunkeln des Leben ins ewige Dunkel fallen.

 

[12:45]

Mein Schlagzeug-Glück (siehe 3. Dezember 2006, 18 Uhr) ist zwar nicht mehr so stark und weniger gegenwärtig, markiert aber dennoch den Moment, an dem ich den von meinem Stiefvater über mich gelegten Fluch (mich schlecht zu fühlen, wenn ich gut bin) teilweise für einige Zeit abgestreift habe.

Genau dieses Erlebnis war der entscheidende Askekt, der zu meinem sehr großen Glück führte.

 

[15:10]

Ob ich mir ein TD-12 oder ein TD-20 kaufe, ist noch nicht entschieden. Noch nicht einmal, ob ich mir überhaupt noch einmal ein elektrischen Schlagzeug kaufe.

Denn seit einigen Tagen steht mein Schlagzeug im Arbeitszimmer. Hier dröhnt es deutlich weniger als in der Küche. Die Bücherregale direkt unter dem Schlagzeug dämpfen die Schallwellen. Vermutlich auch die 10 Zentimeter Isolierung, die mein Nachbar im Nebenhaus an seiner Wand zu meinem Arbeitszimmer angebracht hat. Seine Küche hat er nicht isoliert, so daß unsere Küchen nur ein Ziegel quer (also rund 10 Zentimeter Mauer) trennen, wobei die Ziegel den Schall viel besser leitet als die Dämmung in seiner Stube.

Wie auch immer: ich selbst hore die Dämpfung meines Schlagzeugspiels als geringere Lautstärke, weniger Hall und dunkleren Klang.

 

[19:30]

Habe die Roland-Video-Demontration zu den elektrischen Schlagzeugen TD-12 und TD-20 noch einmal gesehen, um über "Positional Sensing" (verschiedene Klänge von der Mitte bis zum Rand der Trommeln und Becken) aufgeklärt zu werden.

Das TD-12-Video läßt keinen Unterschied hören, außer man spielt Fell oder Rand, auch wenn der Schlagzeuger einen beschreibt.

Das TD-20-Video läßt einen deutlichen Unterschied hören, der zudem noch fast so groß wie bei meinem akustischen Schlagzeug ist. So kann man bereits mit einer Trommel mehrere Töne anschlagen (so als würde man mehrere Trommeln mit verschiedenen Stimmungen in der Mitte schlagen), abhängig davon, wo man zwischen Fellmitte und Fellrand anschlägt.

Ein Musikinstrumente-Katalog beschreibt es treffend: "Das TD-12 unterstützt Positional Sensing auf Snare und Ride sowie auf den Toms, wenn Sie Rimshots [gleichzeitiges Anschlagen des Fell (mit der Spitze) und des Spannrings (mit dem Schaft)] spielen."

Deshalb erzeugt man mehr Töne mit dem Modul TD-20 und einer Trommel als mit dem Modul TD-12 und mehreren Trommeln. Und deshalb ist es für meine Spielweise besser, ein Modul TD-20 und eine oder zwei Trommeln zu kaufen, um später zu erweitern, als ein komplettes Schlagzeug TD-12 mit vier Trommeln und zwei Becken.

 

[20:20]

Eigenartig finde ich, daß im TD-12-Video das Schlagzeug deutlich leiser als die erklärende Stimme ist, so leise, daß man kam hört, wie es klingt, während im TD-20-Video das Schlagzeug so laut klingt, wie man es erwartet.

Vermutlich klingt das TD-12 nicht so, wie man es bewirbt: "Die Sounds des großen Bruders TD-20." Die gleichen Sounds mag es wohl haben, allerdings werden sie durch die komplexere Synthese besser umgesetzt. Jedenfalls war ich beim Probespielen des TD-12 enttäuscht von dessen Klang und Authentizität, weil ich hoffte, zu hören, was ich im TD-20-Video hörte.

Meine Enttäuschung war so groß, daß ich nach dem Probespiel nur meinte: Irgendwie sind die Trommeln sehr klein.

Ich reagierte wie im Schock: Um mir nicht einzugestehen, daß ein 3.000 Euro teueres Schlagzeug meinen Erwartungen an ein elektrisches nicht entspricht, ich also mindestens 5.000 Euro ausgeben werde müssen, um meine Wünsche zu erfüllen, beklagte ich die Größe der Trommeln, die 8 (drei Toms) und 10 Zoll (eine Snare) groß sind, obwohl beim TD-20 die Trommeln nur jeweils 2 Zoll größer sind (Toms 10 Zoll, Snare 12 Zoll), und die kleinste meiner akustischen Trommel 12 Zoll mißt, mir also vor dem Testen klar war, daß selbst die größte elektrische Trommel nur so groß wie meine kleineste ist.

 

[21:30]

Ein TD-20 konnte ich leider noch nicht testen. Das Schlagzeug stand zwar neben dem TD-12, hatte aber kein Sound-Modul.

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Freitag, 15. Dezember 2006

[15.12.06, fr, 18:30]

Das hätte ich nicht schreiben, nicht sagen, mich nicht damit beruhigen sollen: So schlimm war nicht, was mir zugestoßen ist.

Die letzten Tagen ging ich es nicht gut, wollte ich mich wieder umbringen, weil ich diese ganze Scheiße nicht mehr aushalten will und kann.

Plötzlich trieb es mich, einen Entschluß zu fassen. Um nicht noch einmal zu schreiben, was ich bereits geschrieben habe, zitiere ich auf einem eMail an einen Freund:

außerdem habe ich etwas beschlossen ...

mir ging es mir die letzten tage wieder sehr schlecht. laufend habe ich an das gedacht, was mein schwuler, kinderfickender stiefvater mir angetan hat, wie und daß er mein leben versaut hat ... und wollte mich wieder umbringen, weil ich die ganze scheiße einfach nicht mehr aushalten konnte und wollte.

ich hab schon in gedanken einen zettel geschrieben, den ich an die bodentür geheftet hätte, damit die beiden jungen mütter beim wäscheaufhängen nicht ohnmächtig werden: "bitte nicht erschrecken: ich hänge auf dem boden! andreas thieme"

beschlossen habe ich: bevor ich mich wirklich umbringe, werde ich meinen stiefvater töten, denn eigentlich ist er es ja, den ich töten will. ich will mich nicht um grabe umdrehen, weil dieser wichser mein erbe verpraßt und ungeschoren weiterleben kann: bevor ich "freiwillig" abtrete, wird er zur verantwortung gezogen - das habe ich mir geschworen! urteil: todesstrafe, zum schutz der welt und ihrer lebewesen und um sie von einem pervesen zu befreien und um gerechtigkeit geschehen zu lassen! vollstreckung: persönliches handanlegen, bis der tod eingetreten ist! berufung: ausgeschlossen!

und, was soll ich sagen: seitdem fühle ich mich wieder super, denke nicht im geringsten daran, mich selbst zu töten.

 

Nicht nur das: ich fühle auch wieder zuversichtlich in meine Zukunft!

Auch deshalb habe ich heute beim der Telekom "Call & Surf Comfort DSL 6000" beantragt. Damit werde ich auch wieder eine Flatrate haben sowie die Übertragungsgeschwindigkeit meines T-DSL-Anschlusses erhöhen.

 

[21:40]

Jetzt habe ich auch wieder Hoffung, einmal auf einem eigenen elektrischen Schlagzeug hoher Qualität zu spielen, weil ich lange genug leben werde, um das Geld aufbringen zu können.

So gern ich auf meinem akustischen Schlagzeug auch spiele, es ist - selbst beim leisen Spiel - zu laut. Deshalb brauche ich ein elektrisches Schlagzeug. Aber nicht wieder ein günstiges, wie ich es kurze Zeit hatte (Dank an Quelle), sondern ein hochwertiges, damit ich mit der geringeren Lautstärke nicht gleichzeitig auf alles, was mit beim akustischen Schlagzeugen sehr gefällt, verzichten muß.

Dazu kann ich jetzt, da ich noch einige Jahrzehte leben werde, auch wieder einige Zeit viel arbeiten, um viel Geld zu verdienen. Mit meiner Befürchtung, nicht einmal das Ende des nächsten Jahres zu erleben, wollte ich auf keinen Fall meine Zeit mit Arbeit vertrödeln, und sah keine legale Möglichkeit, an ein gutes elektrischen Schlagzeug zu kommen.

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Samstag, 16. Dezember 2006

[16.12.06, sa, 13:20]

Mein bei Quelle bestelltes akustisches Schlagzeug (Dynamic Percussion) ist angekommen.

Ich staune, daß es schon geliefert wurde: ich habe es erst am Mittwoch, 13.12.06, bestellt.

 

[15:30]

Das Schlagzeug ist montiert. Aber wohin stelle ich es? ... ;-))

 

[17:00]

Hab ich sehr schön eingekauft!

Jetzt hab ich viele verschiedene Klänge, weil jede der zehn Trommeln verschieden klingt, auch solten sie den gleichen Ton erzeugen.

 

[19:15]

Ist mein großes Schlagzeug irre! Nicht zu fassen!

Aufnehmen kann ich auch super, obwohl ich keine weiteren Mikros habe.

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Dienstag, 19. Dezember 2006

[19.12.06, di, 11:30]

Gestern war ich nach langer Zeit wieder einmal 13 Stunden auf den Beinen, bin nicht nach 3-4, spätestens nach 5-6 Stunden müde geworden, als hätte ich einen Arbeitstag hinter mir.

Aber, wie so oft, ich habe es wohl etwas übertrieben: heute fühle ich mich, als würde ich mich wieder erkältet haben.

Sich auszukurieren, dauert immer wieder viel länger, als man das so einschätzt.

Ich hoffe habe, ich habe keinen Rückfall bekommen, denn krank zu sein, macht keinen Spaß.

Heute werde ich also kürzertreten, ohne jedoch wieder den ganzen Tag im Bett zu liegen, sondern nur weniger aktiv sein.

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Mittwoch, 20. Dezember 2006

[20.12.06, mi, 19:40]

Mein Bruder hat mich mißverstanden. Vielleicht Sie auch. Deshalb folgende Zeilen:

Ich will niemanden töten, auch nicht meinen Stiefvater. Aber: ich werde ihn töten, bevor ich mich tatsächlich selbst umbringen sollte, weil er das Problem ist, nicht ich, weil er immer wieder jede Gelegenheit nutzt, um mich zu demütigen, mich zu vertreiben, und er von sich selbst aus nicht damit und mit anderem aufhören wird.

Inzwischen habe ich innerhalb eines Monats zweimal mit ihm gesprochen und ihm angeboten, daß Kriegsbeil zu begraben. Nicht, weil mich gern unterwerfe, sondern weil ich sonst nie mehr meine Familie sehen kann, der zu der auch meine Mutter und mein Bruder gehören.

An das erste Mal kann er sich - selbstverständlich - nicht erinnern. Und beim zweiten Mal sagte, aus seiner Sicht bin ich schuld. Ich sagte, das ist mir schon klar, und genau daraus besteht, das Kriegsbeil zu begraben: beide nehmen sich zurück.

Mag er nicht einsehen. Mein Mutter rief dann: ihr beide müßt eure klappen halten. Worauf ich antwortete: genau darum geht es mir.

(Wobei meine Mutter immer ihren zweiten Ehemann beschützt, auch als er meinen damals 8jährigen Bruder tatsächlich grün und blau geschlagen hatte, so daß die Schulärztin gegen seinen Vater ermittelte. Ich war gerade zur Armee gegangen, konnte meinem Bruder leider nicht helfen. Erst viele Jahre später habe ich von diesem und anderen Vorfällen gehört.)

Jetzt ist es offiziell (vermutet habe ich es schon lange): für den Bussschein bin ich seiner Meinung nach deshalb zu blöd, weil er das Geld für ein neues Auto brauchte.

Warum, fragte ich ihn, hast du nicht einfach gesagt, wir brauchen das Geld für ein neues Auto, warum mußtest du mich demütigen?

Konnte er nicht beantworten - selbstverständlich.

So gehts zu in einer normalen Familie, die immer und gern ehrlich miteinander umgeht und die gewohnt ist, verantwortungsvoll zu sein.

Offiziell ist auch (vermutet habe ich es schon lange): mich nicht beim Busschein zu unterstützen, war, wie ich vermutete habe, kein finanzielles Problem, weil meine Eltern den neuen, großen Wagen bereits bezahlt haben.

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Donnerstag, 21. Dezember 2006

[21.12.06, do, 11:00]

Habe tagebuch_12x.htm eröffnet und Text vom tagebuch_12.html ausgelagert.

[Anmerkung am 20. September 2012: Die Einträge hab ich heute ins tagebuchx übernommen. Sie stehen jetzt wieder auf dieser Seite. Sie beginnen nach dem Datum mit (lagerte auf tagebuchx). ]

Außerdem schlagzeug.html zu schlagzeugx.html umgewandelt.

[Anmerkung am 09.01.07, di, 12:00: schlagzeugx.html ist gelöscht.]

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Freitag, 22. Dezember 2006

[22.12.06, fr, 14:20]

Habe überleget, ein zweites Mikrofon Sure PG 52 zu kaufen, damit auch die zweite Fußtrommel eins hat, deren Klang nicht mehr durch mein altes Gesangsmikro aufgenommen werden muß.

Aber die Aufnahme durch zwei verschiedene Mikros läßt den Klang der Fußtrommeln so stark unterscheiden, daß die zweite fast wie eine normale Trommel klingt.

So hört es sich so an, als schlüge ich drei Toms, obwohl ich zwei Toms und eine Fußtrommel schlage.

Also werde ich kein zweites Shure PG 52 kaufen.

 

[14:30]

Ohnehin haben meine akustischen Schlagezeuge, so gern ich sie auch spiele, keine Zukunft, weil sie einfach zu laut sind, wenn ich sie normal spiele.

Ich muß mehr oder weniger immer leise spielen, was schwerer ist, weil man die Trommeln ja nur wenig berührt.

Beim Spiel bin ich immer gehemmt, weil ich darauf achte, nicht zu laut zu spielen, und schränke die Dynamik meines Spiel immer stark ein.

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Samstag, 23. Dezember 2006

[23.12.06, sa, 19:30]

Wobei ich mit meiner Technik nicht während einer Aufnahme mein leisestes und mein lautestes Spiel auszeichnen kann, weil entweder das leise aufnommen wird und das laute übersteuert oder das laute aufnommen wird und das leise nicht aufgezeichnet.

Ich müßte aufrüsten, jeder Trommel und jedem Becken ein Mikrofon geben. Das werde ich aber nicht tun.

Und weil ich ohnehin nur selten, um die anderen im Haus nicht zu sehr zu nerven, laut spielen kann, nutze ich das Geld lieber, um in ein eklektronisches Schlagzeug zu inverstieren.

Bis ich eins oder Teile von ihm habe, schlagzeuge ich weiter in mittlerer Lautstärke.

Dadurch verliert mein Spiel nur wenig, auch wenn ich nicht in voller Dynamik spielen kann, weil ich nur sehr laut spiele.

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Sonntag, 24. Dezember 2006 - Heiligabend

[24.12.06, so, 15:00]

Es liegt kein Schnee, aber es ist nur 3 Grad Celsius und hat gerade geregnet. Also Weihnachten 2006 fast mit Schnee.

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Montag, 25. Dezember 2006

[25.12.06, mo, 10:38]

Eigentlich bin ich auf dem Weg nach Berlin zu meinen Eltern, um Weihnachten zu feiern.

Mein Bruder war so freundlich mich mit seinem neuen Wagen, der zuvor seinem Vater gehörte, abzuholen.

Aber Breitestraße/Friedrich-Ebert-Straße bin ich ausgestiegen, weil mein Blutdruck wegen Streß so hoch war wie nicht einmal bei dem Ärger auf dem Arbeitsamt.

Selbst jetzt, nach rund 40 Minuten Fußmarsch und rund 50 Minuten nach den Ereignissen kreist in meinem Körper noch eine so hohe Dosis Adrenalien, als würde ich mich eben geprügelt haben.

 

[10:45]

Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich sagen, mein Bruder will in den ehemaligen Wagen seines Vater eine Beule reinfahren lassen.

Was war passiert?

Zuerst bremst mein Bruder an vor einer Ampel-Kreuzung (Am Kievitt), auf der kein Auto zu sehen ist, so stark und unnötig, daß wir noch bei Geld vor der Ampel stehen und ich mich abstützen muß, um nicht gegen sie Frontscheibe zu stößen, obwohl wir gemütlich erlaubt über die Kreuzung hätten fahren können.

Ich sage: Du hast Schwein, daß kein Auto dicht hinter uns war, sonst wär es knapp geworden, weil niemand damit rechnet, daß du hier bremst.

Mein Bruder sagt sowas wie: Soll ich bei Rot über die Kreuzung fahren.

Ich denke mir nichts weiter, bin entspannt und freue mich auf die Fahrt nach Berlin.

 

Als er in der Breiten Straße nach links in die Friedrich-Ebert-Straße einbiegen will, fährt er sehr dicht auf eine Mecedes A-Klasse auf, so daß der Fahrer vermutet - jedenfalls ich würde das tun -, mein Bruder hat keine Zeit und will geradeaus weiter fahren.

Aber mein Bruder hatte den Blicker gesetzt - was der Fahrer der A-Klasse jedoch nicht sehen konnte, weil der Wagen meines Bruder nicht versetzt hinter der A-Klasse fuhr, sondern genau hinter ihr - und fährt jetzt aus dem Windschatten, Blinker links, und beansprucht den Platz, den die A-Klasse als ordentlicher Linksabbieger belegen wollte.

Mein Bruder könnte ja leicht Gas wegnehmen oder auf die linke Linksabbiegerspur wechsel. Macht er aber nicht, sondern quetscht sich weiterhin hinter die A-Klasse, so daß ich das hinter Nummernschild nicht lesen kann, weil wir so dicht dran sind.

Ich sage: Was soll denn das? Du hast doch gesehen, daß er links abbiegen will und daß er dich nicht gesehen hat!

Mein Bruder sagt: Soll ich denn das Lenkrad rumreißen?

Ich sage: Nein, bißchen Bein vom Gas oder bißchen Bremsen. Oder locker auf die zweite Spur. (Als ich das sagte, war mir noch nicht klar, daß mein Bruder die Situation heraufbeschworen hat durch sein dichtes Auffahren und Verstecken, ich hatte mich leicht zu ihm gedreckt und sah nun nur, daß ganz dicht neben mir ein Auto war.)

Ich sage: Soll das bis Berlin so weitergehen? Fahr rechts ran! Das müssen wir diskutieren!

Er fährt links um die Kurve und fährt rechts ran, ohne den Linksabbieger auf der rechten Linksabbiegespur zu behindert. Klar, mein Bruder weiß, wie man fahren muß, um nicht zu bezahlen, sondern zu kassieren.

Er sagt irgendwas von so schlimm ist das nicht gewesen oder wenn der so sich so blöd einordnet, da schreie ich: Hat sich erledigt, ich steige aus! und überquere hinter dem Wagen die Straße.

Mein Bruder dreht die Fahrerscheide runter und ruft sowas wie "Hast du noch alle Tassen im Schrank?"

Dann maschiere ich nach Hause. Und irgendwie fühle ich mich, als würde man mich verfolgen, um mir etwas Böses anzutun. Den Fahrstil meines Bruders habe ich also sehr persönlich genommen. Die A-Klasse war auch schon sehr dicht an meiner Seite.

Noch nie ist mein Bruder so aggressiv mit mir gefahren, weder im Auto noch auf seinem Roller. Wenn ich gewußt hätte, wie er heute fährt, wäre ich niemals auf sein Angebot, mich nach der Weihnachtsfeier nach Hause zu fahren, eingegangen, hätte ich ihn niemals gebeten, mich auch noch zu den Eltern zu fahren, damit ich nicht stundenlang in (zu den Feiertagen vormittags meist) kalten S-Bahnen fahren muß oder wegen schlechter Anschlüsse ewig frierend auf Bahnsteigen stehe, obwohl meine Erkältung noch nicht auskuriert ist.

 

[11:25]

Noch immer, rund anderthalb Stunden nach dem Vorfall, bin ich sehr aufgeregt und kann noch gar nicht fassen, warum das alles passiert ist. Und was das alles mit mir zu tun hat?

Nie würde mein Bruder so fahren, wenn seine Eltern im Wagen sitzen. Warum fährt er so mit mir?

 

[11:30]

Mein Blutdruck ist normal (sitze am Schreibtisch): 138 zu 89, mein Puls vielleicht etwas erhöht: 108. Aber ich fühle mich noch so aufgeregt.

Wenn ich mir vorstelle, mein Bruder würde mich jetzt fragen, ob ich nicht doch noch mit nach Berlin fahren will, könnte ich losschreien, fühle mich bedroht, ausgeliefert.

Dabei hätte ich schon am Anfang stutzig werden sollen: mein Bruder fragte mich, ob ich eine bestimmte Telefonnummer hätte. Er hatte als seine eine angegeben, die nicht seine war, obwohl er sich Telefonnummern sehr gut merken kann, und fragte sich nur, weshalb.

Ich sagte, ich habe nur die und die. Er sagte, dann würde er sich die (die gegenannt hatte) wohl wünschen.

Nur ganz kurz dachte ich, so durcheinander möchte ich mal sein.

 

[11:40]

Selbstverständlich hätte ich auch, statt nach Hause zum S-Bahnhof gehen können, aber ich war so wütend, daß ich gar nicht daran gedacht habe.

Jetzt denke ich, es war gut, daß ich nach Hause gegangen bin, denn die Weihnachtsfeier so anfängt, sollte ich lieber zu Hause bleiben, denn mit aufgewühltem Gemüt habe ich ganz und gar keine Nerven für die "lustigen" Bemerkungen meines Stiefvaters.

Dabei war ich heute sehr entspannt, hatte mir schon ausgemahlt, was er alles sagen könnte, und blieb trotzdem gelassen.

Daß mein Bruder mich heute dermaßen aufregte, hätte ich nicht im schlechtesten Traum gesehen.

 

[14:00]

Jetzt hatte ich sogar einen Albtraum: Ich halte meine Katze auf dem Schoß. Ein Hund, nicht viel größer als meine Katze, (sah aus wie die Hündin meines Bruders) kommt gelaufen und beißt ihr in den Hacken. Ich schaffe es nicht, daß der Hund meine Katze nicht mehr beißt, wie sehr ich auch ihn zerre oder versuche, sein Maul zu öffnen.

Als ich aufwache, beißt der Hund meine Katze noch immer.

Eigentlich bin ich nicht so empfindlich. Selbst als ich einen Autounfall hatte und ein großer LKW (war ein allradgetriebener Kipper, der auch auf Baustellen fährt, also ziemlich hoch) die Fahrerseite des Autos, in dem ich fuhr, eindrückte, seine rechte Stoßstangenecke schon in den Fahrgastraum streckte, das Auto nach rechts an den Bordstein schob, und ich dachte, jetzt ist es vorbei, der Bordstein ist zu hoch, der LKW wird mich zerquetschen, selbst nach diesem Unfall hatte ich keine schlechten Traum.

 

[19:00]

Jetzt habe ich gut geträumt.

Allerdings von der Armee: wir sind im dritten Studienjahr und unterhalten uns darüber, wie toll besoffen wir im ersten Studienjahr waren, wenn es so leicht war, Alkohol zu bekommen.

Was jedoch nicht stimmte: im dritten war es leichter. Außerdem sind Träume, in denen ich es gut finde, mich zu besaufen, kleine Alarmsignale. Aber an sich war es ein sehr lustiger Traum.

 

[19:30]

Meine Mutter hat mich angerufen.

Ich hatte eben meinen Anrufbeantworter abgehört (meine Mutter fragte, warum ich nicht gekommen sei) und wollte meine Eltern anrufen, da klingelte das Telefon.

Mein Bruder hat ihnen erzählt, wir hätten uns gekappelt und er hätte mich aus dem Auto geschmissen. Na ja.

Meine Mutte sagte, sie wolle Anfang neues Jahr zu mir kommen, Weihnachtsgeld bringen. Ich sagte, als ich eben aufgewacht bin, dachte ich, fahre doch am Donnerstag zu den Eltern. Mittwoch habe ich schon einen Termin, Donnerstag ist also nach Weihnachten der erste Tag, an dem ich Zeit habe.

Am Donnerstag werde ich so nach Berlin fahren, daß ich zum Mittagessen dort bin. Daß ich heute nicht gefahren bin, hat nichts mit meinen Eltern zu tun oder damit, daß ich nicht fahren wollte, sondern nur mit dem Angsterlebnis, während einer Autofahrt mit meinem Bruder als Fahrer.

 

[19:45]

Meine Mutter glaubt wohl, ich wollte doch nicht zur Weihnachtsfeier kommen und hätte mir was ausgedachte, weshalb sie sich für Anfang 2007 ankündigte.

Ich sagte ihr jedoch: warum soll ich so was machen: wir haben doch vereinbart, wenn ich komme, rufe ich an, damit ich nicht zu spät zum Mittagessen bin, rufe ich nicht an, komme ich nicht. Ich hätte also nichts weiter zu machen brauchen als nicht anzurufen.

Außerdem, sagte ich, habe ich für die Eltern etwas zum Naschen eingekauft, weil ich mir sagte, alles Geld ist fürs Auto draufgegangen ... So ist es ja nun nicht, warf meine Mutter ein.

Ich weiß nicht, was los war, sagte ich weiter, ich habe keinen Streit mit meim Bruder gehabt. Er hat angeboten, mich nach der Weihnachtsfeiern nach Hause zu fahren, lange bevor ich mich angesagt hatte, als ich noch gar nicht wußte, daß er Vatis Auto hat. Ich habe dann gefragt, ob er mich nicht auch abholen kann, damit ich nicht ... Er hätte doch nicht zusagen brauchen. Daß ich dann wohl nicht gekommen wäre, ist jedoch eine andere Sache.

Nun gut, nun fahre ich also am Donnerstag nach Berlin. Ist ein normaler Arbeitstag, gute Anschlüsse an den nächsten Zug, warme Waggons.

Es ging mir nicht darum, Weihnachten zu vermeinden, sondern ich erinnerte mich nur an eine Fahrt, bei der ich im Zug sehr gefroren hatte und außerdem noch auf dem Bahnsteig, als ich an Anschluß wartete. Das wollte ich mir nicht zumuten und mich vielleicht gleich noch einmal erkälten.

 

[22:45]

Ich denke an die Fahrt meines Brudes mit seinem Opel Corsa, bei der er zum Ende aus unerfindlichen Gründen einen Hang hinunter fuhr und vermutlich verblutet wäre, hätte ihn seine Hündin Peggy nicht munter geleckt.

Hatte er heute eine ähnliche Fahrt vor?

Hat er heute vor der Fahrt wieder seine persönlichen Sachen, einschließlich seiner Lebensversicherung, bereit gelegt?

Ich bin sehr froh, daß ich ausgestiegen bin, als ich noch selbst aussteigen konnte.

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Donnerstag, 28. Dezember 2006

[28.12.06, do, 19:10]

Call & Surf Comfort DSL 6000 ist eingerichtet.

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Freitag, 29. Dezember 2006

[29.12.06, fr, 8:30]

Der Schnee, der gestern nachmittag gefallen ist, ist fast wieder geschmolzen.

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Sonntag, 31. Dezember 2006

[31.12.06, so, 23:45]

T-DSL 6000 funktioniert super!

Habe zwei Filme über Internet geguckt. War, als wäre ich endlich mal wieder im Kino gewesen.

 

[23:59]

Leb wohl 2006!

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