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Tagebuch - März 2006

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Mittwoch, 1. März 2006

[01.03.06, mi, 10:50]

Jetzt komme ich mit dem neuen Herd zurecht.

Allerdings habe ich die letzten Tage deutlich mehr gegessen und habe dadurch wieder einen leichten Freßrausch entfacht, der letzte Woche begann, als ich Reis und Champions kochte und wegen Wohlgeschmacks lange nicht von der Speise lassen konnte.

Nun muß ich also wieder einmal eine Entziehungskur machen, damit ich mit dem Fressen nicht erst dann aufhöre, wenn ich wieder 116 Kilo oder vielleicht mehr wiege.

Heute morgen wog ich 113 (vor dem Anfall waren es 110), wobei meine Därme noch gefüllt sind vom reichlichen gestrigen Abendmahl.

Ein oder zwei Kilo hab ich aber wohl zugenommen. Werde ich morgen oder übermorgen sehen, nachdem es mir gelingt, wieder normal zu essen, also so, daß ich weder zu- noch abnehme.

 

[11:50]

Ich darf gar nicht an den Reis mit Champions denken, von dem ich noch etwas im Tiefkühlschrank habe, sonst fällt es mit noch schwerer, mich zu beherrschen.

 

[12:20]

Die Post bringt: Hermann Kant "Okarina".

 

[16:00]

Als meine Gedanken auf Seite 16 bei "in verträgliche Teile teilte" zu einem ein Gespräch über einen digitalen Rekorder abschwenkten, merkte ich wenig später, wie ernst, teilweise traurig mich das Geschriebene machte, und begab mich in einen Nachmittagsschlaf, in dem ich mich nicht nur von meiner leichten Erkältung erholen, sondern auch mein Gemüt aufheitern wollte.

Weder das eine noch das andere ist mir gelungen.

 

[17:00]

Nicht durch meine Verantwortung habe ich an keiner kriegerischen Auseinandersetzung gegen Völker anderen Ländern teilgenommen.

Als ich an der Offiziershochschule in Görlitz studierte, fragte man um 1980 herum, ob wir denn mitmarschieren würden, wenn der Sozialismus gegen den Klassenfeind mit der Waffe in der Hand verteidigt werden müßte.

Es ist egal, daß ich nicht mehr weiß, ob wir in Richtung Warschau wegen der Gründung der Solidarnosc oder zum weniger entfernten Prag wegen des Überschwappens der Bewegung mit unseren Panzern rasseln sollten, denn ich habe mich gleich allen anderen Offiziersschülern überschwenglich einsatzbereit gemeldet.

Wie entschlossen die anderen und ich waren, zeigt, daß wir, als man uns sagte, wir würden, weil wir Ausbildungseinheit seien, unmunitioniert ausrücken, forderte, wir sollten auf jeden Fall schußbereit dem Klassenfeind entgegentreten, was unsere direkten Offiziere, von dener keiner im Krieg war, die meisten noch nicht einmal in der Truppe gedient hatten, erschreckte.

Wir sind dann nicht ausgerückt. Aber wohl nur, weil keine DDR-Truppen ausgerückt sind.

Damals waren wir alle enttäuscht. Heute bin ich froh darüber, denn ich hätte mir bis heute nicht verziehen, wenn ich auf Menschen geschossen hätte, die nichts anderes wollten, als ein Regime in den Giftschrank der Geschichte zu werfen.

 

[19:55]

Hermann Kant schreibt in "Okarina":

Ob ich nun Fraktur oder Antiqua sortierte, lief doch jede der Schriften auf denselben Text hinaus.

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Donnerstag, 2. März 2006

[02.03.06, do, 13:20]

Von 6 Uhr bis jetzt habe ich versucht, meinen Text der Allioli-Bibel ansprechend in eine PDF-Datei zu wandeln, weil Fraktur im HTML-Format nicht ihre volle Schönheit erreicht.

Leider ist mir das nicht gelungen, obwohl technisch alles gut mit OpenOffice.org Writer und dessen Umwandeln ins PDF-Format funktionierte.

 

[13:30]

Die Post bringt: Carl Gustav Jung "Psychologie und Alchemie"!

Hatte bei zvab.com bestellt. Es ist ein Band der Werkausgabe, 1972.

 

[16:55]

Borr, eh. Ich bin beeindruckt!

 

[17:00]

Ich wiege 111 Kilo.

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Freitag, 3. März 2006

[03.03.06, fr, 8:55]

Habe die erste halbe Tablette "Corifeo" genommen, um meinen Blutdruck zu senken (siehe Blutdruck 2).

 

[14:40]

Heute vormittag habe ich den ersten Teil der Bergpredigt in verschiedene Schriften, auch Fraktur, gesetzt und in eine PDF-Datei umgewandelt: Allioli-Bibel, Bergpredigt (PDF, 153 KB).

Nun überlege ich, ob ich die Allioli-Bibel von 1851 nicht lieber im PDF- als im HTML-Format veröffentliche.

Nicht, daß ich meine HTML-Gestaltung in Antiqua-Schrift nicht schön finde, aber in Fraktur-Schrift entspricht sie dem Original eben mehr und sieht noch schöner aus. Außerdem kann ich in Fraktur und Antiqua ohne viel Mehrarbeit veröffentlichen.

Vermutlich werde ich hauptsächlich in HTML und Antiqua veröffentlichen, nur teilweise in PDF und Fraktur, weil ich den Antiqua-Text, leider, nicht einfach zum Fraktur-Text durch Änderung der Schrift wandeln kann: die Buchstabenverbünde muß ich nachträglich (per Hand) setzen, das heißt ich muß den gesamten Text noch einmal durchgehen und teilweise neu schreiben.

Würde ich nur im PDF-Format veröffentlichen, könnte ich in Garamond setzen, um später in eine Fraktur-Schrift zu wandeln, weil Garamond die Informationen für langes und kurzes s und für die Verbünde enthält (gleiche Tastaturbelegung).

In Garamond kann ich aber nicht in HTML setzen, weil diese Schrift kein Standard ist.

Wie sehr sich die Tastaturbelegungen unterscheiben, sehen Sie hier:

"Da+ Sci%sal @eht a\e+"

heißt

"Das Schicksal sieht alles",

allerdings nur, wenn man es mit Fraktur oder Garamond verbindet.

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Samstag, 4. März 2006

[04.03.06, sa, 12:50]

Bin von Lauf 414 zurück.

 

[15:00]

Olivenöl, 0,7 Liter, kaufte ich im Kaufland für 3,99 M-Mark (2,04 Euro) bis höchstens 31.12.01, denn ab 01.01.02 wurde in Euro bezahlt.

Als dann Lidl an der Fähre nach Hermannswerder eröffnet wurde, kaufte ich dort für 2,27 Euro (4,44 DM).

Einige Zeit später kostete die Flasche lange Zeit 2,79 Euro (4,44 DM).

Gestern mußte ich 3,59 Euro (7,02 DM) bezahlen! (Lidl und Aldi verkaufen gleiche Menge zum gleichen Preis; wie lange schon, kann ich leider nicht sagen.)

Das zum Thema: jährliche Inflation von ein bis zwei Prozent!

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Sonntag, 5. März 2005

[05.03.06, so, 5:45]

Ich bin aufgewacht! Was soll ich am Sonntag um diese Zeit nur tun? - Wäschewachen? Staubsaugen?

Ich kann doch samstags nicht bis nach Mitternacht aufbleiben, nur um nicht vor dem Aufstehen auszuwachen.

 

[6:05]

Ich werde mich wieder hinlegen. Ist mir einfach zu blöd, jetzt munter zu sein.

 

[6:25]

Hab noch etwas gelesen, jetzt werde ich versuchen, einzuschlafen.

Mein Blutdruck beträgt: 113 zu 78 bei Puls 63.

 

[6:35]

Nachdem ich zehn Minuten die Augen geschlossen hatte, habe ich noch einmal meinen Blutdruck gemessen.

Er ist noch etwas gesunken und beträgt nun: 112 zu 74 bei Puls 71!

Das ist ja ein Grund zum Feiern!

 

[13:20]

Auch wenn ich eben Staub gesaugt habe (bin gestern mit meinen Laufschuhen zum Schreibtisch, um meinen Blutdruck direkt nach einem Lauf und anschließendem Treppensteigen im Laufschritt zu messen - die Werte waren: 213 zu 112 bei Puls 140 - und habe einigen Dreck von den Schuhen verloren), ist es doch eine Frechheit, mich am Sonntag kurz nach dem Mittagessen anzurufen, um mir Steuersparmodelle zu unterbreiten, zumal als Geringverdiener meine Brutto-Netto-Lohndifferenz sehr gering ist.

Aber das regt mich alles nicht mehr blutdruckrelevant auf.

Deshalb hab ich auch nicht gleich das Gespräch beendet, sondern den Anrufer angehört, um ihm schließlich zu sagen: Nein, ich verdiene keine 4.000 Euro - jedenfalls nicht im Monat.

Dann sei die Sache ja klar und erledigt, sagte die Gegenseite, die sich anhörte, als hätte sie höheren Blutdruck als ich nach einem Lauf, und legte auf.

 

[14:35]

Habe "Rechtschreibreform: 'selbständig' und 'selbstständig' - späte Erkenntnis" geschrieben.

 

[18:00]

Es schneit leicht, aber lange genug, um Dächer und Rasen mit einer weißen Schicht zu überdecken.

 

[20:30]

Um 1990 sagte einmal Renate, während wie gemütlich zusammen tranken, zu mir, ich wüßte die Vorzüge der Frauen nicht zu nutzen.

Ich fragte: Welche Vorzüge?

Sie antwortete: Ich sags ja.

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Montag, 6. März 2006

[06.03.06, mo, 11:45]

Gestern abend lag ich noch einige Zeit wach im Bett und fragte mich, welche Vorzüge Frauen gegenüber Männern hätten und warum ich sie nicht nutzen würde.

Als erstes fiel mir ein: Frauen kann man ficken. Allerdings ist das ja kein Vorzug gegenüber Männern. Haha.

Frauen können Kochen, Wäschewaschen und Putzen. Na ja, ich kenne einige Frauen, die das so gut gar nicht können. Außerdem kann ich solche Dinge zumindest so gut, daß ich keine Frau dafür brauche. Also: Männer können auch das.

Frauen können zickig sein. Können Männer auch. Außerdem: Wo soll der Vorzug sein, eine zickige Frau zu haben. Sich "überlegen" und als Mann zu fühlen? Ich fühle mich auch so als Mann.

Welche Eigenschaften ich auch erspätete, keine fand ich, außer daß Frauen Kinder bekommen, Männer nicht.

Noch nicht. Wenn Männer schon heiraten und Kinder großziehen durfen, werden sie auch bald welche bekommen können.

Ich möchte jedoch weder als Mann noch mit und von einer Frau Kinder bekommen. Jedenfalls noch nicht. Haha.

 

In der Nacht träumte ich folgendes:

Mit Claudia fahre ich auf der offenen Pritsche eines Kleintransporters bei schönem Wetter, um irgendwo in einem Park oder Wald zu arbeiten.

Claudia ist wieder mit Worten und den Bewegungen ihres Körpers sehr zärtlich. Mir ist vollkommen egal, wo oder wie lange ich arbeiten werde, wenn ich nur in ihrer Nähe bleibe.

Nachdem wir abgestiegen sind, stehen wir uns gegenüber. Claudias Augen wunkeln mich an, ihre Schenkel und ihr Bauch berühren mich.

Plötzlich ist es passiert. Ich sage: Scheiße, ich hab eben eingepißt!

Sie lachend sagt sie: Ist nicht schlimm, ist mir auch schon passiert.

Da wache ich mit einer Erektion auf und muß sehr, sehr nötig pinkeln.

 

Diese Claudia kenne ich übrigens wirklich. Sie habe ich einmal, wohl Mitte der 1980er Jahre, im Potsdamer Blauhaus, einer Halle, in der Veranstaltungen wie Messen, Hundeschauen usw., aber auch Discos stattfinden, kennengelernt.

Ich darf gar nicht daran denken, sonst schwinden meine Sinne: Claudia war wirklich sehr lecker!

Wir trafen uns einige Male bei mir, bei ihr, unterwegs, näherten uns bis auf wenigen Zärtlichkeiten mehr seelisch als körperlich, weil sie mich als Freund, nicht aber nicht als Mann haben wollte. Claudia Männertyp war der typische Kraftfahrer, womit ich ja keinesfalls dienen kann.

Nach einige Zeit hörte ich, sie sei in den Nordwesten Deutschlands gezogen, Mutter geworden und später wieder in ihre Heimatstadt, mit ihrem Kind, allein zurückgekehrt.

 

Aus meinem Traum könnte man schließen, ich brauchte Frauen, um mir die Hosen zu nässen.

Er könnte aber auch auf die Art hinheuten, wie ich Claudia kennengelernt habe.

Der Abend im Blauhaus neigte sich dem Ende. Ich wollte mir oben noch etwas zu trinken holen. Sie kam wohl eben von der Bar. Wir blickten uns in die Augen, lächelten uns an, und standen uns, beide in Jeans gekleidet, im Weg.

Ich hielt mein leeres Glas nach oben und sagte, ich will mir noch was zu trinken holen, bevor die Bar schließt.

Sie sagte, ich komme gerade richtig, denn sie muß ganz nötig pinkeln.

Ich dachte, irre Braut, mal sehn, wie weit sie geht, und hielt ihr mein Glas einige Zentimeter vor ihrem Schritt.

Sie öffnete, ohne die Füße zu bewegen, charamt, wie es nur Frauen können, leicht ihre Schenkel, und grinzte mich an.

Damit hatte ich selbstverständlich nicht berechnet. Solch unprüde Schlagfertigkeit hatte ich noch nie erlebt. Wollte aber unbedingt sehen, was sie als nächstes reagiert und stecke ihr meine Hand, in der ich das schmale Glas hielt, zwischen ihre Schenkel. Die waren sehr lang, schlank und angenehm warm und weich.

Ich war entzückt. Noch nie war ich einer Frau, die ich erst seit wenigen Augenblicken kannte, so nah an ihr Allerheilogstes auf ihren Wunsch hin gekommen. Ich hatte keine Ahnug, was jetzt passieren würde.

Claudia schloß ihre Schenkel. Ich war ihr Gefangener. Für lange, lange Zeit. Dann sagte ich: Na dann bitte jetzt!

Sie lachte, öffnete ihr Verlies und sagte: Ist leider zu klein!

 

Die Frau war ganz nach meinem Geschmack, trotzdem wollte ich unbedingt noch etwas zu trinken. Ich sagte: Laß mich noch einen Drink holen, dann können wir zusammen pinkeln gehen.

Gut, sagte sie, ich warte hier.

Als ich nach einiger Zeit endlich alkoholischen Nachschub hatte, ging ich zurück und fand sie, widererwarten, muß ich gestehen, weil ich zwar hoffte, aber nicht glaubte, daß so eine tolle Frau auf mich warten würde, dort, sich fröhlich unterhaltend, wo ich sie verlassen hatte.

Ohne große Verabschiedung beendete sie ihr Gespräch und wir gingen zusammen runter. Zur Toilette ist sie aber ohne mich gegangen.

Zusammen gepinkelt haben wir dann später einmal bei mit in der Zetkinstraße. Lecker, lecker, ich sehe die Bilder noch vor mir: Sie sitzt auf dem Clo ... nein, es begann so: sie mußte pinkeln, ich sagte, laß mal hören, sie ließ meine Wohnungstür und die zur Toilette (die sich auf dem Hausflur befand) offen und pinkelte so laut, daß man es wohl bis zu den unteren Stockwerke gehört hat, trotzdem sagte sie, ich soll mal herkommen, damit ich richtig hören kann.

Da saß sie nun, pinkelte und grinste. Als sie fertig war, sagte sie: nun bist du dran und speizte die Schenkel weit. Damit ich ihr werder auf ihre Schenkel noch an ihren Bauch pinkle, hab ich mich irgendwie halb vor das Clo gehockt, halb auf ihre Schenkel gesetzt. Mein Wasserlassen war jedoch leiser als ihrs und wurde zudem von ihrem Lachen übertönt.

 

Das mit Claudia fing nicht nur im Blauhaus stark an, sondern ging einige Tage später, als ich sie auf Arbeit anrief, so weiter.

Sie hatte mir zwar werder ihre Telefonnummer noch ihren Nachnamen gegeben, aber gesagt, wo sie arbeitet. Also bin ich in eine Telefonzelle - damals hatten Normalos im Osten kein Telefon - , hab im Telefonbuch nachgeschlagen und auf ihrer Arbeit angerufen.

- Ich sagte: Ich möchte gern Claudia sprechen?

- Welche? Hier gibts zwei.

- Oh, dachte ich, und sagte: Weiß ich nicht.

- Moment, ich verbinde.

- Ja?

- Claudia?

- Ja.

- Weißt du wer hier ist?

- Nein.

- Ich bin der, dem du am Samstag ins Glas pinkeln wolltest.

- Dann wollen Sie bestimmt die andere Claudia. Ich verbinde.

Der richtigen Claudia erzählte ich den Vorfall. Sie nahm es gelassener als ich, sagte, die andere Claudia sei nicht ganz so locker wie sie, wird es aber überleben.

 

Insofern bedeutet mein Traum wohl nicht, daß ich mir (wieder einmal?) in die Hosen pinkel will, sondern daß ich gern wieder einmal solch lustige Dinge mit einer Frau erleben möchte. Vermute ich jedenfalls.

 

Übrigens bin ich froh, im Traum eingepißt zu haben und danach aufgewacht zu sein, denn nur so konnte ich merken, tatsächlich pinkeln zu müssen und hatte keine Traumzeit, meinen Druck für eine volle Samenblase zu halten und sie freudig-erregt zu entleeren.

Claudia hätte dann vermutlich gesagt: Ist nicht schlimm und besser, als mich zu schwängern. Und ich wären dann in meinem extrem durchnäßten Bett aufgewacht, und das wäre schlimmer gewesen, als es zu "schwängern".

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Dienstag, 7. März 2006

[07.03.06, di, 11:15]

Ich breche auf zur Wohngeldstelle.

 

[12:20]

Ich bin wieder zurück. So schnell wurde noch nie mein Wohngeldantrag vollständig aufgenommen.

Als ich ankam, war die Nummer 51 aufgerufen. Ich zog die 53.

Ich hatte eben meinen Namen in den Antrag geschrieben, als die Nummer 52 aufgerufen wurde. Da sich jedoch niemand meldete, wurde die Nummer 53 angezeigt. Den Antrag haben dann die Bearbeiterin und ich zusammen ausgefüllt.

Danach hat sie Kopien meiner Lohnbescheinigungen und einer Mietzahlung gemacht, und die Annahme meines Antrages war abgeschlossen.

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Mittwoch, 8. März 2006

[08.03.06, mi, 13:30]

Bin von Lauf 415 zurück.

 

[13:55]

Nicht nur Springer stellt auf "neue" Rechtschreibung um, sondern auch die FAZ: ... stellen auf alte Rechtschreibung um - und wieder zurück.

 

[18:00]

Früher schrieb ich leidenschaftlich gern auf den verschiedensten Schreibmaschinen. Heute bin ich Textverarbeitungen verfallen.

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Donnerstag, 9. März 2006

[09.03.06, do, 16:10]

War heute beim Arzt:

Ausführlicher auf Blutdruck 2.

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Freitag, 10. März 2006

[10.03.06, fr, 13:30]

Nachdem ich noch etwas an der Seite über Textverarbeitungen geschrieben habe, werde ich noch einige Gedanken zu einer neuen Rechtschreibung notieren: Denkt auch an die Maschinen und damit an die Zukunft.

 

[15:00]

Es schneite gestern, es schneit heute, und damit ist das erste Drittel des März schon wieder vorbei. Zum Glück bin ich keine Pflanze.

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Samstag, 11. März 2006

[11.03.06, sa, 8:00]

Plötzlich mußte ich an Mike Oldfield's "The Songs of Distant Earth" denken.

Hab die CD gleich mal gehört, zweimal.

 

[11:00]

Plötzlich mußte ich an S., die coole Inlineskaterin, denken.

Erwachen durch meinen gesunkenen Blutdruck eingeschlafene Teile meines Hirn?

 

[17:30]

War fleißig. Hab mich als Fraktur-Schriftsetzer geübt.

 

[18:35]

Eigentlich wollte ich ein Stündchen schlafen, aber in der Wohnung unter mir wird volle Pulle Techno gehört.

Trotzdem ist mein Blutdruck (im Bett liegend) 124 zu 81 bei Puls 61!

He, das Teil mißt bestimmt falsch. Noch mal messen.

 

[18:37]

Nein, geht richtig!

Mein Blutdruck beträgt: 121 zu 81 bei Puls 61.

 

[19:40]

Komme eben vom Einkaufen, habe zwei schwere Beutel getragen.

Mein Blutdruck: 147 zu 105 bei Puls 89. Mein Blutdruckmesser funktioniert also noch.

Ich freue mich sooooooo sehr über meinen jugendlichen Blutdruck!

 

[19:50]

Draußen sieht es nicht nur nach Winter aus (es liegen einige Zentimeter frischer Schnee), es riecht auch noch Winter. Nicht zu fassen.

 

[20:05]

Wenn ich schon mal dabei bei: Mike Oldfield's "Turbular Bells 2" ist jetzt dran.

 

[20:10]

Der Soundtrack von Milos Forman's "Hair".

 

[20:17]

Andrew Lloyd Webber's "Jesus Christ Superstar".

 

[20:40]

(noch immer "Jesus")

Bei mir ist es mit dem Blutdruck so: ein zu hoher Blutdruck macht Streß, Streß läßt den Blutdruck steigen, was den Streß vergrößert.

Indem ich meinen Blutdruck auf normale Werte durch Medikamente senke, verringere ich meinen Streß, wodurch sich mein Blutdruck zusätzlich entspannt.

 

[20:50]

Endlich bin ich auch köprerlich so entspannt, wie ich seelisch es schon lange bin.

Ich fühle mich etwas so, wie nachdem ich mich auf Linkshänder zurückgeschult habe: mein Hirn konnte sich mehr auf die ihm zugetragenen Aufgaben konzentrieren; jetzt ist es mein Herz, dem ich viel zusätzliche und unnötige Arbeit abgenommen habe.

Wenn ich dann wieder 90 Kilo wiege, wird mein liebes Herz noch weniger zu tun haben. Vielleicht brauche ich dann keine Tabletten mehr, um meinen Blutdruck normal zu halten.

Vielleicht hat mein zu hoher Blutdruck aber auch weniger mit meinem Übergewicht zu tun, denn als ich 90 bis 95 Kilo wog, war er auch schon zu hoch, sondern mehr mit meinem intensiven Leben: auch wenn ich nur am Schreibtisch sitze, ist in mir sehr viel los!

Wie auch immer. Jetzt kann ich wieder wild leben, ohne mich wegen meines Blutdruckes mental bremsen zu müssen.

 

[20:56]

Eigentlich wollte ich vorhin lecker kochen, aber irgendwie habe ich auch weniger Hunger, seit mein Blutdruck nieriger ist.

 

[21:30]

"Trail before Pilate (including the 39 lashes)" [Beginn].

 

[21:34]

"Trial before Pilate": Mob.

Crucify him! Crucify him! Crucify him!
Crucify him! Crucify him! Crucify him!
Crucify him! Crucify him! Crucify him!
Crucify him! Crucify him! Crucify him!
Crucify him! Crucify him! Crucify him!
Crucify him! Crucify him! Crucify him! etc.

 

[21:35]

"Trial before Pilate": Lash one.

 

[21:36]

"Trial before Pilate": Lash thirty-nine.

 

[21:37]

"Trial before Pilate" - Mob:

Pilate! Crucify him! Crusify!
Remember Caesar - you have a duty
Te keek the peace so crucify him!
Remember Caesar - you'll be demoted
You'll be deported crusify him!
Remember Caesar - you have a duty
Te keek the peace so crucify him!
Remember Caesar - you'll be demoted
You'll be deported crusify him!
Remember Caesar - you have a duty
Te keek the peace so crucify him!
Remember Caesar - you'll be demoted
You'll be deported crusify him!

 

[21:41]

"Superstar" - Choir (zum zweiten Mal):

Jesus Christ, Jesus Christ
Who are you what have you sacrificed?
Jesus Christ, Jesus Christ
Who are you what have you sacrificed?
Jesus Christ superstar
Do you think you're what they say you are?

 

[21:44]

"Crucifixion" - Jesus [nachdem er ans Kreuz geschlagen wurde]:

God forgive them -
They don't know what they're doing
Who is my mother?
Where is my mother?
My God! My God!
Why have you forgotten me?
I'm thirsty I'm thirsty!
Oh God I'm thirsty!
It is finished
Father into your hands
I commend my spirit

Vom ersten Wort [God] bis zum letzten [spirit] dauert es 2 Minuten 55 Sekunden. Sehr lange 175 Sekunden.

 

[21:50]

Hat mich sehr traurig gemacht.

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Montag, 13. März 2006

[13.03.06, mo, 17:00]

Draußen sieht es noch wie mitten im Winter aus!

Heute nacht war Vollmond, und er versteckte sich nicht hinter Wolken. Heute morgen waren es minus 0 Grad Celsius.

 

[21:00]

Hab mich gestern und heute mit englischen Übersetzungen der Bibel geschäftigt.

Nun weiß ich nicht nur, welche es gibt, sondern kenne auch ihre wesentlichen Unterschiede.

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Dienstag, 14. März 2006

[14.03.06, di, 13:50]

Bin von Lauf 416 zurück.

Mein niedrigerer Blutdruck läßt mich auch beim Laufen entspannter sein.

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Donnerstag, 16. März 2006

[16.03.06, do, 15:45]

War heute wieder bei der Ärztin wegen meines zu hohen Blutdruckes.

Kurzfassung:

Ausführlicher auf Blutdruck 2.

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Samstag, 18. März 2006

[18.03.06, sa, 10:20]

Meine erste englichsprachige Bibel ist angekommen!

Es ist eine "New King James Version", gedruckt in den USA.

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Montag, 20. März 2006 - Frühlingsanfang

[20.03.06, mo, 12:30]

Draußen sind es 5 Grad Celsius.

Vom Frühling ist aber noch nichts zu spüren. Teilweise liegt sogar noch Schnee. Frühlingsanfang ohne Sonne.

Frühlingsanfang ohne Frühling

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Dienstag, 21. März 2006

[21.03.06, di, 11:00]

Draußen (im Schatten) sind es 10 Grad Celsius.

Die Sonne scheint heute sehr schön, aber noch nicht stark und lange genug, um den kalten Boden aufzuwärmen und den Schnee zu schmelzen.

Frühlingsanfang mit Sonne

 

[21:00]

Seit ich neulich das Musical "Jesus Christ Superstar" gehört und den englischen Text mitgelesen hatte, interessiere ich mich für Übersetzungen.

Zuerst beschäftigte ich mit Übersetzungen der Bibel ins Englische. Seit einigen Tagen vergleiche ich deutsche Romane mit ihrer englischen Übersetzungen, zum Beispiel Thomas Mann "Buddenbrooks", oder englische Romane mit ihrer deutschen Übersetzungen, zum Beispiel Paul Auster "The Music of Chance".

Oder Paul Austers "Moon Palace", deutsch "Mond über Manhattan".

 

Der zweite Absatz beginnt:

I came to New York in the fall of 1965. I was eighteen years old then, and for the first nine months I lived in a college dormitory.

Der Übersetzter macht daraus:

Nach New York kam ich im Herbst 1965. Da war ich achtzehn; während der ersten neun Monate lebte ich in einem Studentenwohnheim.

Augenfällig ist: Auster beginnt beide Sätze mit "Ich". Keine Ahnung, weshalb die Übersetzung nicht wie folgt lautet:

Ich kam nach New York im Herbst 1965. Ich war achtzehn Jahre alt damals, und die ersten neun Monate lebte ich in einem Studentenwohnheim.

Oder meinetwegen auch: "Ich war damals achtzehn Jahre alt, und ...", wobei ich die erste Version bevorzuge, weil "damals" dort stärker wirkt.

Aber statt "Ich kam nach New York ..." zu schreiben "Nach New York kam ich ..." geht zu weit, zumal sich der Satz nicht schlechter anhört, denn nicht New York, sondern der Ich-Erzähler spielt die Hauptrolle. Außerdem zählt beim Übersetzen nicht, was der Übersetzer möchte, sondern was der Autor geschrieben hat.

 

Einen Satz zuvor schreibt Paul Auster:

That was a long time ago, of course, but I remember those days well, I remenber them as the beginning of my life.

Der wird übersetzt mit:

Das ist natürlich lange her, aber ich erinnere mich gut an diese Zeit, sie ist der Anfang meines Lebens.

Einmal "remember" wird unterschlagen, "of course", in einem Nebensatz eingefügt, wird an den Anfang gestellt.

Der Satz müßte (nach meinem Verständnis) heißen:

Das ist schon lange her, natürlich, aber ich erinnere diese Tage [oder diese Zeit] gut, ich erinnere sie als den Beginn [oder Anfang] meines Lebens.

Das "natürlich" als Einschub erzeugt eine andere Melodie. Das zweite "erinnere" verstärkt das erste. Insgesamt klingt mehr Wehmut im Satz Austers als in dem des Übersetzers, weil dieser schneller fließt.

Ich vermute, der Übersetzer hat zu viel Deutschunterricht gehabt, wurde zu oft angehalten, "ordentliche" Sätze zu formulieren.

 

Daß Texte Thomas Manns sehr schwer in eine andere Sprache übersetzt werden können, leuchtet wohl jedem ein.

Warum die einfachen Sätze (meine ich nicht abwertend, sondern allein im Vergleich des Satzaufbaues) Paus Austers nicht gleichwertig übersetzt worden sind, bleibt mir ein Rätsel.

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Donnerstag, 23. März 2006

[23.03.06, do, 18:00]

Bin Audi quattro Diesel Automatik mitgefahren.

Seit Walter Röhrl mit einem Audi Quattro Rallys gewann, wollte ich auch einen Quattro fahren.

Heute bin ich das erste Mal in einem zumindest mitgefahren. Und bin sehr beeindruckt. Erst recht nach einer Fahrt im leichten Gelände, in dem ein Auto ohne Allradantrieb sich festgefahren hätte.

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Freitag, 24. März 2006

[24.03.06, fr, 11:00]

Die Post hat meine King James Bible 1611 gebracht.

Selbstverständlich keine echte, nicht mal ein Faksimile. Aber eine Wort-Faksimile - die Herausgeber nennen es "Word-for-word facsimile": der Text der King-James-Version wird Buchstabe für Buchstabe wie im Original (zum Beispiel "vpon" statt "upon"), aber nicht in der damaligen Schrift wiedergegeben. Zudem keine Unterscheidung zwischen langem und Schluß-s, also nicht "long 'ſ' for non-final 's'", sondern zum Beispiel "first", statt "firſt".

 

Hört sich komplizierter an, als es ist. Deshalb das folgende Foto. Es zeigt die erste Seite des Alten Testamentes meiner Wort-Faksimile:

King James modern types

 

Um Bilder eines Faksimile-Druckes einer "King James Version 1611" zu sehen, muß ich Sie auf eine Website verweisen, weil ich das Buch nicht besitze: http://www.greatsite.com/facsimile-reproductions/kingjames-1611.html.

 

[11:30]

Die folglenden Texte zeigen den Unterschied zwischen King James Versions.

 

Die "King James Version" (1611) beginnt:

1 In the beginning God created the Heauen, and the Earth.

2 And the earth was without forme, and voyd, and darkenesse was vpon the face of the deepe: and the Spirit of God mooued vpon the face of the waters.

3 And God said, Let there be light: and there was light.

 

Die "New King James Version" (1982) beginnt:

1 In the beginning God created the heavens and the earth.

2 The earth was without form, and void; and darkness war on the face of the deep. And the Spirit of God was hovering over the face of the waters.

3 Then God said, "Let there be light"; and there was light.

 

Die "21st Century King James Version" (1994) beginnt:

1 In the beginning God created the heaven and the earth.

2 And the earth was without form and void, and darkness was upon the face of the deep. And the Spirit of God moved upon the face of the waters.

3 And God said, "Let there be light"; and there was light.

 

[15:00]

Eben hat mich Amors Pfeil zweimal direkt ins Herz und ganz tief getroffen.

Das ist mir noch nie passiert, obwohl ich mich schon mehrmals auf den ersten Blick verliebt habe. Aber diese unerwartete Wucht des Gefühls habe ich so noch nie erlebt.

Leider habe ich keine Ahnung, wer diese Frau ist, noch wie ich sie wiedersehen oder Kontakt zu ihr aufnehmen kann.

Allerdings kann sie es, denn wir trafen uns an einem Ort, von dem sie annehmen kann, mich öfter dort zu treffen: Sie kaufte ein Gerät, und ich war im Geschäft als mutmaßlicher Angestellter.

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Sonntag, 26. März 2006 - Sommerzeit

[26.03.06, so, 10:20]

Sommerzeit, oder Ende der Normalzeit, Euro, mindestens 5 Millionen Arbeitslose, Regen - gibt es keine guten Nachrichten mehr?

Da war mir aber der Schnee zum Frühlingsanfang lieber als der Regen, der seit gestern vormittag mit nur so kurzen Pausen fällt, daß ich gerade so trocken zum Einkaufen und wieder nach Hause gekommen bin, für einen Lauf aber keine Zeit blieb.

 

[16:00]

Ist ja eigenartig: kaum gehe ich sonntags wieder einmal arbeiten, hört es auf mit regnen, und die Sonne scheint.

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Montag, 27. März 2006

[27.03.06, mo, 19:00]

Eigentlich wollte ich vor meinem nächsten Arzttermin nicht laufen, um die Wirkung der blutdrucksenkenden Medikamente nicht zu verfälschen, aber heute war es so warm, daß ich laufen mußte, um meinen Körper schnell und schonend an das Wetter anzupassen: Lauf 417.

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Dienstag, 28. März 2006

[28.03.06, di, 11:00]

Die am 26.03.06 bei bol.de bestellten Bücher sind angekommen:

 

[20:00]

Zur Zeit lesen ich

 

Die "kreativen" Übersetzungen bei "Waiting" halten sich in Grenzen. Die Verwirrung durch die "neue" Rechtschreibung ist größer.

Nicht, weil man "dass", "muss", bewusst" schreibt, auch nicht, weil man einmal "läßt", einmal "lässt" oder einmal "heute abend", einmal "heute Abend" oder einmal "der einzige", einmal "der Einzige" schreibt, sondern weil man "wohl überlegte Unverschämtheit" schreibt, und ich nicht weiß, ob die "überlegte Unverschämtheit" vermutet ist oder eine genau überlegte.

 

Bei "Gravitiy's Rainbow" dagegen glaube ich an manchen Stellen, es gäbe zwei Fassungen des Originals, wobei ich die eine habe, mit der ich meine deutsche vergleiche, die jedoch die Übersetzung einer anderen, nicht meine ist.

Aus "leader" wird "Boss". [Das und die folgenden Original-Zitate sind Seite 287 der Taschenbuch-Ausgabe Vintage, Random House, entnommen. Die deutschen Buch-Zitiate stammen aus dem Rowohlt Taschenbuch, Seite 459f.]

"Mister" bleibt "Mister", aus "Boogie, boogie, boogie" wird "Rotznigger, Rotznigger".

Aus "jungle bunnies" werden "Baumaffen".

Aus "Hey, ought to be a good story for you people. Warn the folks back home." wird "Mom und Paps zu Hause warnen. Hey, wär das nich 'ne Story für euch Schmierfinken?"

Aus

Follows a lurid tale [...] of Hitler's scheme for setting up a Nazi empire in black Africa, which fell through after Old Blood 'n' Guts handed Rommel's ass to him in the desert. “'Here's yer ass, General.' 'Ach du lieber! Mein Arsch! YAH - hahaha ...'” clutching comically at the seat of his large trousers.

wird

Folgt eine Schauergeschichte [...] von Hilters Plänen für ein Nazi-Imperium in Schwarzafrika, die erst im Arsch sind, als der alte Pattson in der Wüste Rommel zur Sau gemacht hatte. “'Jetzt sindse 'ne Sau, General.' - Ach du lieber! Ich 'ne Sau! Oink oink - oh, tätsächlich ...', haha, ha”, und er rüffelt säuisch seine eigene fette Nase.

Daß "Old Blood 'n' Guts" [Altes Blut und Eingeweide] der Spitzname von General Patton ist, hätte man in eine Fußnote anmerken können.

Wie man von "Arsch" auf "Sau" kommt, zumal im Orginal das deutsche Wort "Arsch" steht, ist mir ein Rätsel. Daß man dann den restliche Satz entsprechend "anpaßt", ist wohl nur folgereichtig, aber unverschämt: aus "packt lustig den Sitz seiner weiten Hose" [oder, sinngemäß: "packt sich neckig am Hosenboden"], um anzudeuten, daß man den General am Arsch gepackt hat, kann doch unmöglich zu "rüffelt säuisch seine eigene fette Nase" werden!

Außer, es gibt verschiedene Fassungen des Originals.

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Mittwoch, 29. März 2006

[29.03.06, do, 18:00]

Am Montag waren es um 17 Uhr 15 um diese Zeit noch 21 Grad Celsius, die Sonne schien, und während meines Laufes 417 fühlte ich mich wie in einer Sauna.

Jetzt sind es 8 Grad, die Sonne hat sich hinter Wolken versteckt, aus denen etwas Regen fällt.

Es regenet schon den ganzen Tag, wenn auch nicht mehr so stark wie heute morgen. Die Straße steht voller Pfützen.

Das ist mir aber alles egal, weil ich heute das Haus noch nicht verlassen habe. Weder körperlich noch geistig: heute lese ich, schreibe ich, schlafe ich, und die Welt dort draußen ist mir egal.

Das ist sehr gut für meinen Blutdruck.

Bevor ich nach dem Lesen in einen Nachmittagsschlaf falle, beträgt mein Blutdruck 129 zu 91 bei Puls 72. Wache ich nach anderthalb Stunden aus, hat er sich kaum verändert, beträgt 129 zu 93 bei Puls 75, und zeigt mir, daß ich nicht vor dem Einschlafen entspannt war, sondern auch entspannt schlief.

Das ist leider nur sehr selten so.

Noch heute morgen weckte mich ein Traum von einem Flugzeug, dem einige Bodenplatten fehlen. Aber statt auf den Erdboden oder auf Wolken zu sehen, erblickte ich Flächen, in denen hellbraune, frische Hundescheiße lag, die entsprechend stank.

Kurz nach dem Aufwachen betrug mein Blutdruck 158 zu 103 bei Puls 73. Vermutlich war er die halbe Nacht so hoch.

Manchmal, wenn ich nicht nur Ärgerliches sehen, sondern auch es bekämpfe, ist er sogar noch höher. Dann wache ich mit einem Blutdruck von 172 zu 102 bei Puls 67 auf.

Das ist auf keinen Fall gesund! Deshalb habe ich heute wieder meine mentale Sonnenbrille aufgesetzt.

 

[18:30]

Und Goethe gelesen.

Erinnern Sie sich? - Faust 1:

Habe nun, ach! Philosphie,
Juristerei und Medizin
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich amer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!

Das kenne ich auch. Weder mein erstes Studium, noch mein zweites haben mich wirklich klüger gemacht.

 

[19:00]

Mein Blutdruck treibt nicht unbedingt Ärger in die Höhe, sondern meine Zeit, die immer knapper wird.

Wenn Romane aus dem Englischen nicht nach meinem Geschmack übersetzt sind, ärgert mich das nicht, denn ich kann sie ja im Original lesen. Allerdings muß ich mich dazu in den meisten Fällen mit der Sprache beschäftigen. Das kostet Zeit, die mir beim Erledigen meiner Aufgaben fehlt.

 

[19:15]

Ich frage mich gerade, ob ich, wäre ich genial, spräche und schriebe mehrere Sprachen, bräuchte beim Erfassen von Sachverhalten einen Bruchteil der jetzt benötigten Zeit, ob ich dann tatsächlich weniger in Zeitnot geriete.

Vermutlich nicht. Kann gut sein, daß ich meine Zeitnot selbst organisiere, um mich von meinen wirklichen Aufgaben abzuhalten.

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Donnerstag, 30. März 2006

[30.03.06, do, 6:50]

Schnell einige Worte oder Zeilen in Fraktur, damit ich sehen kann, wie Normal-Fraktur in der Größe 12 im Vergleich zu Times New Roman in der gleichen Größe aussieh.

Denn noch habe ich nicht entschieden, mein Tage-Buch in Antiqua zu veröffentlichen, suche noch immer nach eine Möglickeit, das - ohne zu hohen Aufwand - in Fraktur zu tun.

 

[7:00]

Heute ist mein vorletzter Tag als Student.

Ich bin sehr froh, daß der "Spuk" endlich vorbei ist. Dabei hatte ich mich auf mein Studium sehr gefreut. Aber das war 1993. Lange ist das her.

Wobei, das möcte ich nicht verschweigen, ich die ersten Jahre gern Psychologie studierte. Allerdings war ich damals nicht der Alters-Einzelkämpfer, sondern einer von mehreren nicht mehr jungen Studenten.

 

[16:00]

War bei meiner Ärztin.

Habe neue Medikamente bekommen. Siehe Blutdruck 2.

 

[18:00]

Heute bin ich nicht nur Audi quattro mitgefahren, sondern saß hinten dem Steuer.

Und habe selbstverständlich den Wagen auch getestet. Einzelheiten schenke ich mir, weil man die an anderen Stellen nachlesen kann. Nur soviel: Ich bin beeindruckt - ein sehr schöner Reisewagen, mit dem man auf und abseits der Straße gut unterwegs ist.

 

[18:30]

Den Audi quattro Diesel Automatik vergleiche ich mit meiner Mecedes S-Klasse, mit der ich viel gereist bin, unter anderem nach Norwegen.

Einen Landrover Defender, mit dem ich über 200 Kilometer fuhr, teilweise im Gelände, vergleiche ich mit meinem Mercedes /8 Diesel Schaltwagen, mit dem ich auch viel verreist bin.

Obwohl es sich mit meiner S-Klasse wegen des stärkeren Motors und des Automatikgetriebes komfortabler reiste, bin ich lieber mit meinen /8 Diesel gefahren, weil das Fahren mit ihm urwüchsiger, robuster war, mich deutlich an Fahrten mit einem Panzer oder einer Diesellok erinnerte.

Deshalb empfinde ich die Fahrt mit dem Audi quattro auch sehr angenehm, aber mein Herz schläg beim Fahren mit einem Defender höher.

Und da ich sehr selten auf der Autobahn, sondern meist auf Landstraßen und Wegen fahre, habe ich vom schnelleren Reisen mit dem Audi keinen Vorteil.

Ich denke sehr gern an meine zwei Defender-Probefahrten zurück. Sofort hätte ich mit dem Wagen an die Ostsee oder weiter fahren können, weil mir das Fahren sehr viel Spaß gemacht hat.

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Freitag, 31. März 2006

[31.03.06, fr, 16:00]

Gestern und heute habe ich weitern an einer Möglichkeit gearbeitet, die Texte meiner Homepage als PDF-Datei darzustellen, bei deren Ausdruck man ein Buch erhält.

Das hört sich leichter an, als es war. Es hat lange gedauert, bis ich das richtige Seitenformat und die richtige Schriftgröße gefunden hatte, damit das Lesen so angenehm wie das Lesen eines Buches ist.

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