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Tagebuch - April 2005

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Freitag, 1. April 2005

[01.04.05, fr, 12:15]

Das Sommersemester 2005 hat begonnen.

 

Ich war an der Uni, um den Aufdruck auf meine Chipkarte, die Studenten- und Fahrausweis (Semester-Ticket) ist, zu erneuern.

Bin aber unverrichteter Dinge abgezogen, weil viele Studenten vor dem Automaten warteten. Ist nicht schlimm, denn ich brauche meinen Fahrtausweis übers Wochenende nicht. Außerdem kann ich auch morgen früh noch einmal zu Uni. Oder morgen abend. Oder am Sonntag morgen. Oder.

 

Will man jetzt Lehrveranstaltungen besuchen, muß man sich online anmelden. Dazu braucht man seine Uni-eMail-Adresse. Die habe ich heute geholt.

Toll, daß ich nicht bis nach Golm mußte, sondern sie auch am Neuen Palais gekommen habe.

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Samstag, 2. April 2005

[02.04.05, sa, 12:15]

Habe stundenlang auf Hans-Jürgen Martins schriftdeutsch.de gelesen. Immer wieder interessant, angenehm und erbaulich sowie uneingeschränkt zu empfehlen: schriftdeutsch.de.

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Sonntag, 3. April 2005

[03.04.05, so, 9:20]

Bin eben vom Lauf 380 zurück.

Leider konnte ich mein Semester-Ticket nicht verlängern, weil der Raum des Automaten verschlossen war.

Das letzte Mal hatte ich aber außerhalb der normalen Geschäftszeit Zugang. Ob daß jedoch auch ein Sonntag war, erinnere ich nicht.

Ich weiß nur, es war abends: auf dem Unigelände war es still.

 

[21:00]

Habe den Nachmittag und Abend wieder einmal mit Pflege meines Computers zu tun gehabt.

Ich computere nicht mehr gern, sondern nutze meinen PC nur noch als erweitere Schreibmaschine, Lexikon (Internet) und Musikmaschine.

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Montag, 4. April 2005

[04.04.05, mo, 13:00]

War schon wieder an der Uni, um den Aufdruck meiner Chipkarte zu verändern, damit ich mein Semster-Ticket auch nutzen kann, aber auch heute vormittag standen mir an den Automaten zu viele Leute.

Am Wochenenden, sagte man mir heute, gibt es keinen Zugang zu den Automaten, es sei denn, es finden Veranstaltungen statt.

Wochentags ist Zugang bis 20 Uhr, beginnend, vermutlich ab 7 Uhr, wenn die ersten Mitarbeiter in ihre Büros gehen.

Da werde ich es morgen früh vielleicht noch einmal probieren.

 

Nachdem ich heute vom Lauf 381 zurück bin, habe ich wieder meine Umfänge gemessen. Ich staune immer wieder, wie sehr sich mein Umfang verändert, obwohl ich nur wenige Kilo zu- oder abnehme: Umfang.

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Dienstag, 5. April 2005

[05.04.05, di, 9:54]

Endlich habe ich den Auftruck meines Chip-Karte aktualisiert und kann damit ein gültiges Semester-Ticket nachweisen!

Daß ich dazu viermal in fünf Tagen laufen mußte, ist weniger erfreulich.

Na ja, ich hätte ja nicht laufen müssen, sondern gehen können. Habe ich heute zum großen Teil auch gemacht: Lauf 382.

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Mittwoch, 6. April 2005

[06.04.05, mi, 11:23]

Am Montag und Dienstag habe ich mich mit organisatorischen Dingen des Studetenlebens beschäftigt: Alte Studienordnung, neue Studienordnung, Online-Einschreibung für Veranstaltungen, Veranstaltungsmodule, Leistungserfassungsprozeß ...

Ich bin ehrlich: Ich würde lieber eine fünfjährige Ausbildung bei einem Psychotherapeuten zum Psychologen machen als weiterhin zu studieren, um (eventuell, nach vielen, vielen Jahren) Diplom-Psychologe zu werden.

 

[19:07]

Als ich mir vorstellte, alle Frage, die zur Vorbeitung auf eine Vordiplomsprüfung veröffentlich wurden, beantworten zu können, erwachte sofort meine Lust, mich kritisch mit Themen auseinanderzusetzen.

Einfach nur zu sagen, wie etwas funktioniert, ist mich einfach zu langweilig, immer interessiert mich ganz besonders, ob das gestellt Ziel auch erreicht wird.

O, dachte ich, da handelst du dir wieder Ärger ein, denn ich kenne keinen Dozenten, der Kritik an seinen Lieblingstheorien mag.

Ich müßte also brav sein, nicht unbedingt beim Erarbeiten und Auswendiglernen, aber in der Prüfung selbst und dürfte nur sagen, was man hören möchte.

Das macht mir aber keinen Spaß und motiviert mich nicht, mich mit der Thematik zu beschäftigen.

Wenn ich nicht herausfinden kann, ob und wie etwas funktioniert, werde ich schläfrig.

Bin ich schläfig, lege ich mich lieber ins Bett, lerne nicht Dinge, die ich nicht brauchen kann.

 

Was wollte ich eigentlich sagen?

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Freitag, 8. April 2005

[08.04.05, fr, 20:00]

Ich habe mich (online) für kein Fach eingeschrieben, weil ich kein Fall wirklich interessiert.

Ich werde mich mit den Fragen beschäftigen, die für die Vorbereitung der Vordiplomsprüfungen veröffentlicht werden.

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Samstag, 9. April 2005

[09.04.05, sa, 19:00]

Ich bin alt geworden: Ich brauche eine Lesebrille! (siehe Brillen 2).

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Sonntag, 10. April 2005

[10.04.05, so, 7:15]

Ich habe rund 7 Stunden ohne Unterbrechung fest geschlafen, fühle mich etwas weniger alt und beginne zu begreifen: Auch wenn ich mich besser als vor 4 Jahren fühle, sind meine Augen schlechter geworden.

Das ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch: Ich fühle mich besser, weil ich reifer mit mit selbst umgehe. Reife bekommt man aber nur, wenn Zeit vergeht, nicht zurückgedreht wird.

 

[8:30]

Inzwischen freue ich mich auf meine neuen Brillen und hoffe, ich muß nicht zu lange warten, damit ich schnell wieder richtig und vor allem beschwerdefrei sehen kann.

 

[16:40]

Mein "Schock", eine Lesebrille zu brauchen, ist überstanden, der Alltag wieder eingezogen, und mich beschäftigen wieder wichtige Fragen.

Unter anderem: Woraus zitierte die katholische Kirche die Bibel in deutscher Sprache, bevor es die Einheitsübersetzung gab?

 

[18:51]

Zum Beispiel die beiden Bibelübersetzungen von Joseph Franz Allioli (1830) und Leander van Eß (NT 1807, AT 1839)

 

Klargeworden ist mir jetzt, daß Einheitsübersetzung nicht meint, gemeinsame Übersetzung der katholischen und evangelischen Kirche (nur das Neue Testament und die Psmalen sind gemeinsames Werk), sondern eine Bibelübersetzung zu schaffen, die die bisher benutzter katholischer Bibelübersetzung ersetzt.

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Montag, 11. April 2005

[11.04.05, mo, 18:00]

Lauf 383 hat mich sehr angestrengt, weil ich zuviel Fett mitschleppe.

Nachdem es mir nicht gelungen ist, auf "demokratische" Weise [alle meine Seelenteile, auch die Fresser, sind gleichberechtigt] abzunehmen, werde ich mich disziplinieren.

Das mache ich immer sehr ungern, weil ich mich teilweise unterdrücken muß.

Aber eine andere Möglichkeit sehen ich nicht mehr: Leider habe ich mehr Hunger als ich zum Abspecken haben darf, egal wieviel zusätzlich trinken oder Obst und Gemüse esse.

 

[19:30]

Seit gestern bin ich Mitglied bei ebay.

Habe auch schon versucht, etwas zu ersteigern, wurde aber überboten.

Das ist kein schönes Erlebnis, aber ich weiß jetzt, wie Bieten bei ebay funktioniert.

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Dienstag, 12. April 2005

[12.04.05, di, 7:15]

Meine herabgesetzte Nachrungszufuhr zeigt ein erstes Ergebnis: mein Blutdruck ist niedrig, wie schon lange nicht mehr: 128/81 bei Puls 74.

Diese Werte habe ich nicht nur, weil ich gestern gelaufen bin, sondern weil mein Körper sich wohler fühlt, wenn er nicht ganztägig verdauen muß.

Daß ich dabei Hunger habe ich friere, werde ich wohl noch einige Tage aushalten müssen.

 

[11:00]

Seit zwölf Tagen wieder ich wieder einmal 114 Kilo, statt 115 oder 116, obwohl ich gegessen habe, wenn auch weniger, es aber nicht Hungern nenne, auch wenn ich Hunger habe.

 

[12:30]

Ich den letzten Tage lese ich gern vorm Einschlafen in Büchern über katholische Relgion.

Unter anderem folgendes:

Diejenigen, welche als Feinde Gottes sterben, werden zur Höllenstraße verdammt, die je nach dem Maße der Sünden und dem Mißbrauche der Gnaden verschieden sein wird.

Durch die schwere Sünde wird der Mensch aus dem Kinde Gottes zu einem Kinde des Teufels.

Die Höllenstrafe ist endlos.

[W. Wilmers "Kurzgefaßtes Handbuch der katholischen Religion", 1905, Seite 466f]

Zum Glück haben diese Sätze nicht (noch) nicht mein Unterbewußtsein erreicht und mich traumlos gelassen.

 

[12:45]

Daß schnell Dinge, die ich gelesen habe, in meine Träume kommen können, zeigt folgendes Beispiel - heute morgen las ich in bild.de:

Interview mit Paris Hilton.

Bild: Sie können sich alles leisten - was war das luxuriösteste?

Paris: Ich habe mir vor einer Woche einen brandneuen Ferrari gekauft.

Bild: In welcher Farbe?

Paris: Keine bestimmte, er wechselt seine Fraben und hat Diamanten.

Bild: Wie teuer war er?

Paris: Das weiß ich nicht.

Bild: Also haben Sei einfach nur die Kreditkarte durchgezogen ... ?

Paris: Ja.

 

Mann, finde ich die Braut irre!

So irre, daß ich von dieser Szene auch geträumt habe. Selbstverständlich war Paris auch leibhaftig in meinem Traum. Reinkopiert von den vielen leckeren Fotos, die es von ihr gibt.

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Mittwoch, 13. April 2005

[13.04.05, mi, 9:18]

Eben träumte ich:

Ich laufe an Bahngleisen entlang. Links fährt eine Dampflok vorwärts an mir vorbei. Nachdem sie zwei Loklängen zurückgelegt hat, rammt sie einen Wagon, der anrollt.

Die Dampflok kommt zurück. Neben mir hält sie. Der Lokführer fragt mich, ob ich nicht ein Stück mitfahren will.

Ich freue mich sehr und will zum Führerstand hochsteigen.

Plötzlich verschwindet das Traumbild. Ich frage ich mich, warum die Lok so groß ist, ob mein Traum eine Erinnerung aus meiner Kindheit ist und wache auf.

 

Es könnte sein. Wenn ich in Crimmitschau am Güterbahnhof gestanden habe, kamen die Lok genauso an mir vorbei. Allerdings erinnere ich mich nicht, jemals auf einer Dampflok mitgefahren zu sein. Während meiner Armeezeit fuhr ich einmal auf einer Diesellok und sah sie mir an.

 

[10:03]

Auf die Frage, warum ich gerade heute das träumte, finde ich nur eine Antwort: Bald werde ich ein erstes Teil bei ebay ersteigert haben!

 

[12:00]

Ich habe ein erstes Teil bei ebay ersteigert.

Es ist bereits bezahlt, und bald wird die Sendung auf dem Weg zu mir sein.

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Donnerstag, 14. April 2005

[14.04.05, do, 10:00]

Das erste Mal seit 40 Tagen wiege ich wieder 113 Kilo!

 

[10:35]

Beim jetzigen Versuch, abzuspecken, nehme ich nicht mehr persönlich, daß ich den ganzen Tag friere. Ich ziehe mir eben entsprechend viel Kleidung und wundere mich, wieviel Wärme mein Körper erzeugt, wenn ich übermäßig esse.

 

Ich friere nicht nur sehr, sondern fühle mich nicht selten auch seelisch sehr schlecht.

Gestern nachmittag und abend fragte ich mich immer wieder, was ich falsch mache, warum ich so ein Versager bin. Obwohl ich stolz auf mich sein könnte, wieder einmal gegen meine letzte Droge anzugehen, hatte ich quälten mich Schuldgefüle.

Quälte meine ich wörtlich! Körperliche Qualen und seelische Zweifel - das war gestern der Preis für mein Widerstehen.

 

Gegen abend hatte ich dann keine Kraft mehr, der Versuchung zu widerstehen.

Allerdings nicht der Versuchung, mehr als nötig zu essen, sondern der Versuchung, zu einer Droge zu greifen.

Das Problem meiner Freßsucht ist also weniger das Essen an sich, sondern mehr die beschauschende Wirkung, der Sog des Freßrausches.

Diesen Rausch holte ich mir durch eine Ersatzdroge: ich steigerte bei ebay wie wild mit und ersteigerte etwas, was ich schon lange haben wollte, allerdings nicht unbedingt brauche.

Ich wäre also nicht unglücklich gewesen, hätte ich die Versteigung nicht gewonnen, wäre aber, da ich auf keinen Fall mehr als nötig gegessen, durch die Wohnung gerannt und hätte geschrien.

Wahrscheinlich hätte ich mich selbst übelst beschimpft und meinen Frust über mein Frieren und meine Entzugserscheinungen in voller Lautstärker herausgeschrien.

 

Das kann es aber auch nicht sein, oder?

 

Und da ich, um den Endpreis (einschließlich versicherten Versand) des Teils aufzubringen, nur 4 bis 5 Stunden arbeiten muß, das Geld vorhanden ist und ich das Teil sehr schön finde, ist es nicht wirklich eine Drogenaktion, weil es eben um mehr ging.

Außerdem habe ich aus ähnlichen Gründen schon Monatsgehälter verpraßt! Insofern bin ich nicht böse auf mich. Zudem war die Erfahrung sehr interessant.

Denn ich habe noch nie eine Versteigung mitgemacht, in der es so heiß herging.

Das erste von mir bei ebay und überhaupt ersteigerte Teil schien wohl keiner zu wollen: nach 5 Geboten (3 allein von mir) und dem Höchstgebot im Wert von rund einem Stundenlohn bekam ich den Zuschlag.

Unspektakulär!

 

Die Versteigerung, die mich berauschte, hatte 18 Gebote, wobei ich das zweite Mal mit demselben Bieter zusammentraf.

Das letzte Mal überbot er mich, wurde aber, trotz mehrmaligem Nachlegen, am Ende überboten.

Verständlich, daß er beim Bieten um ein vergleichbares Teil sein Maximalgebot fast vervierfachte. Am Ende verlor aber aber ein zweites Mal und zwar gegen mich, der ich im Bieterausch war und mich nicht aufhalten lassen wollte.

Wenn jemand das gewußt hätte, hätte er mein Gebot höher treiben können. Im Moment des Rausches, der die letzten Minuten der Versteigung mich wild und fest entschlossen machte, hätte ich wohl auch das Doppelte gezahlt.

 

Wobei auch das wohl nicht zuviel Geld gewesen wäre, vermute ich.

Aber darum geht es ja nicht, sondern entscheidet ist: die Mechanismen beim Fressen und Bieten sind die gleichen!

 

Das erschütterte mich gestern jedoch nicht sehr, denn das hatte ich bereits vor einigen Tagen erfahren, als ich, auch im Bieterausch, plötzlich in D-Mark dachte und einen D-Mark-Betrag als Euro-Betrag als Maximalgebot eingab.

Damals dachte ich: jetzt habe ich die Kontrolle verloren!

Glücklicherweise hat mich einen Tag später jemand überboten, und wenn ich den Wert des Teils richtig einschätze, ist das Höchstgebot noch längst nicht erreicht.

 

Damals hatte ich also Blut geleckt, aber nicht genug bekommen. Gestern ging ich wieder zum Trog, und trank ihn leer!

 

[11:20]

Zwischenzeitlich habe ich für weitere Teile geboten, allerdings mit klarem Verstand.

Wobei das nichts bedeutet, die Gefahr nicht gebannt ist, denn das Ende der Auktionen ist Tage entfernt.

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Freitag, 15. April 2005

[15.04.05, fr, 12:35]

Eben habe ich meine Lesebrille von Fielmann abgeholt (siehe Brille Nr. 17).

 

[12:45]

Lauf 384 absolvierte ich mit 113 Kilo Gewicht, obwohl ich gestern abend wieder einmal lecker gegessen habe.

Allerdings deutlich weniger als sonst.

Ist schon ein eigenartiges Gefühl, lecker zu essen, aber nicht richtig satt (bzw. übersatt) zu werden.

Ist irgendwie wie ein Orgasmus, bei dem es kaum laut wird, und der vorbei ist, eher Mann oder Frau ihn richtig mitbekommen hat und sich danach fragt: Ist es mir eigentlich schon gekommen?

Na ja, es hift ja nicht: wenn ich nicht deutlich weniger esse, werde ich zwar nicht weiter zunehmen, aber auch nicht abnehmen. Aber ich will unbedingt abnehmen.

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Samstag, 16. April 2005

[16.04.05, sa, 13:00]

Habe mir Augentropfen gegen trockene Augen gekauft (Sic-Ophtal N, 10 ml, 3,80 Euro), nachdem ich heute mit roten, trockenen und schmerzenden Augen aufgewacht war, nach einem Spaziergang in kühler feuchter Morgenluft aber Linderung spürte.

Vermutlich erhalten meine Augen weniger Flüssigkeit, denn äußere Bedingungen wie Heizung, Lüftung, Art der Arbeit habe sich für meine Augen seit Jahren nicht verändert.

Tja, obwohl ich mich seelisch besser als vor Jahren fühle und durch mein Abspecken auch körperlich gesünder (wog heute morgen "nur" 112 Kilo, habe also bereits 4 Kilo abgenommen) wird mein Körper immer älter, verliert an Frische, trocknet aus.

 

[17:00]

Habe meiner erste Züricher Bibel gekauft.

Sie unterscheidet sich aber weniger von der Lutherbibel als andere Bibeln. Im Grunde scheint sie mir die Lutherbibel der Schweizer zu sein.

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Sonntag, 17. April 2005

[17.04.05, so, 8:00]

Mann, hab ich schlechte Laune!

Bin schon mit schlechter Laune eingeschlafen!

Dabei hatte ich einen guten Samstag.

Diese hin und wieder auftretende, scheinbar unbegründete schlechte Laune gehört zu mir bei mir zusammen, wie Ein- und Ausatmen, wie Tag und Nacht. Ich hatte das nur vergessen, weil ich die letzten Jahre immer irgendwelche Drogen nahm, wenn schlechte Laune in mir hochstieg.

Auch wenn ich schon Jahre nicht mehr trinken oder rauche, so nutze ich doch verschiedene Aktivitäten, um mich zu berauchen.

Dazu habe ich aber jetzt keine Lust mehr. Meine schlechte Laune auszuhalten, gefällt mir aber auch nicht.

Das macht meine Laune noch schlechter!

 

[9:40]

Habe einige Dinge erledigt, um mich auf morgen vorzubereiten, damit ich morgen leichter in den Tag starten kann.

So werde ich morgen weniger Pflichten und mehr Spaß haben. Das ist ein Grund, bessere Laune zu bekommen.

Und bessere Laune kommt auch etwas.

 

[9:45]

Aber eigentlich hatte ich gar keine schlechte Laune, wird mir jetzt, da ich langsam gute Laune bekomme, klar.

Ich habe mich gestern sehr gefreut, weil etwas Gutes eingetreten ist, mit dem ich nicht rechnen konnte.

Diese große Freude hat meine Glückshormone extrem vermehrt. Am späten Abend haben sie sich naturbedingt wieder verringert. Das hat eine Art Entzug in mit hervorgerufen, der zu meiner schlechten Laune geführt hat.

Jetzt beginnt sich mein Hormonhaushalt wieder zu normalisieren, und mit der Erkenntnis, eigentlich keine schlechte Laune gehabt zu haben, sondern vom großen Glück ins Normalglück heruntergefallen zu sein, fühle ich mich schon wieder viel besser.

Fast muß ich aufpassen, darüber nicht wieder sehr glücklich zu werden. Das würde das Auf und Ab meiner Hormone wieder beginnen.

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Dienstag, 19. April 2005

[19.04.05, di, 20:00]

Nach 482 Jahren wieder ein deutscher Papst: Kardinal Joseph Ratzingen!

Damals, Anfang des 16. Jahrhunderts in der Reformation, entfernten sich, federführend durch den Deutschen Martin Luther, zurecht (Ablaßhandel) die protestantisichen Gläubigen von den katholischen.

Jetzt könnte sich durch den deutschen Papst Benedikt XVI die katholische Kirche der protestantische annähern (Zölibat [1], Verhütung).

 

Zugleich sollte sich die evangelische (deutsche) Kirche mehr auf das Vermächtnis und Ideal Jesus Christus' konzentrieren, weniger auf die der 68er-Bewegung: Niemand kann die Probleme einer globalisierten Welt mit Möchtegernen und Beliebigkeiten lösen.

Trotzdem kann man Gott neu entdecken, denn auch Gott ist nicht mehr der, der er vor hunderten Jahren war.

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Montag, 25. April 2005

[25.04.05, mo, 18:10]

Seit rund einer Woche habe ich nichts mehr in mein Tagebuch geschrieben...

Leider habe ich viel Zeit mit Arbeit (Tätigkeit, um Geld zuverdienen, bei der ich meine Interessen nicht verfolgen kann) verbracht.

Geistig untätig war ich jedoch nicht: Ich habe viel in der Heiligen Schrift gelesen und habe viel über Gott, Glaube und Relgion nachgedacht. Diese Erlebnisse und Gedanken lassen sich jedoch nicht so einfach festhalten wie die Notiz: "habe Lesebrille abgeholt".

 

[18:25]

Während meiner Suche nach Gott, habe ich ihn heute gefühlt.

Ich lag im Bett und fragte mich, wo genau Gott sei. Plötzlich wurde meine linke, nach oben geöffnete Hand warm, und mir war vollkommen klar: Gott erfüllt den Raum über mir mit seiner Energie und stellt sie auch für mich bereit wie ein Quelle, an der ich klares Wasser trinken kann!

Dann schlief ich ein.

Leider träumte ich nichts, wachte aber ganz friedlich und ausgeruht auf.

 

Diese Momente tiefster Gefühle gehören zu den schönsten meines Lebens!

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Dienstag, 26. April 2005

[26.04.05, di, 9:00]

Während meiner Wanderung zu Gott suche ich keine Existenzbeweise, wie sie oft in theologischen Abhandlungen vorgebracht werden.

Glaube braucht keine Beweise. Auf Wünschen und Gefühlen steht jeder Glaube sicher.

 

[15:48]

Ich bin für die Wiedereinführung der Frakturschriften.

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Donnerstag, 28. April 2005

[28.04.05, do, 16:20]

Habe endlich meine neue Fern/Nah-Brille abgeholt.

Leider stört mich das Nahfenster zu sehr. Außerdem brauche ich es nicht, weil ich - widererwarten - auch mit der Fernbrille lesen und schreiben kann.

Ausführlich habe ich dazu unter Brille 18 geschrieben.

 

[18:26]

Ich ärgere mich noch immer sehr über meine Brille!

Also ist wieder mal Beschallung durch ACDC fällt!

Ist doch besser als zu fressen oder irgendwen anzubrüllen, oder?

 

Es gibt eben nur einen PUNKT, an dem etwas PERFEKT ist. Knapp links und rechts davon ist es vielleicht optimal, vernüftig, aber nicht perfekt.

 

Vermutlich sind die Nahfenster nicht 1,25, sondern etwas mehr. Deshalb kann ich ... Ach Scheiße! Scheiße! Es sind MEINE 170 Euro, die im Arsch sind!

Aber leider nicht in meinem. ;-)

 

[18:33]

Übrigens: die Allioli-Bibel ist die erste Bibel, aus der ich mehr veröffentliche als die ersten Kapitel des Alten Testamentes, nämlich auch Ruth, vielleicht auch Hiob, weil mir die Bibel und ihren Kommentaren sehr gefallen.

 

[19:35]

Ich ärgere mich nicht mehr.

Ich habe die Leute bei Fielmann lange genug genervt, um herauszufinden, wie meine neue Fern/Nah-Brillen sein sollte.

Aber, bei aller Mühe, wie etwas tatsächlich funktioniert, erfährt man erst, wenn man es ausprobiert.

 

Inzwischen höre ich wieder einmal Peter Gabriel "Secret World Live".

 

[20:00]

Jetzt habe ich genug Musik gehört.

Ich werde wieder in der Allioli-Bibel lesen.

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Freitag, 29. April 2005

[29.04.05, fr, 21:30]

Bei Fielmann war man auch der Meinung, Brille 18 sei fehlerhaft und hat sie zurückgenommen. Sie wird neu angefertigt, allerdings ohne Nahfenster, da ich durch die Ferngläser gut genug (für unterwegs) lesen kann.

Damit sind meine 170 Euro nicht im Arsch ;-). Ich bekomme sogar Geld wieder, weil die Brille ohne Nahfenster weniger kostet.

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Samstag, 30. April 2005

[30.04.05, sa, 10:10]

Meine jüngsten Brillenerlebnisse haben sehr genervt, aber noch immer nicht Brillen, mit denen ich richtig Arbeiten kann.

Mit der Lesebrille kann ich zwar gut lesen, aber nicht gut am PC arbeiten, weil sich der Monitor nicht mehr in der optimalen Leseentfernung befindet.

Eine neue Fernbrille ist wieder in Arbeit, nachdem ich gestern Brille 18 zurückgegeben habe. Sie werde ich wohl erst Ende nächste Woche haben.

Dann werde ich wohl Brille 19 anfertigen lassen müssen: eine Fern/Nah-Brille mit superentspiegelten, aber ohne selbsttönende Gläser, weil ich sie nicht unterwegs, sondern nur beim Arbeiten am PC und vielleicht zuhause allgemein tragen werde.

 

[10:35]

Mit der Beauftragung werde ich aber warten, bis ich Brille 18 haben werde.

Vielleicht kann ich ja mit ihr insgesamt besser am PC arbeiten als mit der Lesebrille.

Ich werde abwarten, denn ich habe keine Lust, noch eine Brille zu kaufen

Eine Lese- und eine Fernbrille sind genug Brillen, zumal ich Brillen immer noch sehr mal, aber meine Brillenleidenschaft nicht mehr so groß wie früher ist.

Brille sind für mich jetzt eher Werkzeuge, nicht mehr Objekt meiner Begierde.

Ist auch auch klar: eine Brille ist eben auch nichts anders als ein PC an sich oder ein Hammer - sie sind Werkzeuge und übertragen keine Informationen, ganz im Gegenteil zu Bibeln.

Eine Bibel ist nicht einfach nur ein Buch, sondern ein besonderes Buch, das mich schon lange und immer noch sehr stark interessiert. Zur Zeit ist die Allioli-Bibel meine Lieblingsbibel.

 

[10:50]

Vielleicht werde ich einmal mit nur einer Brille auskommen, einer Fern/Nah-Brille, wobei es sich im Bett liegend angenehmer mit einer Lesebrille als durch die Nahfenster einer Fernbrille liest.

 

[10:55]

Zur Zeit arbeitet jemand mit einer Handkreissäger vor dem Haus, vor meinem Arbeitszimmer. So knatternd habe ich mir meinem Samstag nicht vorgestellt.

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[1] Das Zölibat bezeichnete ursprünglich die Ehelosikeit, meint aber teilweise auch ein Leben ohne Sexualität. Problematisch finde ich nicht ein ehe- bzw. kinderloses Leben, sondern ein Leben ohne Sex jeglicher Art, das es wohl auch nicht gibt.

Die Frage der Verhütung (auch durch Kondome) stellt sich bei bestimmten Sexualpraktiken von selbst, um sich vor Krankheiten zu schützen und (uneheliche) Kinder zu vermeiden.