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Tagebuch - März 2005

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Dienstag, 1. März 2005

[01.03.05, di, 6:30]

Nach dem kürzen Lauf Nr. 371, habe ich Lust, wieder einmal länger zu laufen.

 

[11:47]

Nachdem ich eben die Treppe gekehrt habe, ist mir die Lust zum Laufen vergangen: das Wetter ist mir einfach zu kalt!

Dabei war ich noch gar nicht graußen, sondern nur im Hausflur. Aber das hat gereicht, um mich nach getaner Arbeit wieder in meine Wohnung zu verziehen.

Und da ich heute nicht mehr das Haus verlassen muß und es immer verlasse kann, wenn ich es denn muß, kann ich, so denke ich, bedenkenlos zu Hause bleiben, wann immer ich es will.

 

[12:10]

Außerdem kann es sein, daß es bereits in einer Woche wieder wärmer wird. Dann kann wieder laufen, wann immer ich Lust habe.

 

[12:15]

Außerdem 2: Ich brauche zur Zeit auch nicht mehr Bewegung als ich habe, weil ich mich entspannt fühle.

So entspannt, daß ich, obwohl ich gestern vor Ärger Magenschmerzen bekam, heute wieder beschwerdefrei bin.

Was habe das erreicht? Als ich meine Ärger-Magenschmerzen spürte, bin ich mit mir ins Gericht gegangen und habe mich gefragt, ob ich schuld an der ärgerlichen Situation bin.

Bin ich aber nur soweit schuld, wie Ärger zwischen zwei Menschen immer mit beiden zu tun hat.

Und als ich dann noch dachte, ich hätte mich nicht änders verhälten können, außer ich wollte Kindermädchen für einen Erwachsenen sein, verschwanden meine Schmerzen, und Friede kehrte in meine Seele zurück.

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Mittwoch, 2. März 2005

[02.03.05, mi, 11:40]

Seit über 2 Jahren schreibe ich mit der linken Hand: umgeschulter Linkshänder.

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Freitag, 4. März 2005

[04.03.05, fr, 18:31]

Abschließend zum Lauf 372 schrieb ich:

Warum soll ich immer immer gesunder werden, wenn die Welt um mich herum krank bleibt.

 

Was meine ich?

Als ich jemand CDs borgte, wollte er die von Elton John mit der Begründung nicht, er mag keine "schwule Musik".

Was ist "schwule Musik"? Gibt es solche überhaupt?

Ich höre weiter die Musik von Elton John, auch jetzt eben in diesem Moment. Und es ist mir egal, mit wem dieser großartige Komponist, Sänger und Unterhalter Sex oder eine Beziehnung haben möchte oder hat.

 

Als ich eine Frau fragte, ob er Partner das noch ungeborene Kind will, antwortete sie: Er wußte doch, wenn ich die Pille nicht mehr nehme, werde ich schwanger.

Armes Deutschland!

Ist es wirklich so schwer, die folgenschwersten elterlichen Fehler, unter denen man selbst litt, nicht zu wiederholen?

 

Als ich eben bei Lidl war, saß ein Kind in einem Einkaufswagen in der Haltung für kleine Kinder, für die er schon zu groß war.

Sein Vater ließ den Wagen irgendwo im Laden stehen, ging durch die Halle, um seinen Einkauf zu erledigen.

Und wenn ich er mit seinem Kind sprach, tat er das mit einer Kälte und Arroganz, mit der ich nicht mal meinem Hausschlüssel kommuniziere.

 

In so einer Welt will ich nicht leben!

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Sonntag, 6. März 2005

[06.03.05, so, 16:13]

Schon gar nicht, wenn es am 6. März schneit, als wäre es der 6. Dezember!

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Montag, 7. März 2005

[07.03.05, mo, 11:00]

Wenn ich den Ärger, für den ich nichts kann, irgnoriere, lebe ich sehr angenehm, weil ich genügend Zeit für mich selbst und meine Interessen habe.

Selbstverständlich könnte ich noch angenehmer leben, aber in meinem Umfeld gibt es niemand, mit dessen Leben ich tauschen möchte.

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Dienstag, 8. März 2005 - Internationaler Frauentag

[08.03.05, di, 18:00]

Letztes Jahr habe ich nicht an den Frauentag gedacht und meine Mutter nicht einmal telefonisch alles Gute gewünscht.

Dieses Jahr habe ich sie besucht.

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Mittwoch, 9. März 2005

[09.03.05, mi, 14:20]

Beim heutigen Lauf konnte ich nicht nur die Anstrenung, sondern auch die Anmut und Schönheit der Bewegung und der Vorgänge in meinem Körper und meiner Seele fühlen: Lauf 373.

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Freitag, 11. März 2005

[11.03.05, fr, 11:45]

Schon wieder schneit und stürmt es!

Das glaub ich nicht!

 

[18:00]

Außerdem glaube ich folgendes nicht: Weiße Ostern in Potsdam!

Bis Ostern sind es noch zwei Wochen. Diese Zeit dem Frühling, den Winter zu vertreiben!

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Samstag, 12. März 2005

[12.03.05, sa, 9:00]

Bin eben bei 1&1 in ein höheres Paket gewechselt.

Nun können meine Homepages nicht nur bis 500 MB wachsen, sondern auch wieder PHP ausführen.

 

[13:45]

Hier gehts zu einer kleinen PHP-Seite: hallo.php.

 

[14:08]

Hier gehts zur Liste aller Seiten, die alle Seiten eines Verzeichnisses auflistet: AlphaIn.php.

 

[15:40]

Jetzt kann meine Homepage auch wieder mit einer internen Suche durchsucht werden: Suche.

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Sonntag, 13. März 2005

[13.03.05, so, 8:01]

Gestern habe ich über PHP-Programmierung mehr verstanden als bei meiner Beschäftigung mit Progammierung im allgemeinen, weil ich ausdauernder mit dem abstrakten Stoff beschäftigen konnte.

Noch vor einiger Zeit habe ich mich während der Beschäftigung mit abstrakten Wissen nutzlos gefühlt, wenn nur meine rationalen Fähigkeiten beansprucht, meine emotionalen aber vernachläßigt wurden.

Etwas in mir schien mir sehr deutlich sagen zu wollen: Kümmere dich um deine Seele!

Nun habe ich mich wohl ausreichend um meine Seele gekümmert und für viele deren meiner Sorgen Lösungen gefunden und umgesetzt bzw. derer mein Leid lindern können und bin wohl deshalb stärken denn je bereit, meine rationalen Fähigkeiten zu nutzen.

Denn interessanter ist Progammierung für mich nicht geworden. Besser aufbereitet und darstellt in den meisten von mir gefundenen und abgearbeiteten Erläuterungen und Beispielen auch nicht.

Die Veränderungen, die zu meinem besseren Verstehen der Problematik führte, fand also in mir statt.

Diese Veränderungen sehe ich als Erfolge meiner jahrelangen Mühe, meine Seele zu heilen.

Vielleicht, so hoffe und vermute ich, wird es mir auch nicht mehr so ein Graus sein, wenn ich mich mit - aus meiner Sicht - nutzlosem psychologischen Wissen beschäftige, um irgendwelche Prüfungen zu bestehen, und - aus meiner Sicht - belanglose Aufgaben verschiedener psychologischer Fachbereiche abarbeite, ohne dauernd meine Sinnlosikeit auf dieser Welt zu fühlen und über eher kurz als lang mich diesen Aufgaben zu verweigern - denn wer möchte schon seine gezählten und immer weniger werdenden Tage sinn- und nutzlos verbringen.

 

[12:52]

Eben träumte ich, auf einem Konzert von Queen zu sein.

Allerdings nur einem neuen Sänger.

Als Queen einen neuen Titel spielte, drückte ich den Aufnahmeknopf. Unterbrach, bevor der Titel zu Ende war, aber die Aufnahme mit den Worten zu mir selbst: Wenn Queen alte Titel mit einem neuen Sänger spielt, geht das noch, aber Queen mit neuen Titel, die Freddie Mercury weder schreibt noch singt, kann man sich sparen.

 

Ich brauche mir also keine Sorgen zu machen, daß mein Hirn, obwohl ich mich viel mit rationalen Dingen beschäftige, nur von Formeln und Funktionen träumt.

Über den Sinn meines heutigen Traumes habe ich jedoch noch keine Vorstellung.

Vielleicht: Bleib beim Original und akzeptiere, wenn es es nicht mehr gibt?

Könnte also auch bedeuten: Wenn die Kindheit vorbei ist, lebe als Erwachsener.

 

[13:16]

Wobei meine Kindheit schon lange vorbei ist, und so angenehm nicht war.

An die schönen Reisen, die meine Mutter mit mir unternahm und von denen sie noch immer schwärmt, kann ich mich nicht erinnern, nicht an eine einzige, weil sie für mich Überanpassung und somit harte Arbeit bedeuteten.

Aus demselben Lebensabschnitt erinnere ich jedoch viele Erlebnisse, jedoch war meine Mutter an ihnen nicht beteiligt ober ich gewann den Kampf gegen sie.

So, als ich mich nachts in meiner Dachkammer in der Glauchauer Landstraße 7 in Crimmitschau einschließen und ungestört für mich sein durfte. Damals war ich jünger als 10 Jahre, denn 1969 zogen meine Mutter und ich nach Berlin.

Ich weiß nicht mehr genau, wie das Ringen ablief. Meine Mutter wollte wohl abends die Dachkammer verschließen, damit niemand zu mir kommen konnte - im Erdgeschoß befand sich eine Kneipe.

Ich entgegnete: Was aber, wenn ich in der Nacht die Kammer verlassen müsse, aber nicht könnte?

Daraufhin schloß ich mich ein. Vielleicht bekam ich auch den einzigen Schlüssel und ließ ihn von innen stecken? Ich weiß es nicht mehr.

So wichtig ist diese Einzelheit auch nicht. Wichtig ist: Ich dürfte und konnte bestimmen, wer mich wann in meiner Bodenkammer besucht! Und das machte mich sehr frei und glücklich!

 

[14:28]

Es stimmt nicht, daß ich nicht von PHP-Programmierung träumte.

Eben erinnere ich mich an einen Traum, in dem ich einen Onlinehandel mit PHP programmierte, bei dem beim Aufruf bestimmter Artikel bestimmte Zusatzartikel automatisch angezeigt wurden.

Das funktioniert nach folgendem Prinzip: Alle Aktikel sind Variablen, die mit anderen bestimmten Variablen verknüpft werden oder nicht.

So ruft man Artikel 1 (Variable 1) auf, und Artikel 1 erscheint. Ruft man Artikel 2 (Variable 2) auf, erscheinen Artikel 2 und Artikel 3 (Variable 3).

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Dienstag, 15. März 2005

[14.03.05, di, 15:23]

Nachdem ich neulich mein Webpaket von Home auf Business gewechselt habe, um wieder mit PHP auf meinem Server zu haben, kann ich auch deutlich mehr Webspace nutzen.

Und als heute ein lieber Freund sich auf mein Tagebuch von dem Tag bezog, an dem ich den Titel 040312 eingespielt hatte und bearbeitete, dachte ich, ich sollte von diesem Titel nicht nur kurze Demoversionen präsentieren, sondern das Stück in voller Pracht - ohne Wenn und Aber!

Die 50minütige Version ist bereits auf dem Server (zur Seite "Meine Musik zum Herunterladen" gelangen Sie über Meine Musik). Die anderthalbstündige und vollständige Version lade ich eben hoch.

Ich selbst habe die Voll-Version aufgelegt, und nach 1 Stunde und 10 Minuten finde ich mein Stück immer noch gut, nicht zu letzt, weil es jetzt zuversichtlicher wird.

Will sagen: habe ich die ersten 60 Minuten des musikalischen Protokolls eines Tages (siehe Tagebuch ab 12.03.04, fr), an dem erkannte, ohne Lebenssinn zu sein, unbeschadet überstanden, sind die letzten 30 Minuten Freude, weil ich erfahren habe: nach jeder Krise kommt Freude, wenn man die Krise denn überlebt.

 

[18:44]

Wenn ich schon einmal über Hochladen bin, lade ich weiter Stücke auf den Server.

Im Business-Paket kann ich 500 MB Webspace nutzen - das ist Platz für einige MP3s.

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Mittwoch, 16. März 2005

[16.03.05, mi, 13:15]

Draußen sind es 19 Grad im Schatten!

Obwohl ich wenige Kleidung trug, schwitzte ich beim Lauf 375 wie schon lange nicht mehr.

Ich hoffe, der Winter ist endlich zu Ende!

 

Außerdem hoffe ich, endlich meinen Winterspeck loszuwerden.

Ich bin zuversichtlich: Kaum ist es draußen warm, habe ich deutlich weniger Hunger. Wenn es mir jetzt gelingt, gegen meine Gewohnheit weniger zu essen, werde ich problemlos abspecken.

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Montag, 21. März 2005

[21.03.05, mo, 9:56]

Die Feuerstellenbeschau durch den Bezirksschornsteinfeger ist abgeschlossen.

Alle fünf Jahre müssen lauf Gesetz Feuerstellen beschaut werden. Meine war in Ordnung.

 

Die Frage, was eine Feuerstelle ist, irritierte mich, und ich war mir nicht sicher, ob man überhaupt meinen Dauerbranntofen sehen möchte.

Der Bezirksschornsteinfeger, der mir vor dem Haus eingegenkam, als ich nach ihm suchte, sagte: Feuerstellen sind alles, was an den Schornstein angeschlossen wird.

 

In meine Wohnung hat er den Festsitz des Ofenrohres überprüft und registriert, daß der Ofen auf einer Steinunterlage, ehrmals für einen Kachelofen angelegt, steht. In den Ofen selbst, hat er nicht geschaut.

 

[18:59]

Das Wochenende und heute habe ich gekränkelt.

Heute war es am schlimmsten: Ich war verschnupft, habe gefroren.

Außerdem tun mir seit einigen Tagen die Augen weh. Es fühlt sich an, als wär in ihnen zuviel Druck.

Am meisten tun sie weh, wenn ich am PC-Monitor lese. Deshalb konnte ich am Wocheende nur wenig in meiner Homepage schreiben, obwohl ich mich nach einer fleißigen Woche sehr darauf gefreut habe.

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Dienstag, 22. März 2005

[22.03.05, di, 13:48]

Habe alles für meinen Wohngeldantrag abgegeben.

Mal sehn, ob ich noch Wohngeld bekommen, nachdem ich jetzt mehr verdiene.

Habe jetzt ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, einen 401-Euro-Job, bei dem ich 385 Euro netto erhalte. Das sind 50 bis 80 Euro monatlich mehr.

Nach meiner Rechnung. Wie die Wohngeldstelle das rechnet, kann ich nicht einschätzen.

Ich bin gespannt und lasse mich überraschen.

 

[20:02]

Meine Augen tun zwar noch etwas weh, wenn ich einige Zeit auf dem Monitor lese, aber ich fühle mich schon wieder gut, habe mich dem Wetter angepaßt.

Morgen werde ich wieder am PC arbeiten, um den Onlineshop zu vervollkommnen.

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Mittwoch, 23. März 2005

[23.03.05, mi, 18:32]

Neulich schrieb mir ein lieber Leser:

Träume nicht das Leben, sondern lebe Deine Träume.

Das hört sich an, als vermutet er in mir einen Tagträumer, einen Menschen, der mehr redet als er tut.

 

Ich bin kein Tagträumer, obwohl man beim Lesen meiner Homepage den Eindruck gewinnen kann, denn viele meiner wichtigen Träume habe ich mir erfüllt.

 

Lange Zeit habe ich darunter gelitten, mehr für andere als für mich zu tun. Kam ich von der Arbeit nach Hause, war ich oft so geschafft, daß ich die restliche Zeit des Tages brauchte, um mich für den nächsten Arbeitstag fit zu machen.

Jetzt arbeite ich täglich so wenig, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, daß ich eigentlich fast den ganzen Tag für mich Zeit habe.

Dabei ist es egal, ob ich die meiste meiner freien Zeit im Bett liege und nichts tue oder produktiv bin, denn ich darf entscheiden, was ich mit der meisten Zeit des Tages mache.

Und wenn ich am PC sitze und mir einen abstoppere, weil ich, bevor ich mit dem Schreiben begann, wußte, was ich schreiben will, es aber nur noch verschwommen sehe, seit ich mit dem Schreiben begonnen habe.

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Donnerstag, 24. März 2005

[24.03.05, do, 10:00]

Jedoch bin ich nicht nur mit mir selbst beschäftig.

Oft denke ich an einen 13jährigen Jungen, der mir vor einigen Jahren einmal erzählte, ihm würde das Lernen in der Schule schwerfallen, weil er langsam denkt.

Irgendwann hat ihn eine Psychologin untersucht und meinte, er sei soweit in Ordnung, brauchte aber Unterstützung bei Rechnen und, wenn ich mich recht erinnere, beim Lesen.

So richtig hat die Nachhilfe nicht geklappt, weil sie in der Schule erfolgte von den Lehren, die er nicht leiden kann und die ihn wohl für gestört oder zurückgeblieben halten.

Schon lange hat er keine Lust mehr in die Schule zu gehen, hat viele Stunde schon geschwänzt, und wenn er in der Schule war, ist er meist nicht mitgekommen.

Nun finde ich es nicht tragisch, wenn jemand in der Schule nicht gut ist. Problematisch wird es jedoch, wer er auch außerhalb der Schule keine Freude hat, sich Wissen anzueignen, seine geistigen und kulturellen Fähigkeiten zu entwickeln.

 

Oft denke ich auch an einen Freund, den ich über 20 Jahre kenne. Damals war ich eben erst auf der Armee entlassen worden, er machte gerade seine Lehre.

Wir gingen gern ein Bier trinken, erzählten viel über Gott und die Welt.

Ich trinke seit über zehn Jahren nicht mehr. Er trinkt noch immer.

Wenn ich ein Problem habe, suche ich nach Lösungen und setzte sie, so gut ich kann oder man mich läßt, um. Er trinkt lieber ein Bierchen und entspannt sich.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß mein alter Freund sich wohl fühlt, denn wenn man, so bald man Sorgen hat, ein Bierchen trinkt (vielleicht trinken muß), beweist man sich mit jedem Bier mehr seine Ohnmacht, weil, ist der Rausch verflogen, man denselben Sorgen krankt.

Und das immer und immer wieder.

 

Dabei ist das Trinken nicht das eigentliche Problem, sofern man kein Alkoholiker ist.

Das eigentliche Problem ist die Manupulation der eigenen Gefühle.

Eben hat man mich sehr geärgert, fühlt sich schlecht, aber statt meinem Ärger Luft zu machen und Veränderungen zu erwägen, lenkt man sich ab, überdeckt seinen Ärger, sein echtes Gefühl mit einem "künstlichen", indem man trinkt, Sex hat, sich etwas kauft, Sport treibt, ißt usw.

Nach dem Rausch, durch welche "Droge" auch immer herbeigeführt, fühlt man sich wieder gut, aber nicht, weil das Problem, die Ursache seines Ärgern und schlechten Gefühls behoben ist, sondern weil man seine Gefühle manipuliert hat.

Hin und wieder muß wohl auch das sein, aber wird das Beeinflussen der eigen Gefühle es zur gängigen Methode, betrügt man sich selbst, kann irgendwann nicht mehr unterscheiden, welche Gefühle die eigenen, welche die manipulierten sind.

Im Grunde fühlt man sich dann nicht mehr als sich selbst, empfindet sich nicht mehr als echt, verliert immer mehr den Kontakt zu sich, weil man nur noch in Selbstlügen lebt.

 

Ich weiß, es ist schwerer, sich einzugestehen, an einer Situation nichts ändern zu können, als sich einzureden, so schlimm ist die Sache ja gar nicht.

Ich habe aber auch erfahren, es gibt weit weniger Situationen, die man nicht beeinflussen oder deren negativn Auswirkungen man sich nicht entziehen kann.

Allerdings wird man sich immer weiter, bis ans Ende seiner Tage, ausgeliefert fühlen und sich selbst ausliefern, wenn man nicht den Mut findet, seine wirklichen Gefühle anzunehmen und als Kompaß für sein Handel einzusetzten: Fühle ich mich gut, habe ich richtig gehandelt; fühle ich mich schlecht, habe ich falsch gehandelt.

 

Um den Jungen sorge ich mich jedoch mehr als um die Erwachsenen, weil er stärker gefangen in seinen Verhältnissen, machtloser und gleichzeitig verletzbarer, obwohl gerade er für eine gesunde Entwicklung Zuversicht braucht, nicht gereits als Knabe das Gefühl, überflüssig und nutzlos zu sein.

Vermittelt jemand mir das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, überflüssig zu sein, schädigt mich das eher weniger, weil ich weiß, erfahren habe und fühle, welchen Wert ich habe.

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Freitag, 25. März 2005 - Karfreitag

[25.03.05, fr, 9:40]

In den letzten Tage lese ich wieder in der Bibel, selbstverständlich die gleichen Abschnitte immer in verschiedenen Übersetzungen, auch wieder in den Luther-Bibel von 1534 und 1545.

Sehr gern lese ich die Bücher Ruth und Hiob. Für mich sind sie mit die schönsten Kapitel der Bibel.

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Samstag, 26. März 2005 - Ostersamstag

[26.03.05, sa, 14:00]

Heute habe ich einen Duden der fünfsten Auflage von 1897 bekommen.

Jetzt kann ich Wort für Wort nachschlagen, wie man VOR und NACH der Orthographischen Konferenz von 1901 schrieb, denn ich besitze auch einen Duden der achten Auflage von 1905.

 

Außerdem habe ich einen Grammatik-Duden von 1937 gekauft und verschiedene theologische Schriften.

Daß alle Bücher in Fraktur gedruckt sind, versteht sich von selbst!

 

FRAKTUR, wie liebe ich diese sehr schönen Schriften!

Oft nehme ich irgendeins meiner in Fraktur gedruckten Bücher hervor und genieße die Gestaltung einer Seite, die meist mit mehere Frakurschrifte gesetzt wurde, unabhängig vom Inhalt.

Lese ich dann auch noch Sätze wie:

Sprache ist Gabe und Kunst, dem Mitmenschen Gedanken unmittelbar mitzuteilen. In der Sprache prägt sich der Geist des Menschen in aller seiner Eigentümlichkeit am vollkommensten aus. Sie ist erste Bedingung und wichtigstes Fördermittel aller menschlichen höheren Gemeinschaft.
[Grammatik-Duden 1937]

bin ich entzückt.

 

Jedoch nicht lange.

Spätestens, wenn ich vom Duden-Verlag zum 125. Erscheinen des Ur-Dudens lese:

»Betttuch« mit drei »t« – der erste Duden zeigt sich ganz auf der Höhe unserer Zeit: Die ab August 2005 für Schulen und Behörden allein verbindliche neue Rechtschreibung schreibt das Wort kein bisschen [Anm. 1] anders.

kommen mir Zweifel am Verstand der Mitarbeiter des Duden-Verlages:

"der erste Duden zeigt sich ganz auf der Höhe UNSERER Zeit"!

 

Oder betreiben sie einfach nur Volksverdummung, um weiterhin ihre Bücher zu verkaufen?

Ich glaube jedenfalls nicht, sie meinen ernsthaft, der Duden von 1880 sei auf der Höhe der jetzigen Zeit.

Oder kennen einige Mitarbeiter des Duden-Verlages die nächsten Thaten der Rechtschreibreformer?

 

Da hab ich mich ja selbst auf ein unangenehmes Thema gebracht und eine frustrierende Erinnerung wachgerüttelt: Neulich mailte ich mit einem Rechtschreibreform-Befürworter (siehe: Rechtschreibreform - Kontakt mit einem Befürworter).

 

Übrigens:

 

Das geht heute selbstverständlich nicht mehr (Buchstaben zu sparen und Bindestriche zu setzen, wenn Mißverständnisse entstehen können), weil man ja heute alles super genau machen will oder muß, damit auch die richtig schreiben, die nach der Schule nie wieder schreiben müssen, außer man findet so wunderschöne Worte wie "Stresssitiation" schwer leserlich, dann kann man selbstverständlich "Stress-Situation" schreiben.

Und ebenso selbstverständlich verbietet bzw. streicht man gleichzeitig viele Worte und schränkt Unterscheidungen mit der Begründung ein, der Sinn ergebe sich aus dem Kontekt.

So widersprüchlich bei derselben Sache kann nur ein ideologisch motivierter Mensch handeln, denn die Partei hat immer recht. Jeder Mensch, der sich von seinem Verstand leiten läßt, würde die Hande über den Kopf zusammenschlagen und verzweifeln.

 

Wie ich Gleichmacherei hasse!

Die Menschen sind nicht gleich, waren es nie, werden es nie sein. Sie unterscheiden sich immer schon weniger nur durch ihre soziale Zugehörigkeit, mehr durch ihre Begabungen.

Und da man die "Dummen" nicht klüger bekommt, müssen die "Klugen" eben dümmer werden!

Armes Deutschland!

 

Vielleicht sollte die deutsche Mannschaft gar nicht erst zur Fußball-Weltmeisterschaft antreten, um sich danach nicht wieder als Versager zu fühlen.

Vielleicht sollte man die Fußball-Weltmeisterschaft überhaupt absagen. Dann gibt es zwar keinen Gewinner, aber, was ja viel wichtiger ist, auch keine Verlierer.

Was als Motivation zur Rechtschreibreform taugt, kann auch zur Stärkung des Selbstbewußtsein der deutschen Fußball-Nation dienen.

 

Aber vielleicht müssen die "Dummen" auch nicht klüger werden, sondern vielleicht nimmt man sich für sie einfach mal die Zeit, die sie brauchen.

Also: Weniger Schüler pro Klasse und mehr Zeit für Schüler, die Schwierigkeiten haben. Aber auch mehr Zeit für Schüler, die unterfordert sind.

 

Menschen werden nie gleich sein und auch nie die gleichen Chancen haben, weil sie mit verschiedenen und verschieden starken Begabungen auf die Welt kommen.

Will sie gleich behandeln, muß man jedem genau das geben, was er für seine gesunde Entwicklung braucht, und das ist so verschieden in Menge und Güte, wie die verschieden Menschen sind.

Dadurch wird man die Menschen noch immer nicht gleich bekommen, aber jeder wird sein Potenzial ausschöpfen können. Mehr sollte man nicht anstreben.

 

Also, ihr Gleichmachereifetischisten, schafft nicht neue Probleme, sondern beschäftigt euch mit den bestehenden! Keinen Aktionismus, sondern Lösungen! Kein ideologisches Blabla, sondern Taten!

 

[18:10]

War ich mir mit 105 Kilo schon zu schwer zum Laufen, fühle ich mit 114 Kilo sehr deutlich mein Übergewicht, die mindestens 25 Kilo Fett, die, obwohl sie nur Ballast sind, auch noch mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden müssen.

 

[19:50]

Ich habe Lust, Sprite zu trinken, aber keine im Haus.

Zum Glück ist Rewe gleich um die Ecke.

 

[20:08]

Als ich an der Kasse war, ging bereits das Licht aus.

Sprite und Bonaqa auszuwähle, hat nicht lange gedauert. An der Eistheke konnte ich mich aber lange nicht entscheiden.

Dann nahm ich drei verschiedene Eis: Langnese Cremissimo Schokoeis (900 ml) und Viennette (1000 ml) sowie Landliebe sahniges Vanille (750 ml).

 

[21:00]

Das Eis schmeckt sehr lecker!

Was solls, wenn ich schon keinen Schokoladen-Osterhasen naschen kann, lasse ich mir wenigstens leckerers Eis schmecken.

Ich plage mich schon lange mit meinem Übergewicht - warum sollte ich gerade zu Ostern anfangen, mich von ihm zu trennen?

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Sonntag, 27. März 2005 - Ostersonntag - SOMMER-Zeit

[27.03.05, so, 8:37]

Eigentlich ist es jetzt erst 7 Uhr 37, aber weil die Uhren heute nacht wieder vorgestellt wurden, müssen alle, die wochentags um 6 ausstehen, bereits um 5 aus den Federn.

Nicht nur wegen mir kann man die Sommerzeit abschaffen.

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Montag, 28. März 2005 - Ostermontag

[28.03.05, mo, 18:50]

Von den insgesamt 2,65 Liter Eis ist nicht mehr viel übrig! Vielleicht noch 0,5 Liter. Klar, wenn ich jedes Wochenende rund 2 Liter Speiseeis esse, werde ich auf keinen Fall abspecken.

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Dienstag, 29. März 2005

[29.03.05, di, 20:20]

Es sieht so aus, als beginne ich, eins meiner schwierigsten Probleme zu lösen.

Am Wochenende habe ich gegessen und genascht, bis ich nicht mehr konnte. Heute habe ich meine Orgie nicht insofern unterbrochen, indem ich nicht mehr oder sehr wenig aß und nicht mehr naschte, sondern ich habe normal gegessen und genascht, ohne in einen erneuten Freß- und Naschrausch zu gelangen bzw. ohne Entzugserscheinungen zu bekommen.

Mit diesem normalen Maß werde ich zwar nicht abspecken, aber auch nicht anspecken. Wichtiger ist jedoch: Indem ich nach einer Orgie problemlos im Normalmaß leben kann, verliert die Orgie an Stärke und an süchtig machenden Potential.

Eben war es ein Rausch, der nach mehr Rausch verlangte und sein Verlangen durchsetzte. Jetzt ist es ein Zuviel ohne ernste Folgen, weil nach dem Zuviel wieder ein Normal folgt, aber kein Nichtmehr, das wohl immer wieder die Vorstufe eines Zuviel ist.

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Mittwoch, 30. März 2005

[30.03.05, mi, 21:15]

Bevor ich mich zu einem kleinen Spätnachmittagsschläfchen hinlegte, erfüllte mich ein Glückgefühl.

So ungeheuer groß, das man, wenn man es kaufen könnte, wohl Millionen Euro dafür bezahlen müßte.

Bevor ich mich hinlegete, hinterfrage ich nicht dessen Ursprung, sondern genoß es.

Ich schlief lange, sehr tief und traumlos.

Als ich mich nach dem Erwachen fragte, wieso ich so sehr glücklich gewesen war, meldete sich spontan folgende Antwort: Weil du auf deine Gefühle hörst und dein Leben nach ihnen richtest, danken sie es dir.

Eine andere ähnlich griffige Antwort finde ich auch nach langem Überlegen nicht.

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Donnerstag, 31. März 2005

[31.03.05, do, 19:42]

Mein Weg zum Glück bestimmt nicht mein Verstand, sondern mein Herz, denn nur mein Herz sagt mir, was für mich tatsächlich wichtig ist.

 

[22:00]

Habe meine Seiten zur Rechtschreibreform umgestaltet.

 

[22:10]

Mit Chers "Jesse James" in den April.

Auf der der CD "The Farbewell Tour" sagt sie: "Here is my one cowboy song. - For my one cowboy."

Wenn eine Frau, die ich mir gefällt, mit diesem Gefühl ("For my one cowboy.") von mir spricht, könnte ich mein Junggesellenleben wohl aufgeben.

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Anmerkung:

[1] Wie man "bißchen" spricht, war ja klar. Jetzt stellt sich jedoch die Frage: Wie spricht man "bisschen" - "bis-schen" oder "biss-chen"? Wenn Sie Sachse sind, auf jeden Fall "bis-schen"! - Ein dreifaches Hoch der Rechtschreibreform: Hoch, höher, pffff.

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