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Tagebuch - Oktober 2004

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Freitag, 1. Oktober 2004

[01.10.04, fr, 19:00]

Heute war ich mit Freunden in der Lutherstadt Wittenberg (zu Zeiten Luthers hieß die Stadt: Wittemberg) und habe das Lutherhaus besucht.

Neben vielen alten Büchern habe ich auch eine Luther-Bibel von 1534 gesehen.

War ein wunderbare Reise und ein grandioses Erlebnis.

 

[19:30]

Nicht zuletzt, weil ich den tollen Audi 100 fuhr (5-Zylinder-Benzin-Motor, Schaltgetriebe).

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Samstag, 2. Oktober 2004

[02.10.04, sa, 17:30]

Heute habe ich ein Gebetsbuch von 1691 lange in den Händen gehalten und in ihm gelesen.

Die Luther-Bibel 1534 konnte ich nur sehen, nicht berühren.

Das vor 313 Jahre erschienene Gebetsbuch habe ich nicht nur berührt: ich habe einzelne Seiten so stark gefühlt, daß ich Zeiten roch und Jahrhunderte zurückreiste.

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Sonntag, 3. Oktober 2004 - Tag der Deutschen Einheit

[03.10.04, so, 8:00]

Heute nacht habe ich vom Gebetsbuch aus dem Jahre 1691 geträumt: seine Schönheit strahlte auch in meinem Unterbewußtsein.

 

[8:30]

bild.de erscheint in alter Rechtschreibung.

Toll, wieder eine Zeitung mehr, in der man "Schloß", "Kuß", "muß", "daß" lesen kann.

(Lesen Sie auch: Verlage stellen um auf alte Rechtschreibung um.)

 

[21:00]

Schönes Wetter, ein schöner Lauf (335), bild.de in alter Rechtschreibung, viele schöne Gespräche mit Freunden - das war ein sehr schöner Feiertag.

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Montag, 4. Oktober 2004

[04.10.04, mo, 11:20]

Seit heute erscheinen Die Welt und die Berliner Morgenpost wieder in alter Rechtschreibung.

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Montag, 11. Oktober 2004

[11.10.04, mo, 11:00]

Bevor ich nach der Zeitungstour einschlafe, lase ich seit Jahren in einer Tageszeitung.

Leider gibt es zur Zeit aus verschiedenen Gründen keine Zeitung, die ich gern vor dem Einschlafen lesen möchte.

Deshalb lese seit einigen Tagen vor dem Nachzeitungsschlaf keine Zeitung mehr zu lesen.

Obwohl ich glaubte, das Einschlafen würde mir schwerer fallen, schlafe ich gut ein und träume auch sehr angenehm.

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Mittwoch, 13. Oktober 2004

[13.10.04, mi, 10:30]

Seit einigen Tagen lese ich im Koran.

Vorgestern hörte ich zum ersten Mal einige Suren (arabisch gesungen) vorgetragen.

Gestern träumte ich, was ich noch nie geträumt hatte: eine Frau fragte mich, ob ich sie heiraten wolle, und ich stimmte zu.

Unfaßbar!

 

Sehr angenehm war, wie sie mich fragte.

Wir waren in einer nudistischen Gemeinde, die sich um einen See gruppierte und teilweise badete.

Die Frau wurde von mir im Huckepack getragen, und ihre warme Möse erwärmte genau die Stelle meines Unterrückens, die mir schon mehrmals ein Hexenschuß verspannte, während sich ihr Bauch und ihre Brüste an meinen restlichen Rücken schmiegten und ihre Schenkel in meinen Händen lagen.

 

Auf die Frage, warum ich diesen Traum gerade nach dem Beschäftigen mit dem Koran habe, kann ich noch nicht antworten.

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Donnerstag, 14. Oktober 2004

[14.10.04, do, 2:45]

Heute stehe ich wieder früher auf, damit ich nach der Zeitungstour noch einige Stunden schlafen kann, bevor ich vor 8 Uhr aufstehen, um pünktlich zur Statistik-Vorlesung um 9 Uhr 15 in Golm zu sein.

 

[7:00]

Oh, ich bin schon munter, werde aber noch nicht aufstehen.

 

[7:45]

Ich war noch einmal eingeschlafen. Jetzt muß ich aber aufstehen.

 

[8:20]

Ich verlasse das Haus.

Obwohl die erste Veranstaltung nicht sehr wichtig ist, möchte ich nicht zu spät kommen. Falls - wieder einmal - der Raum gewechselt wird, möchte ich den Anschluß nicht verpassen.

 

[8:29]

Wenn ich mich auf den letzten Metern beeilt hätte, hätte ich noch den Bus bekommen, der eben abgefahren ist.

Wenn ich mit den Busse um 8 Uhr 39 bzw. 8 Uhr 48 fahre, werde ich jedoch gemütlich einige Minuten vor Beginn der Veranstaltung im Vorlesungssaal eintreffen.

 

[8:36]

Ich fahre mit dem Bus vom Schloß Charlottenhof nach Golm.

Es ist ein Durchläufer, der nicht an jeder Station hält.

 

[9:00]

Ich bin der zweite im Vorlesungssaal.

 

[10:45]

Ich habe die Vorlesung gut überstanden.

Das habe ich nicht gedacht, immerhin ist es für mich jetzt ja mitten in der Nacht, weil ich seit Jahren um diese Zeit noch meist noch schlafe.

 

[10:50]

Da ich nächste Woche nach der Vorlesung die Übung um 13 Uhr 15 besuchen werde, werde ich jetzt nicht nach Hause fahren, sondern in die Bibliothek gehen.

 

[15:30]

Ich bin wieder zu Hause.

Ich war in der Bibliotheken in Golm und am Neuen Palais.

Jetzt werde ich mich hinlegen, denn länger muß ich nächste Woche nicht munter sein.

War ein schöner erster Tag an der Uni.

 

[17:00]

Ich staune, ich bin schon wieder munter.

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Freitag, 15. Oktober 2004

[15.10.04, fr, 3:50]

Ich habe sehr tief und sehr fest geschlafen und hätte weiter Stunden schlafen können.

Den Schalter der kleinen Leuchte habe ich ewig nicht gefunden, obwohl sie seit Jahren am selben Platz steht.

 

[4:10]

Habe ich doch die Schuhe geschnürt, bevor ich die Hosen anzog!

Hoffentlich werde ich bald munter, sonst schlafe ich noch während der Zeitungstour ein.

 

[6:30]

Mein Arbeit für heute ist beendet. Ich werde gleich ins Bett gehen und mich ausschlafen.

 

[9:00]

Ich habe schon wieder ausgeschlafen, dabei muß ich heute gar nicht zur Uni.

 

[10:45]

Ich werde in die Stadt laufen.

 

[13:00]

Heute bin ich nach 10 Tagen wieder einmal gelaufen (siehe Lauf 337).

Vor Lauf 336 wog ich 106 Kilo, vor Lauf 337 ein Kilo mehr.

Man könnte denken: der hat schon wieder ein Kilo zugenommen.

Wahr ist jedoch, ich habe drei Kilo abgenommen, denn am 10. Oktober wog ich 110 Kilo.

 

[15:30]

Obwohl ich heute mein Mittagsschläfchen halten könnte, bin ich nicht müde.

Ich werde noch mal losziehen.

 

[23:00]

Gleich werde ich ins Bett gehen.

Ich staune: seit 9 Uhr bin ich auf den Beinen und war zwischenzeitlich nicht müde.

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Samstag, 16. Oktober 2004

[16.10.04, sa, 6:24]

Endlich wieder Wochenende!

 

[7:16]

Jetzt regnet es. Zum Glück habe ich die Zeitungen bereits ausgetragen.

 

[8:45]

Ich lege mich ins Bett, lese aber noch etwas, bevor ich schlafe.

Mir gefällt, mich heute erst dann ins Bett zu lagen, als ich gestern schon längst aufgestanden und bereits unterwegs zur Universität war.

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Mittwoch, 20. Oktober 2004

[20.10.04, mi, 10:35]

Seit mehreren Wochen hat sich meine Freßsucht verselbständigt.

Auch wenn ich keinen Grund für eine Freßattacke habe und gar nicht fressen will, fresse ich, sobald ich etwas esse.

Zur Zeit ist meine Freßsucht so schlimm, wie meine Trinksucht einmal war: Nachdem ich das ersten Bier getrunken hatte, konnte ich erst aufhören, wenn ich abgefüllt war.

Leider kann ich auf das Essen, im Gegensatz zum Alkoholtrinken oder Rauchen, nicht verzichten, muß mich jeden Tag der Sucht aussetzen.

Außerdem habe ich Angst, meine Freßsucht in eine Magersucht zu wandeln.

 

[10:45]

Zusätzlich habe ich mich heute morgen leicht erkältet: die Luft war sehr kalt und feucht, und ich habe wohl zuviel durch den Mund geatmet (habe mich mit einem Kollegen unterhalten).

Vielleicht ist mein Körper aber auch nur durch meinen Freß-Nichtfreß-Streß geschwächt und anfällig für eine Erkältung.

 

[11:55]

Ich werde mir heute einen sehr ruhigen Tag machen und versuchen, mich auszukurieren, damit ich morgen früh wieder gesund zur Uni fahren kann.

 

[14:20]

Obwohl ich morgen um diese Zeit munter sein muß, weil ich an der Uni sein werde, habe ich mich kurz nach 12 Uhr in Bett gelegt.

Zwei Stunden schlief ich fest und wärmte meinen Körper auf.

Gleich werde ich mich dick anziehen und zu einem kleinen und gemütlichen Lauf aufbrechen.

 

[17:30]

Lauf 339 hat mir gutgetan.

Nach dem Waschen und Essen werde ich den Abend gemütlich und zeitig ausklingen lassen, denn morgen muß ich nach der Zeitungstour wieder gegen 8 Uhr aufstehen, um pünktlich 9 Uhr 15 zur Statistik-Vorlesung an der Universität zu sein.

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Donnerstag, 21. Oktober 2004

[21.10.04, do, 3:05]

Durch meinen gestrigen Mittagsschlaf habe ich meine leichte Erkältung zwar auskuriert, konnte aber am Abend erst später als sonst einschlafen. Dementsprechend wenig habe ich heute nacht geschlafen, vielleicht nur zwei oder zweieinhalb Stunden.

 

[6:00]

Ich schlafe ein.

 

[8:00]

Der Wecker weckt mich.

Er muß sich sehr bemühen, um mich aus tiefstem Schlaf zu holen.

Ich brauche sehr lange, ehe ich begreife, warum der Wecker mich weckt.

 

[8:25]

Ich verlasse das Haus.

 

[8:37]

Ich fahre mit dem Druchläufer nach Golm.

 

[9:15]

Die Vorlesung beginnt.

Ich bin immer noch sehr müde.

 

[10:45]

Die Vorlesung ist zu Ende.

Dem Vortrag konnte ich gerade so folgen, wurde aber nicht munter, werde jetzt nach Hause fahren und wahrscheinlich heute nicht zur Übung um 13 Uhr 15 gehen, weil nur die Klausur Statistik 1 ausgewertet wird.

 

[11:00]

Ich steige in den Bus, wieder ein Druchläufer. Er hält auch in der Kastanienallee.

 

[11:20]

Ich bin wieder zu Hause.

Am liebsten würde ich mich sofort in Bett legen, werde aber so lange munter bleiben, bis ich das Haus verlassen müßte, um den Bus zu bekommen, so daß ich pünkltich zur Übung 13 Uhr 15 in Golm ankommen würde.

Damit trainiere ich für nächsten Donnerstag, falls ich wieder so müde bin, aber auf jeden Fall an der Übung teilnehmen werde.

 

[11:42]

Zum Schlafen ist die Zeit zu Hause zu kurz: nur eine Stunde bleibt mir von Ankunft bis Abfahrt.

Vielleicht kann ich nächsten Donnerstag Mittag essen.

Obwohl, jetzt habe ich auch keinen Hunger, sondern bin nur müde.

Mal sehn. Vielleicht fahre ich nächsten Donnerstag auch nur in die Bibliothek im Neuen Palais.

Am liebsten wäre es mir jedoch, wenn ich an der Uni Golm ein Plätzchen für ein Schläfchen finden würde, dann wäre ich zur Übung munter.

 

Als die Psychologen ihre Räume noch am Neuen Palais hatte, hat sich der Weg nach Haus (Zetkinstraße) auch innerhalb von 90 Minuten gelohnt.

Der Weg von Golm nach Hause (Zeppelinstraße) lohnt sich nicht mal, wenn ich, wie jetzt, zwischen dem Ende der einen und dem Anfang der anderen Veranstaltung 150 Minuten Zeit habe.

 

[12:25]

Habe auf (warmes) Mittagessen verzichtet und nur eine Stulle gegessen.

Habe mich entspannt. Auch wenn ich nicht richtig munter bin, bin ich aber nicht mehr so müde wie vor einer Stunde.

Ich könnte also jetzt nur Uni fahren, ohne im Bus einzuschlafen und würde sehr wahrscheinlich auch der Dozenten während der Übung gedanklich folgen können.

 

[13:40]

Ich lege mich ins Bett.

Mehr, als bis jetzt durchzuhalten und mich bereitzumachen zum zweiten Start zur Uni, wollte ich nicht.

 

[15:20]

Über zwei Stunden hab ich fest geschlafen.

Richtig munter bin ich aber noch immer nicht. Bin wohl nur aufgewacht, weil ich Hunger habe.

 

[15:50]

Ich lege mich wieder hin, denn ich werde nicht recht munter.

Vielleicht habe ich meine leichte Erkältung noch nicht überstanden, sondern sie hat sich nur nicht verschlimmert.

 

[17:55]

Obwohl ich mich sehr kraftlos fühle, meine Muskeln in Beinen, Rücken und Schultern schmerzen, konnte ich nicht mehr schlafen und habe gelesen: Günter Grass.

Einige Bücher von und eins über ihn habe ich, seit Jahren, konnte mich Grass' Werk jedoch nicht nähern.

Beim Anlesen einige seiner Romane fühlte ich mich an die Schreibweise Hermann Kants erinnert, den ich sehr möchte, von dem ich einige Bücher mehrmals gelesen habe. Vor Jahrzehnten.

Ob ich Grass nicht lesen kann, weil ich nicht an meine Jugend erinnert werden will?

Oder mag ich diese Art zu schreiben heute nicht mehr, weil ich die dahinter vermuteten Charakterzüge nicht mehr mag?

Oder meinen Charakterzug, der mich damals diese Art zu schreiben anziehend finden und nachahmen ließ?

 

Übrigens vermute ich nach Ansicht einiger Fotos Günter Grass': der Grafiker und Schriftsteller ist Linkshänder, zeichnet mit linken Hand, schreibt jedoch mit der rechten und wäre damit ein umerzogener Linkshänder mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen.

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Freitag, 22. Oktober 2004

[22.10.04, fr, 20:00]

Vorhin habe ich in der Straßenbahn einen Mann gesehen, der ein in Arabisch gedrucktes Buch las.

Für mich sah das Buch wie der Koran aus. Jedenfalls dachte ich, als ich auf eine Seite des Buches sah: "Sieht genauso aus wie eine Seite des Korans", den ich zur Zeit in Arabisch-Deutsch zu Hause habe.

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Samstag, 23. Oktober 2004

[23.10.04, sa, 15:00]

Vorgestern wußte ich nicht, was ich nächste Woche essen soll, weil ich schon wieder mal kein Geld hatte. Das geschah ein "Wunder".

Heute konnte ich mir sogar endlich Bücher von Elfriede Jelinek, Nobelpreis für Literatur 2004, kaufen.

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Sonntag, 24. Oktober 2004

[24.10.04, so, 9:00]

In zwei Monaten ist schon wieder Heiligabend!

Das heutige Temperaturen sind jedoch angenehme warm und lassen die Nähe Weihnachtens nicht fühlen.

 

[16:00]

Jetzt sind es draußen 20 Grad, obwohl die Sonne nicht stark scheint.

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Montag, 25. Oktober 2004

[25.10.04, mo, 12:00]

Wenn ich mir einen Psychotherapeuten und einen Patienten vorstelle, sehe ich mich nicht mehr als Therapeuten, sondern sehe mit den Augen des Patienten den Therapeuten.

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Dienstag, 26. Oktober 2004

[26.10.04, di, 22:00]

Obwohl ich in der Nacht nicht viel geschlafen hatte, konnte ich nachmittags nicht schlafen.

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Mittwoch, 27. Oktober 2004

[27.10.04, mi, 11:10]

Ich staune immer wieder, wie sich mein Blutdruck während des Schlafes verändert.

Als ich nach der Zeitungstour kurz vom Einschlafen war, hatte ich einen Blutdruck von 128/84 bei Puls 69.

Kurz nach dem Aufwachen, kaum die Augen geöffnet und noch im Bett liegend, betrug mein Blutdruck 144/95 bei Puls 63.

Ich frage mich: Was beschäfftigt mich während des Schlafens so sehr und treibt meinen Blutdruck nach oben?

 

[22:00]

In der Nacht habe ich wieder nicht viel geschlafen. Nachmittags konnte ebenfalls wieder nicht schlafen.

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Donnerstag, 28. Oktober 2004

[28.10.04, do, 7:50]

Eben träumte ich, ich befriedigte mich ganz toll selbst.

Solche träume habe ich nicht oft. Warum gerade jetzt, kurz bevor ich zur Uni fahre?

Hätte ich mich vor der Abfahrt selbstbefriedigen sollen, um während der Vorlesung und Übung entspannter zu sein?

 

[11:00]

Am Ende der Vorlesung bitte zwei Kommilitoninnen uns, durch eine Schweigeminute eines Kommilitonen zu gedenken, der seit Sommer nicht mehr unter uns weilt.

In der Pause erfahre ich, daß er der war, der immer so viele Fragen gestellt hat, und daß er sich selbst getötet hat.

Ich erinnere mich: er war groß und schlank und hatte lange, schwarze, lockige Haare und besuchte auch hin und wieder die Statistikübung, die ich im Sommersemester 2004 besuchte.

So schnell geht das, dachte ich, eben studierst du noch Psychologie, und einige Zeit später bringst du dich um. Und einige Zeit später erinnert sich wohl niemand mehr an einen. Es ist einfach vorbei. Für immer.

 

Plötzlich machen mir meine Fantasie, die mich vor einigen Tagen plagte, große Sorgen: Immer wieder hatte ich das Bild, mit meinem Kochmesser, Harakiri zu machen, so deutlich vor Augen, daß ich sah und spürte, wie ich das Messer auf meinen Bauch setze und langsam hineinstieß.

Eigenartig finde ich: Ich habe das Messer nicht in mein Herz gestoßen, wie es, so vermute ich, richtig wäre, sondern in meinen Magen. Wollte ich in meiner Fantasie nicht wirklich sterben oder nur nicht schnell, sondern langsam?

 

[15:15]

Als ich im Bus von der Uni komme, sehe ich einen ehemaligen Arbeitgeber.

Obwohl ich in die Stadt fahren will, steige ich aus, um mit ihm zu reden.

Während des Gespräches stellt sich heraus, daß ich wieder für ihn arbeiten könnte.

Auch wenn es nur wenige Stunden würden, wäre es doch eine versicherungspflichtige Arbeit, bei der ich kranken-, arbeitslosen- und rentenversichert wäre.

 

[17:45]

Mein Vater sagt, daß ich endlich wieder krankenversichert sein werde, sei ein Lichtblick.

Ich empfinde das ebenso.

 

[22:00]

Heute habe ich nicht nur wieder in der Nacht wenig und am Nachmittag nicht geschlafen, sondern war auch von 8 bis 22 Uhr auf den Beinen, und finde auch jetzt noch keine Ruhe - in Extremen zu wechselhaft war mein heutiger Tag.

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Freitag, 29. Oktober 2004

[29.10.04, fr, 11:00]

War auf dem Einwohnermeldeamt und habe mit zweite Steuerkarten für 2004 und 2005 geholt.

 

[12:00]

War bei der MAZ-Agentur und habe meine erste Steuerkarte 2004 gegen die zweite 2004 getauscht und die zweite für 2005 abgegeben.

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Samstag, 30. Oktober 2004

[30.10.04, sa, 13:00]

Ich glaube, Präsident Bush gewinnt die Wahl und tritt eine zweite Amtszeit an.

Diese Vermutung spiegelt nicht zwangsläufig meinen Wunsch wider, sondern folgt meiner Ahnung zum Ausgang der Präsidentenwahl in den USA 2004.

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Sonntag, 31. Oktober 2004 - Normal-, nicht Winter-Zeit

[31.10.04, so, 5:53]

Endlich zeigen die Uhren wieder die Normal-Zeit!

Ich freue mich, daß die sogenannte Sommerzeit zu Ende ist - wenn auch leider nur für wenige Montate -, weil die Uhren jetzt wieder, steht die Sonne am höchsten, (ungefähr) 12 Uhr anzeigen, wie die Sonnenuhren seit Jahrhunderten tun, und die wahre Ortszeit herrscht.

 

Die Normal-Zeit als Winter-Zeit zu bezeichnen, erweckt den Eindruck, Sommer- und Winter-Zeit gehörten zusammen.

Das stimmt jedoch nur insofern, als die Normal-Zeit die Basis für die Sommer-Zeit ist.

Die Normal-Zeit gab es jedoch schon lange vor der sogenannten Sommer-Zeit, die sogenannte Winter-Zeit gibt es erst seit der Sommer-Zeit, obwohl Normal- und Winter-Zeit gleiche Zeit anzeigen.

Sommer- und Winterzeiten gibt es selbstverständlich schon so lange es die vier Jahreszeiten gibt.

 

Ich befürworte weiterhin die Abschaffung der Sommer-Zeit.

 

[15:00]

Leider konnte ich heute nicht laufen.

Beim letzten Lauf habe ich mir die Muskeln des linken Fußes gezerrt, so als wäre ich ohne Schuhe auf eine Kante getreten.

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