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Tagebuch - Mai 2003

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[01.05.03, do, 6:30 - Tag der Arbeit]

Draußen sind es 13 Grad.

 

[7:00]

Habe mit meine Vater telefoniert.

Hatte gestern abend schon bei meinen Eltern angerufen, aber die Lieblingssenundung meiner Mutter kam, mein Vater hatte sich ins kleine Zimmer verzogen.

Obwohl ich ihm eigentlich nicht viel vom Studium und so erzählen wollte (er macht sich meist viele Sorgen - damit ist mir ja nicht geholfen), gab ich doch eine Zusammenfassung, weil er sagte, es interessiere ihn schon.

Kurzfassung: Hab das Studium noch nicht aufgeben, hab aber auch keine Lust, mir noch Jahren von irgendwelchen, in der Hackordnung höher stehenden Wichsern das Leben schwermachen zu lassen. Wenn es ein für mich bezahlbare Ausbildung zum Psychtherapeuten gibt, bin ich geniegt, das Studium abzubrechen und diese Ausbildung zu beginnen.

Hintergrund: Ich habe von Anfang an das Psychologie-Studium begonnen, um einmal Psychotherapeut zu sein, nie um Diplom-Psychologe zu werden.

 

[7:40]

Eigentlich wollte ich jetzt laufen, aber irgendwie bin ich auch schon wieder müde, hab keine rechte Lust, jetzt rauszugehen.

Zum Glück kann ich ja morgen laufen, oder am Samstag. Und am Sonntag ohnehin.

 

[7:50]

Habe mir eine neue Telefon-Tabelle erstellt.

Dort trage ich meine Gespräche ein, um die Kosten auszurechen und über den Monat zu summieren.

Da ich nicht mehr den Telekom-Tarif Aktiv Basic habe, muß wieder ausgerechnet werden, wieviel Minuten oder Takte, je nach Anbieter, ein Gespräch hat, um dann mit dem Preis pro Minute oder Takt multipliziert zu werden.

 

[8:28]

Habe noch S.s heutige Mail beantwortet.

Nun ist alles für heute erledigt. Laufe ich nun noch oder nicht?

 

[8:48]

Ich werde jetzt nicht laufen.

Ich habe keine Lust, das Haus zu verlassen. Außerdem sind meine Muskeln noch hart.

 

[9:33]

S. hatte mir noch eine Mail geschrieben. Die habe ich auch beantwortet.

Nun lege ich mich wieder hin.

Mein Rhythmus zu verändern, lohnt sich nicht: morgen gehe ich wieder arbeiten. Übermorgen auch.

 

[11:34]

Jetzt sind es draußen 21 Grad. Es ist leicht bewölkt.

 

[12:05]

Thieme-Net.de und AndreasThieme.net sind nicht mehr online!

Jetzt habe ich nur noch die Domains:

 

[12:30]

Ich starte zu einem kleinen Lauf.

 

[14:21]

Ich bin zurück vom Lauf 154.

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[02.05.03, fr, 3:47]

Draußen sind es 8 Grad.

 

[5:51]

Bin ich heute müde! Ich lege mich sofort wieder hin.

 

[10:38]

Ein Feiertag mitten in der Woche bringt mich immer durcheinander.

Ich habe kein Gefühl, welcher Tag heute ist. Ich weiß, es ist Freitag, fühle es aber nicht und muß sehr aufpassen, daß ich morgen, Samstag, aufstehe und Zeitungen austrage, weil mir irgendwie wie Urlaub ist.

 

[14:07]

Trotzdem habe ich den ganzen Tag schon Kopfschmerzen.

 

[16:55]

Nun geht es mir wieder gut. Ein Glück, daß ich heute nichts Wichtiges vorhatte. So konnte ich mich ausschlafen, ohne etwas zu verpassen.

 

[17:13]

Jetzt habe ich mit der Vorwahl 0 10 51 nach Berlin für 1 Cent pro Minute telefoniert!

Gestern oder vorgestern bekam ich, wenn ich diese, eigentlich nur für Ortsgespräche vorgesehene Vorwahl wählte, immer die Ansage "Keine Verbindung möglich" oder so.

Dann wählte ich 0 10 15 für Ferngespräche. Muß ich jetzt nicht mehr.

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[03.05.03, sa, 4:09]

Draußen sind es 13 Grad.

 

[6:10]

Ich habe die letzten Tage intensiv über mich und die Auswirkungen meiner Neurosen auf mein Leben nachgedacht und versucht herauszufinden, was ich tun kann, damit sie mich in meinen Vorhaben weniger negativ beeinflussen.

Solche aktionen machen ich eigentlich immer während der Semsterferien. Dieses Mal bin ich aber durch den Exprak-Streß nicht dazu gekommen.

Vielleicht schreibe ich heute oder später über die Ergebnisse.

 

[11:36]

Bis jetzt hatte ich einen beschissenen Vormittag.

Am meisten habe ich über Microsoft Word XP geärgert.

Ich wollte nur einen kleinen Brief an die Vertriebsabteilung der FAZ schreiben, um ein Gutscheinheft anzufordern und meine aktuelle Studienbescheinigung zu schicken.

Als ich den Betreff unterstich, wurde der gesamte Text unterstrichen.

Ich habe es nicht hinbekommen, die Zeile, nachdem ich sie geschrieben hatte, zu unterstreichen, ohne daß der gesamte Text unterstrichen wurde.

Nachdem ich "ewig" gefummelt hatte, die Zeile aber nicht unterstreichen konnte, ohne den Text zu unterstreichen, schrieb ich den Brief mit WordPerfect, das ich jedoch erst installieren mußte.

 

Als der Brief dann geschrieben war, probierte ich weiter. Ich wollte nicht einsehen, daß es so teures Produkt nicht richtig funktionierte.

Erst als ich die Formation "unterstreichen" aktivierte, die Zeile schrieb, die Formation "unterstreichen" deaktivierte, könnte ich nur die Zeile unterstreichen.

Aber so zu schreiben ist "unnormal". Bei allen anderen Textverarbeitungen geht es ja auch so: erst schreiben, dann unterstreichen.

 

Ich schrieb ja seit Jahren mit WordPerfect. Die Textverarbeitung sieht zwar nicht so toll aus wie Word, aber ist funktionaler.

Bei Word ist es mir schon oft passiert, daß ich bei Formatierungen lange saß, weil das Programm nicht dazu bringen könnte, zu tun, was ich wollte.

Word XP ist schon bedienungsfreundlicher geworden. Wenn ich an Word 2 oder 6 denke ... Ich laß es.

 

Das Office XP habe ich ja nur gekauft, damit ich die aktuellen Formate an der Uni lesen und in ihnen Dokumente abgeben kann. Mein Office 95 konnte das nicht.

Na ja, und weil ich das Programm schon mal hatte, schrieb ich mit Word und erstellte meine Tabellen mit Excel. Außerdem hieß es, nachdem WordPerfect 2000 (Version 9) erschienen war, es würde keine deutsche Version mehr geben.

Nach dem Ärger von heute, werde ich wieder mit WordPerfect und mit QuattroPro arbeiten.

Über Word und Excel habe ich mich nun genug geärgert!

 

[14:22]

Über Excel auch? Ja.

Gerade erst heute. Plötzlich kann ich mit meiner Telefon-Tabelle Schrift nicht mehr rot markieren.

Daß die Farbauswahl ohnehin spärlich ist, erwähne ich nur mal nebenbei.

Ist zwar traurig, wieder ein "Gebiet", wo ich nicht "dazugehöre", aber ich will mit Programmen arbeiten, weder "in" sein noch schön aussehen oder was weiß ich.

Blöd ist eben nur, daß die Formate xls und doc Standard sind.

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[04.05.03, so, 8:18]

Draußen sind es 11 Grad.

 

[8:35]

Ich starte zum Lauf.

 

[10:42]

Ich bin zurück von Lauf 155.

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[05.05.03, mo, 4:19]

Draußen sind es 11 Grad.

 

[11:00]

Gegen 12 Uhr kommt mein Bruder. Wir wollen B.s PC (Pentium 120) auf AMD 1,1 GHz hochrüsten.

Ich werde für meinen Bruder eine 1,5 Liter Flasche Cola kaufen.

 

[11:20]

Während ich einkaufen war, rief mich mein Bruder auf dem Handy an und fragte, wo ich bin.

Na ja, sagte ich, ich kaufe dir gerade die große Cola...

 

[12:25]

Mein CD-Laufwerk scheint kaputt zu sein.

Ich hatte mich lange Zeit gefragt, warum ich mit ihm keine CDs mehr lesen kann. Es ist nach Jahren der Nutzung einfach kaputtgegangen.

 

[12:30]

B. kommt von der Arbeit und bringt seinen PC mit.

 

[12:45]

Wir brauchen ein neues Gehäuse, damit das Motherboard meines Bruders eingebaut werden kann.

 

[13:30]

Wir waren im PC-Geschäft am Templiner Eck und haben sehr gut eingekauft: Gehäuse mit Netzteil, 17 Zoll Monitor (gebraucht), Tastatur, Maus, zusätzlichen Lüfter.

 

[14:00]

Unterwegs ist mir die Sonne so auf den Kopf geknallt, daß ich einen leichten Hitzeschlag bekommen habe: Mir ist schlecht und sehr heiß.

Ich werde viel trinken, mich wenig bewegen und auf keinen Fall mehr heute in der Hitze rausgehen.

 

[15:00]

Ist alles soweit eingebaut.

Leider kann Windows ME nicht installiert werden. War wohl an die Festplatte gebunden, die noch im PC meines Bruder ist.

 

[18:00]

Während mein Bruder fummelt und fummelt, haben B. und ich uns ins Nebenzimmer verzogen.

B. trinkt ein Bierchen, ich Wasser. Beider quatschen wir, als wenn wir in der Kneipe sitzen und schon mächtig einen in der Krone haben.

 

[18:45]

Der PC läuft mehr oder weniger. Mein Bruder fährt nach Hause.

 

[20:30]

Ich bringe B. zum Auto.

Bis jetzt sind wir mit dem neuen PC noch nicht zufrieden.

Mein Bruder hat viele große Worte vor der Installation verloren, wie schnell der Umbau gehen wird, wie toll der Rechner dann funktioniert.

 

[21:00]

Ich lege mich hin.

Ich bin sehr froh, daß nicht ich mich für einen Umbau entschieden habe. Ich hätte mich sehr geärgert: über 8 Stunden Arbeit, ohne zum Ende gekommen zu sein.

 

[Nachgetragen am 06.05.03, di, 20:02]

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[06.05.03, mo, 4:25]

Draußen sind es 19 Grad.

 

[10:00]

Eigentlich wollte ich jetzt gemütlich laufen. Draußen ist es mir allerdings zu heiß. Morgen soll es kühler werden. Werde ich eben morgen laufen.

Der kleine Hitzschlag von gestern wird mir eine Lehre sein.

Ich muß mich erst wieder an diese Temperaturen gewöhnen.

 

[10:30]

Ich setzte die Arbeiten, die gestern nicht beendet wurden, fort.

Ist ja finster: mein Bruder baut um, kassiert ab, aber ich arbeite jetzt noch immer, weil der PC nicht richtig funktioniert.

 

[14:27]

Habe 90 Minuten mit meinem Bruder telefoniert. Ich haben einige Dinge, die gestern nicht installiert werden konnte, unter seiner Anleitung durchgeführt.

Jetzt ist der PC fertig!

Also über 12 Stunden Arbeit, alles in allem, bis der Umbau abgeschlossen werden konnte.

Ob B. und ich das allein noch mal hinbekommen, ist nicht sicher.

 

[14:45]

Ich lege mich hin.

 

[16:50]

Ich bin wieder munter und arbeite weiter, allerdings geht es nur darum, Software zu installieren, Internetverbindung einzurichten und so was.

 

[19:30]

Als ich letztens bei meinem Bruder war, habe ich seinen 1,1 GHz AMD getestet.

Ich erstellte mit Dreamweaver einen Cache und überprüfte Links. Damals war sein Recher knapp die Häfte schneller.

Das enttäuschte mich.

Eben habe ich den Test noch einmal durchgeführt, jetzt aber mit gleichen Betriebssystemen: der ehemaliger Rechner meines Bruders ist viel schneller als damals!

Brauchte sein Rechner damals 8, meiner 15 Sekunden, braucht B.s (also der ehemailge meines Burders) jetzt unter 5 Sekunden.

Ich mußte eine größer Datei erstellen, weil AMD beim Überprüfen der Links unter 3 Sekunden brauchte.

Im Grunde war er schon fertig, kaum hatte ich die Uhr gestartet.

Ich erstellte also eine Homepage mit rund 1.500 HTML-Dateien.

Der AMD braucht nur ein Drittel der Zeit meines Rechners!

So schön Windows XP sein mag, es bremst die Rechenleistung!

Das haben meine Test ergeben. Alles ist ja bei B.s Rechner, wie es bei meinem Burder war. Ich habe nur den BIOS auf "optimale Einstellung" gestellt.

Mein Bruder meinte, das sei nicht gut. Aber ich vertrauen Herstellern. Und weder B. noch ich sind Rennfahrer - aus dem Alter sind wie raus bzw. das haben wir hinter uns.

Vielleicht würde der AMD mit Tuning meines Bruder noch schneller sein... Herausfinden wird er es aber nicht mehr ;-)).

 

[20:17]

So wie der 1,1 GHz AMD JETZT funktioniert, würde ich ihn gern haben.

Er hat ja nicht nur einen schnelleren Prozessor, sondern auch eine leistungsfähiger Grafikkarte.

Wenn ich auf meinem Rechner ein Verzeichnis mit 500 HTML-Dateien öffne, habe ich schneller ans Ende gescrollt, als die Internet-Explorer-Icon erschienen sind.

Beim B.s PC sind scheinbar alle Icon sofort da.

Na ja, ich kann aber damit leben, daß es B.s und nicht mein PC ist: ich habe meine Homepage geteilt, so daß ich in der aktuellen zur Zeit nur 183 HMTL-Dateien habe.

Ich habe auf meinem Rechner den Cache sogar noch schneller als der AMG erzeugt ;-)). -> Das ist Galgenhumor. Ich bin jetzt doch schon neidisch auf B.s PC. Ich würde ihn gern haben.

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[08.05.03, do, 4:28]

Draußen sind es 8 Grad. (Gestern waren es um 3 Uhr 35 11 Grad).

 

[6:36]

Gestern abend habe ich meine Homepage umgebaut.

Keine große Sache. Ich habe nur die Dateien von AndreasThieme.de/1 ins Hauptverzeichnis gelegt und diese Seiten mit AndreasThieme.de/2003 zu einen Homepage zusammengefügt.

 

[13:49]

Die Patrone meines Lexmark Z 11 scheint leer zu sein.

Die große schwarze Patrone 12A1970 habe ich am 12.07.02, 18:00 eingesetzt, also fast vor 10 Monaten.

 

[17:15]

Obwohl ich gestern einen kleinen Freßanfall hatte, wiege ich heute endlich mal wieder 102 Kilo.

"Kleinen Freßanfall" deshalb, weil ich statt zwei Stullen und ein gebratenes Ei, vier und zwei gegessen habe.

Jedoch macht es ja nicht die Menge, sondern der Grund.

 

[17:40]

Ich starte zu einem kleinen Lauf.

 

[18:56]

Ich bin zurück vom Lauf 156.

 

[20:45]

Esra hat angerufen.

Wir haben uns über Bücher unterhalten.

 

[21:00]

Meine Vergleiche zwischen meinem Pentium 300 und B.s AMD 1,1 haben auch gezeigt, was ich nicht erwartet habe: Wenn ich mit FTP online bin und ein Verzeichnis einlese, braucht mein Rechner doppelt so lange wie der AMD.

Vermutlich braucht die Übertragung von Daten auch länger, weil der AMD die Dateien schneller erkennt.

Ich hätte wetten können, daß mein langsamer Rechner beim Übertragen von Daten nicht im Nachteil ist.

Kostet es nur meine Zeit, wenn mein Rechne länger Links überprüft oder langsamer Verzeichnisse einlies, kostet das langsamere Einlesen von Online-Verzeichnissen und langsamere Aktualiseren meiner Homepage mehr von meinem Geld.

Da hört der Spaß auf!

Ich werde mir also "demnächst" einen neuen Rechner kaufen.

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[09.05.03, fr, 3:34]

Draußen sind es 14 Grad.

 

[13:00]

Das Wetter ist trüb und macht mich sehr müde. Ich lege mich hin. Vielleicht kann ich schlafen, bis die Sonne wieder scheint.

 

[20:30]

War einkaufen. Hatte zwar keine Lust, aber mit zwei Scheiben Brot wäre ich nicht übers Wochenende gekommen.

Da ich mein Brot im Kaufland am Hauptbahnhof kaufe, habe ich mir im ProMarkt und bei Vorbis PCs angesehen.

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[10.05.03, sa, 4:07]

Draußen sind es 11 Grad.

 

[13:30]

Bisher war mein Tag nicht besonders.

Als ich jedoch eben aus der Stadt kam und zur Haustür rein wollte, hörte ich die Frau mit dem Hund auf ihrem im 2. Stock liegenden Balkon. Vermutlich richtet sie ihre Worte an ihren Mann.

Sie brüllte: "Ich habe die Schnauze langsam voll. Weiß du, was das kostet, den Scheiß-Kühlschrank vollzukriegen, damit du Arschloch statt wirst?!"

Mein lieber Mann! Die geht ganz schön los!

Dabei ist ihr Mann schlank. Er ist größer als ich und wiegt wohl um die 80 Kilo. Wenn ich so schlank wie er sein möchte, würde ich bestimmt unter 80 Kilo wiegen müssen.

Oder hat sie vielleicht ihrem Hund die Meinung gesagt?

Wie auch immer: bisher hatte ich ihre Attacken gegen mich persönlich genommen, aber nun bin ich überzeugt, es sind ihre normalen Umgangsformen.

Das erheitert mich so sehr, daß ich richtig gute Laune bekommen habe.

Ich hätte gern noch länger gelauscht und warte noch etwas vor der Haustür, aber sie sagte nichts mehr. Jedenfalls hörte ich nichts.

 

[15:00]

Heute ist das FAZ-Gutscheinheft mit der Post gekommen.

Nun kann ich, auch wenn nur wenige Zeitungen im Monat kaufe, die zum Preis eines Studenten-Abos tun.

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[11.05.03, so, 6:56]

Draußen sind es 14 Grad.

 

[7:00]

Ich hätte bestimmt noch geschlafen, bin nämlich noch sehr müde, wenn nicht jemand auf dem Haus dreiviertel sieben sein vermutliches Lieblingslied so laut gehört hätte, daß ich davon munter geworden wäre.

Daß ich das Lied mag, ist nur ein schwacher Trost, denn Sonntag ist der einzige Tag in der Woche, an dem ich ausschlafen kann. Könnte.

Ich bin mißgestimmt. Erst recht, weil es sich so anhört, als wenn die Musik aus der Wohnung unter mir kommt.

Ich wette, er ist gar nicht zu Hause. Jedensfalls kam er in der Nacht nicht polternd angerauscht.

Aber warum ist die Musik nicht mehr so laut, daß ich sie deutlich verstehe?

Ach Scheiße, das regt mich vielleicht auf.

Was soll ich am Sonntag kurz nach sieben Uhr, was ja eigentlich kurz nach 6 Uhr ist, schon auf den Beinen, da ich doch jeden anderen Tag in der Woche um diese Zeit aktiv bin.

Ich meine, wenn ich die ganze Woche ausschlafen würde, würde ich mir vielleicht einen Spaß machen und sonntags im Morgengrauen ausstehen. Aber so.

Was mache ich also sonntags um diese Zeit?

Ich werde mich zum Laufen vorbereiten.

 

[7:20]

Ich wollte früh laufen, aber erst, wenn ich ausgeschlafen habe!

 

[7:26]

Die laute Musik kommt aus der Wohnung unter mir.

Als ich eben vom Boden mein Laufkleinung geholt habe (sie lüftet dort immer aus), hörte ich die Musik, kam hatte ich die Wohnungtür geöffnet.

Mir scheint die Musik nur leiser geworden zu sein, weil das Summen meines PCs die Geräusche außerhalb meiner Wohnung überdeckt.

 

[7:30]

Eigentlich wollte ich heute mal wieder einen langen Lauf machen, bin auch deshalb am Donnerstag bei Lauf 156 nur rund 5 Kilometer gelaufen. Aber ich bin noch immer nicht munter und fühle mich auch nicht fit.

Lege ich mich jedoch jetzt wieder hin - ich könnte ja so tun, als würde ich von der Zeitungstour kommen -, wache ich zu spät auf und es ist bestimmt wieder zu warm.

Na ja, was solls. Sehr ägerlich finde ich das alles trotzdem.

 

[7:33]

Gäääähhhhnnnnn. Mein Gott, bin ich müde!

Ich muß mich entscheiden: will ich ausschlafen oder einen Lauf in der Morgenkühle machen?

Mein Gefühl sagt mir, ich sollte mich wieder hinlegen. Es ist Sonntag, ich MUSS nicht aufstehen, und wenn es mir nachher zum Laufen zu warm ist, kann ich ja abends laufen oder auch morgen.

Wenn ich die Augen schließe, wird mir ganz schummrig.

Ich lege mich wieder hin und betrachte mein Muntersein als kleine albtraumhafte Episode.

Auch wenn die Musik unten noch dröhnt: wenn sie läuft, kann ich einschlafen, ich wache eben nur auf, wenn es plötzlich laut wird.

Das ist klar, wenn ich muß mitten in der Nacht den Wecker hören und schlafen richtig tief nur morgens nach der Zeitungstour, weil ich dann fast nie zu einer bestimmten Zeit aufstehen muß.

Guten Nacht!

 

[7:45]

Guten Morgen!

Als ich das Fenster schließen wollte, kam mir so viel frische, klare, kühle Luft entgegen, daß ich unbedingt mehr davon haben möchte.

Ich werde also zum Lauf starten.

 

[8:40]

Ich bin zurück von Lauf 157.

Die frische, klare und kühle Luft konnte ich jedoch nur genießen, als ich die Strecke zum Start ging.

Nachdem ich losgelaufen war und auf Temperatur kam, was bei 14 Grad nicht lange dauerte (meine Knie mal ausgenommen), fühlte ich die Frische jedoch nicht mehr.

 

[14:10]

Ich bin schon wieder aus dem Schlaf hochgeschreckt.

Wieder hatte ich dieses Lieb im Ohr. Dieses Mal allerdings, ohne daß es gespielt wurde.

Ich bin heute sehr nervös, aufgeregt, schnell reizbar. Das wundert mich nicht, verändere ich mich in den letzten Tagen wieder.

 

So sehr ich anstrebe, gesund und nicht mehr durch meine Süchte beherrscht zu werden, so sehr erschüttern mich meiner Veränderungen immer wieder.

Und je mehr Süchten ich "abschwöre", desto schwieriger wird es, die durch meine Veränderungen entstandene inner Unruhe, die teilweise so stark sind, das sie zu Lebensängsten einiger Seelenteile anwächst, ohne schadlos ausklingen zu lassen.

Wäre doch höchst inkonsequent und uneffektiv, wenn ich die starke Freunde, die auch innere Unruhe ist, nicht mehr meiner der Sucht, Domains zu bestellen, erliege, durch eine neue Domains feier und dadurch meiner Unruhe "gehorche" und die ausklingen lasse.

Ebenso unangebracht wäre es aber auch, wenn ich solche Momenten mit einer Freßattacke pariere.

 

[15:10]

Habe mir die Haare geschnitten und mich rasiert.

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[12.05.03, mo, 3:42]

Draußen sind es 13 Grad.

 

[12:53]

Habe eben meine Mutter angerufen und ihr nachträglich zum Muttertag alles Gute gewünscht.

Hatte diese Jahr nicht mitbekommen, wann Muttertag ist. Hat es erst heute morgen aus einer Zeitung erfahren.

Meite Mutter mag den Internationalen Frauentag (8. März) mehr, freut sich aber trotzdem über Wünsche zum Muttertag.

Der Muttertag, sagte sie heute, was sie noch nie erzählt hatte, erinnerte sie immer an die Nazis, die diesen Ehrentag sehr stark gefeiert hätten. Sie brauchten viele Soldaten. Er gab sogar Auszeichungen wie Mutterkreuz oder so für Mütter, die viele Kinder hatten.

 

Meine Mutter fühlt sich heute sehr gut und hat sehr gute Laune.

Mir tun "alle" Knochen weh. Ich fragte mich, ob ich es beim gestrigen Lauf übertrieben hatte.

Meine Mutter, laut Biowetter tun heute alte Narben weh. Gut, daß muß ich mich nicht wundern.

 

Ich werde einen kleinen Spazierung machen und hoffe, daß die Bewegung mir gut tun wird.

 

[16:00]

Am Wochende habe ich mich entschieden, mit vorerst keinen neuen PC zu kaufen.

Seit ich mit B.s AMD 1,1 GHz arbeitete, ist mir deutlich geworden, wie langsam mein Rechner (Pentium 2 mit 300 MHz) inzwischen ist, wie sehr er mich oft beim Arbeiten behindert, weil ich lange Warten muß, bis er Aufgaben erledigt.

 

Ich war kurz davor, mir einen neuen Rechner zu kaufen. Daß ich es nicht in bar, sondern nur auf Kredit hätte tun können, veranlaßte mich, mit dem Kauf noch zu warten, obwohl ich meinen jetztigen und seinen Monitor auch auf Pump kaufte.

Sicherlich hätte ich auch weitere 25 Euro im Monat gehabt, um den PC abzubezahlen, aber ich habe noch "genügend" andere Zahlungsverpflichtungen, um noch einige Zeit mit Abzahlungen zu tun zu haben.

 

Der eigentliche "Sieg" ist aber: ich habe mich bewußt gegen den Rausch entschieden, der immer durch etwas Neues entsteht.

Nachdem Handys, Brillen, Uhren und Domains nicht mehr meine "Drogen" sind, versuche ich mich immer mehr mit meinem "tatsächlichen" Leben anzufreunden und es auszukosten, nicht schon nach "Höherem" zu streben, wenn ich noch nicht alles "Tiefere" kenne.

 

Ist ungefähr so: man kann keine Beziehung mit jemand haben, wenn man immer von einem anderen träumt, während man in einer beziehung ist.

Besser kann ich es im Moment nicht ausdrücken. Vielleicht sollte ich ein neues Musikstück zu diesem Thema machen ;-)).

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[13.05.03, di, 4:08]

Draußen sind es 13 Grad.

 

[12:56]

Aus einer Mail, den ich eben einem Freund geschrieben habe:

melodien im eigentlichen sinne kann ich nicht spielen, brauchte meine musik auch nicht.

ich könnte meine musik auch nicht live spielen, weil ich sie nicht ein zweites mal spielen kann.

ich habe allerdings auch nur wenige jahre gespielt. es war eine art therapie, um meine gefühle für mich fühlbar zu machen.

ungefähr so: ich spiele, was in mir drin ist. dann höre ich es, wie die musik eines anderen, und schlußfolgere über die gefühle, die die musik in mir macht, auf die gefühle des musikers.

hat sehr gut geklappt.

als ich den "umweg" nicht mehr brauchte, habe ich mit meiner musik aufgehört. ich wollte auch nicht "professionell" musik machen.

sagt dir der musiker klaus schulze etwas? so ungefähr mußt du dir meine musik vorstellen... wenn meine damaliger freundin eins meiner neuen stücke noch nicht kannte, dachte sie immer, ich hörte gerade eins von klaus schulze.

wobei ich schulze erst kennenlernte, als ich schon musik machte.

meine musik, so schätze ich es ein, ist wilder, emotionaler, weniger intellektuell als schulzes.

ich lagere mehere schichten über- und nebeneinander. spiele gern sehr tiefe und sehr hohe töne im wechsel, aber auch zusammen, paare sehr zarte töne mit sehr brutalen, weiche, leise, verträumte string mit harten, schlagenden elektronik-schreien.

trotzdem ist alles aber immer sehr melodisch und in gewisserweise auch rythmisch, wenn auch nicht so, wie es "normale" lieder sind.

sie hat titel wie "einschulung". ich lasse in rund 30 minuten meine frustration, meine wut, meinen widerstand, meine schmerzen heraus. heute weiß ich, daß mit der einschulung auch meine umschulung vom ausgesprochenen linkshänder zum schreibenden rechtshänder zu tun hat, was mein gehirn massiv durcheinander gebracht und überlastet hat.

oder "das weiße weiß im wald des traum vom wal". in 2 x 30 minuten ...

ich höre gerade wieder mal seit langer zeit "wie ein zauber" (30 min.)

ich bin sofort wieder ergriffen, staune, was ich damals zusammenbekommen habe, und beginne wieder zu weinen.

nur durch meine musik kann ich mir so tief in meine seele blicken! ich bin fasziniert, ich erschrecke, ich habe angst.

nicht nur ich. esra, meine damalige freundin, konnte meine musik oft nur anhören, wenn ich ihre hand gehalten haben. zu düster war ihr meine musik, zuviel angst hat sie ihr gemacht. vermutlich hat meine musik in ihr "wachgemacht", was sie oft und gern unterdrückt hat.

nicht selten hat sie gezittert vor angst, hatte sie doch keine ahnung, welche tief verborgenen teile ihrer seele meine musik noch öffen würde.

regelmäßig war sie froh, wenn sie spürte, der song kam langsam zum ende, es allmählich wieder heller wurde.

zum glück endet meine musik fast immer zuversichtlich - wenn man denn die vielen minuten bis zu Ende durchhält, nicht vor irritation abbricht, den langen bogen, den ich spanne, aushalten kann.

obwohl ich meine musik (allein schon beim bearbeiten) zig mal gehört habe, bin ich immer wieder von neuem überrascht, was noch alles kommt.

wenn ich teilweise erleichtert denke, endlich ist schluß, weil meine musik in mir selbst nicht selten zu viele, zu tiefe gefühle hervorruft, beginnt eine neue geschichte in der geschichte. und dann geht die reise weiter abwärts, tief hinein in den schacht meiner seele, ohne grubenlampe, ohne markierungen für den rückweg.

wenn ich meine anlage wieder zu hause habe und alles funktioniert, mache ich dir mal ein kopie von einigen sachen ...

 

Das sollte ich wirklich tun. Auch für mich.

Jetzt, da ich einen CD-Brenner habe, könnte ich endlich meine Musik auf CD bannen.

Vielleicht mache ich aber auch mal wieder ein neues Stück.

Wie nahe in mir durch meine Homepage und durch mein Schreiben auch kommen, es ist nie so nah, wie mit meiner Musik, die mich auch nach Jahren noch so fasziniert wie damals, als ich sie eingespielt habe.

Wenn es mir je gelungen ist, ein Abbild meiner Seele zu erstellen, dann in meiner Musik.

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[14.05.03, mi, 4:07]

Draußen sind es 7 Grad.

 

[11:20]

Ich bin von Lauf 158 zurück.

 

[19:30]

Es ist nicht meine Art, ein Telefonat mir Fremden durch auflegen zu beenden, aber als ich nach Geschäftszeit jemand von der Tageszeitung Welt angerufen hat, um mit mir ein Gespräch über mein Welt-Probe-Abo zu führen, habe ich aufgelegt.

Ich weiß, diese Menschen müssen auch Geld verdienen, aber heute war mir das egal.

Ich habe das Probe-Abo online bestellt, habe eine Mail als Bestätigung erhalten. Falls man mich fragen will, nachdem ich das Probe-Abo ohne Wunsch auf ein Dauer-Abo habe auslaufen lassen, ob ich denn doch die Welt abonnieren will, hätte man das doch auch per eMail machen können.

In ähnlichen Fällen werde ich wieder einfach auflegen. Ist zwar unhöflich. Aber mich abends wegen geschäftlicher Belange anzurufen auch.

 

[22:05]

Gestern habe ich eine Mail bekommen, über die ich mich sehr gefreut habe.

Sie könnte auch ein sehr schöner Eintrag in mein Gästebuch sein. Deshalb möchte ich sie gern veröffentlichen, werde den Schreiber jedoch nicht nennen, denn er schrieb mir, nicht in mein Gästebuch.

Ich geben den Text vollständig wieder, lasse nur den Namen am Ende weg:

Lieber Andreas,

man hat den Eindruck, dass in letzter Zeit doch einiges besser bei Dir läuft. Darüber freue ich mich als einer Deiner - so glaube ich - zahlreichen Leser.

Die Entscheidung, momentan keinen neuen PC zu kaufen, war gut und richtig. Man kann nicht immer nur seinen Gelüsten nachgeben und die Konsequenzen nicht beachten. Die Freude über einen neuen PC wird dann um so größer sein, wenn er dann endlich mal zu Deinem Budget passt.

Ich wünsche Dir alles Gute, sieh zu, dass Dein Studium Deine Priorität Nr. 1 wird. Lieber jetzt eine gewisse Zeit intensiv daran arbeiten als ohne irgendetwas dastehen.

Viele Grüße

 

Danke nochmals für deine lieben Worte! :-))

Alles Gute für dich!

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[15.05.03, do, 4:21]

Draußen sind es 7 Grad.

 

[14:43]

Manchmal wünsche ich mir, keine Familie zu haben.

Manchmal regen mich die "Ratschläge" und "Forderungen" so auf, daß ich nur schreien könnte!

Seit Jahren versuche ich zu erklären, daß mein Hauptproblem kein intellektuelles, sondern ein seelisches ist, daß mich meine Neurosen immer und immer wieder abhalten, meine Leistungsfähigkeit auszuschöpfen.

Aber meine Eltern scheinen mich nur daran zu messen, ob ich zur Uni gehe oder nicht.

Daß ich fast jeden Tag schwer Kämpfe austrage, neue Wege beschreite und Erfolge erringe, sehen sie nicht. Ich gehe nicht zur Uni, also habe ich (wieder) nichts getan.

Vielleicht wollen oder können sie das nicht anders sehen, würden sie doch auch ihre Mitverantwortung an meinen Problemen erkennen müssen.

Nicht nur an meinen, sondern auch an denen meines Bruders. Wobei seine sich weniger gravierend auswirken: er arbeitet meist in einfachen Berufen, wo die wichtigste Qualifikation Pünktichkeit und Disziplin ist, Kreativität weniger gefragt ist.

Das meine ich nicht abwertend. Ich meine: meine psychischen Probleme habe ich nicht beim Austragen von Zeitungen, sondern immer dann, wenn ich kreativ sein will oder muß. Ab einem bestimmten Maß an Kreativität fühle ich mich einfach schlecht, habe Angst, jemand zu enttäuschen und/oder bestraft zu werden.

Diesen Zustand erreiche ich auch, wenn ich etwas ganz für mich allein tue. Dann aber kann ich mich gut mit meinen Ängsten auseinandersetzen und Lösungen finden, damit sie mich immer weniger behindert.

Treffe ich jedoch auf einen Charakter, der dem ähnlich ist, der meine Neurosen bewirkte, wird es für mich sehr, sehr schwierig. Erstens ist derjenige nicht daran insteressiert, daß ich uneingeschränkt reagiere, weil er Vorteile aus meinen Hemmungen zieht. Zweitens sind seine Reaktionen nicht vorauszusehen. Drittens hat er ungeheurere Macht über mich, weil er jederzeit meine noch nicht verheilten seelischen Wundern aufreißen kann.

Ich sollte also seine Macht brechen.

Am einfachsten wäre es, alle meine negativen Erfahrungen zu vergessen. Keine negative Erinnerung, keine Neurose.

Leider funktioniert das nicht. Selbst wenn ich mich nicht mehr erinnere, erinnert sich mein Unterbewußtsein.

 

Cool wäre es, wenn alle Neurotiker sich zusammenschließen, um sich gegenseitig zu helfen. Aber das hat nicht einmal zwischen meinem Bruder und mir geklappt.

 

Das sind so einige Gedanken, die ich mal loswerden wollte.

 

[20:01]

Loswerden MUSSTE!

Das alles regte mich schon wieder mal so auf, das meine Wut mich zu zerreißen drohten, bereits meinen Blutdruck hochgepumpt hatte.

Ich erwarte ja nicht, daß sie mein Leben in Ordnung bringen (was sie eigentlich machen müßten, wenn man das Verursacherprinzip geltend machen würde. Aber sie sollen mich in alle Ruhe nach meinem Plan arbeiten lassen.

Bisher hat der nämlich gut funktioniert!

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[16.05.03, fr, 4:24]

Draußen sind es 8 Grad.

 

[11:30]

Ich glaube, ich sollte weniger Wert darauflegen, daß meine Eltern mich verstehen.

In den letzten Jahren habe ich mir viel Mühe gegeben, ihnen meine Lage zu erklären. So schwer ist sie doch nicht zu verstehen: ich bin neurotisch, jedoch nicht von Geburt an. Einige Dinge, die mir in meinem Leben geschehen sind, habe ich noch nicht verarbeitet. Diese Dinge sind mir zu Hause geschehen.

Ja, die größen seelischen Schmerzen wurden mir nicht bei der Armee oder in einem Job, auch nicht an der Uni, sondern zu Hause zugefügt.

Dort, wo ich mich eigentlich in Sicherheit zu fühlen glaubte.

Dort, wo man immer wieder beteuerte, nun mein Bestes zu wollen.

Tja, wollen reicht nicht...

 

Ich werde mich nicht mehr bemühen, zu Hause verstanden zu werden. Viele Jahre habe ich das versucht. Schon als 1983 von der Armee wegging.

Ich habe einfach keine Lust mehr, meinen Eltern etwas zu erklären, was sie vielleicht gar nicht verstehen wollen oder können.

Ich habe nicht genug Kraft, um auch noch an der Heimatfront kämpfen zu könne.

 

[12:19]

Ich bin von Lauf 159 zurück.

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[19.05.03, mo, 4:03]

Draußen sind es 12 Grad.

 

[11:50]

Heute morgen während der Zeitungstour hat es so stark und so lange geregnet, daß ich teilwiese bis auf die Haut naßgeworden bin.

Am ekeligsten ist bei Regen jedoch, daß die Zeitungen irgendwann an den naßen Händen klebenbleiben und ich irgendwie das Gefühl habe, die reißen die Haut von meinen Fingerkuppen.

 

[12:39]

Vorhin dachte ich: Vielleicht sollte ich mich mit dem Gedanken anfreunden, nie vollkommen seelisch gesund werden zu können, sondern mit einem gewissen Maß an Krankheit leben zu müssen.

So wie ich mich auch mit körperlichen "Gebrechen" abfinden kann: irgendwann habe ich eben Pech gehabt und mir ein Gelenk verstaucht - nie werde ich wieder vollkommen beschwerdefrei sein, bei starker Belastung wird mir das Gelenk immer meine Grenzen zeigen und ein "Halt, hier nicht weiter!" melden.

 

[12:45]

Diese Einsicht gefällt mir nicht, aber ich sehe keine andere Möglichkeit.

Es hängt ja nur zum Teil von mir ab, ob ich vollkommen seelisch gesund werden kann.

Außerdem brauche ich mindestens einen Menschen, dem ich total vertrauen kann. Den gab und gibt es nicht.

Nicht mal mir selbst kann ich vollkommen vertrauen. Immer wieder überrasche ich mich mit Reaktionen, die mir raten, ich sollte auch mir gegenüber vorsichtig sein.

Sicherlich ist und wird niemand und nichts perfekt, deshalb sind die Fähigkeiten, mit schwierigen und/oder ungewollten Situationen umzugehen wichtiger als das Streben nach wiederhergestellter Gesundheit bzw. einem Leben, wie es hätte sein können, wenn alles gut verlaufen wäre.

Diese Art von gesundem Leben werde ich nie führen können! So sehr ich es auch bedaure und mich danach sehne.

 

[13:05]

Ich starte zum Lauf.

 

[15:52]

Ich bin von Lauf 160 zurück.

Unterwegs habe ich drei Freunde getroffen. Nicht auf einmal, sondern nacheinander :-)).

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[21.05.03, mi, 4:06 - Nachtrag]

Draußen sind es 8 Grad.

 

[Nachtrag am 24.05.03, sa, 6:10]

Ich wollte mit PartionMagic 6 eine Partion vergrößern.

Nachdem das geschehen war, wurde überprüft, ob sich die Zuordnung von Laufwerken in Programmen verändert hat.

Alle Dateien wurden durchsucht, nicht nur die Programmdateien auf Laufwerk C.

Nach "ewiger" Zeit war erst die Häfte der Arbeit erledigt. Ich konnte jedoch nicht arbeiten, weil die Überprüfung zwar in Windows stattfand, aber bevor das Desktop geöffnet wurde.

Da kein neues Laufwerk eingerichtet, sondern nur vergrößert wurde, ist die Überprüfung doch sinnlos gewesen. Ich drückte also auf "Abbrechen".

Ich weiß nicht mehr, ob ich "Reset" des Computers drückte, weil das Programm nicht mehr auf Abbrechen reagierte oder ob das Progamm neu startete oder ob ich beim nächsten Starten nicht starten konnte.

Ist ja auch egal: wenn wieder eine Stromschwankung gewesen wäre, so kurz, daß kaum das Licht ausgeht, wäre der Computer auch ausgegangen. Das wäre das gleiche gewesen, als hätte ich ihn ausgeschaltet.

Wie auch immer, irgendwie konnte ich dann also Windows nicht mehr starten.

Auch nach dem Übertragen einen Sicherheitkopie der kompletten Installation mit Ghost funktionierte nichts mehr.

 

Da fällt mir jetzt ein, irgendwann startete doch eine Sicherheitskopie, beim darauffolgenden Start aber wieder nicht.

Irgendwann entschloß ich mich, Windows komplett neu zu installieren, was ich schon Jahre nicht mehr getan hatte.

Was ich auch hasse, weil es "ewig" dauert, bis die alte Konfiguration mit aller Software und allen Einstellungen eingerichtet ist.

Das Übertragen einer Komplett-Installation mit Ghost dauert dagegen nur wenige Minuten.

Das mache ich öfter. Immer, wenn der Rechner sich "zugemöhlt" hat und immer langsamer wird, übertrage ich einfach eine Kopie der Installation, als der Rechner noch "pflutschte", und in weniger als 10 Minuten ist alles wie neu eingerichtet.

 

Aber, wie gesagt, das klappte nicht, deshalb mußte ich, wirklich alles neu installieren.

Lesen Sie in den Tagebucheinträgen ab 22.05.03, wie ich mich anstellte ... ;-)).

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[22.05.03, do, 3:52 - Nachtrag]

Draußen sind es 8 Grad.

 

[10:30]

Gestern ist mein PC so durcheinandergekommen, daß NICHTS mehr funktionierte, auch nicht das Überspielen eine Installation mit Norton Ghost.

Also habe ich mich, gezwungenermaßen, entschlossen, die Festplatte zu formatieren und Windows 98 neu zu installieren, was ich seit Jahren nicht mehr gemacht habe.

Zum Glück lagern meine Daten nicht auf C, sondern auf anderen Partionen, sonst wären alle Daten, die ich noch nicht auf CD gebrannt habe - wer macht schon jeden Tag eine Sicherheitskopie seiner Daten? - verloren gewesen.

 

[10:52]

Eben habe ich meinen (Stief)Vater angerufen und ihn zwei gute letzte Tage gewünscht. Am Freitag ist sein letzter Arbeitstag, dann ist er Rentner.

Er fragte, wie es an der Uni geht.

Ich sagte, darüber wollte ich eigentlich nicht mehr sprechen, es läßt sich nicht in wenigen Sätzen erklären, aber nach einigen Minuten wird ihm ja meist zuviel. Was ich nicht schlimm finde, ist ja auch ein kompliziertes Thema.

Ihn interessiert es aber, sagte er, und ich ließ mich wieder breitschlagen.

Nach einigen Minuten Unterhaltung (das ganze Gespräch dauerte 7 Minuten) sagte er, er könne das alles nicht mehr hören.

Ich sagte, genau das ist es, was mich immer sehr ärgert.

Er muß jetzt Schluß machen...

 

[15:01]

Habe eben mit meiner Mutter telefoniert und mich darüber aufgeregt, wie es mich schon seit Jahren ärgere, erst eine Frage gestellt zu bekommen und dann nicht antworten zu dürfen.

Unser Gespräch, in dem hauptsächlich ich redete, dauerte 39 Minuten. Das ist sehr lang, denn meine Mutter telefoniert nicht gern.

Nachdem ich sie fragte, ob sie wisse, was eine Neurose ist und sie bejahte, erzählte ich einiges über meine Neurosen, daß ich in vielen Bereichen des Lebens durch sie behindert werde, beim Studium fällt das eben gravierend auf.

 

Meine Mutter scheint zu glauben, ich sitze den ganzen Tag zu Hause und langweile mich und fühle mich nutzlos. Ich habe ihr versucht zu erklären, daß ich fast den ganzen Tag beschäftigt bin, weil ich an meiner Gesundung arbeite, neue Konzepte entwickle und ausprobiere.

Zur Zeit befinde ich mich im Umbruch.

Bisher glaubte ich, ich müsse nur gesund werden, dann würde ich auch so arbeiten können (auch an der Uni), wie ich mir das vorstelle. Aber inzwischen glaube ich, daß ich nie vollkommen gesund werde.

Das bedeutet auch, daß ich die letzten mindestens zehn Jahre teilweise sinnlos gearbeitet habe, weil immer, wenn ich eine Neurose abgearbeitet habe, die nächste erscheint und mich wieder vor schier unlösbaren Problemen stellt.

Nun, so sagte ich, versuche ich anders an das Problem heranzugehen: Wenn ich also nie vollkommen gesund werden kann, muß es auch eine Lösung geben, trotz meiner Neurosen ans Ziel zu kommen.

 

Gedacht habe ich: und auch deshalb mag ich keine Fragen mehr zum Studium beantworten, weil ich immer wieder im kalten Schlamm wühlen muß. Dazu habe aber keine Lust mehr. Den im Grund bringt es mir nichts.

Inzwischen kenne ich meine Neurosen in groben Zügen, und ich weiß, sie werden mich bis an mein Lebensende begleiten.

Fühlen tue ich das noch nicht. Ich habe noch immer Hoffung, gesund zu werden, seelisch irgendwann so zu sein, als wären ich in einem gesunden Umfeld aufgewachsen.

 

Ich sagte meiner Mutter, ich bin eben nicht wie sie, die Arbeit, Kinder, Mann und Studium mit über 30 unter einen Hut gebracht hat.

Gedacht habe ich, so will ich auch gar nicht sein, weil ich nicht bereit bin, den entsprechenden Preis zu zahlen.

Ürigens, sagte ich, seien mein Vater und ihr Vater auch eher "schwach" gewesen, beide haben getrunken und damit ihr Leben früher oder später ruiniert.

Gedacht habe ich, ihr jetziger Mann ist auch weniger "stark" als er tut. Er lebt unter "Frühung" meine Mutter, die alle wichtigen Entscheidungen trifft, das Geld verwaltet (mein Vater hat nicht mal ein Konto), im Grunde alles bestimmt. Leider aber nicht immer ihrer Verantwortung gerecht geworden ist.

Gedacht habe ich, mein (Stief)Vater ist eigentlich allein nicht mehr lebensfähig, da er sich der Kontrolle meiner Mutter untergeordnet hat. Diese Kontrolle erstreckt sich auch auf seine Spielleidenschaft und andere Laster, auch seelischer, charakterlicher und Verhaltensnatur.

Wegen mir können die beiden leben, wie sie wollen. Sie sollen mich nur nicht bei meinen Aktivitäten behindern.

Ich habe einfach keinen Bock mehr, gegenüber meinem Vater den Idioten zu geben, damit er nicht merkt, welche großer instellektueller Unterschied zwischen uns besteht.

Er ist einer von den Menschen, die die "Überlegenheit" andere Menschen immer mit Ärger für sich selbst verbinden. Deshalb wohl auch, hat er mich in bestimmten Situation immer "bekämpft".

Ich denke, es ist hauptsächlich sein "Verdient", daß ich mich nicht wohlfühle, wenn ich wirklich gut bin.

Das habe ich so verinnerlicht, daß ich eben lieber schlecht bin.

Nicht immer, aber grundsätzlich. Immer jedoch, wenn ich auf einen ähnlichen Charakter wie meinen (Stief)Vater treffe.

Meine Verhaltensmuster sind einfach noch zu fest, als daß ich solche Begegnungen gelassen angehen könnte.

Trotzdem habe ich mich entschlossen, stärker meinen eigenen Weg zu gehen, noch weniger ohne den Dialog mit meinen Eltern eine Lösung für meine Probleme zu finden - auf eine Familientherapie habe ich nämlich keine Lust!

Am liebsten würde ich die ganze Scheiße einfach vergessen!!!

Es fällt mir aber sehr schwer, mir mein Leben ohne meine Neurosen vorzustellen.

Teilweise gelingt es mir aber schon. Besonders, wenn ich ausgeschlafen bin und gute Laune habe.

Dann sehe ich mich deutlich als nicht übergewichtig, schnelldenkend und gedächtnisstark.

So kam mir die Idee, am Montag einfach so zu tun, als hätte ich beim Studieren keine Probleme und mich mit Statistik 2 und ExPrak 2 zu beschäftigen.

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[23.05.03, fr, 4:12]

Draußen sind es 13 Grad.

 

[12:55]

Ich starte zum Lauf.

 

[14:10]

Ich bin von Lauf 161 zurück.

 

[15:30]

Die Installation von Null ging aber erstaunlich gut, Windows selbst machte keine Probleme. Als ich dann aber die Konfiguration herstellen wollte, die ich vor dem Absturz hatte ... was soll ich sagen: ich habe den gewünschten Zustand noch nicht wieder hergestellt.

 

Oft sind es ja Kleinigkeiten: Ich will meinen Compuserve-Internet-Zugang einrichten, aber der Internet-Explorer öffnet die Seite nicht.

Ehe das Problem erkannt ist, dauert es ja schon. Die Lösung selbst, auch. So habe ich mehrere Stunden gebraucht, bis ein Internet-Zugang eingerichtet war.

 

Das Modem: immer hat alles gut funktioniert. Plötzlich braucht es fast 90 Sekunden, ehe es eine Verbindung herstellt.

Auch wieder Stunden, die vergehen. Sinnlos vergehen, wenn man, wie ich, sich nicht beim Neuinstallieren aufgeilen kann, sondern genau so eine Scheiße ein Grund dafür ist, daß ich PCs HASSE!

Ich wollte nicht nur einmal meinen PC gegen die Wand werfen und mir einfach einen neuen kaufen.

Jetzt braucht das Modem wieder 15 bis 20 Sekunden, und ich bin online.

 

[18:04]

So, wie ich den PC brauche, um arbeiten zu können, ist er immer noch nicht.

Oh Mann, wie mir das auf die Eier geht.

 

Außerdem: Plötzlich bricht der Rechner ab, wenn er eine vollständige Virenprüfung macht: Überlastung. Schwerer Ausnahmefehler.

 

[21:30]

Jetzt scheint alles zu funktionieren.

Ich hoffe, wenn ich demnächst, den Drucker, den Scanner, die Webcam und andere Kleinigkeiten einrichte, klappt auch alles.

Ansonsten ist der Rechner bereit zum Arbeiten.

 

[22:45]

Diese Aktion hat auch was Gutes: jetzt wird der Festplatten-Controller schnell erkannt - der Rechner fährt in rund einer Minute hoch, braucht nicht mehr mehrere Minuten.

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[24.05.03, sa, 4:10]

Draußen sind es 12 Grad.

 

[6:00]

Bevor ich zur Zeitungstour gegangen bin, habe ich eine vollständige Virenprüfung gestartet, um zu sehen, ob der Vorgang durchgeführt wird oder der Rechner wieder steckenbleibt.

Hat ohne Probleme funktioniert.

 

[7:04]

Gleich werde ich ein neues Laufwerk anlegen.

Ghost faßt nur Laufwerke oder Partionen zusammen, einzelne Verzeichnisse nicht. Jedenfalls nicht die Version, die ich habe.

Deshalb richte ich eine Partion ein, auf der ich nur die Software ablege, die ich zum Installieren brauche, damit ich ausschließlich von ihr ein Images erstellen, was ich auch auf CD brenne.

Die neue Partion ist auch gut, wenn ich andere Daten zusammenfassen will. Jetzt muß ich, damit ich eine Partion freibekomme, mein Daten-Laufwerk jedes Mal räumen. Das dauert und dauert. Ich habe doch keine Zeit für solche Sachen.

Ich habe doch keinen Computer, damit ich auf "alles" und dann noch "ewig" warte.

Sollte ich mich wieder Tage lang nicht melden, ist die Aktion wieder fehlgeschlagen.

Schon mal schönes Wochende!

 

[7:11]

Von meiner Vision, 80 Kilo zu wiege, und von meiner Begegnung in der Frau, die ich hin und wieder seit Jahren während meiner Zeitungtour treffe und bei der ich immer wieder "schwach" werde, berichte ich später.

 

[8:23]

Hat alles gut geklappt! :-))

Habe den DriveMapper einfach aufgefordert, nicht zu suchen, ob Laufswerksbuchstaben umgeschrieben werden müssen.

 

Durch die Verkleiung der großen Partion hat sich die Clustergröße von 16 KB auf 8 KB verkleinert. Dadurch brauchen die Daten 0,6 GB weniger Platz (Reduzierung von 13,4 GB bei Custergröße 16 KB auf 12,8 GB bei Clustergröße 8 KB).

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[25.05.03, so, 6:21]

Draußen sind es 12 Grad.

 

[6:29]

Eigentlich wollte ich nach dem Aufstehen zum Laufen starten, aber ich bin jetzt noch zu müde.

Ohnehin laufe ich sonntags nicht mehr gern: zu viele Läufer und Spaziergänger auf der Strecke. Am liebsten laufe ich allein, nur begleitet von Natur und Tieren.

 

[6:43]

Ich lege mich wieder hin und laufe jetzt nicht, obwohl es nachher bestimmt zu warm sein wird. Ich bin einfach zu müde, und wenn ich jetzt laufe, komme ich erst in mehreren Stunden wieder ins Bett.

Was solls, ich wollte gestern eigentlich auch gegen 22 Uhr ins Bett, damit ich heute beizeiten los kann, wurde dann aber munter und schlief nicht vor 2 Uhr ein.

Ich sollte das als Zeichen nehmen, jetzt nicht zu laufen.

 

[9:26]

So, nun habe ich einigermaßen ausgeschlafen und werde gleich zum Laufen starten. Inzwischen sind es 25 Grad im Schatten, wer weiß, wie heiß es schon in der Sonne ist.

 

[9:45]

Ich starte gleich, allerdings erst zum Zeitungsladen in der Nasenstraße, um mir eine FAZ-Sonntagszeitung zu holen.

Die bringe ich erst nach Hause. Nach den 1,6 Kilometern werde ich sehe, wie ich in Form bin, besonders wie ich die Hitze vertrage.

 

[9:50]

Ich starte.

 

[10:55]

Ich bin zurück vom Lauf 162.

 

[11:17]

Auf dem Rückweg hatte ich folgenden Gedanken:

Warum soll ich "meine" Schulden bei der Deutschen Ausgleichsbank bezahlen (siehe Rechtsstreit mit der DtA), wenn diese durch Betrug und Lügen von Herrn Doktor Günter Seele entstanden sind.

Bisher habe ich versucht, den Gerichtsvollzieher zu vermeiden. Irgendwann, dachte ich, brauche ich mal wieder einen Kredit, und ein Eintrag bei der Schufa wäre da schlecht.

Da ich aber ohnehin keine Kredit mehr aufnehmen will, auch keinen kleinen für einen PC zum Beispiel, auch keine EC-Karte brauche oder was weiß ich, ist es mir egal, ob ich als nicht kreditwürdig eingestuft werde oder nicht.

Bisher habe ich alle meine Schulden bezahlt.

Jetzt werde ich genau überlegen, was ich an wen bezahle.

Beim Verdienst muß ich nicht schummeln: ich zähle deutlich zu den Armen in Deutschland.

Rechnungsgrundlage ist der Durschnittsverdienst. Wer unter 50 Prozent liegt, gilt als arm. In Berlin ist das unter 600 Euro. Ich schätze, in Potsdam ist das weniger, aber ich verdiene auch sehr deutlich unter 600 Euro.

Zu pfänden gibt es bei mir nichts. Ich kann also jederzeit einen Gerichtsvollzieher bei mir empfangen.

 

[11:45]

Wenn ich nichts mehr an die Deutsche Ausgleichsbank bezahle, spare ich mindestens 5.000 Euro.

Dieser Betrag ist jedoch nicht erschlichen: da ich Geschädigter des DDR-Regimes bin, wird mir die Rückzahlung des Bafög erlassen. So geschehen mit dem Teil, den ich vom Bundesverwaltungsamt bekommen habe. Und wenn Herr Seele sich nicht verleugnen würde, wäre es nie zum Rechtstreit zwischen der Deutschen Ausgleichsbank und mir gekommen und mir wäre auch der Teil Bafög, den ich von der Deutschen Ausgleichsbank erhalten habe, erlassen worden.

Herr Seele hätte nur zu sagen brauchen, daß ich mich korrekt nach seinen Anweisungen verhalten habe.

Vielleicht kann er es ja heute noch. Was ich allerdings bezweifle. Während der Verhandlung "bewiesen" die Anwälte der Deutschen Ausgleichsbank, daß Herr Seele nicht nur nie entsprechendes zu mir gesagt hat, sondern - nachdem sie wußte, daß ich nicht mal mein Telefonat mit Herrn Seele belegen kann - auch überhaupt nicht zum entsprechenden Zeitpunkt mit mir gesprochen hat. Selbstverständlich können das alle Mitarbeiter, die mit Herrn Seele im Büro sitzen, bestätigen.

Tja, sonst sieht man sowas immer nur im Film. Und meist geht es auch um höhere Beträge.

Zum Glück wohne ich nicht in der Nähe von Herrn Seele. Ich hätte ihn aufgesucht und ihn gebeten, mir ins Gesicht zu sagen, daß er nie zu mir gesagt hatte, es sei alles in Ordnung, er habe sich notiert, daß ich einen Antrag auf Rehabilitation gestellt habe, der aber bisher werder abgelehnt noch bestätigt worden ist, er brauche keinen vorläufigen Bescheid, er werde sich bei mir im Sommer melden.

Im Sommer meldete er sich auch. Da hieß es auf einmal: Zahle sofort!

Er hat am Telefon nie bestätigt, daß er das alles zu mir gesagt hat. Ich glaube, er sagte sogar, er könne sich nicht an ein Gespräch mit mir erinnern.

Seele, du bist ein feiges dreckiges Arschloch!

Auch wenn du deinen Fehler eingestanden hättest, wäre dir wohl nichts passiert, bei diesem für die Deutsche Ausgleichsbank lächerlicher Betrag. Zumal damals die Bearbeitung solcher Vorgänge erst begann. Niemand wußte, wie man sich verhält. Auch auf dem Bafög-Amt nicht.

Und selbst wenn du diesen Betrag aus deiner Tasche bezahlen hättest müssen, wäre das nicht schlimm gewesen. Anfangs ging es "nur" um 8.350 D-Mark.

Aber die hättest du nie bezahlen müssen! Man hätte "du du, böser Junge" zu dir gemacht. Fertig.

 

[12:15]

Das alles ärgert mich noch immer sehr.

Viel mehr als der Ärger mit der Commerzbank, wo ich mich zwar sehr über das Verhalten von Frau Kaup aufgeregt habe, den zu zahlenden Betrag nie diskutiert habe. Immerhin war es ein Dispokredit.

Frau Kaup hat mich auch in gewisser Weise auch nicht "hintergangen". Damals schrieb die Commerzbank das erste Mal rote Zahlen, und ich denke, Frau Kaup hat sehr unter Druck gestanden.

Außerdem haben Frau Kaup und ich uns nie verstanden, die ganzen 10 Jahre nicht, die ich bei der Commerzbank war.

Wie auch immer: die Commerzbank fordert berechtfertigt Geld von mir und wird es auch bekommen.

Die Deutsche Ausgleichbank bekommt zwar nach einem Gerichtsurteil Geld von mir, aber unberechtigt.

Im Verfahren wurde nie geklärt, ob die Forderung der Deutschen Ausgleichsbank gerechtfertigt sind, sondern nur durchgesetzt, daß der von mit unterschriebene Rückzahlungsvertrag eingehalten wird.

Den habe ich unterschrieben, nachdem mir Herr Seele mit Pfändung und was weiß ich alles drohte. Ich wollte Zeit gewinnen. Die Situation überraschte und überforderte mich.

Als ich den Rückzahlungsvertrag unterschrieb, bestätigte ich im Grunde, daß die Deutsche Ausgleichsbank von mir Geld bekommt.

Na ja, ich studiere Psychologie, nicht Jura.

Aber darauf ist jetzt geschissen!

 

[13:06]

Vielleicht beruhige ich mich auch wieder oder finde ein andere Lösung.

Vielleicht sollte ich zuerst die Rate herabsetzen.

Was ich zur Zeit an die Deutsche Ausgleichsbank zahle, wird nicht mal die Zinsen decken, also wird der Betrag auch jetzt, obwohl ich bezahle, immer mehr.

Wieso bin ich so "wild" geworden? Hat der Lauf mich wieder zum "Tier" gemacht?

Schönen Sonntag!

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[26.05.03, mo, 4:12]

Draußen sind es 15 Grad.

 

[12:10]

Heute morgen habe ich auf meinem Start-Paket ein Basis-Paket gemacht (siehe Puretec 8).

In der Version 4 hat das Basic-Paket nun 25 statt 10 MB Webspace. Nachdem ich andreasthieme.de/01 gelöscht habe, konnte ich verkleinern.

Alles andere bleibt erhalten, auch das Gästebuch, das es auch im Basic-Paket gibt.

 

[15:50]

Habe die Domain at3.de frühmöglichst gekündigt.

Damit entgehe ich einer Verlängerung der Registrierung um ein Jahr, die bald automatisch gekommen wäre, wenn ich die Domain nicht kündige. Und spare 12 Euro.

 

[22:07]

Außerdem werde ich alle Ratenverpflichtungen, bei denen kein Betrag festgesetzt ist, herabsetzen, damit ich am Ende des Monats zumindest einen ausgeglichenen Haushalt habe.

Gar nicht mehr zu bezahlen, wie ich gestern posaunte, sollte ich auch bei der Deutschen Ausgleichsbank nicht machen. Es sei denn, man akzeptiert meine niedrigeren Raten nicht.

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[27.05.03, di, 4:33]

Draußen sind es 12 Grad.

 

[11:16]

Seit Tagen suchte ich mein FAZ-Gutscheinheft.

Ich hätte schwören können, es dort hingelegt zu haben, wo auch mein Portemonnaie liegt. Dort lag es aber nicht.

Da ich erst zwei oder drei Gutscheine des Monats eingelöst hatte, habe ich mich sehr geärgert: für einen FAZ bezahlt, nicht mal eine Woche eingelöst!

Ich habe ÜBERALL nachgesehen, das Helft aber nicht gefunden.

Selbstverständlich habe ich nicht überall nachgesehen, denn heute ging ich zu Rewe und zog ein Hemd an, das ich auch letztens angezogen hatte (beim Suchen aber nicht an, sondern ein anderes Hemd gedacht hatte): in der linken Brusttasche stecke das Gutscheinheft! :-)).

Nun liegt es neben meinem Portemonnaie, und ich lege es auch nicht mehr an einen anderen Ort.

 

[12:22]

Habe gerade eine lange Mail von S. beantwortet.

Die ist länger geworden als beabsichtigt, brauchte ich aber auch mal wieder.

 

[12:24]

Ich bereite mich aufs Laufen vor. Leider sind es schon wieder 25 Grad im Schatten, aber morgens nach der Zeitung bin ich zu müde zum Laufen.

Es weht aber ein kühler Wind.

 

[12:38]

Ich starte.

 

[14:30]

Ich bin zurück vom Lauf 163.

 

[15:10]

Habe eine Mail von Frau W. J. [Namen am 29.06.03, so, 18:40, nach einer Mail von Frau J. auf die Initialen verkürzt] bekommen, ehemals Mitarbeiterin von WWW-Discount.

Sie wirft mir vor, ihre Persönlichkeitsrechte zu verletzten. Lesen Sie ihre Mail und meine öffentliche Antwort auf meiner Seite über WWW-Discount, Eintrag vom 27.05.03.

[nach oben]


[29.05.03, do, 2:30 - Christi Himmelfahrt]

Draußen sind es 10 Grad.

Ist ja irre: da habe ich frei und muß nicht aufstehen, bin aber noch eher munter, als wenn ich zur Zeitungstour müßte!

 

[5:00]

Ich lege mich hin.

 

[9:40]

Ich starte zum Lauf.

Bin zwar schon wieder müde, aber es soll heute wieder sehr heiß werden, deshalb laufe ich jetzt.

Einen kleinen Spaziergang mache ich ja heute Nacht schon. Ich war mir nicht vollkommen sicher, ob heute wirklich keine Zeitungen ausgetragen werden müssen. 3 Uhr lagen jedenfalls keine am Ablageort.

 

[9:48]

Als ich die Wohnung verlassen wollte, bekam ich plötzlich Durchfall - ????

Ich war doch eben erst auf Toilette - ????

Gut, dann laufe ich jetzt eben nicht. Und wenns mir nachher zu warm ist, kann ich ja morgen laufen. Oder übermorgen. Spielt doch keine Rolle.

 

[9:49]

Seit ich am Montag S.s liebe Mail beantwortet habe, bin ich wieder ziemlich durcheinander.

Zwar träume ich nicht direkt von S., aber in Andeutungen. Das ist noch schlimmer: ich spürte eine Belastung, könnte sie aber nicht zuordnen.

 

[14:04]

Den heutigen Feiertag habe ich mir aber anders vorgestellt: bisher habe ich nichts anderes getan, als geschlafen und gegessen.

Besonders stört mich das Essen, zumal es zuviel war.

 

[18:19]

Heute schrieb ich S. eine Mail. Ich möchte aus ihr zitieren (leicht gekürzt):

hallo s.!

das wichtigste ist wohl, daß du eine lösung favorisierst, die du bis zum ende durchhältst.

falls sich eine entscheidung überhaupt unter diesem gesichtspunkt treffen läßt.

bei meinem exprak2 dachte ich es, sonst hätte ich anders entschieden und wäre zum anfang in eine andere gruppe gegangen, hätte mich zumindest gegenüber dem dozenten anders verhalten.

mein fehler war, daß ich mich angepaßt habe, um problemen aus den weg zu gehen. damit bin ich in ein spiel eingespiegen, daß ich einfach verlieren mußte! denn zu diesem spiel gehört auch (jedenfalls, wenn ich es spiele), daß ich mich verletzbar mache. wie kann man auch sonst einem anderen signalisieren, daß man unter ihm steht.

wie auch immer, ich will auf diese beschissenen spiele, die ich früher immer spielen mußte, damit mein stiefvater nicht ausrastet, nicht weiter eingehen. mein fehler war eben, daß ich es wieder versucht habe - jedoch nicht bewußt. es hat einfach so funktioniert.

dafür hasse ich mich jetzt!

obwohl ich es nicht nötig habe, habe ich das arschloch gegeben! und mir scheint, der dozent hat dieses spiel mitgespielt!

eben habe ich noch mal seine kommentare zu meiner nachklausur gelesen und mich so aufgeregt wie beim ersten mal.

also über die sache ist bei mir noch kein gras gewachsen, und ich glaube, ich werde den nachtest auch nicht noch einmal machen.

soll ich mich jetzt auch noch doof stellen, damit ich den schein bekomme?!?!?

damit würde ich ja genau wieder die neurosen bedienen, die mir am meisten zu schaffen machen...

ich werde eben alles oder nichts spielen. dazu muß ich aber in statistik erst besser durchsehen. obwohl ich das fach hasse (nicht den dozenten), werde ich mir das nötige wissen aneigenen (müssen), sonst habe ich im studium verloren.

ob man eine unterart einer therapieform nun genau darstellen kann oder nicht, mein gott. aber wenn man das grundlegende der statistik nicht aus dem ff kann, das ist nicht gut. da kann man sich auch nicht irgendwie rausreden. oder auf vergleichbares wissen zurückgreifen.

scheiße, ich will doch therapeutisch arbeiten, nicht statistisch.

hätte ich anfang der 90er jahre doch einen anderen bildungsweg eingeschlagen: damals bot man mir an, 5 jahre bei einem niedergelassenen psychotherapeuten in die ausbildung zu gehen. danach wäre ich psychologe gewesen und hätte auch als solcher arbeiten können.

ohne diplom, aber das schmälert den verdienst ja nicht.

ich dachte aber, was solls, das studium dauert auch 5 jahre, und dann bist du diplom-psychologe. daß mein zweites studium viel, viel schlechter läuft als mein erstes, konnte ich nicht ahnen.

hätte ich es geahnt, hätte ich diese ausbildung gemacht und hätte nicht ein zweites mal studiert.

dann wäre ich jetzt schon seit vielen jahren psychologe mit einer knackigen ausbildung. wenn ich mit dem studium zu Ende sein werde, habe ich fast nur theoretische scheiße gehört, und wenn ich dann praktisch arbeite, fange ich noch einmal an.

ach, s., manchmal möchte ich gern die zeit zurückdrehen...

einen schönen feiertag für dich.

mach dir ein schönes langes wochenende!

and

 

[20:20]

Meine kleine Fresserei scheint überstanden. Obwohl ich schon einige Zeit nicht mehr satt bin, habe ich keinen Hunger. Außerdem nicht mehr das Bedürfnis, übermäßig satt zu sein.

[nach oben]


[30.05.03, fr, 4:41]

Draußen sind es 12 Grad.

 

[21:20]

Heute hatte ich den ganzen Tag Kopfschmerzen, so als hätte ich zum gestrigen Herren gesoffen bis zum Umfallen.

Egal, was ich getan habe (Kühlung, Spaziergang), nichts hat gegen meine Kopfschmerzen geholfen. Selbst nach dem Mittagsschlaf wachte ich mit Kopfschmerzen auf.

Jetzt zum Abend geht es mir langsam besser.

Ich vermute, daß Wetter schlägt um, denn auch meine Knie haben mir heute wehgetan, obwohl ich am Dienstag das letzte Mal lief (siehe Lauf 163) und nach dem Lauf keine Beschwerden hatte, außer daß ich eben merkte, 10,5 Kilometer gelaufen zu sein.

 

[21:50]

Sehr gefreut hat mich heute folgende Meldung:

München entscheidet sich für Linux / Microsoft muß Dämpfer einstecken / Ein 30-Millionen-Auftrag

Der Müchner Stadtrat hat beschlossen, statt seine Computer von Windows NT auf Windows XP umzustellen, Linux zu installieren.

Ich habe schon umgestellt: von Microsoft Office XP auf OpenOfficeOrg.

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[31.05.03, sa, 4:13]

Draußen sind es 13 Grad.

 

[6:08]

Endlich wieder Wochenende!

 

[11:30]

Das Wetter ist tatsächlich umgeschlagen.

Heute morgen sah es noch nicht so aus: immer noch strahlender, wolkenloser Himmel.

Eben zogen sogar dunkle Gewitterwolken vorbei, jedoch regnete es nicht.

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