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Tagebuch - Juli 2002

1, 2, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 31


[01.07.02, mo, 5:29]

Ein neuer Tag, eine neue Woche, ein neuer Monat haben begonnen, und ich bin im Urlaub von mir selbst.

Manche geben einiges Geld aus, entfernen sich viele Kilometer, um alles hinter sich zu lassen. Ich trete einen Schritt in den Hintergrund oder zur Seite. Das kostet keinen Cent. Das spart Geld.

Ich werde die nächsten Tage nur das nötigste unternehmen. Meine Telefone und Handys bleiben aus. Mein Modem wird frieren.

 

[13:33]

Heute ist noch einmal meine FAZ gekommen. Ich hoffe, die Unterbrechung meines Abos wird nur verspätet wirksam.

 

[14:01]

Toll, at4.de ist online!

 

[21:22]

Mir scheint, ich werde demnächst mehr auf at4.de schreiben als in meinem Tagebuch.

Auf andreasthieme.de werde ich aber weiterhin meine Gewichtsveränderungen und meine Läufe protokollieren.

 

[21:30]

Ich genieße es sehr, eine neue Homepage zu haben, bei der ich auf nichts festgelegt bin, keine Erwartungen spüre.

Außerdem hast sie nicht 370 HTML-Seiten, sondern nur eine. Das erleichtert den Überblick erheblich ;-)).

Besuchen Sie mich mal auf at4.de!

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[02.07.02, di, 5:58]

Heute habe ich keine FAZ mehr bekommen.

Gestern habe ich mich fast erschrocken: die FAZ war sehr dünn - ich dachte, es sei eine Notausgabe, weil gestreikt würde -, und sie kostete statt 1,10 Euro 1,30.

Daß die Berliner Seiten wegfallen - was mich nicht stört, ich habe sie fast nie gelesen, weil ich nicht wußte, was ich damit anfangen soll -, war angekündigt worden. Daß die Zeitung insgesamt deutlich dünner wird, nicht.

Die Ausgabe vom vorigen Montag hat über 10 Seiten mehr, die Berliner Seiten nicht mitgerechnet.

 

[8:56]

Es sind 20 Grad in meinem Zimmer. Ich bin aufgewacht, weil mir zu kalt war.

Ich werde mich gleich wieder hinlegen, weil ich noch sehr unausgeschlafen bin.

 

[8:59]

Nachher werde ich für ExPrak arbeiten.

Ob ich heute laufe, weiß ich noch nicht. Ich war am Sonntag nicht in Form. Heute fühle ich mich nicht fitter. Vielleicht sollte ich mal einen Lauftag aussetzten.

 

[9:38]

Mir wird nicht wärmer. Ich kann nicht mehr schlafen, obwohl ich noch müde bin.

Ich könnte jetzt was essen, damit mir warm wird, oder mich intensiv bewegen. Da kann ich auch zu meinem Lauf starten.

 

[9:50]

Ich werde gleich starten und in meinen (kurzen) Laufhosen laufen. Draußen sind es 19 Grad. Das sollte nicht zu kalt sein.

Außerdem will ich ja abspecken. Da ist es gut, wenn mein Körper viel Energie verbraucht.

 

[12:03]

Ich bin zurück. War ziemlich schnell bei meinem 66. Lauf.

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[05.07.02, fr, 18:01]

Ich habe überlegt, ob ich, was ich jetzt schreibe, hier oder auf at4.de schreiben soll.

Eigentlich ist das folgende nichts für mein andreasthieme.de-Tagebuch, sondern für at4.de, aber andreasthieme.de hat sich verändert.

Das war klar. Jedes Mal, wenn ich auf eine andere, neue Domain flüchtete und etwas Neues ausprobieren wollte, was ich auf dem gewohnten Platz nicht umsetzen konnte, hat sich immer, nachdem ich die Veränderung begonnen hatte, der alte Platz verändert.

 

[18:03]

Ich habe heute mehrere Entscheidungen getroffen.

Als erstes habe ich meine jüngeren und weniger erfahrenen Seelenteile von Situationen und Entscheidungen, die sie überfordern, entbunden.

Witzigerweise hat mich eine schwierige Situtation mit S. das ausprobieren lassen: ich sorgte mich sehr über sie, soviel Angst hatte ich noch nicht, seit wir uns kennen.

Sie bat mich jedoch, mich nicht zu sorgen. Ich dachte mir, gut, wenn sie nicht will, das ich mich sorgen, wird sie dafür einen guten Grund haben. Wenn du sie liebst, solltest du ihre Wünsche akzeptieren.

Es war nicht leicht für mich, mich nicht mehr zu sorgen, aber ich vertraute S. Ich sagte mir, indem du ihr vorbehaltlos vertraust, kannst du auch deine Liebe beweisen.

Im nachhinein muß ich sagen, mein Rückzug ist mir sehr gut bekommen.

Die Erfahrung, jemand freizugeben und dabei selbst frei zu werden, war in dieser Stärke neu für mich.

Wenn S. mich braucht, kann sie sich ja jederzeit an mich wenden. Ich muß mich also nicht sorgen, sondern kann darauf vertrauen, daß sie sich meldet, wenn sie mich braucht. Ich denke, so möchte sie es haben.

Sicherlich ist sie dadurch auch freier. "Dummheiten" machen sich nicht gut, wenn man weiß, daß sich jemand, der einem wichtig ist, sorgt.

Den gleichen Mechanismus wendete ich dann bei mir an: laß die sich um eine Sache kümmer, die damit zu tun haben; nicht alle müssen sich immer um alles kümmern.

Wenn sich also einige meiner jungen Seelenteile sehr sorgen, ob die erwachsenen nun näher mit S. zusammenkommen oder nicht, dann belastet sie diese Sorge mehr als sie verkraften können. Außerdem haben sie keinen Einfluß auf S. Entscheidungen. Auch sind sie nicht verantwortlich, daß es irgendwelchen Erwachsenen gut geht.

So haben die Erwachsenen also entschieden, die ganze Geschichte mit S. sehr cool - das heißt nicht, ohne Gefühl - anzugehen.

Vorallen Dingen endlich nicht mehr zuzulassen, daß die "Kompetenzen" durcheinandergebracht werden.

Nicht nur, was S. angeht, sondern auch die Uni. Die Kleinen haben dort nichts zu suchen. Die müssen auch nicht mehr sorgen und kümmern, wenn die Erwachsenen keine Lust zum Lernen haben.

Die Kleinen wollten solche Belastungen schon lange nicht mehr und waren sehr oft sehr verzweifelt. Konnten sich aber nicht wehren, außer in Klausuren oder bei Referaten, wenn sie alles blockierten.

Sie wehrten sich mit dem Blackout in der Klausur gegen den Selbstmißbrauch, den ich mit mir selbst praktiziert habe.

Jetzt kann ich mich nicht nur besser um mein Studium kümmern, sondern auch erfolgreich gegen meine (fast) letzte Droge vorgehen: dem Fressen.

Was mir die letzten Tage schon sehr gut gelungen ist. Nicht weil ich so willensstark bin, sondern weil ich mein Probleme, was mich immer wieder zu den verschiedensten Drogen greifen ließ, beginne zu lösen: Verantwortung nicht abzuschieden, sondern zu tragen.

Wenn meine Erwachsenen nicht weiter studieren wollen, warum auch immer, dann müssen sie es sein lassen. Aber sie haben nicht das Recht, unbeteiligten die Verantwortung aufzuhalsen.

Wenn meinen Erwachsenen der "Streß" mit S. zuviel ist, dann sollen sie S. doch in Ruhe lassen, aber nicht die Kleinen zwingen, den Kontakt aufrecht zu erhalten.

Um nur zwei Beispiel zu nennen.

Weil ich nicht mehr eins ein, nicht mehr alle alles machen, kann ich die Verantwortlichkeiten deutlich überblicken und einschreiten, wenn sich wer drückt. Außerdem sehe ich mein an mir selbst begangenes Unrecht deutlicher.

Obwohl es so aussieht, als würde eine "Spaltung" mich entzweien, führt sich mich zusammen: wenn die einzelnen besser zurechtkommen, komme ich als Ganzes besser zurecht.

Wenn ich die "Bösewichter" zur Ordnung rufe und die Klagen der "Geschundenen" ernst nehme, brauche ich keine Drogen mehr, um wenn zu zwingen oder ruhig zu stellen.

Deshalb brauche ich endlich nur noch soviel zu essen, wie ich wirklich brauche. Auch wenn mein Magen oft ziemlich leer ist, rebelliert er nicht: es ist zur Zeit niemand mehr in mir, der auf sein Leid aufmerksam machen muß.

 

[18:51]

Nach solchen grandiosen Veränderungen habe ich es mir verdient, ein originales Metallarmband für meine Citizen Taucher Automatik zu bestellen! (Siehe Uhren-Tagebuch, Eintrag 11.)

 

[21:08]

Muß man Mineralwasser trinken, um gesund zu bleiben: Trinkwasser.

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[06.07.02, sa, 18:24]

Ich habe ganz bewußt mehr als die letzten Tage gegessen, um mich auf meinen morgigen Lauf vorzubereiten.

Heute morgen wog ich knapp über 95 Kilo. Jetzt wiege ich knapp unter 97 Kilo.

Ich habe gut gegessen, damit ich morgen, wenn ich 25 Kilometer laufen werde, nicht nur von meinen Fettreserven zehren muß.

Beim Essen habe ich es jedoch nicht übertrieben: ich könnte jetzt noch einmal essen, was ich eben gegessen habe. Das werde ich aber nicht machen, weil ich mich sehr satt fühle. Heute werde ich außer einem Eis wohl nicht mehr essen.

Morgen werden ich sehr früh aufbrechen. Ich hoffe, ich habe dann noch genügend Nähstoffe im Körper. Denn während des wohl über 3 Stunden dauernden Laufes werde ich nichts essen.

Vielleicht, so habe ich heute gedacht, werde ich ein oder zwei meiner Kräuter-Honig-Bonbons mitnehmen.

Die Vorbereitung des Laufes setzte ich höher als meinen Wunsch an, morgen unter 95 Kilo zu kommen.

Denn das habe ich heute schon fast geschafft. Wenn ich heute wieder so wie die letzten Tage gegessen hätte und morgen normale 15 Kilometer laufen würde, würde ich auf jeden Fall nach dem Lauf unter 95 Kilo wiegen. Ein Kilo habe ich bisher bei jedem Lauf verloren.

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[07.07.02, so, 3:56, mein 43. Geburtstag]

So früh wollte ich nicht aufwachen!

 

[4:24]

Ich überlege, ob ich mich noch mal hinlege. Halb fünf zum Lauf aufzubrechen, ist wohl doch ziemlich früh.

Auf der anderen Seite wird es heute wohl wieder schwül ...

 

[4:29]

Ich werde gleich starten.

Meine gestrige Vorbereitung - mehr als die Tage dazu zu essen - hätte ich etwas geringer, vielleicht sogar ganz ausfallen lassen sollen.

Ich überlege, ob ich etwas zum Essen und Trinken mitnehme und unterwegs deponiere.

 

[4:33]

Ich bin deutlich mehr aufgeregt als nach meinem ersten 20-km-Lauf. Ich sollte meinen Geburtstag und meinen Lauf entspannter sehen.

Entspannter? - Nicht zu sehr, sonst kann ich mich gleich wieder ins Bett legen ... ;-)).

 

[4:48]

Ich starte.

 

[8:00]

Ich bin zurück vom Lauf 68.

Habe noch etwas mit Mitbewohnern geschnattert.

 

[8:15]

Meine Eltern haben angerufen und mir gratuliert.

Habe mich gefreut und mich bei ihnen bedankt, auch für ihre Unterstützung, ohne die ich nicht studieren könnte.

 

[8:48]

Auch wenn ich keine 25 km oder mehr gelaufen bin ...

- insgeheim hatte ich mir vorgenommen, nach der 25-km-Schleife noch eine 5-km-Schleife zu laufen, weswegen ich am Start-Endpunkt etwas zum Trinken und Essen deponiert hatte -,

... auch wenn meine Waage nach dem Lauf nicht unter 95 Kilo, sondern 95,5 Kilo anzeigte ...

- ich war nach 20 km so erschöpft, daß ich nach dem Einlauf die Stulle aß und die 0,5-Liter-Flasche leertrankt und in der Wohnung angekommen, gleich noch mal einen halben Liter trank -,

bin ich mit meinem Geburtstag und dem was ich mir schenkte, sehr zufrieden.

Denn das beste Geschenk seit langem machte ich mir bereits am Freitag!

 

[9:00]

S. hat angerufen und mir gratuliert.

Irgendwie hatte ich den Eindruck, daß sie das "brave Mädchen" hatte angerufen lassen und sie genervt war, als ich ein Gespräche anfing.

Als ich fühlte, den Kontakt zu ihr verliere, habe ich "natürlich" wieder mehr erzählt, damit wir solange wie möglich telefonieren und ich länger mit ihr "zusammen" bin. Selbstverständlich hat sie das noch mehr genervt.

Was solls, ich glaube, es ist für mich besser, wenn wir weniger Kontakt haben. Trotzdem tut es mir weh, wenn ich spüre, sie sieht es ebenso. Vielleicht schreibe ich dazu etwas auf at4.de - hier ist auf keinen Fall mehr der Platz dafür!

 

[11:15]

Ich werde mich hinlegen.

 

[12:55]

Unter mir hat wohl wieder der Radiowecker gedudelt, hat sich jedenfalls so angehört, als ich ganz tief auf meinem Schlaf heraus aufwachte.

 

[13:41]

Habe wieder etwas in mein Uhren-Tagebuch geschrieben: Uhren-Tagebuch, Eintrag 12.

 

[14:22]

Aus heutiger Sicht war es gestern unnötig, mehr als normal zu essen, um Energie für den heutigen Lauf einzulagern. "Gebremst" wurde ich nämlich, weil meine Muskeln sich seit Donnerstag (15 km) noch nicht wieder erholt hatte.

Nun habe ich etwas zu tun, um zu meinem neuen Eßverhalten zurückzufinden. Denn auch, wenn ich gestern nicht mehr aß, um mich zu berauschen, wirken die Mechanismen noch: plötzlich habe ich wieder mehr Hunger.

 

[18:47]

S. hat mir gemailt.

Nun brauche ich nicht mehr at4.de, um "Ordnung" in die Gefühle von andreasthieme.de zu bringen. Auch die Kleinsten in mir sehen ein, daß S. nicht die Richtige für sie ist.

Weil S. von "uns" genervt ist, obwohl wir uns seit langer Zeit schon sehr zurücknehmen, eigentlichlich immer brav sind, uns zurückhalten beim Toben, Streiten, Gedankenvortragen.

Ihre Reaktion wollen wir uns nicht auszumalen, wenn wir so sind, wie wir wirklich sind!

Die Erwachsenen in mir waren schon einige Zeit kritisch gegenüber S. und hatte starke Vorbehalte gegenüber einer Beziehung mit ihr. Vieles, was mir sehr wichtig ist, schien zum Anfang erfüllt zu sein. Stück für Stück aber verblaste eins nach dem anderen; manches fiel sogar ganz weg.

Nicht selten hingen nur noch die Kleinen an S. und "überredeteten" die Erwachsenen immer wieder, den Kontakt nicht abzubrechen und sich noch ein Stück zurückzunehmen.

Jetzt sind auch die Kleinen überzeugt. Wenn sie noch braver sind, können sie nur noch still in einer Ecke sitzen.

Was einmal sein wird, interessiert keinen von uns. Für das Jetzt sind wir nicht mehr an S. interessiert. Vielleicht noch ein bißchen. Wir hoffen, sie wir einmal so, wie es den Anschein hatte.

Durch S.s Mail wird mein Geburtstag angenehm angerundet. Wir sind erleichtert wegen der Aufklärung, nicht mehr traurig. Vielleicht nur noch ein bißchen.

Aber wenn die Kleinen sich nicht ausleben können, werden es die Großen auch nicht tun können. Die Großen sind nicht nur wilder und stärker, sondern auch leidenschaftlicher. Wenn sie einer Frau vertrauen. S. haben sie wie noch nie einer Frau vertraut. Das tun sie noch immer, aber jetzt ist wohl nicht den Moment, daß S. und ich, auf welche Art auch immer, zusammenkommen können. Können, ich rede nicht von wollen: es ist eine Frage der Fähigkeit.

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[08.07.02, mo, 5:55]

Gestern abend habe ich schon schön ferngesehen.

Gut unterhalten habe ich mich bei "Die neun Pforten", USA 1999, Regie Roman Polanski, mit Johnny Depp.

Das Tele-Prisma 27/2002 schreibt:

"Dean Corso (Johnny Depp) ist eine Art Bücherjäger: Für betuchte Sammler findet er seltene Exemplare. Nun soll er zwei Ausgaben eines satanischen Uralt-Werkes in Europa auftreiben. Dabei gerät er an eine gefährliche Teufelssekte, doch ein Engel in Gestalt einer schönen Frau steht ihm hilfreich zur Seite... Abgesehen vom rigiden Umgang mit nahezu unbezahlbaren Büchern stimmen die Zutaten in Roman Polanskis Mystery-Thriller von 1999: gute Darsteller, eine verzwickte Story, ein guter Soundtrack und ausgezeichnete Fotografie. Mit Lena Olin und Emmanuelle Seigner."

Danach sah ich zum ersten Mal einen Bericht über den neuen MAYBACH von DaimlerChrysler.

 

[21:50]

S. hat geschrieben, sie freut sich, daß sich mein Konflikt gelöst hat.

Ich freue mich auch.

Nur abends bin ich wehmutig. Immerhin habe ich S. vertraut wie keiner Frau zuvor. Ich finde es schade, daß sich nicht mehr zwischen uns entwickelt hat.

 

[21:59]

Mir scheint, die Freude, Aufregungen, Enttäuschungen der letzten Wochen liegen schon lange hinter mir, dabei war ich noch gestern vormittag sehr verzweifelt...

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[09.07.02, di, 9:00]

Ich habe geträumt, daß das Telefon klingelt.

Da ich niemand erwartete, werte ich das als ein Signal, zum Lauf zu starten. Da ich um 6 Uhr schon 20 Grad war, wollte ich mich nicht festlegen, ob ich heute laufe oder nicht.

 

[16:21]

Gestern abend bin gegen 22:30 aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen.

Ich sah den Film "Bound - Gefesselt", USA 1996, und habe mich sehr gut unterhalten.

Das Tele-Prisma 27/2002 schreibt:

"Mafioso-Liebchen Violet (Jennifer Tilly) führt ein bequemes Leben. Doch eines Tages taucht die frisch aus dem Knast entlassene Corky (Gina Gershon) auf, und beide beginnen eine lesbische Affäre. Um sich ein schönes Leben machen zu können, wollen sie der Mafia einen Koffer mit zwei Millionen Dollar klauen ... Das 1996 entstandene Regie-Debüt der "Matrix"-Regisseure Andy und Larry Wachowsky ist eine bisweilen weinig zimmperliche, doch clever geschriebene Krimikomödie mit vielen Überraschungen und viel erotischer Spannung."

Ich mag die Art zu schreiben des Tele-Prismas nicht. Auch hat seine Sicht auf den Film nicht immer viel mit dem Film zu tun, wie ich finde, aber als kurze Notiz in meinem Tagebuch sind die Auslassungen aufnehmbar, zumal ich nicht extra im Internet suchen muß, um einige Informationen zu haben.

 

[19:20]

Ich tue mich sehr schwer mit meiner Vorbereitung auf die Statistik-Klausur.

Vorhin mußte ich aufhören, weil mir schlecht geworden ist. Aber nicht, weil ich stundenlang lernte und erschöpft war, sondern weil einen Horror davor habe, mich intensiv auf die Thematik einzulassen.

Das macht mir ziemliche Sorgen.

Ich könnte wieder einen meiner Seelenteile zwangsverpflichten, aber das will ich nicht, weil das wieder nach hinten losgehen wird: in der Klausur kann ich mich dann an nichts mehr erinnern.

Aber ich bin nicht panisch. Ich werde auf jeden Fall am Montag zur Klausur starten. Selbst wenn ich mir nur die Aufgaben abschreibe und mich dann auf die Nachklausur vorbereite.

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[10.07.02, mi, 8:18]

Es sind 26 Grad in meiner Wohnung. Es weht kein Lüftchen. Selbst die Ventilatoren bringen keine Kühle.

Ich habe nur knapp zwei Stunden geschlafen. Ich werde bestimmt bald mürrisch sein ...

 

[20:19]

Es sind 28 Grad in meinem Arbeitszimmer.

Draußen zieht es Gewitter auf. Es blitzt und donnert. Es beginnt zu regnen.

 

[20:23]

Ich habe die Fenster auf dem Boden geschlossen.

 

[21:14]

Das Gewitter ist weitergezogen. Es regnet nur noch leicht.

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[11.07.02, do, 10:18]

Ist angenehm kühl geworden. Ich mußte mich zwar mehr zudecken, aber eine Decke mehr, ist viel besser, als eine Decke weniger, wenn man schon keine mehr benutzt.

In meinem Arbeitszimmer sind es jetzt 25 Grad. Draußen waren es heute morgen um die 15.

 

[10:21]

Habe heute morgen die Domain at3.de angemeldet.

 

[12:25]

Habe Lauf 70 beendet.

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[12.07.02, fr, 5:40]

Viel wird in den nächsten Tagen von mir Aktuelles nicht zu lesen sein, weil ich viel für die Uni zu tun habe, mich sozusagen im Semesterendspurt befinde.

Spätestens nächsten Woche Donnerstag ist der Streß überstanden.

 

[10:27]

Als Entspannung hatte ich mehrere Träume:

Jetzt sind meine Seelenteile allseits entspannt.

 

[18:00]

Ich habe eine neue Patrone in meinen Drucker Lexmark Z 11 eingesetzt (12A1970, schwarz).

 

[21:12]

Seit ich gestern gegen 20 Uhr den kompletten ExPrak-Bericht (außer Diskussion) erhielt, habe ich eigentlich die ganze Zeit (bewußt und unbewußt) an einer Diskussion gearbeitet.

Nun ist sie fertig. Ist nicht mal eine Seite geworden, nicht wiedergeben soll, was schon im Bericht steht, sondern zusammenfassend interpretrieren soll, habe ich nicht mehr zu sagen.

Vielleicht sehen das die anderen drei Gruppenmitglieder anders. Ich kann deren Beiträge ja noch in die Diskussion einfließen lassen.

 

[21:40]

Ich lege mich hin. War ein anstrengender Tag.

Ich werde noch etwas an mein neues Projekt at3.de denken. Die Vorstellung, einen freien A.T. zu simulieren, hat mich heute sehr gelockert. Bin ich vor Tagen noch verrückt geworden, weil ich kein originales Metallarmband für meine Citizen Automatik Taucher bekommen habe und mußte es unbedingt bestellen, sehe ich das heute sehr gelassen und habe überlegt, ob ich die Bestellung rückgängig machen soll. Wenn ich mich freifühlen kann, ist es mir ziemlich egal, welche Uhr ich trage.

 

[21:46]

Wenn ich mich morgen auf die Statistik-Klausur vorbereite, werde ich zwischendurch einen Spaziergang machen. Heute den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen, ist mir nicht gut gekommen: Mein Kopf glühte, meine Füße froren.

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[13.07.02, sa, 5:45]

Vor 1 Uhr bin ich nicht eingeschlafen, weil das ExPrak wie ein Droge in meinem Kopf spuckte.

Als ich dann schlief, träumte ich von einer Frau, die ich heiraten wollte, als ich Anfang 20 war.

Fühlte ich mich mit 20 so, wie ich mich gestern nach der sehr intensiven und langen Beschäftigung mit ausschließlich rationalen Dingen fühlte?

Wenn ja, will ich nie wieder 20 sein!

 

[6:30]

Ich überlege, ob ich eine Seite hier, auf andreasthieme.de, oder auf at3.de anlege.

Sie soll log.htm heißen, den Titel "Lösung ohne Geld" haben und Regeln für Situationen aufstellen, in denen es mich zum Kaufrausch drängt bzw. ich mich zum Kaufrausch dränge.

Wenn ich sie auf at3.de anlege, ist es, um mal zu sehen, wie das Gesetzt funktionieren würde. Lebe ich sie auf andreasthieme.de an, gilt es.

Aber werde ich es immer einhalten können? Will ich es überhaupt immer einhalten?

Eine neue Uhr, zum Beispiel, ist doch was Schönes, oder nicht?

 

[6:35]

Jetzt liegen meine Eco Drive, meine Taucher-Quartz und meine Citizen Automatik Tacher vor mir. Die ADEC-Taucheruhr trage ich am linken Handgelenk.

Jede Uhr zeigt die Zeit auf andere Weise an. Ich sehe abwecheln auf jede Uhr und freue mich. Ich bin immer wieder von den eigenen, verschiedenen Ausstrahlungen der Uhren fasziniert.

Jede Uhr hat ihren eigenen Charakter und trotzdem laufen sie (fast) im Gleichschritt. Wenn ich das mal von mir selbst sagen könnte!

 

[6:56]

"Lösung ohne Geld" hat nicht zum Ziel, nur noch Geld auszugeben, wenn es gar nicht anders geht. Ich werde mir auch weiterhin hin und wieder Schönes leisten. Aber nur, wenn ich es mir auch leisten kann.

Das gibt dann wohl keine Kaufrausch mehr und ist irgendwie langweilig, aber vielleicht läßt es sich damit auch so gut leben wie ohne einen Alkohol- oder Nikotinrausch.

 

[7:03]

Ich habe mich müde und frei geschrieben. Ich lege mich hin.

 

[14:30]

Habe einen Link zu meiner Uhren-Seiten auf die Startseite gelegt. Meine Uhren spielen für mich mindestens eine so große Rolle wie mein Tagebuch.

 

[15:10]

Ich muß kürzer treten, ich habe wieder zu hohen Blutdruck (siehe "Herzinfarkt").

 

[15:38]

Wobei wohl nur ein Teil mit Klausurenstreß zu tun hat.

Mein Bruder hat geschrieben, er hat auch Kopfschmerzen. Als Ursache nennt er das Umschlagen des Wetters.

 

[16:19]

Heute mittag habe ich bei Quelle zwei Uhren online bestellt (siehe Uhren-Tagebuch, Eintrag 13).

 

[18:20]

Eigentlich war ich müde geworden und wollte ein Nickerchen machen; habe die letzten Tage ja nicht ausreichend geschlafen. Aber mein Nachbar neben mir, der seit über einem Jahr an der Wohnung baut, um sie einzugsfertig zu machen, sägt, bort, hämmert jetzt, am Samstag nach 18 Uhr.

Nun, da ich aufgestanden bin, ist es nebenan ruhig.

Na ja, jetzt bin ich aufgestanden ...

 

[18:23]

Heute nachmittag hat S., die mit einem jungen Mann unterwegs ist, mir eine SMS geschrieben.

Sie fragte: "Wie geht' dir heute?" Dann schrieb sie, daß bei ihr heute alles sehr merkwürdig läuft.

Ich antwortete: "Willst du von mir einen Tip, was du (ihr) machen sollst?"

Ich hätte aber nicht auf ihre SMS reagieren sollen. Ich meine, sie seit gestern 14 Uhr mit einem jungen Mann, den sie sehr lecker findet, unterwegs - warum fragt sie nicht ihn?

 

[18:29]

Hurra, mein Nachbar sägt wieder! Ich bin nicht umsonst aufgestanden!

 

[18:30]

S. und ich schreiben einige SMS hin und her. Irgendwie habe ich den Eindruck, daß es ihr so recht mit ihm nicht gefällt.

S. schreibt: "Ach na ja, es ist ja schön mit ihm. Ich habe schon lange nicht mehr so viel gelacht. Aber die Leidenschaft fehlt irgendwie."

Ich antworte: "Ich habe schon lange nicht mehr so viel gelacht. Ist doch toll! Wenn wir unterwegs waren, hattest du meist eigenartige Gefühle; gelacht hast du fast nie."

Ganz schön bissig, nicht wahr.

Ja, in dem Moment hatte ich schon bereut, auf ihre erste SMS geantwortet zu haben.

Na ja, ich will ich mich jetzt weiter mit dem Thema befassen.

 

[18:55]

Lange werde ich heute nicht wachbleiben. Morgen früh werde ich laufen, danach noch etwas für die Statistik-Klausur tun. Die Beginnt am Montag 8 Uhr 30. Ich werde also nach der Zeitungstour nur etwas schlafen können und sollte richtig munter sein.

 

[20:02]

Wie ich mich jetzt fühle, werde ich wohl nicht mal einen Film durchhalten.

 

[20:49]

Wenn ich heute bei Quelle zwei Uhren bestellt habe, heißt das nicht, daß ich meine Bestellung bei Christ aufrechterhalte. Aber auch nicht, daß ich sie storniere.

Mal sehn, wie mir die beiden Quelle-Uhren gefallen.

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[14.07.02, so, 6:31]

So richtig munter und fit fühle ich mich nicht.

Gegen halb 1 bin ich ins Bett, vorher konnte ich nicht einschlafen. Es war laut draußen. Trug vielleicht der Wind den Lärm der Love Parade nach Potsdam? Oder wurde auch im Ort gefeiert?

Halb 6 war ich schon mal munter, hab aber noch ein Stündchen geschlafen.

Eigentlich fühle ich mich heute nicht mal so, daß ich Lust zum Laufen habe.

 

[6:43]

S. hat gestern kurz vor 22 Uhr angerufen. Sie sagte, sie wollte wissen, wie ich einiges, was ihr junger Herr tut, einordne.

Na ja, ich finde normal, was er tut. Ich selbst habe mich schon "auffälliger" verhalten.

Viel mehr interessiert mich jedoch, warum es zwischen uns so geworden ist, wie es jetzt ist. Ich meine nicht, warum sie nicht darauf brennt, mit mir Sex zu haben oder so, sondern warum ich "eben" ihr bester freund bin, dann sie ... nein, das will ich nicht schreiben, das hat mich sehr verletzt.

Ich habe mich wirklich sehr zurückgenommen, Stück für Stück immer mehr, habe sehr auf sie Rücksicht genommen, aber irgendwie scheint es mir, daß ich nur "ja" sagen soll, egal, was S. erzählt.

Das regt mich alles sehr auf!

Eigentlich ist es meine Art, einfach zu fragen: was ist los? Aber ich wette, da beginnt der Streit gleich wieder.

Na ja, ich werde mich zum Laufen fertig machen.

Ich schreibe vielleicht doch mal auf, wie so was abläuft, ablaufen könnte.

Ach, ich lasse es lieber ... Gestern sagte sie etwas, was man als "Offenbarung" werten könnte.

Sie sagte, ich sei ihr zu alt. Ich dachte, ihr junger Herr ist nicht soviel jünger als ich älter bin und sagte, soviel älter bin ich auch nicht, meinte damit, Esra ist jünger als S., was aber nie so ein Problem zwischen uns war.

S. sagte dann, und das ließ mich aufhorchen, ungefähr sowas wie: manchmal befindet man sich in verschiedenen Lebensabschnitten.

Hmm, zieht es sie deshalb zu deutlich jüngeren Männern? Ich meine, die Männer in ihrem Alter sind doch auch noch sehr lecker.

Na ja, irgendwie scheint S. ein neues Leben zu beginnen. In dem ist sie vielleicht so alt wie ihre jungen Herren. Aber sie ist doch auch so alt, wie sie tatsächlich ist.

Mein Gott, was schreibe ich denn fürn Zeug am Sonntag morgen 7 Uhr 12, was eigentlich 6 Uhr 12 ist?!?!m

Ich möchte einfach einmal S. gegenübersitzen und ganz offen über einige Dinge reden können. Vor allem möchte ich, daß sie mir erzählt, was sie mir erzählen will. Aber vielleicht weiß sie es nicht so recht.

Ich möchte sie fragen: Was ist passiert? Warum war ich eben dein bester Freund, hast du mir eben sehr vertraut und Dinge erzählt, die du noch niemand erzählt hast, jetzt aber "nerve" ich dich nur noch? Wo ist das Gemeinsame zwischen uns hin? Wo ist das geblieben, was dich mehrmals am Tag bei mir anrufen ließ?

Und mich möchte ich fragen: Andreas, warum beschäftigt dich das alles so? S. ist doch nicht die erste Frau, die "nichts" von dir will.

Ja, gute Frage. Die stelle ich mir auch oft.

Aber jetzt mache ich mich für meinen Lauf fertig, es ist 7 Uhr 22, was eigentlich 6 Uhr 22 ist.

 

[10:39]

Ich bin zurück.

Die Hälfte der 20,5 Kilometer bin ich teilweise in so starken Regen gelaufen, daß ich nach wenigen Minuten bis auf die Haut naß war (siehe Lauf 71).

 

[14:20]

Habe rund 2 Stunden geschlafen.

Mein heutiger Lauf steckt mir in den Beinen. Er war durch den nassen Belag wohl doch anstrengender als ich es vorhin empfand.

 

[15:37]

Ich werde morgen in der Statistik-Klausur wieder jeden einzelnen Rechenschritt aufschreiben.

Ich bin kein guter Rechner, verrechne mich schnell, mache Flüchtigkeitsfehler. Eben habe ich 10 Rechenschritte richtig ausgeführt, vom Taschenrechner aber nicht 86,8 abgeschrieben, sondern 68,8.

Wenn ich nur 68,8, nicht die 10 Zwischenergebnisse notiere, was ich machen könnte, wenn ich die Möglichkeiten des Taschenrechners besser ausnutze, bekomme ich keinen Punkt. Wenn die Rechenschritte notiert sind, bekomme ich welche für die richtigen Zwischenergebnisse.

 

[17:11]

Eben habe ich mich gefragt, in welcher Tabelle in beim Signifikanztest den Wert tkrit suche.

Ich mußte im Lehrbuch nachgucken ... Klar, in der Tabelle der T-Verteilung ;-)). Ohoh, Andreas!

 

[19:07]

Ich beende meine Vorbereitung für die Statistik-Klausur.

Ich könnte weiter machen, aber ich schaukle mich schon wieder hoch. Nachher kann ich nicht einschlafen usw. usw. Auch wenn ich die Nacht durcharbeiten würde, würde ich nicht alles schaffen, was ich für die Klausur brauchen.

Ich, der Erwachsene, übernehme die Verantwortung für den jetzigen Abbruch. Und auch für die Folgen meiner Vorbereitung insgesamt.

 

[19:13]

Meine Entscheidung, das spüre ich jetzt schon, war richtig. Ich habe mich bereits wieder entspannt und könnte auch jetzt einschlafen.

 

[19:21]

Gestern abend und heute nachmittag haben S. und ich telefoniert.

Gestern war ich noch etwas verspannt, heute wieder wie in alten Zeiten. Vielleicht liegt es nur daran, daß ich toll gelaufen bin und gut geschlafen habe.

Vielleicht bin ich ihr aber schon nicht mehr sauer mit ihr, muß nicht mehr unbedingt meine Fragen stellen, die sie wohl möglich gar nicht, auch wenn sie will, beantworten kann.

Ich glaube, das mit dem jungen Herren hat sich schon wieder erledigt. Sie sagt zwar, sie kann sich schon einiges Vorstellen, aber ich sagte ihr, ich glaube, das wird nicht mehr viel passieren. Selbstverständlich, meinte ich, wenn ihr nochmal was unternehmt usw. werden die Gefühle wohl noch mal stärker, aber eigentlich ist die Sache zu Ende. Das Feuer ist raus.

 

[19:33]

Als sie so von dem jungen Herren erzählte, was er so für ein Typ sei, was ihr gefällt, was nicht, sagte ich, ach, weißt du, da würde ich mich nicht versteifen, ich bevorzuge eigentlich blond und helle Haut, wenn ich mir es denn aussuchen kann, und meinte: du bist nicht mein Typ, trotzdem lieb(t)e ich dich.

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[15.07.02, mo, 7:25]

Bin etwas vor dem Weckerklingeln aufgewacht. So richtig munter bin ich aber nicht.

Habe von einer alten Freudin geträumt. Wir waren nie zusammen, konnten uns aber immer sehr gut leiden, wie ich denke. Zuletzt, als ich sie in Brandenburg besuchte, war sie verheiratet und hatte einen Sohn.

Obwohl ich nie mit ihr zusammen in der Schule war, träumte ich von ihr, wie sie in der Schule schräg vor mir saß.

Ich starrte sie an und sagte nichts.

Sie fragte, warum starrst du mich so an?

Ich sagte, ich mag deine Brille.

Sie: das hättest du auch eher sagen können.

Ich: ich brauche immer etwas Zeit, dafür ist, was ich sagen, immer persönlich.

 

[7:50]

Ich starte zur Uni.

 

[12:55]

Die Klausur, die ich eigentlich nicht geschrieben habe, hat mich sehr gestreßt.

Noch immer ist mir so übel, als hätte ich etwas Schlechtes gegessen.

Ich weiß nicht, ob ich nun etwas essen oder erbrechen.

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[16.07.02, di, 15:58]

Mir ist schon wie Freitag. Es wird schwer, für die morgige ExPrak-Klausur Energie zu mobilisieren.

Im Moment "putsche" ich mich mit DEEP PURPLE auf.

 

[16:05]

Leider bin ich heute nicht gelaufen.

Ich mußte heute Geld holen - mein Arbeitgeber überweist schon lange nicht mehr auf mein Konto.

Da ich nach 10 Uhr aufgewacht bin, hätte ich es nach dem Laufen nicht in den Geschäftszeiten geschafft, mein Geld zu holen.

Morgen ist Klausur. Davor sollte ich nicht erst noch stundenlang in der Stadt unterwegs sein. Am Donnerstag ist wieder Lauftag. Wenn ich am Freitag Geld geholt hätte, wäre es wohl erst am Montag auf meinem Konto gewesen. Das wäre meinem Konto zu spät gewesen. Mit ist das ja eigentlich wurst, aber wenn ich mein Konto überziehe, was ich noch nie gemacht habe, solange ich bei der Commerzbank bin, was ich schon seit Anfang der 1990er Jahre bin, gibt es nur Streß. Also habe ich heute meinen Lauf ausfallen lassen. Um mich für die Klausur zu entspannen, wäre ein Lauf aber besser gewesen. Was solls, nun ist es zu spät. Ich mache drei Kreuze, wenn ich die Klausur morgen überstanden habe. Die Kämpfe der letzten Tagen haben mich zuviel Kraft gekostet.

 

[16:59]

Habe im Uhren-Tagebuch den Eintrag 14 geschrieben.

 

[17:10]

Ich stelle noch Materialien für die ExPrak-Klausur zusammen. Es wird nicht einfach, in zwei Stunden das wesentliche des ExPraks zusammenzufassen, zumal mir immer neue Ideen kommen, je mehr ich mich mit dem Stoff (und den Daten) befasse.

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[17.07.02, mi, 20:36]

Hat aber gut geklappt.

Während alle anderen mehr Zeit brauchten, um die Klausur zu beenden, gab ich 10 Minuten eher ab.

Gekürzt habe ich schon immer gern.

Außerdem habe ich die Teile des ExPrak-Berichtes nicht ausschließlich chronologisch, sondern nach der Wertigigkeit widergegeben, als ich merkte, daß die Zeit knapp werden könnte.

Dem Dozenten seinen eigenen Versuch zu berschreiben, hielt ich für weniger wichtig, als ihm die Ergebnisse und meine Interpretation mitzuteilen.

Im Teil Diskussion gab ich nicht nur bereits bestehendes wider, sondern entwickelte neue Gedanken, zu denen ich vorher nicht gekommen war, weil die Zeit der Vorbereitung nicht gereicht hatte.

Wenn dem Dozenten meine 9 teilweise vorn und hinten beschriebenen Blätter nicht zu wenig sind, sehe ich die Klausur als bestanden.

 

[20:48]

Diese Klausur ist die erste seit langer Zeit, die ich ausschließlich als Erwachsener schrieb.

Mit tat weder die Hand vom vielen Schreiben weh (ich bin mit der Hand zu schreiben nicht so recht gewöhnt, weil ich meist mit einer Maschine schreibe), noch hatte ich Kopfschmerzen. Nach der Klausur war ich einfach nur erschöpft.

Wenn es mir gelingt, die Nachklausur Statistik 2 in ähnlicher Weise zu absolvieren, habe ich ein großes Gebiet meiner Studierhemmung enthemmt und einen großen Teil meiner Uniphobie überwunden.

 

[20:53]

Auch wenn es schön gewesen wäre, wenn die Veränderungen der letzten Tage vor Wochen geschehen wären, bin ich mit dem Semester sehr zufrieden.

Wenn ich meine Entwicklung richtig verstehe, bin ich dabei, die Probleme, die zu meiner Studierhemmung führten, zu lösen und breit, ein "normaler" Student zu werden, der immer weniger Zeit für sich selbst braucht und immer mehr Zeit fürs Studieren verwenden kann.

 

[20:57]

Gleichzeitig erhellen sich viele angrenzende Probleme, die mich zur meiner Handy- oder Uhrensucht führten, und geben Einblick in ihre Entstehung, so daß ich immer mehr zu mir selbst finde, immer stärker ohne Drogen leben kann.

 

[21:01]

Heute fühle ich mich nicht nur wie Freitag. Heute ist Freitag!

Morgen trage ich nur Zeitungen aus und laufe. Ansonsten mache ich alles vier gerade.

 

[21:03]

Natürlich bin ich gespannt auf die Uhren, die ich bei Quelle.de bestellt habe, aber, dachte ich heute, wenn sie nicht geschickt werden, warum auch immer, werde ich nicht nachhaken. Die nächste Zeit werde ich keine Uhr(en) brauchen.

 

[21:06]

Die letzten Tage bin ich zu einer Form aufgelaufen, die ich viele Jahre nicht mehr hatte, vielleicht zuletzt Anfang meiner 20er Jahre, als ich an der Offiziershochschule studierte.

Leider gab es dort nicht so nette und schöne Mädchen wie an an der Uni Potsdam. Ich meine, nicht nur daß es in Löbau keine Mädchen gab: die Jungs sahen auch nicht so lecker aus ;-)).

 

[21:09]

Irgendwie fühlte ich mich in den letzten Tag auch stärker integriert als die Zeit davor. Wobei ich eher glaube, daß ich mich verändert habe als das es die anderen getan haben. Sicherlich schweißt Klausurstreß auch zusammen, aber ich bin auch bereit geworden, aufgenommen zu werden.

 

[21:18]

Ich gehe zu Bett und genieße den erfolgreichen Semesterabschluß!

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[18.07.02, do, 19:50]

Ich werde einige Tage Urlaub machen.

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[19.07.02, fr, 13:15]

Ich wollte heute nicht mal meinen PC anschalten, so nötig hatte ich Urlaub. Wahrscheinlich habe ich ihn noch ebenso nötig, aber ich bin heute aus zwei Gründen sehr aufgeregt (Kurzfassung).

Erstens: Gestern abend entschloß ich mich - und verschickte eine entsprechende Mail an einen Musik-Händler, meinen Synthesizer, Dat-Recorder und TripleDat zu verkaufen.

Zweitens: Heute brauchte die Deutsche Post mein Quelle-Paket mit meinen beiden neuen Uhren: Rivado Automatik und Meister-Anker AGS-Taucher.

 

[12:30]

"Mein" Musik-Händler hat angerufen. Er wird die Geräte bald abholen.

 

[21:40]

Meine heutigen Aktionen haben mir gefallen. Leider bin ich durch sie nicht zur Ruhe gekommen. Ich fühle mich noch mehr gestreßt als gestern, wo ich beschloß, Urlaub zu machen.

 

[23:10]

Dafür, daß ich heute Urlaub machen wollte, habe ich viel zu tun gehabt. Aber ich wollte unbedingt meine neuen Uhren in meine Homepage aufnehmen.

 

[23:15]

Schnell erzählen kann ich auch noch folgendes: Mein Zeitungskollege, dessen Herz meist sozialdemokratisch schlägt, antwortete auf meine Frage, wie er findet, daß Bundeskanzler Schröder Verteidigungsminister Scharping entlassen hat: "Jetzt hat er die Wahl verloren!"

Weil ich nicht richtig verstand, außerdem diesen Gedanken auf keinen Fall hatte, sondern eher dachte, Schröder will von der durch ihn angestrebten Entlassung und Ron Sommers Rücktritt als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom ablenken, fragte ich nach, was er meinte. Er sagte: "Jetzt hat Schröder die Wahl verloren."

Ich staunte nicht schlecht, zumal dieser Kollege sehr lange zu Schröder gehalten hat und nicht will, daß Edmund Stoiber Bundeskanzler wird.

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[31.07.02, mi, 5:56]

Bei mir sind es 27 Grad in der Wohnung. Ich sitze am PC, meine Füße stehen im kalten Wasser.

Die letzten Tage an der Uni haben mir sehr zugesetzt. Erst jetzt habe ich mich erholt.

Leider ging seit dem 19.07.02 einiges durcheinander, nicht nur auf meiner Homepage.

Nachzulesen unter anderem auf:

Außerdem habe ich Angst gehabt, zu schnell abzusprecken. Ich war schon auf 93 Kilo, ohne gerade gelaufen zu sein, und befüchtete, nach dem nächsten Lauf unter 90 zu kommen. Das ging mir irgendwie zu schnell, zumal ich weder hungerte noch auf etwas verzichtete.

Ich lege also zwei Tage ein, an denen ich mehr als normal aß. Das hat alles aber noch mehr durcheinandergebracht. Jetzt fühle ich wieder nicht wohl und abgefüllt.

Na ja, das nächste Mal, wenn ich wieder Angst habe, mein Abspecken nicht mehr unter Kontrolle zu haben, werde ich mich dem Problem direkt befassen!

 

[6:13]

Am Montag habe ich mit den Vorbereitungen für die Nachklausur in Statistik 2 begonnen.

 

[6:15]

Im Tagebuch wird auch wieder öfter von mir zu lesen sein :-)).

Ich brauchte aber die Aus-Zeit. Ich hoffe, ich übertreibe es beim nächsten Semester-Ende nicht wieder so und bin dann gelassener.

 

[6:17]

Habe etwas auf Gewicht 2002 geschrieben.

 

[6:27]

Habe etwas auf EDS geschrieben.

 

[6:34]

Habe etwas auf AGS geschrieben.

 

[6:35]

Ich lege mich jetzt hin. Hoffentlich kann ich lange genug schlafen, heute nacht war kurz, mir war zu warm.

 

[11:21]

Borr, ich habe von gegen 7 Uhr bis kurz nach 11 Uhr geschlafen - und das bei der Hitze!

In meinem Schlaf-Arbeitszimmer sind es 27 Grad, obwohl ich heute früh stark durchgelüftet habe.

Bevor ich ins Bett bin, stellte ich meine Füße in kaltes Wasser. Mit kalten Füßen und selbst auch heruntergekühlt, ging ich ins Bett, fast wollte ich mir Strümpfe anziehen, schlief aber, mit kleinen Unterbrechungen bis eben. Bin aufgewacht, weil mir wieder zu warm ist.

 

[13:46]

Ich war Schwimmen. Gleich um die Ecke, an einer Stelle, an der ich beim Laufen immer vorbeikomme.

Leider hat mir das Schwimmen keinen Spaß gemacht. Ich war immer gern im Wasser, bin gern geschwommen oder getaucht. Aber während ich heute geschwommen bin, dachte ich: "Ist das langweilig! Wärst du doch gelaufen!"

Na ja, was solls ...

Auf dem Weg nach Hause bin ich etwas weiter gelaufen, damit ich an dem Punkt vorbeikomme, an dem meine Läufe immer enden. So hatte ich noch fast so ein Gefühl, als hätte ich eben einen Lauf beendet.

Daß ich Schwimmen, vielleicht Baden an sich nicht mehr mag, habe ich nicht geahnt. Alle Welt geht bei diesem heißen Wetter baden, ich aber starte lieber zum Lauf am Wasser entlang. Gesund ist das aber auch nicht.

Kann ich irgendwie gar nicht fassen, ich hätte wetten können, daß mich die Runde im Wasser toll entspannt.

Na ja, ist nun mal so ... Auch in meinem "langweiligen" Leben gibt es noch große Überraschungen.

 

[13:53]

Was Gutes hatte die Aktion aber auch: Ich trug meine EDS und meine AGS.

Die EDS ist 200 Meter, die AGS 100 Meter wasserdicht. Mindestens ein Meter waren beide Uhren unter Wasser. Haben bei durchgehalten.

 

[17:46]

Ich habe alle HTML-Dateien meiner Homepage in der Liste aller Seiten aufgeführt (das war nicht immer so): es sind 396; zusammen sind sie 2,53 MB groß (ohne ALLES-Vorstart und die folgenden Seiten).

Ganz schön viel Text, oder ;-))?

 

[18:08]

Habe den Ganggenauigkeitstest der CTA 4 abgeschlossen.

 

[19:27]

Heute habe ich meinen Waschtag.

Ich habe soviel Wäsche gewaschen, daß ich keinen Platz mehr auf der Leine und keine Klammern mehr habe.

 

[20:24]

Na, Andy, zufrieden mit mir und meinem Tagebuch?

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