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Tagebuch - April 2002

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[01.04.02, mo, 10:43, Ostermontag]

Seit 27.03.02 habe ich meine Homepage entscheidend abgespeckt.

Von 370 HTML-Dateien sind 113, von 498 JPG-Dateien sind 68 geblieben.

Die verschiedenen Fassungen von andreasthieme.de biete ich nicht mehr an.

Ehemals belegten meine Homepages 25 MB Webspace, jetzt nicht mal mehr 2.

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[02.04.02, di, 12:19]

Nachher werde ich zum Arzt gehen.

Leider bin ich mit Kopfschmerzen aufgewacht, was kein gutes Zeichen für meinen Blutdruck ist. Ausgeschlafen bin ich auch nicht. Und Streß wegen offener Rechnungen habe ich auch schon wieder.

Ich sehe es als Herausforderung, diese Aufregung meinen Blutdruck nicht erhöhen zu lassen.

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[03.04.02, mi, 5:33]

Mein Blutdruck war 145/90. Dafür, daß ich mich nicht gut fühlte, war er okay.

Leider gelang es mir nicht, ihn abzusenken (siehe "Herzinfarkt").

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[04.04.02, do, 10:10]

Habe gestern meine Homepage noch einmal abgespeckt. Biete nur noch um die 50 HTML-Seiten an.

 

[10:17]

Gegen 13 Uhr habe ich meinen ersten Uni-Termin (Versuchsperson). Außerdem will ich mal sehen, welche Termine sich wieder geändert haben.

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[06.04.02, sa, 8:06]

Heute habe ich eine PRIVATE Homepage eröffnet, die nicht online gehen wird.

Meine "offizielle" Homepage hat nur noch 15 HTML-Seiten, die nicht aktualisiert werden müssen, weil ich weder Tagebuch, noch Gewicht- oder Lauf-Seiten anbiete.

Ziel der Aktion ist es, deutlich zwischen "offiziell" und "privat" zu trennen, insbesondere für meine Uni-Tätigkeit, und endlich mal über Dinge schreiben zu können, die ich nicht veröffentlichen will.

Aber jetzt, da ich es auf meinen nach langer Zeit erstmal wieder wirklich privaten Seiten könnte, habe ich keine Lust dazu.

Vermerken müßte ich:

Habe mein Klettband an meine ADEC gebaut. Die Citizen Taucher Automatik hat wieder das originale Kautschukband.

Die ADEC ist irgendwie so leicht, daß ich sie gar nicht merke. das "männliche" gewicht der cta fehlt mir.

... ja, klar, auf meinen ganz privaten seiten kann ich wieder total klein schreiben ...

die cta stellt ich zum beginn der sommerzeit am 31.03.02 gegen 8 uhr. jetzt, am 06.04.03, 8:17, geht sie 50 sekunden vor. das würden 250 sekunden, also über 4 minuten im monat sein.

 

[8:19]

kurz erwähnen will ich schnell noch, daß ich am donnerstag an der uni war.

ich bin schon mit kopfschmerzen aufgewacht, war noch mal in der stadt, um beim arzt die aok-chipkarte durchziehen zu lassen (neues quartal) und ging dann durch den park und durch den wald zur uni-golm. das sind wohl rund 6 km. ich bin rund 1 1/2 stunden gegangen.

dort machte ich eine halbe versuchspersonenstunde und holte mir ein vorlesungsverzeichnis.

dann sah ich auf einem aushang, daß ich in der statistikklausur 47 von 100 punkten erreicht hatte. bei 50 hätte ich die klausur bestanden. ich war sehr glücklich. so glücklich, daß ich tutorin fast umarmt hätte.

immerhin war ich fest überzeugt, nur 20 von 100 punkten erreicht zu haben.

den rückweg nach hause bin ich auch gegangen (siehe langer spaziergang).

ich lege mich jetzt ins bett. mir ist kalt. ich habe wieder wenig gegessen.

entweder ich springe jetzt in der wohnung herum, esse was oder lege mich ins bett.

ich gehe ins bett ...

 

[16:10]

habe s. gegen halb eins angerufen.

wir haben 3 stunden und 11 minuten miteinander telefoniert. war wieder wie ein schöner traum.

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[07.04.02, so, 7:05]

eigentlich wollte ich jetzt laufen, aber es ist -1 grad. das muß ich mir nicht antun.

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[10.04.02, mi, 18:00]

Habe meine Homepage in der Fassung vom 26.03.02 unter agto.de ins Netz gestellt.

 

[20:30]

Ich habe mir überlegt, wenn ich die Fassung vom 26.03.02 unter agto.de online habe, kann ich sie auch unter andreasthieme.de präsentieren.

Ob und inwieweit ich sie weiterhin betreibe, weiß ich noch nicht. Meine PRIVATE Homepage wird weiterhin offline bleiben, auch um Menschen zu schützen, die mir sehr nahestehen, über die ich aber trotzdem etwas schreiben möchte.

Wie zum Beispiel über S., aber dann könnte ich ihre Identität nicht mehr geheimhalten.

Ach, ich würde so gern schreiben, was ich am Montag und auch heute mit S. erlebt habe - wir haben uns nämlich wieder gesehen -, aber das kann ich leider nur für mich tun, obwohl an meiner Freude, an meinem Glück gern alle meine Leser teilhaben lassen möchte. Noch mich eine Frau mit "Kleinigkeiten" so glücklich gemacht wie S.

... nein, ich darf es nicht schreiben, nicht hier. Leider!

Ansonsten scheint meine Homepage als virtueller Psychotherapeut seine Funktion erfüllt zu haben. Ich bin bereit, wieder stärker ins wirkliche Leben einzutauchen.

So weiche ich von meinem Vorhaben, eins zu sein mit allen meinen Seelenteilen, ab, und probiere jetzt, bewußt bestimmte Seelenteile zeitweise auszuklammern, um konzentrierter bestimmte Aufgaben erfüllen zu können. So haben die Kleinen nichts mehr an der Uni zu suchen. Hoffentlich verliere ich bestimmte Teile von mir nicht für immer.

Obwohl ich vom virtuellen Leben ins wirkliche gehe, habe ich die Seiten (u.a. Laufen, Gewicht) auf den neusten Stand gebracht.

 

[21:10]

Von den möglichen 10 MB nutze ich 9,2. Da meine Homepage wohl meist nur noch im Text wachsen wird, habe ich genug Spielraum. Falls er zu klein wird, werde ich noch einige Bilder herausschmeißen.

 

[21:56]

Vorhin erhielt ich folgende Mail:

"Bin eigentlich regelmäßiger Leser Deines Tagebuches. Nun hast Du deine Homepage ziemlich abgespeckt. Schade eigentlich."

Dann wirst du dich bestimmt freue, denn es geht in gewohnter Pracht weiter, auch wenn sich das "Aufgabefeld" verändert.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch an Menschen wie dich gedacht, als ich mir die Mühe machte und eine Fassung erstellte, die kleiner als 10 MB ist. Ich war und bin oft traurig, wenn ich eine Homepage besuche, aber nicht mehr finde, was mir ans Herz gewachsen ist.

In diesem Sinne weiterhin viel Spaß und Gute Nacht!

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[11.04.02, do, 6:40]

Allgemein kann ich aber noch etwas über S. und mich erzählen, oder? Ich muß nur aufpassen, daß ich nichts schreibe, wodurch S. "enttarnt" wird.

Ich meine, wir haben nichts Schlimmes getan. Es ist einfach besser, wenn offizelle keine Verbindung zwischen S. und mir besteht (und umgekehrt).

Wobei es sich nicht mehr völlig verheimlichen läßt.

Gestern waren S. und ich im Buchladen. Dort kennt man mich seit wohl 20 Jahren, S. sicherlich auch schon einige Jahre, aber als man uns zusammen sah, hat man doch irgendwie komisch geguckt. Vielleicht hat man nicht gedacht, uns irgendwann mal gemeinsam zu sehen. Das hat mich erheitert. Wir hätten uns wohl auch nicht kennengelernt, wenn es das Internet nicht gäbe.

 

[08:04]

Ich habe eben meinen Synthesizer Roland XP-80 nach Hause geholt!

Nach wohl zwei Jahren steht er endlich wieder bei mir. Einige fetten Sonds hab ich schon mal angespielt. Ob ich allerdings wieder Musik mache, weil ich noch nicht.

 

[11:41]

Jetzt belegt meine Homepage nur noch 8,2 MB von 10. Die Reserve reicht vorerst.

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[12.04.02, fr, 10:32]

Heute morgen zur Zeitungstour war das Wetter ganz blöd: eigentlich angenehm war, so daß ich ohne Jacke hätte arbeiten können, aber im Wind so kalt, daß auch die Jacke nicht wärmte.

Aber ich habe an S. gedacht ...

 

[10:35]

Gestern bekam ich eine SMS von dem Menschen, der meinen Synthi über ein Jahr lang hatte, eigentlich kaufen wollte, es zumindest sagte, aber nie Geld hatte, ihn seit Dienstag aber nicht mehr hat:

"Geld schon eintroffen. Ruf zurück."

Oh, dachte ich, was sagst du ihm jetzt.

Nach einigem Überlegen und einem unwohlen Gefühl rief an und sagte nicht mehr als:

"Ich sollte dich anrufen ..."

Er sagte, die SMS sei nicht an mich bestimmt gewesen. Zum Glück! *seufz*. Es wäre mir schwer gefallen, jemand, den ich schon viele Jahre kenne und der über ein Jahr meinen Synthi hätte kaufen können, zu sagen, daß er ihn jetzt nicht mehr bekommt.

 

[12:23]

Habe mit einen ruhigen Vormittag gemacht. Bißchen Wäsche gewaschen, Essen gekocht, Mail beantwortet.

Jetzt gehe in die Stadt.

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[13.04.02, sa, 5:30]

Endlich wieder Wochenende!

Ich hatte einen sehr schwere Woche: Der Uni-Alltag hat wieder begonnen, was für mich eine große Umstellung meines Lebensrhythumes bedeutet. Zusätzlich mußte ich schwierige finanzielle Probleme lösen. Die Geschichte mit meinem Synthi und dessen Rückholung war auch nicht ohne.

Ich werde das Wochenende zum Entspannungen nutzen, nichts Schweres machen, damit ich nächste Woche locker in die zweite Uni-Woche starten kann.

 

[6:47]

habe mails geschrieben, bißchen meine küche aufgeräumt. nun gehe ich ins bett und lese noch etwas in meiner faz.

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[14.04.02, so, 4:45]

Bin aufgewacht und hatte Durchfall. Habe ich mich gestern verkühlt oder war der Abend mit S. so aufregend?

Gestern war ich mit S. nämlich unerwartet im Kino (den Film haben wir allerdings nach 45 Minuten verlassen) und danach noch 1 3/4 Stunde was trinken. Na ja, ich habe zwei Pfefferinztee konsumiert, sie einen und ein Bier, wo man eine Zitrone reinmacht; "trinken gehen" würde ich das nicht nennen. Wir hatten aber soviel Spaß und waren so angeheitert, daß ich beim Verlassen des Lokals vorschlug: "Laß uns noch irgendwo eine Fensterscheibe einschlagen!"

Worauf sie sagte: "Ja, im Buchladen. Dort liegen noch für viele Euro Bücher, die ich abholen und bezahlen muß. Die können wir dann gleich mitnehmen."

Haben wir dann aber irgendwie vergessen, haben wohl doch zuviel getrunken.

 

[6:30]

So, ich habe was gegessen, Mails beantwortet. Nun werde ich mich wieder hinlegen. Ich war fast so auf, als wäre ich zur Zeitungstour unterwegs. Da werde ich morgen gut aus den Federn kommen, wenn es kurz nach 3 Uhr "aufstehen" heißt.

 

[8:56]

Habe vorhin aus Versehen zuviel gefrühstückt. Jetzt habe ich Magendrücken und bin auch zu abgefüllt, um zum Laufen zu starten. Mir ist etwas übel. Das macht mir schlechte Laune.

 

[10:07]

Da ich nicht richtig ausgeschlafen habe, bin ich schon wieder müde. Was solls, ich werde mich wieder ins Bett legen und schlafen.

Übel ist mir auch noch. Ich vermute, daß essen war zu fettig.

Was solls, ich wollte eigentlich noch etwas von gestern träumen. So recht verdaut habe ich den Abend noch nicht. War einfach zuviel los.

 

[15:59]

Endlich bin ich ausgeschlafen. Mir ist auch nicht mehr übel. Vielleicht laufe ich nachher sogar noch.

 

[17:04]

Ich mache mich zum Laufen fertig.

 

[18:41]

Bin wieder zurück. War ein schöner und gemütlicher Lauf. Endlich habe ich realisiert, daß S. und ich gestern aus waren.

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[16.04.02, di, 17:15]

Heute mittag war es 6 Grad, bewölkt, hin und wieder hat es geregnet.

Ich hätte mir meinen Pullover unterziehen sollen, den ich eigentlich nur im Winter trage, denn als ich wieder zu Hause war (habe meinen neuen Personalausweis abgeholt), war mein Nacken völlig kalt.

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[19.04.02, fr, 01:30]

Da ich gestern kurz nach 20 Uhr ins Bett gegangen bin und auch gleich einschlief, bin ich jetzt schon munter.

Das ist aber nicht schlimm: ich beantworte Mail eben jetzt, vor der Zeitungstour, statt nach ihr, "erst" gegen 6 Uhr.

 

[2:22]

Mail beantwortet. Jetzt könnte ich mich wieder ins Bett legen. Aber ich werde mich anziehen und Zeitungen austragen.

Zwar gibt es noch viel zu schreiben, aber ich bin jetzt wieder müde.

 

[2:30]

Ich habe alle FAZ (außer Sonntagszeitung) vom 9. August 2000 bis gestern gesammelt.

Die Exemplare auf dem Jahr 2000 werde ich entsorgen, weil ich nicht weiterhin jede FAZ aufheben kann.

Wäre aber cool. Ich sehe gern ich alten Zeitungen, aber mehr als zwei oder drei Jahre würde ich ohnehin nicht sammeln können.

Ein eigenes Zeitungsarchiv hat aber was, muß ich mal so sagen!

Einige Schlagzeilen aus der FAZ vom Mittwoch, 9. August 2000:

 

[4:24]

Ich bin von der Arbeit zurück.

Heute werde ich mir einen schönen, ruhigen Tag machen.

 

[9:00]

Bin munter geworden, aber nur, weil mir zu warm war.

In den letzten Tagen ist ungeheuer viel passiert. Ich habe es jedoch nicht im meinem Tagebuch notiert. Meist deshalb, weil ich keine Zeit hatte.

Zum großen Teil geht es um Geschehnisse mit und um S.

 

Die Geschehnisse mit und um S.:

08.04.02, mo

S. und ich besuchen gemeinsam eine Veranstaltung an der Uni und sitzen nebeneinander.

Da der Raum überfüllt ist, sitzen wir sehr eng zusammen: Schenkel an Schenkel, Hüfte an Hüfte (sie war schön weich und warm!), Arm an Arm; um uns was ins Ohr zu flüstern, müssen wir nur den Kopf zur Seiten neigen.

Für mich war das ein sehr schönes Erlebnis, erinnerte mich nicht nur an meine Schulzeit, sondern freute mich auch deshalb sehr, weil zwischenzeitlich eigentlich von S.s Seite feststand, daß wir uns nach dem Roll-Lauf-Sonntag nicht mehr sehen.

Sie verband mit mir Unangenehmes aus ihrer Vergangenheit und konnte nicht klären, warum. Allmählich "wirkte" die Verknüpfung immer weniger. Als S. mich nach langer Zeit wiedersah, gab es keine Verknüpfung mehr, worüber wir uns beide freuten.

10.04.02, mi

Nach der Uni begleitete ich S. in die Stadt (siehe: Mit S. im Buchladen).

Nach Bibliothek und Buchladen kaufen wir noch Blumen für eine ihrer Freundinnen und saßen ein Eis, plauderten etwas.

Ich brachte S. zur Straßenbahn. Zum Abschied küßte sie mich auf die Wange.

Für mich war das völlig unvorbereitet. Ihr kaum spürbarer Kuß durchströmte meine ganzen Körper.

Ich erinnere nicht, wann mich so eine kleine Zärtlichkeit so sehr erfreut, beglückt hatte.

Dementsprechend sah ich zu ihr durch Fenster hinein in die Straßenbahn.

Zum Glück bin ich nicht mehr ganz unerfahren in Beziehungen und überbewerte den kleinen Abschiedskuß nicht, sondern genoß ich.

Denn nicht korrigiert hat S., was sie schon lange ausgesprochen hat: Sie will mit mir keine Beziehung.

Was auf den ersten Blick wie eine Katastrophe, der Untergang eines keimenden Glücks aussieht, kommt mir gelegen, denn ich will auch keine Beziehung mit S.

Ich möchte schon noch mehr mit ihr unternehmen, aber ich will keine Beziehung.

Auch wenn ich weiß nicht, wozu das alles "dient", um ein Paar zu werden ist es nicht. Warum, kann ich mir nicht erklären.

13.04.02, sa

Morgens hatte ich die Idee, S. bei sich zu Hause zu besuchen, nachdem ich im Stern-Center war, und fragte sie per Mail an.

Nach der Zeitungstour schlief ich allerdings bis kurz vor 12 Uhr, was ich samstags meist tue. In einer Mail hatte S. geantwortet, sie habe nur bis 15 Uhr Zeit und mich auch lieber begleiten als empfangen würde.

Ich rief S. an. Wir kamen überein, daß wir das Treffen verschieden. Ehe ich angezogen und bei ihr sein würde, wäre es fast 14 Uhr.

Da wir 51 Minuten telefoniert hatten, war es wie eine kleines Treffen.

Ich legte mich dann wieder ins Bett (irgendwie hatte ich noch nicht recht ausgeschlafen), wachte gegen 15 Uhr auf und ging ins Markt-Center, um noch was für Wochenende einzukaufen.

Auf dem Rückweg wurde ich in der Straßen kontrolliert. Ich hätte ja locker mein Semesterticket zeigen können, aber der Kontrolleur wirkte auf mich wie ein Aprilscherz, wie ein junger Aprilscherz, der nicht mal einen Führerschein hat.

Ich sagte ihm: "Nehmen Sie das nicht persönlich, aber ich glaube Ihnen nicht, daß Sie meinen Fahrschein kontrollieren dürfen."

Dabei bin ich auch geblieben, bis rund eine Stunde später die Pozilzei, die "Kontrolleure", deren Chef oder was weiß ich, insgesamt 5 Personen, vor meine Wohnungstür standen. Aber das ist eine andere, wenn auch, zumindest für mich, sehr erheiternde Geschichte.

Als ich mich den Klauen der Kontrolleure im wahrsten Sinne entrissen hatte und zu Hause angekommen war, wartet ein Spruch von S. auf meinem Anrufbeantworter.

Ich rief sie an. Sie würde mit mir in Kino gehen, wenn ich nicht kuscheln würde.

Ist doch schön, daß sie nicht "grapschen" gesagt hat, oder?

Den Film verließen wir nach 45 Minuten (ich schrieb dazu: Mit S. im Kino).

Im Lokal hat es mir nicht sonderlich gefallen, den kurzen Spaziergang (15 Minuten) zum Potsdamer Hauptbahnhof habe ich aber sehr genossen. Wenn wir hin und wieder aneinderstießen, wurde wir ganz warm. Außerdem schien sie sich außerhalb des Lokals auch wohler zu fühlen.

15.04.02, mo

Wir wurde bewußt, daß ich S. liebe wie keine Frau mehr seit Dagmar.

Ich sagte unsere Verabredung für Dienstag an der Uni ab, weil ich mir nicht wußte, wie ich mit meinen Geühlen umgehen sollte, wie ich mich verändern würde, wenn ich S. sah. Zumal ja klar war, daß S. sich über meine Gefühle nicht freuen würde.

Sie hatte geschrieben, unerfüllte Lieben gefielen ihr nicht, sie würde sich meist nicht gut fühlen, wenn Männer sie liebten, sie die Liebe aber nicht erwidern würde. Außerdem sei sie daran gewöhnt, daß die Männer dann schnell das Interesse an ihr verlieren und nichts mehr von ihr wissen wollten.

17.04.02, mi

S. und ich trafen uns an der Uni.

Irgendwie hatten wir beschlossen, daß ich sie nicht mehr lieben würde bzw. ihr gegenüber auf einen sie nicht liebenden Seelenteil umschalten würde.

Als wir vom Eingang der Uni-Golm zum Haus 24 gingen, sagte ich zu S.: "Das wird dir nicht gefallen. Ich bin jetzt intelligenter, stärker und unnachgiebig."

Während ich mich in Diskussion oft zurückziehe, wenn ich jemand liebe, weil für mich wichtiger ist, daß der andere sich wohlfühlt, als daß ich meine Meinung verteidige, gebe ich nicht oder nur schwer nach und muß überzeugt überzeugt werden, wenn ich nicht liebe.

In der Statisik-Übung merkte ich aber dann, daß dieser Seelenteil zwar intelligenter, schlagfertiger, rhetorsischer ist, sich aber keine Deut für Statistik interessiert und sich auch nicht von der Wichtigkeit dieses Faches, zumindest für Studium selbst, überzeugen läßt.

Mit dem Seelenteil, der S. nicht liebt, wurde mir klar, würde ich Statistik nie schaffen.

Nach der Übung schrieb ich S. per SMS:

"als frecher andreas bin ich zwar intelligenter, hasse aber statistik. ich muß dich also weiterhin lieben, um statistik zu verstehen. was soll ich machen, ich will doch diesmal die prüfung schaffen!"

Sie antwortet per SMS:

"mir warst du vorher auch viel lieber. heute warst du so proletarisch. dann liebe mich eben!"

Gut, dann liebe ich sie eben!

 

[11:23]

Nun, ich liebe S. immer noch.

Bin aber der Frage nachgegangen, warum ich sie so stark liebe, obwohl sie meine Gefühle nicht gleichwertig erwidert. Vorallem aber interessiert mich, welche Verbindung das alles zu Dagmar hat.

Heute morgen hatte ich folgenden Gedanken: Da ich meine Liebe zu Dagmar nicht ausleben konnte (sie beendete die Beziehung zu mir, als ich sie noch liebte), "suchte" ich seitdem wohl nach einem vergleichbaren Typ von Frau, um meine Liebe "fortzusetzen" und abzuschließen, damit ich die "bösen Geister" loswerden würde.

Denn obwohl die Geschichte mit Dagmar über 15 Jahre her ist, ist sie für mich nie vergangen gewesen.

Am 24.07.01 schrieb ich auf der Seiten "Gefühle, die mir angst machen" über meine Angst, nur Frauen lieben zu können, die mich demütigen und unterdrücken - damit meinte ich den Einfluß Dagmars.

"Angst, immer zu hoffen, statt zu lieben" überschrieb ich die Zeilen. Heute akzeptiere ich, daß meine Gefühle zu Dagmar keine Hoffung, sondern nur eine unerfüllte, nicht beendete Liebe waren.

Daß sie auch einen neurotsichen Aspekt aufweisen, will ich nicht bestreiten.

Wichtig ist aber, daß S. in vielen Dingen wie Dagmar ist.

Als ich das erste Mal S. Stimme auf meinen Anrufbeantworter hörte, erschrak ich mich, weil ich glaubte, Dagmar hätte angerufen. Oh, dachte ich, jetzt muß du wieder stark sein, um dich nicht in Dagmar zu verlieben, was mir schon öfter passiert war. Natürlich hat Dagmar das nie interessiert, sie lebt, ebenso wie S., nach der Maxime: Nie was mit einem Ex. Zum Glück für mich, denn eigentlich will ich mit Dagmar nicht mehr zusammen sein, sondern ich nur meine Liebe ausleben.

Das kann ich ja jetzt mit S., so scheint es mir.

Und als ich heute morgen den Gedanken hatte, sagte ich vor mich laut dahin: Jetzt ist es vorbei!

Jetzt ist es vorbei!, wiederholte ich immer wieder, während ich von der Zeitungstour nach Hause ging.

Damit meinte ich: Nachdem ich Dagmar nie meine Liebe gestanden, sie nie bewußt gelebt hatte, das aber jetzt bei S. tat, verziehen sich die "bösen Geister", mit denen mich Dagmar immer wieder verfolgte, und gleichzeitig scheint die "Hauptaufgabe" meine Liebe zu S. erfüllt.

 

[11:42]

Das ist hart, nicht wahr?

Heute morgen dachte ich: Jetzt kannst du entweder Gefühle für S. aufbauen, die ausschließlich mit ihr zu tun haben, oder die Sache ausklingen lassen, weil sie ja ohnehin keine Beziehung zu dir will.

Ich weiß noch nicht, was ich jetzt mache, was jetzt wird.

Meine Gefühle für S. haben aber an Stärke verloren.

Zur Zeit bin ich hauptsächlich sehr glücklich, daß ich diesen "Fluch" endlich entkräften konnte. Ich bin sehr stolz auf mich, weil ich mein Unbewußtes bestimmen und mich zu Gefühlen treiben ließ, denen ich eher aus dem Weg gehe.

Wenn ich "so richtig" liebe, bin ich ja auch sehr verletzlich. Das ist nicht gut im Kampf an der Uni.

 

[11:48]

Ich weiß noch nicht, was jetzt wird.

Es ist aber auf keinen Fall so, daß ich nichts mehr für S. empfinde. Ich habe schon den ganzen Tag ihren Geruch in der Nase.

Sie zieht mich immer noch sehr an. Ich finde sie sehr interessant und sexuell anziehend. Die starke Seelenverwandtschaft zwischen uns besteht auch noch und ist so stark wie noch nie zwischen einer Frau und mir.

Allerdings befindet sich S. in einigen Punkten auf einer Position, die ich vor 10 Jahren hatte. Das ist an sich kein Problem, weil ich ja über 10 Jahre älter als sie ist.

Gleichzeitig ist sie in manchen Dingen überlegen, so daß ich von ihr schon einiges gelernt habe.

Wie auch immer: auch meine Gefühle zu S. haben den "Dagmar-Fluch" verloren. Ich bin bereit, neue "Impulse" aufzunehmen. Sollten diese nicht kommen, wird S. eben zu einer "normalen" Freundin. Darin sehe ich nichts Negatives.

 

[11:55]

Ich fühle mich heute, als wäre Samstag. Hoffentlich verpassen ich morgen nicht die Zeitungstour.

Jetzt werde ich mich zum Mittagsschlaf hinlegen und erholen - ich schreibe schon seit 9 Uhr - und meine errungene Freiheit genießen.

Ich bin sehr gespannt, was sich zwischen mir und S. jetzt entwickelt :-)).

 

[15:18]

Als ich mich hingelegt habe, war das Wetter so toll wie gestern. Aufgewacht bin ich, während es regnetete. Allerdings kein Sonnenregen, sondern so ein richtiger: Himmel grau in grau bzw. dunkel. Der Wetterumschwung hat mir Kopfschmerzen gemacht. Oder habe ich nur Hunger?

 

[16:13]

Jetzt scheint die Sonne wieder! Mann, geht mir das Wetter auf den Sack!

Ich wollte eigentlich noch etwas bei Lidl einkaufen, habe aber keine Lust, naß zu werden.

Ist aber sehr frische Luft draußen. Ich werde einen kleinen Spazierung machen und etwas einkaufen. Lidl liegt am Wasser in einem kleinen Park (gegenüber von Hermannswerder an der Fähre). Ist ein schöner Spazierung.

 

[16:58]

Bin noch nicht los. Habe, als ich auf dem TV-Sender TV Berlin die aktuelle Temperatur sehen wollte, noch TV Quartett spezial gesehen.

Ich hoffe, daß TV Quartett und VIP Schaukel weiterhin produziert werden, auch wenn es Kirch-Media bald nicht mehr geben wird, weil ich beide Sendungen sehr gern sehe.

 

[17:48]

Ich bin zurück.

Obwohl ich nur eigentlich nur Zahncreme und Mundspülung kaufen wollte, ist es wieder mehr geworden. Jetzt habe ich nur noch einige Cent im Portemonnaie.

Mein Standardspruch an der Kasse: Zum Schluß bitte langsam (scannen), ich habe nur ... Euro mit.

Mit EC-Karte kann man bei Lidl auf dem Kiewitt noch nicht einkaufen, und viel Bargeld habe ich nie dabei, weil ich meist mit bargeldlos bezahle. Brauche ich auch nicht, weil ich nicht mal da was Kleines kaufen, mal dort was Kleines kaufe. Ja, ja, mein Leben ist eigentlich ziemlich langweilig.

 

[19:55]

Ich kaufe gern bei Lidl ein, weil mir die dortigen Lebensmittel meist sehr gut schmecken.

Heute habe ich mir wieder Eis gekauft. Mhhh!

Auf die Preise muß man auch bei Lidl achten: eine Marken-Zahncreme gab es dort für 75 Cent, die gleiche kaufte ich woanders aber für 51 Cent. Eine für Lidl produzierte Zahncreme, mit der ich zufrieden bin, kostet 71 Cent; für vergleichbare Markenware müßte ich ab 1,50 Euro bezahlen.

Die Lidl-Grillgewürze (besonders "Puszta") sind meine Lieblingsgewürze! Leider gibt es sie nur zur Grillzeit. So kaufe ich im Oktober immer mehrere Stück. Allerdings habe ich voriges Jahr zuwenig gekauft und muß jetzt auf andere Gewürze ausweichen und bis zum Beginn der Grillzeit warten.

 

[20:50]

Heute hatte ich einen schönen "Samstag". Morgen kommt der wirkliche Samstag. Ein langes Wochenende ist doch was Tolles, oder?

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[20.04.02, sa, 10:25]

Daß ich gestern schon Samstag hatte, ist mir nicht bekommen. Heute nacht bin ich kam aus den Federn gekommen und war die ganze Zeitungstour müde.

 

[11:31]

Ich gehe erstmal schnell einkaufen.

 

[12:50]

S. fehlt mir.

Zwar haben wir uns erst am Mittwoch gesehen, aber ich hatte nicht soviel davon, weil der "freche" Andreas zwar alle Bilder gepeichtert hat, jedoch ohne Gefühle.

Ich sehe also noch ganz deutlich S. vom Mittwoch vor mir, habe aber dazu keine Gefühle. Und das, obwohl S. sehr schön anzusehen war. Welch erbärmliches Leben führe ich!

 

[14:30]

S. hat mich angerufen.

Wir hatten wieder ein "wildes" Gespräch. War schön, ich mag sehr, wie S. ihre Meinung verteidigt.

 

[17:06]

Nach unserem Telefonat schrieb ich S. noch folgende SMS:

"Gerade deine Vielfalt fasziniert mich: einmal standhaft wie ein General in der entscheidenden Schlacht, einmal schmiegsam wie eine Blume im lauen Sommerwind."

 

[19:30]

Habe meinen Keyboardständer nach Hause geholt.

Wenn ich dann noch mein TripleDat zu Hause habe, ist meine Musikanlage komplett und ich könne einen neuen Titel einspielen.

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[21.04.02, so, 7:15]

Heute werde ich mal sehr früh zu meinem Sonntagslauf (40. Lauf) starten.

Jetzt sind es 5 Grad. Es ist leicht neblig.

 

[9:18]

Ich bin zurück.

Der Nebel ist verzogen. Es sind 4 Grad.

 

[13:27]

Jetzt sind es 12 Grad. Ich bin froh, daß ich nicht jetzt zum Lauf starte.

 

[16:38]

Jetzt sind es 15 Grad. Borrr, es wird immer wärmer. Letzten Sonntag bin ich erst gegen 17:30 losgelaufen. Das wärs mir heute beim Laufen aber sehr warm geworden.

 

[19:21]

Es ist immer noch 15 Grad warm.

 

[21:00]

Es ist noch nicht kälter geworden: noch 15 Grad.

... sind heute tolle Tagebucheinträge, nicht wahr? ;-))

 

[21:12]

Habe statt meines Abend-Eises einen Apfel gegessen. Der Apfel hat lecker geschmeckt, aber ist so recht kein Ersatz für ein Eis.

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[22.04.02, mo, 11:44]

Am Wochenende ist mir ein Stück Zahn herausgebrochen.

Das tut nicht sehr doll weh - ich brauche also keine Schmerztablette -, aber ständig. Für morgen 7 Uhr 15 habe ich einen Termin beim Zahnarzt.

Hoffenlich werden meine Schmerzen nicht schlimmer: von 15 bis 19 Uhr habe ich an der Uni Ex-Prak.

 

[14:03]

Ich starte gleich zu Uni.

Obwohl ich müde bin und Lust auf einen Mittagsschlaf habe. Es wird einige Zeit brauchen, bis ich auf diesen Rhythmus eingestellt haben werde.

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[23.04.02, di, 7:04]

Ich starte gleich zum Zahnarzt.

 

[7:57]

Bin wieder zurück.

"Meine" Zahnärztin ist in den Ruhestand gegangen. Kann ich aber verschmerzen, weil ich erst einmal (März 2001) bei ihr war.

Der Zahnarzt, bei dem ich heute war, hat gut gearbeitet. Ich bin zufrieden.

Ich werde jetzt zum Lauf starten.

 

[10:00]

Ich bin zurück, werde mich jetzt hinlegen, weil ich nach der Zeitung nur rund eine halbe Stunden geschlafen habe.

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[24.04.02, mi, 10:00]

Gestern abend habe ich die WIP-Schaukel gesehen.

Wigald Boning besuchte den Berliner Playboy Rolf Eden, Besitzer unter anderem vom Cluß Big Eden.

Boning fragte den 71jährigen Eden: Versagensängste?

Der antwortete sinngemäß so: Nein, wenn es bei mir nicht funktioniert, rufe ich an und lasse eine andere Frau kommen. Es ist doch so: Frauen können immer; wenn der Mann nicht kann, liegt es an der Frau. Die eine muß ja nicht gehen, sie kann ruhig zusehen, lernst sie vielleicht noch was.

Coole Ansage.

Hört sich vielleicht nach Macho an, aber im Grunde stimme ich mit Eden überein.

Außerdem fand ich ihn sehr charmant: Er spielt Kalvier, sing, ist ein umgänglicher Mensch.

Boning: Empfehlen Sie jedem, einen Rolls-Royce zu fahren?

Ja, unbedingt. Fährt sich sehr gut, und man wird überall freundlich und zuvorkommend empfangen.

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[25.04.02, do, 8:33]

Ich starte gleich zum Lauf.

 

[8:59]

Habe meine Laufseite noch etwas umgebaut. Nun starte ich aber.

 

[11:05]

Bin wieder zurück. Habe nach dem Lauf noch mit einem Bekannten gequasselt.

 

[11:45]

Ich habe nach der Zeitungstour nur 2 Stunden geschlafen und lege mich noch mal hin.

 

[14:44]

Gestern hat mich Esra von 17 bis 19 Uhr besucht. (Ich habe ihr das Buch "Der Besuch des Leibarztes" von Per Olov Enquist geborgt.)

Ich weiß nicht genau, warum sie mich besuchte. Nachdem ich sie gefragt hatte, wie es ihr geht, erzählte sie nicht von ihrem neuen Leben mit neuen Freund in neuer Wohnung in neuer Stadt, sondern fragte mich, wie es mir ginge und wie sich aus der Sache mit S. geworden war.

Als Esra letztens bei mir gewesen war, hatte ich ihr erzählt, daß S. nach mehreren Woche gestand, sich in meiner Gegenwart nicht wohlzufühlen, weil sie mit mit Erinnerungen an Menschen verbindet, die sie nicht leiden kann.

Das hat sich "aufgeklärt", daß heißt, ich weiß zwar noch nicht, was ich in S. auslöste, aber S. fühlt sich in meiner Gegenwart nicht mehr "unangenehme" Menschen erinnert.

Deshalb erzählte ich Esra von meiner Liebe zu S.

Als ich erzählte, daß es mir so glücklich bin, wenn ich S. einmal in der Woche für 40 Minuten an der Uni sehe, daß ich nicht weiter brauche, sagte Esra: "Du bist wie der aus dem Buch ..."

"Aber das kennst du doch auch, als du K. geliebt hast", sagte ich.

"Nein", antwortete Esra, "er wollte von Anfang an eine Beziehung".

Heute habe ich den Eindruck, daß Esra in ihrem neuen Leben nicht so zufrieden ist, wie sie es sich gewünscht hat.

Das macht mich traurig. Während ich so liebe wie noch nie in meinem Leben, fühle ich, Esra ist nicht glücklich, auch wenn sie wohl nicht unglücklich ist. Irgendwie schäme ich mich für mein Glück, auch wenn es Esra nicht besser gehen würde, wenn ich S. nicht liebte.

Denke muß ich auch an meinen Freund F. - Gott schütze dich und helfe dich, endlich wieder gesund zu werden! -, der mir oft schrieb, daß er mit dem Glück und Erfolg, den er hatte, teileweise nicht so gut zurechgekommen ist, weil er sich nicht als etwas Besonderes fühlt und nicht erkennen kann, warum gerade er so von Gott beschenkt wurde, während anderen Menschen nicht wissen, wie sie den nächsten Tag meistern sollen.

So ungefähr drückte er sich aus. Mit meinem heutigem Gefühl kann ich nachvollziehen, was er meinte.

Auch kann ich jetzt nachvollziehen, was er von seinen Gefühlen berichtete, nachdem er seine Frau Christiane kennengelernt hatte.

Ich kann jetzt nicht weiter von meinem Freund F. schreiben, weil ich wieder weinen muß. Es tut mir unendlich leid, daß er noch immer nicht wieder gesund ist. GOTT schütze dich mein Freund!

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[26.04.02, fr, 10:06]

Heute morgen schrieb mir mein Freund F. nach vielen Monaten das erste Mal. Er hat die Intensivstation verlassen; seelisch scheint es ihm auch besser zu gehen.

Das ist irgendwie eigenartig. Sicherlich gibt es keinen Zusammenhang zwischen meinem gestrigen Text und seiner Verlegung auf eine normale Station, aber ich stellte mir die Frage, ob er eher von den Maschinen losgekommen wäre, wenn ich eher über ihn geschrieben hätte.

 

[21:05]

Heute war wieder ein für mich emotional bewegter Tag.

In der Nacht schreibt mein Freund F. das erste Mal wieder selbst seit November 2001. Während der Zeitungstour haben wir uns wieder gemailt, so als wäre nie was gewesen. Ich bin die ganze Zeit mit einem riesigen Smily im Gesicht durch die Nacht gelaufen.

Am Tage dachte ich, ich wie besonders mein Freund F. und S. sind. Sicher ist jeder Mensch etwas Besonderes, aber manche Freund lassen sich durch neue Freunde ersetzten, manche aber nicht.

Ich dachte also über die Vergänglichkeit und die Einmaligkeit nach. Auch in Bezug auf meine Liebe zu S., die ja nicht "ewig" sein wird, wenn S. keine Beziehung zu mir will.

Am Abend mailt S., sie sitzt seit 2 1/2 vor dem Fernseher fassungslos vor dem Fernseher und heult.

In Erfurt wurden in einer Schule 18 Menschen durch einen "Amok"-Läufer erschossen, wenn ich das richtig verstanden habe. Als ich hörte, 18 Menschen in Erfurt erschossen, bin ich ins Nebenzimmer gegangen. Ich habe heute keine Nerven für solche Meldungen.

Für S. ist es ein Auslöser für eine Weinattacke.

Ich habe mir große Sorgen um S. gemacht und ihr SMS geschrieben. Vor wenigen Minuten hat sie angerufen und gesagt, ich brauche mir keine Sorgen zu machen, es geht ihr schon wieder besser.

 

[22:25]

Es regnet bereits über eine Stunde.

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[27.04.02, sa, 12:54]

Gestern abend habe ich einen Bericht über das Luxus-Kreuzfahrt-Schiff MS Europa gesehen.

Beeindruckt hat mich, wie kompetent selbst die "Putz"-Frauen wirkten, als sie ihre Aufgaben beschrieben. Mir gelingt es nicht oft, mich mündlich so präzise und wohlklingend auszudrücken.

 

[18:41]

Ohohoh, ich hätte mir fast eine neue Domain bestellt. Das ist kein gutes Zeichen! Mir scheint es nicht gut zu gehen.

Ich weiß auch schon, was mich bedrückt: Ich spüre, wie meine Liebe zu S. ihren (ersten?) Höhepunkt überschritten hat.

Wollte ich noch am Donnerstag die Seite liebe.htm erstellen und ausschließlich über meine Gefühle für S. schreiben, spüre ich heute ganz deutlich, wie sich mein Gefühl für S. verkühlt.

Das wundert mich jedoch nicht. Sie hat immer betont, daß sie sich eine Beziehung mit mir nicht vorstellen kann, und es war nur eine Frage der Zeit, daß sich meine Gefühle verkühlen, bin ich doch nicht mehr der Heißsporn, der lange Zeit liebt, ohne geliebt zu werden. Zum Glück: in meinen unerfüllten Lieben war ich oft sehr unglücklich und verweifelt.

Trotzdem bin ich traurig, weil ich diese Gefühle seit Anfang Februar 2002 hatte, sie in vollen Zügen genoß.

Ich wußte nie, was sie eigentlich bedeuten. Erkannte Ähnlichkeit mit meinen Gefühle zu Dagmar, aber das half mir nicht weiter.

Jetzt sehe ich klarer. Habe ich meine Gefühle damit selbst zerstört?

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[28.04.02, so, 9:33]

S. und ich haben telefoniert.

Habe ich in groben Zügen gesagt, was ich ihr in folgender Mail geschrieben hatte.

Auf S.s Frage, wie es mir geht, antwortete ich:

es geht einigermaßen.

ich bin zwar noch traurig, aber nicht mehr so sehr.

ich beginne mich damit abzufinden, daß ich noch einige zeit traurig sein werde.

meine liebe zu dir hat einen "vergangenen" und einen "gegenwärtigen" aspekt.

der vergangene liegt 17 jahre zurück.

der gegenwärtige hat zwei teilaspekte. einer liegt jahre 40 jahre, der andere ist gegenwärtig.

der 17 jahre alte ist wohl vergleichbar mit deiner situation zu h. und den 5 jahren danach.

der gegenwärtige, 40 jahre zurückliegende: das ist die ähnlichkeit mit bestimmten dingen, die meine mutter hat, an die ich "gewöhnt" bin und die ich wohl auch brauche. aus diesen dingen erwächst wohl mein "urvertrauen" zu dir.

der gegenwärtige, jetzige hat mit dir zu tun: das was du jetzt bist, wirkt auf mich und zieht mich an, weil du "besser" als meine mutter bist, indem du die "guten" seiten meiner mutter hast, nicht aber "ihre" schlechten.

so kann man meine liebe zu dir in 3 "anlässe" teilen. der 17 jahre alte hat sich erfüllt, scheint nicht mehr zu wirken. der 40 jahre alte wirkt noch, allerdings muß er immer wieder aktiv werden, damit seine wirkung nicht verblaßt.

und nun beginnt, was mich traurig macht.

daß ich in der 17 jahre alten geschichte gesund geworden bin, freut mich. auf diesen teil meiner liebe zu dir kann ich verzichten. auf die anderen jedoch nicht.

nun kommt das entscheidende: eigentlich willst du nicht, daß ich dich liebe, weil du mich ja nicht liebst. ist ja klar. das verstehe ich auch. und genau hier liegt wohl mein problem: bei mir ist angekommen, daß du mich nicht liebst, damit kann ich dich lieben wie ich will, aber du wirst nichts "nachlegen", damit mein liebe weiterhin lodern kann. so wird sie auf kurz oder lang immer weniger werden.

das habe ich begriffen. ic bin wieder in der wirklichkeit angekommen, aber sie macht mir keinen spaß. ich finde sie doof. ich hätte dich gern weiterhin so stark geliebt, gerade, wo meine gefühle durch eine beziehung nicht "beeinträchtigt" hätten werden können.

Ihre Frage, ob alles klar sei, beantwortete ich wie folgt:

ich denke schon. aber diese klarheit "arbeitet" gegen meine "traum/wunsch-"liebe.

das finde ich sehr doof! es ist real, ich bin im wirklichen leben angekommen, aber es gefällt mir nicht.

abgesehen davon, daß dich meine traurigkeit nicht freuen wird, wirst du aber froh sein, daß meine liebe zu dir an stärke verloren hat. vermute ich.

nun ist alles wieder ins rechte licht gerückt. ich bin gespannt, was passieren wird.

es kann sein, daß meine gefühle, meine hoffnung jedes mal, wenn wir uns begegnen, wieder aufflackern. kann aber auch sein, daß ich dich "nur" noch mögen werde, weil ich das pensum "unerfüllter" lieben in meinem leben schon erfüllt habe.

wir werden sehen. ich sehe keinen grund zur sorge, weil ich mit beiden beinen wieder auf der erde angekommen bin und festen stand habe.

ich denke, es wird jetzt wohl weniger "mißverständnisse" geben, weil unsere "erwartungen" gleich sind, wie du es nennen würdest.

mein "fehler" bestand darin, mich zu fragen, warum meine gefühle zu sehr stark sind. hätte ich es nicht getan, wäre mein gefühl für dich noch länger so stark geblieben. na ja, aber so ist es wohl besser für uns beide.

außerdem ist es realer, wenn du weißt, was ich meine.

Soweit Teile meiner Mail an S. von heute morgen.

 

[11:25]

Bin von Lauf 43 zurück.

 

[14:45]

Heute nacht hatte ich einen Traum, der mich hochschreckte.

Bei der ersten Betrachtung des Traumes glaubte ich, Sex mit einem Mann zu haben.

Vielleicht komme ich auf Einzelheiten später zurück. Läßt sich nicht in wenigen Worten erzählen.

 

[20:58]

Seit gestern trage ich wieder meine Citizen Taucher Automatk. Ist besser als eine neue Domain bestellen, oder?

Ich habe der CTA wieder das Metallarmband angebaut, damit ich die Uhr den ganzen Tag und auch am PC tragen kann.

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[29.04.02, mo, 20:12]

Irgendwie habe ich keine Lust mehr, eine Uhr zu tragen.

Ich bin ja schon mal lange Zeit, ohne Uhr unterwegs gewesen. In der Stadt sind ja überall Uhren.

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[30.04.02, di, 19:03]

Wollte ich doch nun heute endlich ein Metallarmband für meine Citizen Taucher Automatik kaufen.

Im Feberuar kostete es noch 50 Euro, heute 70. Alles klar, das Armband hat Flügel bekommen, und die kosten ja auch was. Fick dich!

Die Scheiße hat wieder mein Blutdruck angefickt. Muß ich erst mal Limp Bizkit hörn.

Morgen geh ich zum 1. Mai und werdn paar Bullen die Falten aus der Fresse ziehn! Rot & Heil!

 

[19:22]

Da hätte ich aber heute morgen nicht zum Zahnarzt zu gehen brauchen, sondern für Donnerstag einen Termin vereinbart.

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