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Tagebuch - Februar 2002

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[02.02.02, sa, 2:39]

So früh vorm Aufstehen bin ich lange nicht mehr aufgestanden.

Gestern bin ich nach der Zeitungstour gegen 9 Uhr aufgestanden, war dann in Berlin, gegen halb acht in Potsdam und gegen kurz nach halb zehn habe ich schon geschlafen.

Klar, daß ich dann vor halb drei aufgewacht bin.

Mein (Stief-)Vater hatte gestern Geburtstag. War eine nette Familien-Runde zu viert: Vater, Mutter, Bruder, Bruders Hündin und ich.

 

[5:21]

Für heute ist meine Arbeit beendet.

Ich muß nachher nur noch mal einkaufen, ansonsten mache ich übers Wochenende frei, erhole mich gut, damit ich am Montag für meine Zeh-OP fit bin.

 

[7:44]

Habe viele interessante Mails beantwortet ... Hat viel Spaß gemacht.

Jetzt lege ich mich hin und schlafe.

 

[10:04]

Ich scheine schon wieder ausgeschlafen zu haben.

Ist eigenartig: wenn ich weniger essen, muß ich auch weniger schlafen... Ich werde mich gleich mal wiegen.

 

[10:34]

Leider noch deutlich über 100 Kilo.

Aber ich habe gestern, als ich bei meinen Eltern war, nicht, wie beim Familientreffen zuvor, gefressen bis kurz vor dem Platzen, sondern fast normal gegessen.

"Fast normal" heißt "etwas zuviel". Ich habe den Nudelsalat etwas bearbeitet, so daß er mehr meinem Geschmack entspricht, und habe mich aber in der Menge, die ich in eine mir unbekannte Pfanne gab, verschätzt.

Mein Fett am Bauch ist aber weich (man könnte auch sagen "schwablig"), scheint sich lösen zu wollen. Und wird sich auch auflösen, wenn es mir gelingt, dauerhaft weniger zu essen.

Manchmal schmeckt es mir so sehr so gut, daß ich mich einfach nicht mit eine kleinen kleinen Portion zufriedengeben will und kann.

 

[10:45]

Ich habe heute sehr gute Laune.

Das kleine Familiefest gestern hat mir viel Spaß gemacht. Manchmal habe ich mich bei solchen Gelegenheiten auch schon so sehr geärgert, das meine Verstimmung monatelang anhielt.

Dann habe ich zur Zeit einen intensiven, interessanten Mail-Kontakt, der mir sehr viel Spaß macht. So was Schönes habe ich seit dem Kennenlernen meines Freundes F. nicht mehr erlebt. Und gerade zur rechten Zeit: seit Semesterferien sind, bin ich wieder mehr allein, habe aber das Gemeinssamsein an der Uni genossen.

 

[11:51]

Ich gehe in die Stadt, um einzukaufen.

Hoffentlich wird es nicht so viel wie letztens: da konnte ich die Sachen kaum nach Hause tragen.

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[03.02.02, so, 13:15]

Gestern habe ich mit einer Freudin von 19:30 bis 1:30 telefoniert.

So ein langes und intensives und interessantes Gespräch habe ich lange nicht mehr gehabt. Ich bin noch immer wie im Rausch.

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[04.02.02, mo, 9:29]

Eigentlich wollte ich bis gegen 11 Uhr schlafen, aber um halb neun war ich bereits munter, obwohl ich erst um sieben ins Bett bin.

Die Ereignisse des Wochenendes haben mich so angereget und gleichzeitig entspannt, daß ich scheinbar weniger Schlaf brauche.

Hoffentlich bin ich zur heutigen Zeh-OP gegen 14 Uhr nicht gerade müde.

 

[11:33]

Habe etwas zur coolen Inlineskaterin geschrieben: Die Inlineskaterin.

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[05.02.02, di, 3:00]

Heute bin ich eher aufgestanden, damit ich mit meinem kranken Zeh genügend Zeit habe für die Zeitungstour habe.

Die OP scheine ich gut überstanden zu haben. Zur Zeit habe ich keine Schmerzen mehr, wobei sie sich auch in Grenzen hielten. Nach meinen Selbst-OPs hatte ich mehr.

 

[5:09]

Den erste Arbeitstag mit krankem Zeh habe ich gut überstanden.

 

[9:25]

Ich habe ausgeschlafen

 

[11:33]

Ich werde gleich zum Arzt fahren: Verband wechseln.

 

[16:13]

Habe eben viel auf die Inlineskaterin geschrieben...

Jetzt weiß ich, warum ich nicht verliebt bin, nicht liebe, warum ich es einfach nur als Glück empfinde, was die coole Inlineskaterin in mir macht: Bisher war für mich Liebe oder Verliebheit nie ohne Masochismus vorstellbar.

Auf meiner Seite Gefühle, die mir angst machen schrieb ich über meine Angst, immer nur zu hoffen, statt zu lieben. Den Aspekt des Masochismus sehe ich erst jetzt, obwohl er damals schon deutlich war.

 

[17:22]

Ich war bis eben lange Zeit wie auf Droge. So wild war ich ja schon lange nicht mehr.

Toll finde ich, daß ich jetzt wieder ganz normal bin, ohne mich in irgendeiner Weise schlecht zu fühlen.

 

[18:10]

Ich lege mich heute mal wieder eher hin...

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[06.02.02, mi, 11:25]

Heute morgen hat sich meine Kern-Persönlichkeit zum ersten Mal mit einer Frau unterhalten: Er hat Skaty eine Mail geschrieben.

Skaty oder Skat, ich weiß noch nicht recht - wer ist denn das schon wieder? So nenne ich ab jetzt die coole Inlineskaterin, damit ich nicht jedesmal so viel schreiben muß.

Das erste Mal überhaupt meldetete sich der Kern-Andreas beim Kontakt mit meinem Freund F., wohl im zweiten Halbjahr 2000.

Ansonsten ist er wohl schon in meinen ersten Lebensjahren verschwunden, hat sich versteckt hinter immer mehr von ihm geschaffenen Teilpersönlichkeiten.

 

Skaty, Skat oder Skate. Skate heißt Schlittschuh, Rollschuh; Skat heißt Skat; Skaty heißt ... - Ich bleibe wohl bei Skaty.

 

[18:06]

Leider ist es wieder kühler geworden. Wegen mir hätte so angenehm warm bleiben können. Jetzt aber mich ich mehr heizen, weil mir etwas kalt ist.

 

[19:54]

Heute morgen, nachdem ich die Mail "der nicht kranke andreas" an Skaty geschrieben habe, hatte ich folgende Träume.

 

Erster Traum:

Ich sehe eine saftig-grüne Rasenfläche, die wie ein Scherenschnitt aussieht und ein Gesicht darstellt.

Nach einiger Zeit wird die Fläche dreidimensional, das Grün wird hautfarben und es entsteht allmählich Skatys Gesicht.

 

Zweiter Traum:

Ich laufe über eine Straße um eine Ecke, plötzlich kneift mich etwas in den Hintern, ganz knapp an meinen Hoden vorbei.

Mit der linken Hand schütze ich mein Geschlecht, mit der rechten greife ich nach hinten, um den Kneifer zu fangen.

Ich hatte mit einem kleinen Nager gerechnet, aber der Hals, den ich jetzt umklammere, ist schlanker.

Ich drücke den Hals zu und denke, irgendwann wird ihm die Luft ausgehen und er wird mich loslassen.

Ich fühle den Puls des Tieres an meinem Daumen. Endlich läßt es mich los.

Ich nehme meine Hand nach vorn: Es ist eine Krähe.

Ich könnte ihr den Rest geben, wenn ich weiterhin zudrücke, aber ich lasse sie frei.

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[07.02.02, do, 7:06]

Habe eben meine psychologische Beratung KopfDemokratie wieder aktivert.

Bei Überprüfen, welche Suchmaschinen KopfDemokratie führen, stieß ich auf folgenden Beitrag von Super-Illu.de:

Psychologische Beratung: Kopfdemokratie

Psychologische Online-Beratung kann nur erfolgreich sein, wenn sie auf dem Niveau der Selbstreflexion stattfindet. Die Vermittlung über das Medium der Schrift und des Computers kann folglich Anregungen bieten, die eine eigene gedankliche Auseinandersetzung mit dem seelischen Befinden bewirken. Von Anfang an wird allerdings klargestellt: Bei akuten Problemen wie Panikattacken oder starken Selbstmordfantasien ist das Internet nicht der richtige Beratungsort. Diese Erkenntnis der Möglichkeiten von psychologischen Online-Beratungen kommt auf der Internet-Seite "Kopfdemokratie" zum Ausdruck. Das Konzept des Beraters Thieme geht davon aus, dass jeder Mensch über eine innere Kraft der "Selbstreinigung" verfügt. Zu einer Problemerkennung und Bewältigung gibt es daher sechs Schritte, die es ermöglichen, den aktuellen persönlichen Schwierigkeiten das Gewicht zu nehmen, um souverän mit ihnen umgehen zu können. Fragen können per E-Mail gestellt werden, die Beratungen sind kostenlos.

Ich finde, hat Super Illu gut gemacht :-).

Daß KopfDemokratie jetzt nicht mehr kostenlos ist, bedaure ich, aber die Kosten für Anfragen werde vertretbar sein und bleiben.

Zumal die ersten Kontakt kostenlos bleiben. Jeder kann ja selbst entscheiden, was er mir da zumuten möchte ;-).

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[09.02.02, sa, 9:40]

Leider werde ich noch einige Zeit nicht laufen können, damit mein Zeh nach der OP ordentlich verheilen kann.

Das Laufen fehlt mir sehr. Wenn mein Zeh nicht Ruhe brauchte, wäre ich schon am Donnerstag gelaufen. So werde ich wohl noch 10 Tage bis zum nächsten Lauf warten müssen.

 

[11:56]

Schade, ich wollte, wenn ich schon nicht laufen kann, raus gehen, aber es regnet. In Schlapplatschen will ich das Haus nicht verlassen, weil mein Zeh nicht naß werden soll. In Winterschuhen auch nicht, weil er schwitzt, wenn es ihm zu warm wird.

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[11.02.02, mo, 15:59]

Seit langem suche ich eine Citizen Eco Drive Uhr für unter 50 Euro.

Heute, als ein in einem Uhrengeschäft wegen einer anderen Uhr war, fragte ich wieder einmal, ob sie noch solche billige Eco Drive hätte und erhielt eine positive Antwort: zwei Modelle seien noch vorhanden.

Die Uhren müssen jedoch aus einem anderen Geschäft geholt werden. Morgen vormittag kann ich sie sehen.

Falls mir eine der Uhren gefällt, werde ich sie kaufen. Schon mal, weil es ein Schnäppchen wird. Diese billigen Eco Drive sind nicht mehr im Angebot. Derzeit bekommt man keine Eco Drive für unter 90 Euro.

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[23.02.02, sa, 16:15]

Mein Bruder und seine Hündin Peggy haben mich besucht.

Gegen 11:30 sind sie angekommen. Nach dem Essen waren wir spazieren.

Unterwegs im Park haben wir Herrn Luxenburger getroffen, bei dem erst ich, dann mein Bruder einmal gearbeitet hatten.

Gegen 16 Uhr sind mein Bruder und und seine Hündin wieder nach Hause gefahren.

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[25.02.02, mo, 5:10]

Eigentlich wollte ich meine "neue" Homepage erst am 1. März 2002 vorstellen, aber ich möchte jetzt schon für mich einen kleinen Einstieg schaffen.

Dank meines Kontaktes zu S. arbeite ich in letzter Zeit an meiner Homepage sehr wenig. Mit der neuen Startseite habe ich einen für mich ausreichenden Zugang.

Nicht selten wollte ich eine Homepage besuchen und stellte enttäuscht fest, daß sie extrem umgestaltet wurde, ohne die alte Fassung zugänglich zu halten. Deshalb bleibt meine Homepage für meine Leser in gewohnter Pracht erhalten, obwohl ich gern alle Seiten, die nicht zur Zeit nicht mehr brauche, löschen würde.

Durch die neue Startseite habe ich einen einfache Zugang über umfangreiche Homepage gelegt, so daß ich ins Labyrinth nur noch muß, wenn es wirklich nötig ist, aber nicht mehr jedes Mal, egal, wohin ich will.

 

[16:55]

Ich schreibe zur Zeit ja nicht mehr oft in mein Tagebuch. Auch arbeite ich nicht mehr viel an meine Homepage.

Ich schreibe aber jeden Tag mehrer Mail an S., und ich bekomme auch mehrere von ihr.

Außerdem telefonieren wir oft.

Mehr brauche ich zur Zeit nicht. Ich meine, was ich von S. bekomme, ist viel mehr und viel besser, als das, was ich durch meine Homepage gewinne.

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[26.02.02, di, 9:23]

Als ich eben aufwachte, dachte ich zuerst an den Film über Franz Josef Strauß, den die ARD gestern von 21:30 bis 22:30 sendete, dann, ich werde die Arbeit an meiner Homepage tolal reduzieren.

Ich will den Kopf wieder frei haben für neue Projekte!

 

[10:05]

Scheiße, es regnet noch immer! Zum Laufen habe ich aber nur am Vormittag Zeit ... Wird es heute wohl wieder nichts.

 

[11:30]

Es ist geschafft: Ich habe meine komplette Homepage auf ausgelagert!

Endlich kann ich mich neuen Projekte widmen!

Seit 4 Jahren war meine Homepage mein und der Begleiter meiner Besucher. Sie diente mir, um meine Gesundung voranzutreiben, als virtueller Psychotherapeut. Nun ist die Zeit gekommen, lebe wohl zu sagen.

Ich bitte meine Besucher um Verständnis.

Alles hat seine Zeit ...

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[27.02.02, mi, 16:11]

Heute schreibe ich zwar noch parallel in die "alte" und "neue" Homepage, aber nur, weil wir noch nicht den 1. März haben. Da der Ordner 020228 heißt, was 28.02.02 entspricht, fühle ich mich noch "verpflichtet" meine Eintragungen auch hier zu machen.

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[28.02.02, do, 11:25]

Eben habe ich mal Microsoft Office 2000 installiert.

Ich wollte mal den Vergleich zum Office XP haben. Na ja, ich bin mir nicht sicher, ob sich die Investition ins XP, das ich als Vollversion im Sommer 2001 für 1.499 DM kaufte, gelohnt hat.

Wenn mein Office 95, das ich für rund 300 DM kaufte, Dateien im HTML-Format hätte speichern könnte und die doc-Dateiformate sich nicht bei jeder Fassung verändert hätten, hätte ich nicht zum XP aufsteigen brauchen. Hätte, hätte. Aber alle 6 Jahre Geld für ein MS-Office auszugeben, geht noch.

Daß in meinem Office FrontPage nicht enthalten ist, stört mich nicht, nachdem ich FrontPage 2000 ausprobiert habe.

 

[19:37]

Heute schließe ich diese Seiten offiziell.

Ein langer Abschnitt meines Lebens geht zu Ende. Oft habe ich versucht, meinen virutellen Psychotherapeuten, der meine Homepage hautsächlich war, aufzugeben, aber beim Versuch ist es geblieben.

Nun lebe ich schon zwei Tage ohne ihn, denn breits am Dienstag habe die meine Homepage ausgelagert. Es ist ein eigenartiges Gefühl.

Zumal, bis auf wenige Tage zeitgleich, Esra zu ihrem neuen Freund nach Berlin zieht.

Esra und ich lernten uns im Sommer 1990 kennen. Im Sommer 2001 trennten wir unsere Beziehung und wurden Freunde. Von den 11 Jahren unseres Zusammenseins hatte wir 7 glückliche, wie Esra und ich finden.

Für uns beide beginnt ein neuer Lebensanschnitt, jedoch jeder von uns geht einen deutlich anderen Weg.

Ich wünsche uns alles Gute.

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