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Tagebuch - Dezember 2001

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[01.11.01, sa, 6:17]

Heute war es sehr kalt, weil der Wind stark blies. Kleine Wolken zogen schnell vor dem vollen Mond vorbei.

Ich habe mich beeilt, um schnell wieder nach Hause zu kommen.

Hier sitze ich jetzt, fast in voller Montur, um mich aufzuwärmen.

 

[11:30]

Eben bin ich aufgewacht, weil ich eine von mir komponierte Hardrock-Musik zu laut und zu heftig gespielt habe. Diesmal war ich am Schlagzeug.

Schade, daß ich Musik nicht aufschreiben kann.

 

[11:35]

Es scheint die Sonne. Ich werde raus gehen.

 

[14:32]

Ich bin wieder zu Hause. War ein schöner Samstag-Ausflug.

Habe Brille Nr. 16 bestellt und eine Bernini-Uhr gekauft.

Es ist eine analoge Quartz-Uhr mit Datumanzeige und weißem Ziffernblatt.

Meine andere analoge Uhr ist eine Automatic-Uhr von ADEC mit Tag- und Datumanzeige auf schwarzen Ziffernblatt, wasserdicht 200 Meter. Mit dieser Uhr war ich schon während meiner Tauch-Zeit tiefer als 30 Meter unter Wasser.

So schön wie ich Automatik-Uhren finde, leider läufen sie nicht lange, wenn man sie nicht trägt.

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[02.12.01, so, 8:14]

Gestern und heute war ich im Internet unterwegs und habe mir viele Uhren angesehen.

Da meine ADEC-Uhr eine Lizenz von Cititzen ist, bin ich zuerst dort gesuft.

Inzwischen gibt es nicht nur Automatik-Uhren, Solar-Uhren und deren Kombination, sondern auch Thermo-Uhren.

Themo-Uhren verwandeln die Differenz zwischen menschliche Körperwärme und Umgebungstemperatur ihre Antriebsenergie. Die Energieaufnahme erfolgt ab 1 Grad Temperaturdifferenz. Energiereverven bis zu 6 Monaten.

 

[14:20]

Bin wieder gelaufen.

 

[18:00]

Hatte mich etwas hingelegt, als es dunkel wurde.

Ich werde noch einige Zeit brauchen, um mich an die Dunkelheit des Winters zu gewöhnen. Nicht an die Dunkelheit an sich - ich arbeite ja im Dunkeln, wenn ich Zeitungen austrage -, sondern daran, daß die Sonne nur wenige Stunden am Tage scheint.

 

[20:30]

Am Wochenende bin ich fast 4 Stunden online gewesen (3:46 h, 3,41 DM).

Zu sehr haben mich die Uhren von Citizen, der Technik, Ausstattung und Preise interssiert.

Besonders angetan haben es mir Uhren mit Eco-Drive Duo. Das sind Uhren, die durch Solar- und Automatik-Technik angetrieben werden.

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[03.12.01, mo, 6:12]

Ich werde heute nicht zur Statistik-Vorlesung gehen, sondern den Stoff zu Hause durcharbeiten.

 

[15:20]

Ich war beim Chirurgen, um meine kranken Zeh vorzustellen.

Er sagte, er müsse eine OP machen. Dabei schneidet er etwas Fleisch und etwas Nagel weg.

Da der nächste Termin der 21.01.02 gewesen wäre, habe ich einen für den 04.02.02 vereinbart, weil ich da bereits Semesterferien sind.

Wenn ich nach der OP Zeitungen austragen muß, wird das anstrendend genug werden. Wahrscheinlich muß ich einige Tage offene Schuhe tragen - was ich zur Zeit zur Zeitungstour noch tue -, aber was mache ich, wenn Mitte Januar Schnee-Matsch-Wetter ist?

Die zwei Stunden Zeitungenaustragen werde ich auch mit nassen Strümpfen hinbekommen, aber zur Uni zu fahren ... Also OP-Termin in den Semesterferien.

Vielleicht habe ich die Sache bin dahin auch selbst hinbekommen. Aber so recht glaube ich nicht daran. Was ich abschneiden konnte, habe ich abgeschnitten. Ohne Teilnarkose noch mehr zu schneiden, werde ich wohl nicht aushalten.

Oder doch?

 

[18:28]

Heute habe ich mir Uhren von Citizen angesehen und anprobiert.

Mein Bruder hat eine, wie ich heute erfahren habe. Eine aus Titan.

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[06.12.01, do, 14:08]

Gestern habe ich einen wissenschaftlichen Taschenrechner bekommen.

Im Vergleich zu meinem einfachen Taschenrechner, mit dem ich in den Statistik-Klausuren rechnete, brauche ich nur noch rund 1/5 der Zeit bis zum Ergebnis.

Das hat ein Test ergeben, bei dem ich die Aufgabe kannte und nur die Zahlen eintippte.

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[07.12.01, fr, 18:41]

Heute habe ich einen Taschenrechner Casio Algebra 2.0 bestellt.

Im Prospekt wird von erweiterten Statistikfunktionen gesprochen, während alle anderen Casio-Taschenrechner nur von ßzweidimensionale Statistikß sprechen.

Diese habe ich ausprobiert, weil mein neuer Taschenrechner sie auch besitzt. Aber von den Funktionen, die ich brauche, kann er außer der Standardabweichung - und was dazu nötig wird - nichts bzw. nur sehr umständlich berechnen.

Nachdem ich mit dem neuen Rechner soviel schneller zum Ergebnis komme, möchte ich sehen, welches Potential der Algebra 2.0 hat und ob und wie ich es für meine Zwecke nutzen kann.

Zudem der Algebra 2.0 ein graphischer Rechner, der entweder auf seinem mehrzeiligen Display Zahlen oder Graphen darstellt.

Der Rechner ist nicht billig, aber wenn ich 160 DM für die Wiedergeburt der ßdoofenß Brille ausgeben werde (hole die Brille die nächsten Tage ab), kann ich einen ähnlichen Betrag auch in einen Rechner investieren.

Nebenbei bemerkt: So wichtig ist es für mich (zur Zeit) nicht mehr, die ßdoofeß Brille wiederauferstehen zu lassen, aber nun ist sie bestellt und ich werde nicht schummeln, sondern sie abholen und bezahlen.

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[08.12.01, sa, 10:34]

Heute bin ich schlechtgestimmt aufgewacht. Schon heute morgen, bevor ich zur Zeitungstour gegangen bin. Keine Ahnung, warum.

Jetzt, während des Schlafens nach der Zeitungstour, träumte ich von einem fetten Baby, dessen Vater ich war. Ich meine nicht nur ein Baby, daß gut genährt auf die Welt kommt, mit diesen kleinen Pausbacken, die viele (nicht) alle Babys haben, sondern ein wirklich FETTES Baby.

Die Szene spielt sich an der Ostsee, an einer Steilküste ab. Sieht aus wie in Lohme.

Leider erkenne ich die Frau nicht, die das Baby wickelt, nachdem ich mich angeekelt abgewendet habe.

Ich kann nicht sehen, ob Vater eines Junge oder eines Mädchens bin. Ist im Grunde auch egal, ich mag nämlich werde fette Mädchen-Babys noch fetter Jungen-Babys.

Dieser Traum ist ein sehr schlimmer Albtraum, weil ich zu einem fetten Baby keine positive Beziehung aufbauen kann.

Ich weiß, daß manche Frauen während der Schwangerschaft für zwei essen, weil sie glauben, daß Baby extra versorgen zu müssen. Diese Frauen nehmen dann 20 oder 30 Kilo zu. Falls ich doch noch einmal Vater werden sollte, muß ich das unbedingt vor einer Schwangerschaft (falls es denn geht) klären, damit ich mich nicht von der Frau und dem Kind abwende.

Glücklicherweise war Julia kein fettes Baby. Ihrer Mutter hat während der Schwangerschaft sogar abgenommen, ich weiß nicht mehr, wie ist wie 10 Kilo. Sie wog nach der Entbindung um die 67 Kilo bei einer Größe von 1,69, war also nicht zu dünn. (Nebenbei bemerkt, sie war vor der Schwangerschaft auch nicht zu dick.)

Sagen will ich, daß Julia ein gut ernährtes Baby zur Geburt war und auch geblieben ist (wir haben sie nicht gemästet), während ich Ersatzvater sein durfte.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich mein eigenes Töchterlei mehr geliebt hätte.

[Anmerkung am 12.07.2008, sa, 9:00: Das sage ich wohl ich nur, weil ich keine eigene Tochter habe. Vermutlich sollte der Satz meine Trauer über den Verlust ausdrücken, den ich auch jetzt noch nicht richtig überwunden habe, obwohl es nicht mein eigenes Kind ist.]

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[10.12.01, mo, 17:30]

Heute ist mein Casio Algebra angekommen.

Ich lerne ihn kennen ...

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[11.12.01, di, 6:14]

Leider hat nur der Casio Algebra 2.0 PLUS die erweiterten Statistikfunktionen.

Und andere Graphik-Rechner mit einem Plus im Namen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Jedenfalls haben wir einfach mal den Casio Algebra 2.0 bestellt, weil wird davon ausgegangen sind, daß der Plus kommt, weil der ohne Plus gar nicht mehr in der Homepage von Casio steht.

Wir sind davon ausgegangen, daß wir das aktuelle Modell bekommen, aber aber eine Version davor erhalten.

Das ist sehr ärgerlich, weil der Rechner mir so nicht viel mehr bringt als mein einfacher ...

Wohl könnte ich die entsprechenden Programme über Add-In in den Rechner laden, aber dazu brauche ich noch ein Verbindungkabel zwischen PC und Rechner (mit entsprechender Software). Das kostet auch wieder Geld. Und ehrlich gesagt, habe ich keine Lust, solchen Aufwand zu treiben. Ich will kein Taschenrechner-Spezialist werden, sondern in der Statistik-Klausur richtig rechnen.

So unangenehm mir das auch ist, werde ich heute vorsprechen müssen, damit der Rechner getauscht wird.

 

[12:03]

Durch dieses Mißgeschick lasse ich mich jedoch nicht vom übungsrechnen abhalten.

Nicht selten mache ich Fehler beim Rechnen in den Grundrechenarten. Oder nehme plötzlich einen für die weiteren Operationen falschen Wert, womit der Rest der Aufgabe dann falsch wird.

Oder ich bin einfach zu langsam, weil ich mich wieder mal Frage, ob das überhaupt funktionieren kann.

Ich traue der Statistik nicht, weil ich die Methode insgesamt in Frage stelle. Mit finanzmathematischen Rechnungen, die im gewissen Sinne ja auch Statitik sind, nämlich die der Finanzen, habe ich jedoch kein Problem.

 

[17:10]

Der Rechner wird getauscht, so daß ich einen Casio Algebra FX 2.0 Plus bekomme.

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[12.12.01, mi, 19:48]

Der Großhändler hat keinen Algebra FX 2.0 Plus.

Nachdem ich die Rechner verglichen habe, weiß ich, daß auch der Casio CFX-9850GB Plus die Statistikfunktionen hat, die der Algebra FX 2.0 Plus hat und die ich brauche.

So werde ich morgen den CFX bestelle, denn ich brauche bald einen Rechner, damit ich vor der Statistik-Klausur mit dem Rechner üben kann.

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[13.12.01, do, 12:08]

Die Sache mit dem Casio CFX ... gestaltet sich immer schwieriger.

In Potsdam würde ich ihn derzeit nicht bekommen können. Höchstens in Berlin. Hoffentlich kann ich in meinem Lieblingsgeschäft für Bürobedarf den CFX bestellen.

Den Algebra Plus scheint es noch nicht zu geben, obwohl er schon auf vielen Homepage angeboten wird.

Das ist für mich aber nicht schlimm, weil ich mit dem CFX vollkommen zufrieden wäre. Zudem ist er auch noch deutlich billiger (rund 50 DM, wobei die Preise schwanken von 190 bis 230 DM).

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[14.12.01, fr, 4:50]

So kalt wie eben war es lange nicht mehr, als ich morgens unterwegs war.

Zwar war ich immer noch mit Schlapplatschen unterwegs, ohne daß meine Füße gefroren hätten, aber an den Händen war mir doch schon sehr kalt.

Die angekündigten 10 Grad minuns waren es bestimmt.

 

[16:56]

Ein Freund erzählte, sein Thermometer zeigte -12,5 °C.

Der Casio CFX ... ist bestellt. Er wird wohl am Dienstag ankommen. Ich freue mich sehr und werde genug Zeit zum üben haben.

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[17.12.01, mo, 12:30]

Habe mir Euro-Münzen in sogenannten Starterkits geholt.

Auf meiner Euro-Seite schreibe ich über meine ersten Erfühlungen mit dem Euro.

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[19.12.01, mi, 11:42]

Gestern habe ich meinen CFX-9850GB Plus abgeholt.

Er hat mehr statistische Funkionen als ich wohl brauchen werde. Das ist okay, Reserve ist immer gut.

Nun bin ich dabei, ihn kennenzulernen...

 

[18:11]

Mein CFX hat die erste Bewährungsprobe bestanden.

Ich hatte ihn heute zur Statistik-übung mit und habe ihn benutzt. Auch wenn er nicht alle Rechnungen ausführt, die ich brauche, so spare ich erheblich Zeit. Außerdem wird das Risiko, mich zu verrechnen, kleiner, weil ich viele Rechenschritte nicht ausführen muß.

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[20.12.01, do, 11:02]

Gestern Abend konnte ich nicht einschlafen, weil ich mich so freute.

Ich freute mich so sehr, weil die erste Etappe meines Studiums vorbei ist und Weihnachtsferien sind, daß ich wohl erst 1 Uhr eingeschlafen bin.

Als der Wecker um 3 klingelte, wußte ich nicht, wo ich bin, was los war, brauchte sehr lange, bis mir klar wurde, daß ich aufstehen müßte.

Ich stellte den Wecker jedoch auf kurz vor 4 Uhr, was fürs Aufstehen aber immer noch sehr früh ist.

Leider konnte ich nach der Zeitungstour nicht mehr als sonst schlafen, zu sehr bin ich an den Rhythmus gewöhnt. Ich bin also aufgewacht, als wenn ich zur Uni gehen oder zu Hause üben würde, obwohl Ferien sind.

Natürlich fühle ich mich zerknautscht.

 

[11:20]

Das gefällt mir nicht, weil ich meinem Freund F. heute eine Mail schreiben wollte, dabei kann ich kaum in mein Tagebuch schreiben, weil meine Augen irgendwie nicht sehen wollen und es in meinem Kopf immer nur sagt ßLeg dich wieder hinß.

Ich werde erst mal einkaufen gehen. Ich brauche noch Waschmittel, Zahncreme und sowas. Mit meinem Vorrat werde ich nicht bis ins neue Jahr kommen. Und zwischen den Feiertagen will ich eigentlich nicht garßartig einkaufen.

 

[12:00]

Habe Christiane eine Mail geschrieben.

 

[12:38]

Habe mit meiner Mutter telefoniert, statt eine Weihnachtskarte zu schreiben, die wohl vor Heiligabend nicht angekommen würde.

 

[12:40]

Gehe ich nun noch Waschmittel und so einkaufen oder lege ich mich hin zum Mittagsschlaf?

 

[12:44]

Ich lege mich hin, weil ich müde bin und den Schlaf nicht wieder übergehen will. Heute muß ich nicht munter bleiben.

Obwohl das Wetter jetzt zum Spazieren einlädt, werde ich mich hinlegen ...

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[21.12.01, fr, 12:09]

Ich habe Ruhe gefunden und konnte schlafen, aber das extreme Glücksgefühl, was mich seit über einer Woche munter hielt, ist verschwunden.

Seit über einer Woche?

Ab vorige Woche konnte ich nicht richtig schlafen, weil ich immer an eine Frau denken mußte.

Diese Woche war ich kurz sehr traurig, weil ich sie erst wieder nach den Weihnachtsferien sehen würde.

Aber am Mittwoch war ich wieder extrem euphorisch, weil mein CFX seiner Bewährungsprobe bestanden und ich den ersten Abschnitt des Semestern gemeistert hatte und nun in die Weihnachtsferien gehe.

Ich fühlte mich über eine Woche extrem glücklich, ohne Drogen, welche auch immer - habe also auch nicht genascht oder mich auch nicht vollgefressen -, genommen zu haben.

Ich war auf Droge nur durch eigene Drogen.

Durch die Ruhe, die ich einkehren ließ, baute sich die Droge ab. Ich bin noch immer glücklich und sehr stolz auf mich, aber ich fühle mich im Vergleich doch sehr normal. Und aus Sicht dieses hohen Glücksgefühls fühle ich mich traurig.

Also wenn ich nicht so glücklich gewesen wäre, hätte ich schöne Tage. Aber da ich mich so extrem glücklich gefühlt habe, fühle ich mich, als wäre ich auf Entzug, obwohl es mir immer noch gut geht.

Eigenartig.

Wenn ich jetzt nicht auf meine Erfolge zurückblicken könnte, hätte ich bei diesem dunkel und kalten Wetter sehr schlechte Stimmung.

So bin ich nur etwas verwirrt und eine Erfahrung reicher, die ich wohl schon oft erlebt, aber noch nie bewußt erfühlt habe, weil ich beim Fallen ins andere Extrem immer mit irgendwelchen Drogen gegensteuerte.

 

[12:31]

Es hat geschneit.

Einige Zentimeter Schnee sind seit heute morgen gefallen und liegengeblieben. Da die Sonne nicht scheint, sieht alles nicht winterfroh, sondern wintertrüb aus.

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[22.12.01, sa, 17:00]

Habe mir eine Citizen Taucher Automatik Uhr gekauft.

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[24.12.01, mo, 10:49]

Es ist Heilig-Vormittag, und es weht der fallende Schnee so stark ums Haus, daß ich verzichte, in die Stadt zu gehen.

 

[18:30]

Es schneit noch immer.

Ich komme eben aus dem Kino, habe ßHerr der Ringeß gesehen (im UCI am Hauptbahnhof für 11 DM).

Der Film hat mir sehr gut gefallen, allerdings bin ich ohne Erwartungen gewesen, kenne das Buch nicht.

Ich fand die drei Stunden spannend, würde noch mal in den Film gehen.

Sehr schöne Landschaften, Burgen und Höhlen.

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[25.12.01, di, 7:08]

Habe gestern und heute Nacht lebhaft geträumt.

Gestern war ich in einem alten Wachwerkhaus, wo ich eine verschachtelte Wohnung mit geheimnisvoll angeordneten Zimmern hatte. Diese Wohnung besuchte ich zweimal, durch eine Wachphase unterbrochen.

Fand ich gut: ich war munter, schrieb etwas, legte mich dann aber wieder hin und gekehrte in das Haus zurück.

Heute träumte ich, ich sei Händler auf einem Weihnachtsmarkt.

Nachdem Abbauen und fuhren ich und drei Frauen nach Hause. Eine davon war Esra, die beiden anderen kannte ich nicht.

Wir lagen alle in einem Doppelbett. Ich träumte von der Armee, wie ich mich über den Zaun die Kaserne verließ.

Als ich den Mädchen den Traum erzählte, trat ein Ziviler ein, der fragen wollte, ob ich die richtigen Konsequenzen aus meinem Strafverfahren getroffen hatte.

Ich sagte ja, ich würde das Öl jetzt immer am Kopfende meines Bettes verschlossen und versiegelt aufbewahren. Er kann es ja selbst sehen.

Dem Zivilen war das unangenehm, er wollte den Raum so schnell wie möglich verlassen: die Mädchen und ich waren nackt.

 

[7:27]

Ich habe noch 7 Mark 14 im Portemonnaie, die ich wohl bis zum 1. Januar 2002 noch ausgeben werde. So wird meine Umstellung auf Euro unkompliziert.

Bereits nächste Woche um diese Zeit wird der Euro eingeführt sein...

 

[7:28]

Ich werde mich wieder hinlegen. Vielleicht träume ich noch mal ...

 

[11:00]

Was gestern als Schnee vom Himmel lief, trifft heute als Schneeregen bzw. als Regen auf die Erde.

Ich bin froh, daß ich gestern nach dem Kino - es war bereits dunkel - von der Nikolaikirche über die Brandenburger Straße durch das Schneegestöber nach Hause wehte.

Eigentlich wollte ich mit der Straßenbahn fahren, weil der Wind sehr helftig wehte, mir kalt war und ich im Schneetreiben kaum etwas sah. Aber dann dachte ich, ich sollte die Gelegenheit nutzen: bei solchem Wetter unterwegs zu sein, paßt gut zur Atmosphäre des Film ßHerr der Ringeß, den ich eben gesehen hatte und der noch in mir nachklang.

 

[11:46]

Auf der Brandenburger Straße kehrte ich in den Imbiß XXL 2 ein und bestellte einmal Pommes und zwei flache Falafel, einen mit heller, einen mit dunkel Kruste.

Während der Zubereitung spielte ein Radio türkische Musik, deren Rhythmus sich allmählich auf mich übertrug. Als mein Esssen zubereitet war, zuckte nicht nur mein rechter Fuß, sondern leicht auch mein Körper.

Der junge Verkäufe wünschte mir ein schöne Feiertag und sagte, ich könne mir einen Lutscher mitnehmen. Ich wählte einen grünen, wünschte auch schöne Feiertage und ging wieder hinaus in den Schneewind.

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[27.12.01, do, 11:30]

Bin eben aufgewacht.

Da werde ich morgen den Wecker auch nach der Zeitungstour stellen müssen, sonst komme ich zu spät zu meinen Eltern nach Berlin, wo ich gegen Mittag eintreffen wollte.

Von den Kilometern ist es nicht weit, aber zwei bis drei Stunden von Haustür zu Haustür muß man rechnen, wenn man öffentliche Verkehrsmittel benutzt.

Mein Bruder sagte gestern, wenn man freie Straße und ein gutes Auto hat, ist man in der gleichen Zeit an der Ostsee.

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[31.12.01, mo, 5:45]

Am Freitag, 28.12.01, war ich bei meinen Eltern zur Nachweihnachtsfeier.

Mein Bruder war auch da. War eine nette Veranstaltung. Habe mich auf das nächste Treffen gefreut.

Am Samstag rief ich dann an, um zu melden, daß ich gut angekommen sei. Mein (Stief-)Vater war am Telefon und konnte sich nicht verkneifen, mich für etwas verantwortlich zu machen, mit dem ich nicht zu tun hatte.

Wahrscheinlich konnte er die halbe Nacht nicht schlafen und ließ nun seinen Frust an mir aus.

Natürlich habe ich gleich erwidert, ich hätte mit der Sache nicht zu tun, habe mich aber sehr geärgert.

Heinz ist unberechenbar. Eben habe ich mit ihm noch gelacht und habe warme Gefühle für ihn, im nächsten Moment ist er ungerecht, verbohrt, redet sehr blödes Zeug, beschuldigt alle für alles und läßt seine miese Stimmung an mir aus.

So verhält er sich allerdings nicht nur mir gegenüber. Trotzdem ärgert mich das jedes Mal. Und das, so lange ich ihn kenne.

Wenn er nicht hin und wieder diese netten Momente mit ihm gäbe, wäre er auf der ganzen Linie eine Enttäuschung.

Wahrscheinlich meint er das alles gar nicht persönlich, er ist eben so. Sollte ich mir jemand jemand vorstelle, der depressiv ist, dann würde er ein gutes Bild für einen leichten, aber dauerhaften Fall abgeben.

 

[12:20]

Ich bin froh, über das Erlebnis geschrieben zu haben. Seit Samstag bin ich heute das erste Mal beim Aufwachen nicht daran gedacht.

Ich hatte einen Traum.

Ich werde von Leuten gejagt, die ihre Hunde auf mich hetzen. Einen Hund kann ich fangen. Ich greife ihn an einem Hinterfuß und halte ihn über einen Abgrund.

Dann sage ich zu einem der Jäger: Ich kann ihn fallenlassen, dann verlierst du dein Liebstes.

Der Jäger fleht mich an, ihn nicht fallenzulassen, und ich ziehe ihn auf festen Boden und übergebe dem Jäger den Hund.

Dann gehe ich, ohne verfolgt zu werden.

Eigenartiger Traum. Heinz' willkürliche ßStrafaktionenß nerven und verletzten mich schon so lange ich ihn kenne, und sie nerven und verletzen mich immer noch.

Als einzige Schutzfunktion sehe ich, Heinz nicht ernstzunehmen oder ihn als Klient zu sehen, der etwas auf mich überträgt. Aber so wünsche ich mir mein Verhältnis zu meinem Vater nicht.

 

[12:44]

Mutig, wie ich manchmal bin, habe ich bei Heinz angerufen.

Er hat wieder bessere Stimmung ...

Ich fragte ihn, ob er sich vorstellen kann, daß andere sich über seine Äußerungen ärgern.

So schlimm sei das doch nicht, sagte er.

Ich sagte: Stell dir mal vor, ich sage zu dir ßauch hat doch die klappe, du hast doch keine Ahnungß. Ich denke nicht, daß du dich darüber freuen würdest.

Na ja, ist eben wie das Wetter, mal gute Laune, mal schlechte, sagte er.

Ich glaube, er fühlst sich sich selbst gegenüber oft als Spielball, kann nur abwarten, was geschieht.

 

[13:00]

Zwar liegt schönes Schnee draußen, aber die Sonne zeigt sich nicht. Ich wollte eigentlich noch etwas rausgehen, aber bei dem Wetter schenke ich mir das.

Außerdem habe wohl die Geschäfte schon zu bzw. schließen gleich.

Nun gut, dann werde ich eben Mittagsschlaf halten.

 

[22:41]

Ich habe mein Portemonnaie umgeräumt: D-Mark raus, Euro rein.

Leb wohl, D-Mark! Herzlich willkommen Euro!

Leb wohl 2001! Herzlich willkommen 2002!

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