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Tagebuch - August 2000

17, 19, 23, 26


Donnerstag, 17. August 2000

[17.08.2000, do, x:xx- Nachtrag]

Ab heute bin ich Nichtraucher. Nicht-Raucher.

Die letzte Zeit hab ich täglich zwei bis drei Schachteln (je 20 Stück) geraucht. Nicht selten zwei hintereinander.

Dann lag ich auf dem Bauch (vermutlich nach der Zeitungstour), wollte einschlafen, aber plötzlich spürte ich in der Herzspitze einen starken Schmerz.

Das sah ich als Zeichen, und beschloß, mit dem Rauchen aufzuhören.

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Samstag, 19. August 2000

[19.08.2000, sa, 10:00]

Gestern habe ich, nach langer Zeit wieder einmal, das Literarische Quartett (gesendet vom ZDF) gesehen, das erstmals ohne Sigrid Löffler und mit Iris Radisch stattfand - ein gelungener Wechsel, wie ich finde.

In der Nacht träumte ich ... nein, nicht  von Iris, obwohl ich von ihr sehr angetan bin. Ich träumte, Marcel Reich-Ranicki besprach einen von mir geschriebenen Roman und fand ihn gut.  - ???

Ich wiederum war sehr angetan von der Besprechung des Roman "Liebesleben" von Zeruya Shalev.

So angetan, daß ich mich nach der schweren Arbeit am stark verregneteten Samstag (mußte meine Kleindung komplett wechseln) mich nicht ins Bett legte, sondern die Zeit in der Stadt verbrachte, wo es wieder regentet, bis die Buchläden um 9 Uhr öffneten. Dann las ich "Liebesleben" an und kaufte es.

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Mittwoch, 23. August 2000, Mittwoch

[23.08.2000, mi, 18:00]

Heute Vormittag war ich beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt, um mir das linke Ohren freispülen zu lassen.

Das mußte ich das erste Mal in meinem Leben machen lassen. Ich hatte ständig das Gefühl, Wasser im Ohr zu haben, was ich aber nicht herausbekam. Außerdem dückte es im Ohr und summte ...

Als meine Ohr wieder frei war, sah ich plötzlich viel besser. Eigenartig, nicht wahr.

 

[19:00]

Leider konnte ich heute nicht richtig schlafen.

Heute morgen machte ich nach einer Stunde auf - ich wollte wohl unbedingt zum Ohrenarzt.

Als ich nachmittags wieder schlief, weckte mich nach einer Stunde mein Notruftelefon. Das ist eine Handy, deren Nummer nur sehr wenige Menschen kennen und das immer an ist. Alle anderen Telefone schalte ich stumm, wenn ich schlafe. Leider hatte sich jemand verwählt ...

Ich konnte nicht mehr einschlafen.

Ganz früher hätte ich ein Bier getrunken, was gegessen und eine geraucht. Danach wäre ich wieder eingeschlafen.

Früher hätte ich etwas gegessen und eine geraucht. Danach wäre ich wieder eingeschlafen.

Vor einer Woche hätte ich etwas gegessen, wahrscheinlich genascht. Danach wäre ich wieder eingeschlafen.

Und heute?

Seit vorigen Donnerstag führe ich ein Leben ohne Drogen. Das Naschen war meine letzte. Natürlich konnte ich nicht mehr einschlafen.

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Samstag, 26. August 2000, Samstag, 20:00

[26.08.2000, sa, 20:00]

Kurz vor 17 Uhr habe ich die erste FAZ-Seite in meine Zeitungsarchiv erstellt.

Ich war sehr bewegt, als ich das FAZ-Logo in die Seite einband. Die ersten Seiten der Berliner Morgenpost oder der Welt erzeugten nicht solche Gefühle in mir.

Als die Seite erstellt war, sah ich sie an, als sei sie ein Kunstwerk. Ein zartes, sanftes, ruhiges, besinnliches, aber dauerhalftes Gefühl der Zufriedenheit breitete sich in mir aus und hält bis jetzt unvermindert stark an.

 

Die Vorgeschichte über meine Bezeihung zur FAZ erfahren Sie auf FAZ.

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