Home | Psycholabor


Suchtverhalten

Bisher habe ich mit dem Trinken und dem Rauchen aufgehört. Von der Sucht nach der Sucht habe ich mich noch nicht unabhängig machen können.

Im folgenden versuche ich mein Suchtverhalten darzustellen und zu ergründen.

 

[12.08.98]

Durch das Buch "Körpereigene Drogen - Die ungenutzten Fähigkeiten unseres Gehirns" von Josef Zehentbauer wurde mir deutlich, daß ich zum Suchtgefährdeten erzogen wurde, weil mir nicht beigebracht wurde, mit meinen Stimmungen und den Abläufen in meinem Körper auf angemessene Weise umzugehen.

Meine Mutter, mit der ich zehn Jahre allein lebte, regulierte ihre Stimmungen immer übers Essen oder Arbeiten, ohne nach eingetretener Beruhigung zu hinterfragen, was geschehen war oder ob etwas anderes gemacht werden sollte. Im Grunde hat sich meine Mutter immer durch Essen und Arbeiten kommandiert.

Mein zweiter Vater bot in seinem Verhalten keine Alternative. Vermutlich ist er ein Tagträumer.

 

[25.08.98]

Heute habe ich gesehen, daß ich statt "Suchtverhalten" "Suchverhalten" geschrieben hatte. In der Überschrift, im Verweiß, im Seitennamen.

Dieser Freudsche Verschreiber ist sehr interessant, zumal ich über den Zusammenhang von Sucht und Glück nachdenken. Ich glaube, daß man Glück nur erfährt, wenn man danach sucht, sich bereit macht, nicht wenn man nur wartet und hofft.

 

[26.12.98]

Außerdem scheint es einen direkten Zusammenhang zwischen Glück und Rausch zu geben. Mit dem Wunsch nach mehr Glück und Rausch (Glücksrausch?) hat man schon mehr als den ersten Schritt zur Sucht getan.

 

Siehe auch: Befreiung ausgeschlossen.