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Sexsucht

Vorsicht! Auf dieser Seite geht es nur um SUCHT, sondern auch um SEX! Teileweise nicht nur allgemein, sondern detailiert. Wenn Sie solche Darstellungen nicht mögen, meiden Sie bitte diese Seite und verschonen Sie mich mit empörten Einträgen in mein Gästebuch.


[30.08.02, fr, 19:15]

Seit Jahren beschäftigt mich meine Sexsucht, heute endlich widme ich ihr eine Seite.

In meine Homepage schrieb ich an folgenden Stellen über sie:

Auf Leben ohne Drogen am 23.08.00 als ich meine Drogen aufzählte:

Sex. Ich gestehe es ungern: ich hatte oft mehr Sex als es mein Bedürfnis war, weil ich den Orgasmus brauchte.

Auf 3vin am 21.07.02:

Hier werde ich, falls ich es überhaupt tue - trotz allen Schutzes bin ich mir nicht sicher, ob ich es tue -, über Dinge schreiben, die zur Zeit niemand wissen darf, weil ich 1) mich in gewisser Weise schäme, mich dazu, darüber zu äußern, 2) niemand davon wissen soll.

Vielleicht nutze ich diesen Ort dazu. Vielleicht taste ich mich aber auch auf meinen "offenen" Seiten langsam heran, indem ich vielleicht eine Seite erstelle, die sich mit meiner Sexsucht, meinen sexuellen Erlebnissen und Fantasien im allgemeinen beschäftigt.

Im Tagebuch vom 22.08.02, 19:37:

Was ich gestern über bestimmte meiner sexuellen Fantasien schrieb, war nicht Selbstzweck, sondern sollte Einstieg sein, mich meine Sexsucht zu widmen.

Wer meine Homepage verfolgt, weiß, daß ich eine Suchtpersönlichkeit bin, schon immer war, hin und wieder wechsle ich nur den Stoff bzw. klammere Stoffe aus. Das eigentliche Problem habe ich noch nicht gelöst.

Das ist auch nicht so schlimm, weil ich glaube, daß Sucht, Drogen, Rausch zum menschlichen Leben gehören wie das Atmen.

Für die meistgebrauchteste und älteste Droge halte ich Sex. Immerhin hat ihn jeder, auf die eine oder andere Art, und es gab ihn schon, als es der Mensch noch ausschließlich ein Tier war.

Das Problem jeder Sucht ist: Du MUSST, auch wenn du nicht willst oder nicht kannst.

Muß man Sex haben, obwohl man nicht mehr kann, ist das sehr frustrierend. Man rennt einem Orgasmus hinterher, den man nicht bekommen kann.

Trinken kann man immer irgendwie. Wenn man randvoll ist, kotzt man, dann kann man weitertrinken. Nicht so beim Sex.

Meine Sexsucht befriedige ich meist selbst. Orgasmusautonomie hat Vorteile. Ich kenne Männer, die es sich nicht selbst machen, warum auch immer: sie sind Frauen (oder Männern) viel mehr ausgeliefert als ich.

Mein Hauptproblem ist: eigentlich habe ich keine Lust auf Sex, brauche ihn aber. Das ist auch eine Art von Selbstmißbrauch.

Nun arbeite ich daran, nichts mehr zu tun, wenn ich nicht wirklich will.

Seit ich über meine Sperma-Zahnärztin-Fantasie schrieb, ist mir das gelungen. Das allein war es wert, darüber zu schreiben.

 

[19:39]

Seit 22. August habe ich mich nicht mehr meiner Sexsucht ausgeliefert. Hatte aber auch keinen Sex.

Jetzt wird mir immer klarer, wie allein (nicht einsam) ich lebe. In meinem jetzigen Leben gibt es niemand, mit dem ich kuscheln kann, mit dem ich schlafen kann und der das auch mit mir will.

Das allein ist doch Grund genug, zu einer Droge zu greifen, oder?

Aber indem ich immer wieder Sex als Droge einsetzte verklärte ich immer stärker meine Sicht auf meine wirklichen Bedürfnisse. Und orientierte meine Sexualität wohl auf den Orgasmus, wodurch ich meine vielfälltigen körperlichen Bedürfnisse selbst einschränkte.

Das nicht erst seit einigen Jahren, sondern im Grunde schon, seit ich begann, dem Sex zu verfallen: als Teenager.

Das wurde mir schmerzlich bewußt als ich die Kids schmusen sah. Als ich in dem Alter (und jünger) war, wollte ich auch sehr gern mit Mädchen zärtlich sein, aber irgendwie bin ich nicht so recht zum Zuge gekommen.

Ziemlich verliebt war ich in der 5. oder 6. Klasse in ein Mädchen, das Annett hieß. Wir unternahmen einiges, ich war wild nach ihr und ihrem Körper. Ich mußte immer an ihre Brüste denken.

Als es zwischen uns begann ernst zu werden, zitierten mich ihre Eltern nach oben in die Wohnung. Sie sagte, solange ich in den Kopfnoten (Betragen, Ordnung, Fleiß und so) alles Vieren hatte, darf ich ihre Tochter nicht mehr sehen.

Ich weiß nicht, ob ich mich damals schon selbstbefriedigte. Ich weiß zwar, an welchen Ort es mir zum ersten Mal gekommen ist, aber ich weiß nicht mehr, wie alt ich war.

Deutlich erinnere ich mich aber an die Zeit, als ich in XY verknallt war oder es dachte. Aus heutiger Sicht läßt sich das schwer sagen, weil ich ab einer bestimmen Zeit im Umgang mit meinem Körper sehr verklemmt war.

Vielleicht hatten Annetts Eltern mit meiner Mutter gesprochen, so von Genosse zu Genosse, ich weiß es nicht. Irgendwann fühlte ich Sexualität als etwas Verbotenes, Unsauberes.

Ich kann das alles nicht so recht nachvollziehen.

Jedenfalls, als ich hinter XY her war, aber mich nicht richtig traute, eine klare Ansage zu machen - das war vielleicht eine Scheiße! -, war ich in der 7. Klasse.

Und damals, so erinnere ich, begann mein sexueller Selbstmißbrauch.

[Anmerkung am 24. Juni 2013, mo, 9:20: Das mit XY ist sehr viel komplizierter gewesen, weiß ich heute, mein Gefühl für sie auf "verknallt sein" und "hinter ihr her sein" zu bezeichnen, ist ein zu starke Reduzierung. Eigentlich gehören Äußerungen über sie gar nicht auf diese Seite, und sie dokumentieren eher meinen Zustand zum Zeitpunkt des Schreibens als sie der Situation gerecht werden. Deshalb habe ich ihren Namen durch XY ersetzt, ansonsten aber nichts verändert.]


[06.09.02, fr, 12:14]

Gestern hatte ich seit über zwei Wochen wieder Sex. Es gab keinen besonderen Grund, auch keine Suchsituation. Es war so, als wenn man sich gesagt hat, ich werde mich mit dem Naschen einschränken - aufhören will ich aber nicht.

Nachdem ich "genascht" habe, war mir klar, ich hätte auch verzichten können.

Vielleicht, so dachte ich, sollte ich das nächste Mal Sex erst wieder mit einer Frau haben.

Ohohoh, das ist wohl schlecht kalkuliert. Ist so, als würde ich sagen, ich lese erst wieder, wenn ich blind bin. Wenn Sie wissen, was ich meine.


[08.09.02, so, 19:50]

Neulich sagte S., sie können von null auf Orgasmus in einer Minute kommen.

Das finde ich ganz schön schnell, obwohl ich Frauen kenne, die sich einen Spaß daraus machen, eher als der Mann zu kommen.

Selbst wenn ich annehme, daß S. vorgewärmt war, bevor sie ihre Fanasie und Stimulation begann, finde ich eine Minute immer noch sehr schnell.

Vorgewärmt bedeutet: wenn ich spüre, daß ich Lust habe, habe ich sie ja schon, bin im Grunde ja nicht mehr bei Null.

Heute habe ich mal einen Test gemacht.

Plötzlich bekam ich Lust, weiß nicht, woher oder warum, und sagte mir, du versucht heute mal in einer Minute zu kommen.

Dazu sagen muß ich, daß das nicht unbedingt meine Spezialität ist. Ich bin eher der Typ, der längere Reizzeit braucht.

Vorgewärmt sah ich mir ein 30 Sekunden langes Video an, was ich mal aus dem Internet heruntergeladen. Bevor ich das Video das zweite Mal zu Ende war, war ich gekommen. Was zu beweisen war ;-)).

Eigentlich wollte ich das Video beschreiben, aber ich denke, das ist nicht nötig, weil es reicht zu wissen, daß mir das Video gefallen hat.

Der Trick, der zur Schnelligkeit führte, ist meine totale Konzentration auf mich selbst gewesen.

Ob mir das gelingen würde, wenn ich mit einer Frau schlafe, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht, wenn ein "Wettkampf" ausgemacht ist.

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