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selbstmord

[13.06.00]

selbst töten wollte ich mich nicht, um mich zu töten, sondern um ruhe in mir zu schaffen in einem teil meiner selbst, den ich nicht leiden kann.

ich fühlte also nicht, daß ich mich töten würde, wenn ich diesen teil vernichte, sondern daß ich etwas ausschalten würde, was mich an meinem glück hindert.

nur rational realiserte ich, daß ich nur einen körper habe. gefühlt habe ich damals mehrere. als wären alle meine teile verschiedene menschen. nun wollte ich ganz einfach einige meiden, damit ich mich nicht mehr so über sie ärgere.

die vorstellung, bestimmte teile zu töten, erfüllte mich mit frieden. ich spürte, ruhe in mir. diese laute schreien, denen ich nichts entnehmen konnte, würde aufhören. endlich würde ich wieder glücklich sein können.

würden diese idioten weiter in mir toben, würde es mich zerreißen. sie wollten mich in eine richtung ziehen, in die ich nicht wollte. sie waren so stark, daß ich zwischen denen, die an mir zogen, zerreißen würde.

deshalb müßte ich mich ihrer entledigen.


zum glück tat ich es nicht...


was war geschehen? was brachte mich in diese aussichtlose lage?

ich hatte in einem fach ein referat gehalten. ich werde nicht sagen, in welchem, auch weil es unerheblich ist (siehe auch studiumhemmung).

[...]


[13.01.02, so, 10:01]

Am Dienstag, 15.01.02, werde ich wieder ein Referat halten.

Dieses Mal möchte ich es ganz normal halten, nicht irgendwie hinpfuschen.

Mein Vortrag wird irgendwie sowas wie eine Gesellenprüfung sein. Zumindest wie ein Teil davon.


[14.04.2013, so, 11:30]

Gestern während meines Spazierganges stand ich auf der Brücke nach Hundvåg, sah die Sonne untergehen und fragte mich: Was kann jetzt noch in meinem Leben passieren, wodurch ich mich besser fühlen könnte? Ich fand keine Antwort. Alles, was ich mir vorstellte, schien mir eine Wiederholung zu sein oder der Mühe nicht wert.

Vielleicht ist es für mich besser, schlußfolgerte ich, in die Berge zu gehen, um dort glücklich einzuschlafen, als mich die restlichen Lebensjahre zu langweilen und zu fragen, welchen Sinn meine Existenz hat.

Allerdings hab ich keine Eile, weil ich mich ja nicht schlecht fühle, sondern nur frage, was noch Besseres passieren könnte, aber keine Antwort finde. Vielleicht passiert ja doch noch etwas in meinem Leben, für das ich meine Kraft einsetzen möchte.

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