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Leben ohne Droge

[23.08.00]

Seit Donnerstag, 17.08.00, morgens, leben ich ohne Drogen (siehe leben 3 und Tagebuch vom 17.08.2000).

Drogen meint konkret: keinen Alkohol, kein Koffein, kein Nikotin, nichts zum Naschen (außer hin und wieder eine Tasse selbstgemachten Kakaotrunk). Kein Sex. Illegale Drogen habe ich nie genommen, die, die ich nahm, haben mir gereicht.

Allerdings habe ich nicht auf einmal auf alles verzichtet.

 

Morgen früh wird es eine Woche her sein, daß ich ohne alle diese Drogen lebe!

Und ich lebe viel, viel besser als zuvor!

Was ich nicht glaubte: auch ohne Drogen kann ich glücklich sein. Diese Glücksgefühl ist sogar viel schöner, weil es von innen kommt, ich es besser steuern kann. Außerdem ich es ein ehrliches Glück, keins, zu dem ich durch Schummeln gekommen bin.

Wenn ich also sehr schlechte Laune habe, weil ich während der Arbeit wieder bis auf die Haut naß geworden bin, dann werfe ich nichts mehr ein, sondern halte durch, und wenn ich zu Hause bin, bin ich so froh, es geschafft zu haben, ohne meine Gefühle zu manipulieren, daß es mich vor Glückshormonen umhaut.


[15.07.01]

Leben ohne Drogen bedeutet für mich, grundsätzlich ohne Drogen zu lesen.

Meine "Lieblings"-Droge ist das Essen bzw. Fressen.

Droge bedeutet immer auch: Verlust des Genusses. Bei Freßsucht ab einem bestimmten Stadium heißt das, Essen ohne Freude.