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Hobby-Schriftsteller

[04.09.00]

Mitte der 1980er Jahre war ich im "Zirkel schreibender Arbeiter" in Potsdam Babelsberg. Geleitet wurde der Zirkel, als ich ihn besuchte, kompetent und gelassen vom Physiker Dr. Hans-Jürgen Dittfeld, der unter anderem "Landung in Targestan" (1986) veröffentlichte.

Damals (und auch schon davor) schrieb ich einige kleine Geschichten. Zwei von ihnen erschienen in der Anthologie "Eindrücke" 1990 in Potsdam, in der auch Grit Poppe zwei Geschichten veröffentlichte.

Im Heft werde ich wie folgt vorgestellt: "Andreas Thieme, geboren 1959 in Ronneburg, übersiedlung nach Crimmitschau, Lehre als Kfz-Schlosser, 1969/81 wohnhaft in Berlin, seitdem ich Potsdam. Armeeangehöriger von 1978 bis 1983, dann tätig im Neuererwesen, als Anlagenbediener und Kesselwärter. Im Zirkel seit 1987."

Am Ende der Geschichte "Die Schuhe" muß ich heute noch weinen, obwohl ich sie vor so vielen Jahren geschrieben habe. In ihr scheine ich eins meiner tiefen Gefühle auszudrücken [den Verlust meines Vater], so wie es mir Jahre später in meiner Musik gelang.


[15.07.01]

Ich weiß nicht, ob ich jemals ein Buch schreiben werde.

Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt einmal mein Traum gewesen ist.

Zu schreiben, schon, und das mache ich ja auch. Aber um ein Buch zu schreiben, verlangt es nach mehr, als nur den Wunsch, zu schreiben.


[23.11.12, fr, 12:30]

Ich schreibe fast jeden Tag. Aber um ein Buch zu schreiben, reicht das nicht. Außer meine Website wird einmal gedruckt. Dann habe ich ein Buch geschrieben.

Aber das meinte ich nicht mit "ein Buch schreiben". Mir schwebte ein Roman vor, veröffentlicht in einem gebundenen Buch, dessen Seiten weiß sind, die Schrift ansehnlich.

Als ich letztens in meiner gebundenen Ausgabe von Timur Vermes' Roman "Er ist wieder da" las, dachte ich: so sollte mein Buch auch aussehen.

Da die Seiten dick sind, hat der Leser trotz der nur rund 400 Seiten kein Leichtgewicht in der Hand.


[27. Dezember 2015, so, 8:15]

Wenn ich lese:

Als ich letztens in einer gebundenen Ausgabe von Timur Vermes' Roman "Er ist wieder da" las, dachte ich: so sollte mein Buch auch aussehen.

Da die Seiten dick sind, hat der Leser trotz der nur rund 400 Seiten kein Leichtgewicht in der Hand.

bin ich irritiert, weil der Eindruck entsteht, ich möchte ein 1000-Seiten-Werk schreiben, schaffe aber nur 400 Seiten.

Dabei trage ich keine Lederjacken, die meine Schulter breiter, oder Unterhosen, die mein Geschlecht größer machen.


[4. Juli 2019, do, 16:55]

Inzwischen hat mein "Plan" gedruckt (12. Juni 2019) 348 Seiten (510.000 Zeichen).

"... schaffe aber nur 400 Seiten" bezog sich auf das Buch von Timur Vermes. Meine erste Druckfassung erschien im Sommer 2017 und hatte 52 Seiten (63.000 Zeichen)

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