Auf der Abschlußfeier der 10. Klasse (1976) verkleidete ich mich als Frau. Das machte mir sehr viel Spaß.
Liliane Schmidt, meine Klassenleiterin, Ines Gropp, ein Mädchen, in das ich verknallt war, und ich als "Drag Queen".
Wenn ich mich recht erinnere, frisierten und schminkten mich die beiden Frauen, außerdem statteten sie mich aus (ich trag einen BH, Rock und Strumpfhosen). Leider hatte ich keine langhaarige Perücke!
Auf der Feier "schmiß" ich mich an einige Jungs ran, die kleiner als ich waren, und drückte ihre Köpfe zwischen meine "Brüste".
Die anwesenden Frauen fanden meine sehr langen Beine toll.
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Ungefähr zehn Jahre später borgte mir Gabi S. ein tolles, kurzes Kleid und ihre Absatzschuhe (wir haben beide Schuhgröße 42). Damals hatte ich längere Haare ... oder trug ich eine Perücke? Fast wäre ich so auf die Straße gegangen ... Gabi wohnte damals einige Häuser vom Potsdamer Haus-Otto-Theater - wahrscheinlich hätte die Leute mich für jemand aus dem Theater gehalten, aber ich traute mich nicht. Ich setzte mich nur auf ein Fensterbrett (Gabi wohnte Parterre), zeigte Bein und fragte die Leute, wie sie mich finden ... Außerdem sprang ich durch die Wohnung und zeigte Gabi meinen Schlüpfer ... aber anfassen durfte sie nicht!
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Als ich nicht älter als zehn Jahre alt war, wollte ich zum ersten Mal ein Mädchen sein. (1969 zogen meine Mutter und ich von Crimmitschau nach Berlin.) Wahrscheinlich war ich sieben oder acht Jahre alt, als ich in Crimmitschau im Schlafzimmer vor dem großen, dreiteiligen Spiegel stand und mein kleines und unbehaartes Geschlecht zwischen meinen Schenkeln versteckte. Während ich mich betrachtete, immitierte ich mit einer Kippe einen Raucher, eine Raucherin, je nachdem, ob ich mein Geschlecht verbarg oder zeigte.
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Bis jetzt habe ich noch nicht herausgefunden, was das und andere eigenartige Erlebnisse bedeuten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich wissen will.
Vielleicht gehe ich diesen Dingen doch einmal nach und begebe mich auf die Reise zu meinen Identitäten ...
Siehe: Andrea.